In der kommenden Saison werden wieder Zuschauer die Bundesliga-Stadien bevölkern, das scheint weitestgehend sicher. Gut möglich aber, dass die Dimension für Verwunderung sorgen wird. Zumindest der scheidende Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hält die Politik hier für zu zurückhaltend.
Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen hat der scheidende FC-Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge an die Politik appelliert, wieder mehr Zuschauer zuzulassen. Dem "Kicker" sagte der 65-Jährige, er sei "äußerst irritiert, dass die Rückkehr-Konzepte für die Zuschauer nicht analog zu den Inzidenzwerten vorangetrieben werden". So liege der Inzidenzwert aktuell in München unter 30. "Da müssen wir über größere Zuschauerzahlen auch offen diskutieren", verlangte Rummenigge.
Der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters, der sich zum Monatsende aus dieser Funktion zurückzieht, schwärmte von der Atmosphäre beim Champions-League-Finale in Porto am vergangenen Samstag. Die Partie, die der FC Chelsea 1:0 gegen Manchester City gewann, hatten 14.110 Fans im Stadion verfolgt, auch Rummenigge war live dabei. Die Bundesliga sei im Mai 2020 die erste gewesen, die wieder den Betrieb aufgenommen habe. "Aber wir sind offenbar die Letzten, die wieder Zuschauer bekommen", sagte Rummenigge.
In der Münchner Allianz Arena finden bei der anstehenden Europameisterschaft zunächst die drei deutschen Vorrundenspiele statt. Bei den Partien gegen Frankreich am 15. Juni, gegen Portugal am 19. Juni sowie gegen Ungarn am 23. Juni sollen nach dem Willen der Europäischen Fußball-Union UEFA jeweils mindestens 14.500 Zuschauer im Stadion sein dürfen. Zudem ist am 2. Juli ein Viertelfinale in München angesetzt.
"Nicht nur in homöopathischen Dosen"
In der vergangenen Woche hatte Eintracht Frankfurt leise Hoffnungen geäußert: "Es wird mutmaßlich Zuschauer geben und nicht nur in homöopathischen Dosen von 2000 oder 5000 Zuschauern", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann. "Ich denke, dass es plus oder minus im 15.000-er Bereich liegen wird." Allerdings seien dazu klare Voraussetzungen notwendig. "Da werden der digitale Impfpass, der digitale Nachweis von Testergebnissen und die üblichen Abstandsregeln eine Rolle spielen", erklärte er. Alles andere wären Träumereien. "Zu glauben, dass in der nächsten Spielzeit 51.500 Zuschauer nur mit einem Ticket und einem Bier in der Hand durch die Stadiontore gelassen werden können, vergessen sie es", sagte Hellmann. Man müsse aber einen Weg finden, wie man den Zugang von geimpften und getesteten Fans regeln kann. "Wir können keine Ordner postieren, um die gelben Impfpässe zu kontrollieren. Das wird nicht funktionieren", sagte er.
"Mein Vorwurf an die Politik ist, dass das abzusehen war. Nach 15 Monaten Pandemie haben wir noch immer keine funktionierende Plattform für einen digitalen Impfpass." Nur mit digitalen Pässen werden es einen Zugang zu Restaurants, Museen oder Fußballstadien geben können.
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