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Orkantief : Sturmfluten, Tote und viele Schäden - tagesschau.de

Orkantief : Sturmfluten, Tote und viele Schäden - tagesschau.de

"Sabine" hat mit Orkanböen und Regen heftig gewirbelt. Der Sturm schwächt sich zwar ab, die Auswirkungen sind aber noch spürbar. Im Ausland gab es durch "Ciara" sogar Tote.

Orkantief "Sabine" ist über Deutschland hinweggezogen und hat viele Schäden hinterlassen: In Frankfurt am Main knickte ein Baukran ab, sein Ausleger krachte in das Dach des Doms. In Bayern waren Zehntausende Menschen über Stunden ohne Strom - etwa weil Bäume Leitungen beschädigt hatten. In nahezu ganz Deutschland stürzten Bäume um, die zum Teil auf parkende Autos stürzten.

Einige Menschen verletzt

In Thüringen wurde ein Mann schwer verletzt, als er vom Dach seines Hauses geweht wurde. Das Dach wollte er vor dem Sturm sichern.

In Nordrhein-Westfalen wurde ein 17-Jähriger von einem herabfallenden Ast am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Sechs weitere Menschen in dem Bundesland wurden schwer, sechs leicht verletzt.

Auch aus anderen Bundesländern wurden Verletzte gemeldet - wie aus dem Saarland. Eine Frau schwebt hier noch in Lebensgefahr. Sie war nach Angaben eines Polizeisprechers am Sonntagabend zusammen mit einer Kollegin aus dem Klinikum in Saarbrücken auf dem Weg zu ihrem geparkten Auto gewesen, als ein Baum umstürzte und die beiden Frauen traf.

Züge und Flüge fielen aus

Vor allem der Bahn- und Luftverkehr wurde schwer getroffen. Die Deutsche Bahn ließ ihren Fernverkehr allmählich wieder anrollen, nachdem die Züge am Sonntag bundesweit sicherheitshalber gestoppt worden waren.

Auch am Dienstag wird jedoch noch mit Zugausfällen und Verspätungen gerechnet.

An den Flughäfen fielen Hunderte Starts und Landungen aus. Unter anderem die Entscheidung von Eurowings, während des Sturms fast alle Flüge zu streichen, führte zu vielen Annullierungen.

Nur einige Staus

Vergleichsweise entspannt war die Lage auf den Autobahnen: Der WDR meldete am Morgen in ganz Nordrhein-Westfalen knapp 140 Kilometer Stau - eher wenig für einen Montagmorgen. "Vielleicht arbeiten heute einige von zu Hause aus oder nehmen Urlaub", spekulierte ein Sprecher der Polizei.

Ganz ohne Behinderungen blieb es jedoch auch auf den Straßen nicht. So war etwa die A7 als zentrale Nord-Süd-Verbindung in Niedersachsen zwischen Hildesheim und dem Dreieck Salzgitter die komplette Nacht und am Morgen wegen Sturmschäden gesperrt.

Schulen und Kitas geschlossen

Vor großen Problemen standen Eltern von Schul- und Kindergartenkindern: Etliche Städte ließen den Unterricht an ihren Schulen ausfallen - darunter die Großstädte Köln, Düsseldorf, Dortmund und Bremen, auch Teile von Bayern, Hessen, Niedersachsen und Baden-Württemberg waren betroffen. Etliche Kitas blieben ebenfalls ganz geschlossen oder boten nur eine Notbetreuung an.

Schwere Sturmflut in Hamburg

An der Nordseeküste kam es zu Sturmfluten. Am Nachmittag wurde der Fischmarkt in Hamburg überschwemmt. Das Wasser stieg nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie auf 2,70 Meter über dem mittleren Hochwasser. Damit handelte es sich um eine schwere Sturmflut. Am Dienstag und Mittwoch soll es jeweils zwei weitere Sturmfluten in Hamburg geben, die der Vorhersage zufolge etwas geringer ausfallen sollen.

"Sabine": nahe an "Kyrill"

"Sabine" ist laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ein Winterorkan, wie er etwa alle zwei Jahre vorkommt. Und er kommt - was die Windgeschwindigkeiten angeht - nahe an "Kyrill" aus dem Jahr 2007 heran: Auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden um 7:00 Uhr am Montagmorgen 177 Kilometer pro Stunde registriert. Auch auf dem Brocken im Harz stürmte es heftig: Dort gab es um 4:00 Uhr Böen mit 171 Kilometer pro Stunde.

Der DWD rechnet damit, dass es in den nächsten Tagen stürmisch bleibt. Für die Nacht auf Dienstag erwarteten die Meteorologen vom Westen her wieder eine Windzunahme mit Sturmböen.

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Sturmtief "Sabine" zieht über Deutschland

Sturmtief Sabine

Sturmtief "Sabine" ist über Deutschland hinweg gezogen und hat überall schwere Schäden verursacht. | Bildquelle: dpa

Tote durch "Ciara" im Ausland

In den anderen europäischen Ländern heißt der Sturm nicht "Sabine", sondern "Ciara". Auch hier hat er zahlreiche Schäden angerichtet. Es gab viele Verletzte und sogar Tote.

In der Schweiz kam ein Mann durch den starken Wind bei einem Verkehrsunfall ums Leben. In England starb ein Mann, dessen Auto von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. In Polen wurden eine Frau und ihre Tochter von herab fallenden Dachteilen erschlagen. In Schweden ertrank ein Mann, als sein Boot auf auf einem See kenterte.

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2020-02-10 18:37:00Z
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