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Giro d'Italia, 16. Etappe: Rosa Trikot wird zur Sprintshow zwischen Carapaz und Hindley - Kämna verpasst Krönung - Eurosport DE

Die letzte Giro-Woche hätte härter kaum beginnen können - doch am Ende wurden die Entscheidungen auf dieser 16. Etappe zum Sekundenspiel.

Mit letzter Kraft und trotz Krämpfen rettete sich Jan Hirt vor seinem Verfolger Thymen Arensman zum Etappensieg in Aprica und auch der Kampf um die Gesamtwertung blieb eine Frage von Sekunden, statt Minuten wie sonst bei ähnlichen Kletterpartien.
Daneben sorgten auch Stürze für Schreckmomente in den Abfahrten wie Anstiegen.

Giro d'Italia

Kämna auf Königsetappe über Mortirolo am Sieg vorbei - Hindley holt auf

VOR 10 STUNDEN

Für die beinharte Schlusswoche verspricht die Ausgangssituation nach dieser 16. Etappe Spannung bis zum letzten Tag.

Drei Dinge, die auffielen:

1.) Duell um Rosa wird zur Sprintshow

Endlose Anstiege, technische Abfahrten, tückische Windkanten, steile Finalrampen - nichts kann Richard Carapaz und Jai Hindley trennen. Die beiden heißesten Anwärter auf den Gesamtsieg liegen jetzt nur noch drei Sekunden auseinander und auch am Dienstag konnte einmal mehr keiner der beiden seinen Rivalen distanzieren.

Sucht man nach den größten Abständen zwischen ihnen, muss man in den Ergebnislisten bis zum Auftakt in Ungarn zurückblättern. Im Zeitfahren nahm der Ecuadorianer seinem australischen Kontrahenten sechs Sekunden ab, im Finale der ersten Etappe waren es vier - seitdem herrscht ein Patt, egal wie schwer der Parcours ist.

Darum rücken die Zeitgutschriften extrem in den Fokus - und in den Sprints der Etappenfinals hat Hindley das Vorderrad bisher im direkten Duell nun schon drei Mal vorne gehabt. So wie heute in Aprica sammelte er auch auf der 14. und der 9. Etappe Bonifikationen und rückte damit an den Olympiasieger heran.

Zum Rosa Trikot könnte diese Taktik reichen, für den Gesamtsieg beim Giro wird es mehr Vorsprung mit Blick auf das abschließende Zeitfahren über 17,4 Kilometer in Verona brauchen - besonders, wenn Joao Almeida bis dahin in Schlagdistanz bleibt.

Hirt rettet Etappensieg- Hindley schlägt Carapaz hauchzart im Sprint

2.) Kämna kämpft auf Königsetappe, aber verpasst Krönung

Am Ende ging ihm die Strecke aus - was sonst eher im Motorsport ein Problem ist, kostete heute Lennard Kämna den greifbar nahen zweite Etappensieg bei diesem Giro.

Clever den Sprung in die Fluchtgruppe geschafft, die Kräfte an den ersten schweren Anstiegen gut eingeteilt und dann "zum richtigen Zeitpunkt" (Analyse Bernie Eisel) in die Offensive gegangen, noch bevor der Schlussanstieg anstand: Der Sieger vom Ätna hatte sich nichts vorzuwerfen.

Als sein Vorsprung auf fast eine Minute angestiegen war, schien er auf dem besten Weg zum Doppelpack, doch dann erwiesen sich 202 Kilometer als etwas zu lang - zwei Kilometer vor dem Ende der letzten Bergwertung wurde er gestellt. "Ich habe mich gut gefühlt, alles probiert und ich glaube, ich habe keine Riesenfehler gemacht. Und wenn andere Fahrer stärker sind, dann sollte man sich nicht grämen. Im Großen und Ganzen war es fürs Team mal wieder ein super Tag und von daher bin ich sehr zufrieden", fiel sein Fazit dennoch positiv aus.

Mit Recht, denn Kämna ist oft gerade in der dritten Woche besonders stark und da bietet ihm dieser Giro noch mindestens drei weitere Gelegenheiten zu einem erneuten Coup

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3.) Pozzovivo bleibt das Pech treu

Zum 16. Mal ist Domenico Pozzovivo beim Giro am Start, doch noch nie schienen seine Chancen aufs Podium so groß. Der Routinier hielt auf den Bergetappen in seinem typischen Stil den Rückstand stets in Grenzen, vor der 16. Etappe rangierte er auf Platz fünf, 31 Sekunden hinter dem Podest.

Doch dann erwischte es ihn einmal mehr: Ein Sturz in der Abfahrt vom Mortirolo warf ihn zurück - ein Problem mit den Bremsen bremste ihn aus. Bitter für den 39-Jährigen, der mit zerfetztem Trikot im Ziel bitter feststellen musste: "Es fehlte das Glück, aber das zieht sich durch meine gesamte Karriere."

Denn schwere Stürze warfen ihn immer wieder zurück: Beim Giro 2015 etwa fürchtete man minutenlang um sein Leben, als er nach einem bösen Crash regungslos auf dem Asphalt lag, nach einem üblen Trainingsunfall 2019 schien die Karriere schon beendet.

Immer kämpfte sich der 1,65 Meter große Kletterer zurück, der erst im Februar 2022 einen neuen Vertrag erhielt und so Profi bleiben konnte. Zumindest erhöht nun sein größerer Rückstand in der Gesamtwertung die Chancen auf einen Etappensieg - bisher stand er im Giro nur vor zehn Jahren einmal ganz oben auf dem Podium.

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