Bukarest - Dass er während des ersten Gruppenspiels gegen Nordmazedonien nicht zur Startformation der österreichischen Nationalmannschaft gehören würde, war durchaus so erwartet worden - und dennoch begann die Europameisterschaft für Werder Bremens Verteidiger Marco Friedl am Sonntag mit einer Enttäuschung. Trainer Franco Foda berief den 23-Jährigen gar nicht erst in den 23er-Kader für die Partie.
Marco Friedl musste also gewissermaßen als Unbeteiligter zuschauen, wie seine Teamkollegen ins Turnier starteten. Es bleibt abzuwarten, ob Foda dem Noch-Profi des SV Werder Bremen in den folgenden beiden Gruppenspielen gegen die Niederlande (Donnerstag) und die Ukraine (21. Juni) überraschend das Vertrauen schenkt.
Klar ist: Neben Marco Friedl wünscht sich auch Werder Bremen, dass der Verteidiger die EM-Bühne betreten darf. Schließlich gilt Friedl als ein Verkaufskandidat für den Sommer und könnte seinen Marktwert, den das Branchenportal "transfermarkt.de" auf 7,5 Millionen Euro schätzt, durch gute Auftritte während des Turniers durchaus steigern. (dco)
Zur letzten Meldung vom 12. Juni 2021:
Werder-Profi Marco Friedl und das Transfer-Schaufenster bei der EM: „Die Zukunft blende ich aus“
Seefeld – Im Kopf? Nur Nordmazedonien! Gegen den Überraschungsgast bei der EM-Endrunde startet Marco Friedl, Profi des SV Werder Bremen, am Sonntag (18.00 Uhr) mit der österreichischen Nationalmannschaft in die EM-Endrunde.
Oder vielleicht muss es besser heißen: Österreich startet – aber ohne Marco Friedl? Denn die Chancen des Verteidigers auf einen Platz in der Startelf sind eher klein. Seine Erwartungen an das Turnier aber groß. „Wir haben hier die Chance, Geschichte zu schreiben“, sagt der 23-Jährige in einem Interview mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB).
Für Marco Friedl ist die Europameisterschaft der „Großen“ nach der U21-EM vor zwei Jahren das neue Karriere-Highlight – und vielleicht auch das Karriere-Sprungbrett. Sollte er in den Gruppenspielen gegen Nordmazedonien, die Niederlande (Donnerstag) und die Ukraine (21. Juni) wider Erwarten doch zu ausreichend Spielzeit kommen, könnte er auf der internationalen Bühne auf sich aufmerksam machen und für sich werben. Zwar steht Friedl bei Werder Bremen noch bis 2023 unter Vertrag, doch dass einer mit seiner Perspektive tatsächlich den Gang in die 2. Liga antritt, ist kaum vorstellbar. Zumal Werder ihn längst auf die Verkaufsliste gesetzt hat.
Transfers: Wenn Angebote kommen, liegt es an Werder Bremen, Marco Friedl gehen zu lassen oder nicht
Die Verhältnisse sollten also geklärt sein, dennoch will Marco Friedl seine Zukunftspläne so kurz vor dem EM-Start nicht zum Thema gemacht wissen. Die Frage, was er vorhat, lässt er folglich professionell an sich vorbei gleiten: „Was nach der EM sein wird, damit beschäftige ich mich jetzt nicht. Ich lege meinen Fokus klar auf die EURO. Was in Zukunft passiert, blende ich aus.“ Allerdings sagt er auch, dass „alles andere“ von „anderen“ entschieden werden müsste. Soll wohl heißen: Wenn Transfer-Angebote kommen, liegt es an Werder Bremen, ihn gehen zu lassen oder nicht.
Marco Friedl geht eben nicht so offensiv um mit seinen Absichten wie Ludwig Augustinsson. Der Schwede hatte zuletzt im Lager seines Nationalteams deutlich erklärt, dass Werder Bremen und die 2. Liga nicht seine Ansprüche erfüllen. Er habe „höhere Ambitionen“. Friedl hat die auch. Aber wie gesagt: Erstmal EM, erstmal Nordmazedonien. Dann die Niederlande. Dann die Ukraine. Und dann gerne noch mehr. „Wir wollen diese Gruppenphase überstehen“, sagt der Mann, der in den vergangenen beiden Saisons bei Werder zum Stammspieler geworden war und im vergangenen Oktober im Freundschaftsspiel gegen Griechenland (2:1) sein Nationalmannschaftsdebüt feiern durfte. Ein weiterer Kurzeinsatz im März gegen Dänemark (0:4) reichte, um den Sprung in den EM-Kader zu schaffen. Es folgte noch ein 90-Minuten-Auftritt im EM-Test gegen England (0:1).
Werder Bremen bei der EM: So könnt Ihr die Spiele von Marco Friedl live im TV sehen!
Werder Bremen: Verteidiger Marco Friedl das Greenhorn im ÖFB-Kader
Mit nur drei Länderspielen auf dem Konto ist Marco Friedl das Greenhorn im ÖFB-Kader, und weil er zudem auch der zweitjüngste Spieler ist, muss er im Teamquartier in Seefeld/Tirol, nur eine Autostunde von seinem Heimatort Kirchbichl entfernt, viele Wasserkisten und Trainingstore schleppen. Aber klar, er macht es gerne. Denn: Überhaupt dabei sein zu dürfen, „ist für mich die Erfüllung eines Kindheitstraums“, erklärt Friedl. Er weiß: Die Verlegung der EURO 2020 ins Jahr 2021 war für ihn das große Glück. „Letztes Jahr wäre das Turnier für mich noch zu früh gekommen, ganz klar“, sagt er und genießt es nicht nur, Teil des Nationalteams zu sein („Ich sauge jeden Moment auf“), sondern auch, dass er so nahe der Heimat endlich auch mal wieder so reden darf, wie ihm der Schnabel gewachsen ist: „Im Hotel mit den Leuten auch mal Tirolerisch sprechen zu können, das ist schön.“ (csa)
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