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Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Nun gibt es dramatische Zahlen aus China, der WHO-Chef hat außerdem eine deutliche Warnung ausgesprochen. Auch immer mehr Ärzte und Helfer sind infiziert.
- Das Coronavirus* hat bislang mehr als 1300 Menschenleben gefordert.
- In der chinesischen Provinz Hubei gibt es plötzlich schlagartig mehr Infizierte.
- Experten vermuten weiterhin eine sehr hohe Dunkelziffer - und sprechen jetzt drastische Warnungen aus.
Update vom 15. Februar, 8.35 Uhr: Bill Gates warnte am Freitag bei der Konferenz des weltgrößten Wissenschaftsverbands AAAS (American Association for the Advancement of Science) in Seattle eindringlich: Das neuartige Coronavirus könnte die Welt in eine „sehr schlimme Lage“ bringen. „Es stellt uns vor eine riesige Herausforderung“, sagte der Microsoft-Gründer.
„Es gibt viel, was wir nicht über diese Epidemie wissen, aber es gibt auch viel, was wir wissen, das zeigt, dass sie sehr dramatisch werden könnte - besonders, wenn sie sich in Gegenden wie dem südlichen Afrika oder dem südlichen Asien ausbreitet“, sagte Gates weiter. „Diese Krankheit wird, wenn sie nach Afrika kommt, dramatischer sein als in China - und ich will das, was in China passiert, nicht verharmlosen.“ Ägypten verzeichnete als erstes Land Afrikas bereits seinen ersten Coronavirus-Fall. Bill Gates spendete zur Bekämpfung des Virus und Entwicklung eines Impfstoffs 100 Millionen Dollar. Verschwörungstheorien warfen ihm und seiner Frau aber auch vor, von der Epidemie zu profitieren.
Coronavirus: Zahl der Infizierten in China steigt weiter
Update vom 15. Februar, 6.38 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen und Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist erneut gestiegen. Wie Chinas Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, wurden landesweit 143 neue Todesfälle bestätigt. Damit sind nun nach offiziellen Angaben 1523 Opfer auf dem chinesischen Festland bestätigt worden. Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg dort um 2641 auf 66 492 Fälle. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt bislang etwa 600 Erkrankungen bestätigt, davon 16 in Deutschland.
Coronavirus: Ausnahmezustand in chinesischen Krankenhäusern - Ärzte tragen Windeln
22.30 Uhr: In Nordkorea soll es seit Ausbruchs des Coronavirus bereits drei Tote gegeben haben, die die Regierung geheim halten will. Laut einer nordkoreanischen Zeitung habe es jedoch bisher nicht einmal nachweislich Infizierte gegeben. Wie die Korean Times berichtet, habe das nordkoreanische Gesundheitsministerium der WHO keine Fälle von Coronavirus-Erkrankten gemeldet. Die Regierung würde sich um den Schutz der Einwohner kümmern.
Eine andere Version will nun die südkoreanische Zeitung Daily NK erfahren haben. Demnach sollen bereits drei Menschen in dem fast vollständig abgeschotteten Staat an dem Virus verstorben sein. Eine Frau in ihren Fünfzigern sei am 27. Januar in der Haupstadt Pyongyang ums Leben gekommen, nachdem sie an Fieber und Husten gelitten hatte. Die Information will die Zeitung von einem hochrangigen Beamten aus Nordkorea erhalten haben. Zwar soll sich die Frau aufgrund des Verdachts auf eine Sars-CoV-2-Infektion in Quarantäne befunden haben, ihr Tod sei aber offiziell als Folge einer Lungenentzündung bezeichnet worden.
Darüber hinaus seien laut der geheimen Quelle zwei weitere Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Mann in seinen Vierzigern und ein Student, der in China studiert hatte. Ob männlich oder weiblich ist in diesem Fall nicht bekannt, lediglich, dass die Person um die 20 Jahre alt gewesen sein soll. Aktuell sollen sich weitere 18 Menschen aufgrund eines Verdachts auf das Coronavirus in Quarantäne befinden. Bestätigt sind diese Informationen von der nordkoreanischen Regierung bislang nicht.
Coronavirus: Ausnahmezustand in chinesischen Krankenhäusern - Ärzte tragen Windeln
19.15 Uhr: In China steigt die Zahl der Infizierten weiterhin. Der Kampf gegen das Coronavirus gestaltet sich dabei besonders aufgrund eines hohen Mangels an Schutzausrüstung in den medizinischen Einrichtungen als schwierig. Mehr als 1700 Ärzte und medizinische Helfer haben sich in China bislang angesteckt.
Doch der Ausnahmezustand fordert seine Tribute. Allein in einer Klinik in Wuhan mussten mindestens 17 Ärzte weiter arbeiten, wobei sie alle die Symptome des Coronavirus zeigten. Darüber berichtet die Tagesschau, die einen Bericht der chinesischen Gesundheitskommission wiedergibt. „Als Ärzte wollen wir natürlich nicht arbeiten, während wir vielleicht ansteckend sind. Doch es gibt im Moment einfach niemanden, der uns ersetzen könnte“, sagte einer der betroffenen Ärzte.
Besonders drastisch sei die Situation aufgrund zu wenig Schutzanzügen. So seien Ärzte dazu gezwungen, die gleichen Anzüge mehrmals zu tragen, wodurch wiederum die Ansteckungsgefahr erhöht wird. Die Gesundheitskommission berichtet nun sogar von zahlreichen Ärzten, die Windeln unter den Anzügen tragen. Dadurch können sie Toilettengänge hinauszögern und damit die Zeit verlängern, bevor sie die Anzüge erneut wechseln müssen.
Die Produktion von Schutzanzügen und Masken sei zwar mittlerweile erhöht worden, jedoch nicht ausreichend. Ein Arzt in Wuhan sagte dazu: „Selbst wenn wir mehr Masken bekommen - die Zahl der Patienten steigt noch schneller.“
Allgemein hat nun auch Ägyptens Regierung den ersten Fall des neuartigen Coronavirus auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet. Dabei handele es sich um eine ausländische Person, teilte das Gesundheitsministerium in Kairo am Freitag mit. Zur Nationalität machte das Ministerium keine Angaben. Unklar blieb auch, aus welchem Land die Person nach Ägypten gereist war. Der Patient zeige keine Krankheitssymptome und werde auf einer Isolierstation behandelt. Bislang war laut der Weltgesundheitsorganisation noch kein Fall von Corona in Afrika bekannt geworden.
15.06 Uhr: Nach den ersten bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen wächst in London die Sorge vor einer Ausbreitung des neuartigen Virus. Eine Frau hatte sich entgegen den Anweisungen direkt in einer Notaufnahme in der britischen Hauptstadt vorgestellt, wie das Krankenhaus im Stadtteil Lewisham am Donnerstag mitteilte. Für zwei Mitarbeiter der Klinik, die mit der Patientin in Kontakt kamen, wurde vorsorglich eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Angereist war die Frau mit einem Uber-Taxi. Der Fahrer sei aber nicht in Gefahr, sich angesteckt zu haben, teilte die britische Gesundheitsbehörde Public Health England mit. Da die Fahrt weniger als 15 Minuten gedauert habe, gelte kein erhöhtes Risiko.
Der Vorfall hatte sich bereits am Sonntag ereignet. Die Frau soll britischen Medienberichten zufolge chinesische Staatsbürgerin sein und sich in China angesteckt haben. Sie wurde zur Behandlung in die Guy's-and-St.-Thomas'-Klinik in London eingewiesen.
Wegen Covid-19: Indonesische Stadt verbietet Verkauf von Fledermäusen
12.38 Uhr: Aus Sorge vor dem Coronavirus Sars-CoV-2 hat eine indonesische Stadt den Verkauf von Ratten, Schlangen, Fledermäusen und Affen gestoppt. Der Markt in Tomohon auf Sulawesi ist dafür bekannt, dass dort solche Tiere zum Verzehr angeboten werden. Es wurde ein Team losgeschickt, das das Verbot bekannt machen soll, wie der Chef der lokalen Gesundheitsbehörde, Isye Liuw, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag sagte.
Nach derzeitigem Stand infizierten sich die ersten Menschen auf einem Wildtiermarkt im chinesischen Wuhan mit dem neuartigen Virus. Von welchem Tier der Erreger auf den Menschen übersprang, ist unklar. Ursprüngliches Reservoir sind wahrscheinlich Fledermäuse. Viele Infektionskrankheiten des Menschen, darunter Tollwut, Mers und Ebola, kommen aus dem Tierreich. Gerade Säugetiere tragen Erreger, die auf den Menschen überspringen können. Als mögliche Überträger neuer Coronaviren gelten unter anderem Fledermäuse und Flughunde.
Zahlreiche Ärzte und Helfer mit Coronavirus infiziert - Sechs Helfer bereits verstorben
11.23 Uhr: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus haben sich bislang mehr als 1700 medizinische Helfer wie Ärzte und Krankenhauspersonal angesteckt. Das berichtete am Freitag der chinesische Staatssender CCTV. Mindestens sechs Helfer kamen demnach ums Leben. Der überwiegende Teil der Betroffenen war demnach in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Einsatz, wo das Virus ursprünglich in der Stadt Wuhan ausgebrochen war. Die Gesamtzahl der offiziell erfassten Infektionen in China liegt mittlerweile bei fast 64.000, die der Todesfälle bei fast 1400. Allerdings gehen Experten von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.
Coronavirus: China nutzt moderne Überwachungstechnologie um Virus einzudämmen
10.51 Uhr: Eine Handy-App als Virus-Kontaktmelder, automatische Fiebermessung und Gesichtsmaskenerkennung sowie 30-Tage-Bewegungsdaten vom Mobilfunkbetreiber. Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 fährt China seine ganze Überwachungstechnologie auf. So fördern Regierung, Gesundheitskommission und China Electronics Technology (CETC) ein Handyprogramm, mit dem Nutzer feststellen können, ob sie in engem Kontakt mit jemandem waren, der mit dem Virus infiziert ist oder als Verdachtsfall gilt.
Nach Eingabe der persönlichen Daten und Identifikationsnummer greift das Programm auf die gesammelten Informationen der Behörden zurück, um die Bewegungsspur der Person mit dem Aufenthaltsort von Infizierten abzugleichen. Angezeigt wird etwa, ob beide in einem Raum waren, im selben Haus oder ob sie dasselbe Flugzeug benutzt haben. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, kann sogar festgestellt werden, ob ein Passagier im Flugzeug in derselben Reihe mit einem Infizierten oder drei Reihen davor oder dahinter gesessen hat. Im Westen sorgte Chinas Überwachungstechnologie in der Vergangenheit häufig für Krititk (Stichwort: Persöhnlichkeitsrechte). Jetzt könnte sie aber doch hilfreich sein.
Coronavirus: Zahlen der Infizierten und Toten steigen weiter
9.18 Uhr: Nach der neuen Einstufung der Virusfälle in China ist die Zahl der bestätigten Ansteckungen am Freitag erneut stark gestiegen. Allein in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina kamen innerhalb eines Tages 4823 Infektionen hinzu, wie das Staatsfernsehen unter Hinweis auf die Gesundheitskommission der Provinz berichtete. Damit steigt die Zahl landesweit auf fast 64 000. Wieder starben allein in Hubei 116 Patienten an der Krankheit. Damit sind landesweit fast 1400 Tote zu beklagen.
Am Vortag war die Zahl der neu bestätigten Infektionen bereits dramatisch um 15.000 angestiegen, weil in der neuen Zählweise auch die klinischen Diagnosen der Covid-19 genannten Lungenkrankheit aus den vergangenen Wochen mitgerechnet wurden. Da die DNA-Tests im Labor häufig die Infektion nicht feststellen können, werden jetzt auch die Fälle mitgerechnet, bei denen Ärzte eine Lungenentzündung, Fieber, Atemprobleme und andere typische Covid-19-Symptome festgestellt haben und auch ohne Labortest zu einer Diagnose der Infektion kommen.
Bei den 4823 neuen Infektionen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus am Freitag in Hubei wurden auch 3095 solche Fälle mit nur klinischen Diagnosen mitgerechnet, wie die Gesundheitskommission berichtete. Die neue Zählweise wird allerdings nur in der Provinz Hubei, nicht im Rest des Landes angewandt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüßte das neue Vorgehen. Es erlaube, Betroffene in Hubei schneller zu isolieren und zu behandeln und Kontaktpersonen früher unter Beobachtung zu stellen.
Coronavirus: Trump stellt irre Behauptungen auf und US-Regierung wirft China Intransparenz vor
Update vom 14. Februar, 07.40 Uhr: Die US-Regierung hat die "mangelnde Transparenz" Chinas im Umgang mit dem neuartigen Coronavirus beklagt. Washington sei "ein bisschen enttäuscht" darüber, dass keine US-Experten ins Land gelassen worden seien, sagte US-Wirtschaftsberater Larry Kudlow am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Es stelle sich die Frage, ob "das Politbüro wirklich ehrlich uns gegenüber ist".
Im Kontrast zu Kudlows Äußerungen sagte US-Präsident Donald Trump in einem Radiointerview, die USA arbeiteten mit Blick auf das Virus mit Peking zusammen: "Wir schicken zahlreiche Leute" nach China." Der chinesischen Regierung bescheinigte Trump, "professionell" mit der Epidemie umzugehen. Er halte Chinas Präsidenten Xi Jinping für "extrem fähig".
Trump wiederholte in dem Interview seine durch nichts belegte Behauptung, das Virus-Problem werde sich in zwei Monaten bei steigenden Temperaturen von allein erledigen: "Das April-Datum ist sehr, sehr wichtig, denn wenn das der Fall ist, wenn Hitze tatsächlich tötet - zu der Zeit beginnt es heiß zu werden und dieses Virus reagiert sehr schlecht auf Hitze und stirbt ab", sagte der US-Präsident.
Covid-19: Robert-Koch-Insitut erklärt hohe Todesrate
Update vom 13. Februar, 17.55 Uhr: In China in der Provinz Hubei liegt das Epizentrum der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19. Die Sterblichkeit liegt bei mit dem Virus Sars-CoV-2 (bislang Coronavirus) erkrankten Menschen in China bei 2,2 Prozent, teilte Lothar Wieler Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag in Berlin mit. Die hohe Todesrate erklärt Christian Drosten, Direktor für Virologie an der Berliner Charité mit einer Überlastung der statistischen Erfassung. Es gebe dort eine „vollkommen falsche Einschätzung der Zahlen“.
Die Lage in Wuhan ist dramatisch. Nach Ansicht der Wissenschaftler wurde der Sars-CoV-2-Ausbruch vermutlich nicht ganz konsequent behandelt. In Deutschland und Europa sei es gelungen die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, die Ansteckungskette mit Quarantäne-Maßnahmen zu unterbrechen.
Coronavirus-Gefahr: Mobilfunk-Messe MWC in Barcelona abgesagt
Update vom 13. Februar, 11.40 Uhr: Die weltgrößte Mobilfunkmesse, die World Mobile Congress (WMC) in Barcelona wurde jetzt wegen des Coronavirus kurzfristig abgesagt. Die Stornokosten lägen bei etwa 100 Millionen Euro, heißt es in Veranstalterkreisen. Darin sind Verluste für beteiligte Unternehmen einschließlich von Hotels und anderen betroffenen Firmen in der Gastgeberstadt noch nicht enthalten.
Die einzige direkte Flugverbindung zwischen Berlin und Peking ist weiter wegen des Coronavirus, der inzwischen den offiziellen Namen Sars-CoV-2 trägt bis Ende März ausgesetzt. Die Fluggesellschaft Hainan Airlines hat alle Flüge bis zum 28. März gestrichen.
Update vom 13. Februar, 10.04 Uhr: Über Nacht gab es eine Schreckens-Meldung aus China: Plötzlich hat sich die Zahl der Corona-Infizierten dramatisch gesteigert, in Hubei gibt es auf einen Schlag fast 15.000 Menschen mehr, die an Covid19 erkrankt sind.
Die Gefahr ist immens - davor warnt auch Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. In Genf sagte er kürzlich, dass man alles dafür tun müsse, um die Bedrohung zu stoppen. Wie ernst die Lage ist, machte er mit einem Satz deutlich: „Ein Virus kann stärkere Konsequenzen haben als jede Terror-Attacke.“
Coronavirus: „Staatsfeind Nummer Eins“ - Drastische Warnungen der WHO
Für ihn ist klar, dass so schnell wie möglich gehandelt werden muss: „Wenn die Welt nicht aufwacht und diesen Virus als Staatsfeind Nummer Eins ansieht, werden wir daraus nichts lernen“, fügte er an.
We've been repeatedly saying the world spends too little money on preparedness & measures to keep people safe when health emergencies strike. With #COVID19 at our door, we urge solidarity from everyone to support the most vulnerable. We are only as strong as the weakest link https://t.co/8OPV92ka4D
— Tedros Adhanom Ghebreyesus (@DrTedros) February 13, 2020
Experten gehen währenddessen davon aus, dass eine infizierte Person den Virus weitergibt - durchschnittlich an zweieinhalb weitere Menschen. So könnten sich 60 bis 80 Prozent der Weltbevölkerung mit Covid19 anstecken, falls man nicht ernsthaft gegen die Bedrohung vorgeht.
Coronavirus: Könnten am Ende etwa 45 Millionen Menschen sterben?
Gabriel Leung, Medizin-Professor von der Universität Hongkong, ging noch weiter: „Selbst wenn die Sterberate bei nur einem Prozent wäre, wäre das Ergebnis immer noch verheerend.“ Bei derzeit 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde könnte das Coronavirus den Rechnungen zufolge mehr als 45 Millionen Menschen töten.
Allerdings warnen die Forscher auch davor, dieses Horror-Szenario als wahrscheinlichsten Fall anzusehen. Genau das könnte der Menschheit aber eben drohen, falls die Signale ignoriert werden. Deshalb gelte: Vorsicht auf allen Ebenen.
Coronavirus: Schreckens-Meldung aus China - Zahl der Infizierten dramatisch gestiegen
Erstmeldung vom 13. Februar, 6.41 Uhr: Peking - Das Coronavirus* hält die Welt weiter in Atem. Inzwischen sind mehr als 1300 Menschen an der Krankheit gestorben, auch in Deutschland steigt die Anzahl der Infizierten*. Angefangen hatte alles in Oberbayern, wo sich ein Mitarbeiter der Firma Webasto mit der neuartigen Lungenkrankheit angesteckt hatte*.
Inzwischen wurde auch ein Formel-1-Rennen in China abgesagt*. Die Sorge in der Bevölkerung ist groß, auch bei Reisen ins Ausland. Vor allem Kreuzfahrten stehen im Fokus, schließlich gibt es auf einem Schiff schon mehr als 150 infizierte Passagiere.
Nun gibt es beängstigende Nachrichten aus China: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg über Nacht sprunghaft an, in der schwer betroffenen Provinz Hubei hat sich die Zahl der Todesopfer im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt.
Coronavirus: Beklemmende Nachrichten aus China - Infizierten-Zahl steigt plötzlich rasant an
Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen in Hubei verzehnfachte sich fast. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, wurden in Hubei 242 neue Todesopfer registriert, womit die Gesamtzahl der Toten in der Provinz seit Ausbruch der Krankheit bei 1310 liegt.
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle. Am Vortag waren in Hubei 97 Todesopfer und 1638 neue Infektionen gemeldet worden. Landesweit lagen am Donnerstag zunächst keine neuen Angaben über die Verbreitung des Virus vor. Allein durch die neuen Infektionen in Hubei, wo die Lungenkrankheit in der Stadt Wuhan ursprünglich ausgebrochen war, ist die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland aber auf über 59.000 gestiegen.
Coronavirus: Deutlich mehr Infizierte in der chinesischen Provinz Hubei
Aber: Die neuen Fälle traten nicht plötzlich auf. Wie die Gesundheitskommission der Provinz Hubei mitteilte, seien die Diagnoseergebnisse nach einer Untersuchung „überarbeitet“ worden. Patienten seien gemäß der neuen Klassifikation hinzugefügt worden. Demnach würden seit Donnerstag auch Fälle „klinischer Diagnosen“ in die Zahl der bestätigten Diagnosen aufgenommen.
WHO has published key considerations for repatriation and quarantine of travellers in relation to #COVID19 https://t.co/VSbTX2QRsd
WHO Situation Report 12 February 2020 https://t.co/Z65V69JD3a pic.twitter.com/4Rw0q2ph8a
— World Health Organization (WHO) (@WHO) February 12, 2020
Wie die Zeitung „China Daily“ unter Berufung auf chinesische Experten berichtete, können Ärzte jetzt eine offizielle Diagnose stellen, die auf einer Kombination von Faktoren wie Lungenbildern, dem physischen Zustand und epidemiologischer Vorgeschichte beruht. Bislang war demnach nur ein Testverfahren über Nukleinsäuren zugelassen, das aber viele eindeutige Erkrankungen erst nach drei oder vier Tests erkannt habe.
Coronavirus in China: „Klinische Diagnosen“ sind nun bei den „bestätigten Diagnosen“ enthalten
Generell vermuten Experten eine sehr hohe Dunkelziffer. So sind die Möglichkeiten begrenzt, auf das neue Virus zu testen. Ferner erscheint das sich wandelnde Berichterstattungssystem Chinas mit unterschiedlichen Definitionen der einzelnen Fälle besonders für lokale Stellen kompliziert. Die täglich berichteten Zahlen repräsentieren laut Experten somit eher die Fähigkeiten, Fälle zu identifizieren und zu melden, als das wirkliche Ausmaß der Epidemie.
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akl/dpa
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2020-02-15 07:57:00Z
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