Luftwaffen-Jet aus Wuhan ist unterwegs ++ Zwischenlandung nach BILD-Informationen in Helsinki ++ Diplomatischer Eklat mit Russland ++ Siebter Infizierter in Bayern ++
Der Luftwaffen-Jet mit deutschen Staatsbürgern, die aus dem Corona-Krisengebiet in der Provinz Hubei geholt werden, ist auf dem Weg nach Deutschland.
„Glücklich am Gate zu sein“, sagte eine Frau, die namentlich nicht genannt werden wollte. Die Gruppe hatte bereits die halbe Nacht am Flughafen Wuhan verbracht: „War bis hier doch alles ganz schön anstrengend.“
Um 2.22 Uhr deutscher Zeit startete der Airbus in Wuhan. An Bord sollen mehr als 130 Passagiere sein.
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Nun wird die Maschine erst am späten Nachmittag in Deutschland erwartet. Die Insassen stehen unter medizinischer Kontrolle und sollen nach der Landung für zwei Wochen in der Germersheimer Südpfalz-Kaserne (Rheinland-Pfalz) in Quarantäne.
In China ist die Zahl der Fälle erneut sprunghaft angestiegen. Mehr als 11 000 Menschen sind dort mit der Lungenkrankheit infiziert, mindestens 259 Menschen starben bisher daran. Die USA haben als erstes Land eine Einreisesperre für Touristen verhängt, die sich in den vergangen zwei Wochen in China aufgehalten haben. Die Anweisung gilt ab 2. Februar. Mehrere Länder, darunter Australien, haben es den Vereinigten Staaten bereits nachgemacht.
BILD berichtet über die aktuellen Entwicklungen.
Live-Ticker
neue Meldungen
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1. Blick in die Germersdorfer Quarantäne-Station
Das Flugzeug der Bundeswehr mit Rückkehrern aus China an Bord wird am Samstagnachmittag in Frankfurt erwartet. Nach Angaben der Behörden sind weder Erkrankte noch Verdachtsfälle in der Maschine. Nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen sollen die Menschen an Bord von Medizinern begutachtet und befragt werden, dann geht es ins sogenannte Medical Assessment Center – eine umgewidmete Sporthalle. Sollte da jemand Symptome zeigen, wird er auf eine Isolierstation in der Frankfurter Uniklinik gebracht.
Alle bisher gesunden Rückkehrer kommen danach für zwei Wochen in der Germersheimer Südpfalz-Kaserne in Quarantäne. BILD zeigt den ersten Blick in eines der Zimmer.
Kleines Bad und Doppelstockbetten: Hier werden die Insassen aus dem Wuhan-Flieger für 14 Tage isoliertFoto: RALPH ORLOWSKI / Reuters -
Diplomatischer Eklat mit Russland
Unfassbar! Eigentlich sollte der Luftwaffen-Jet mit den Evakuierten aus der Corona-Krisenregion an Bord heute in der russischen Hauptstadt Moskau zwischenlanden. Doch die Russen haben dem Airbus nach BILD-Informationen die Landung verweigert! Ein diplomatischer Eklat!
Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
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Quarantäne-Station im Landkreis Germersheim
Die Passagiere aus dem Wuhan-Flieger werden für 14 Tage in einer Quarantäne-Station im Landkreis Germersheim (Rheinland-Pfalz) untergebracht. Das Deutsche Rote Kreuz soll sich dort, in der Südpfalz-Kaserne, um die Heimkehrer kümmern. Es seien auch etliche Freiwillige, zum Beispiel von der Feuerwehr, involviert, hieß es am Samstagmorgen in einer Pressekonferenz. Für die Unterbringung der Menschen zahlt der Bund.
Den Flugpreis hingegen mussten die Flugzeug-Insassen selbst zahlen. Der Airbus wird heute Nachmittag in Deutschland erwartet. Unter den Passagieren sollen auch rund zwei Dutzend Kinder sein.
In dieser Kaserne liegt die Quarantäne-StationFoto: THOMAS LOHNES / AFP -
Corona-Angst in diesem Hotel
In York im Nordosten Englands herrscht ebenfalls Corona-Alarm! Zwei Chinesen, die dort im „Staycity“-Hotel übernachteten, wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Sie sind inzwischen im Krankenhaus. Diskussionen gibt es im Vereinigten Königreich darüber, dass das „Staycity“-Hotel nach der Diagnose geöffnet bleibt.
Das Staycity-Hotel in YorkFoto: Getty Images -
Karte zur Coronavirus-Ausbreitung
Die interaktive Grafik zeigt, in welchen Ländern der Welt es gerade wie viele bestätigte Coronavirus-Infektionen gibt.
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SUV-Produktion bei Hyundai ausgesetzt
Wegen des Coronavirus-Ausbruchs hat der koreanische Autobauer Hyundai seine SUV-Produktion teilweise ausgesetzt. Zur Begründung nannte eine Unternehmenssprecherin am Samstag die Schließung mehrerer Werke in China, die zu einer Versorgungsstörung geführt habe.
Für diesen Samstag und Sonntag seien eigentlich außerplanmäßige Produktionszeiten für den SUV „Palisade“ geplant gewesen. -
Update zum Wuhan-Flieger
Der Bundeswehr-Jet, mit dem Deutsche und ihre Angehörigen aus Wuhan und der zentralchinesischen Provinz Hubei ausgeflogen werden, ist auf dem Weg zurück. Aber: Laut BILD-Informationen soll er nun doch nicht, wie zunächst angekündigt, in Moskau zwischenlanden. Der Flieger landet in der finnischen Hauptstadt Helsinki zwischen, erfuhr BILD am Samstagmorgen.
Am Nachmittag soll der Airbus in Deutschland ankommen. Die Insassen sollen dann für zwei Wochen in Quarantäne.
Die Luftwaffe holt die Menschen aus der KrisenregionFoto: Henning Kaiser / dpa -
Apple schließt vorläufig alle China-Filialen
Der Technikkonzern Apple schließt wegen des Coronavirus vorübergehend seine Geschäfte in China. Wie der Konzern am Samstag mitteilte, sollen die Filialen aus Präventionsgründen und zum Schutz der öffentlichen Gesundheit bis einschließlich 9. Februar geschlossen bleiben.
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Wuhan-Flieger muss in Moskau zwischenlanden
Der A310 der Luftwaffe, mit dem die deutschen Staatsbürger aus dem Corona-Krisengebiet geholt werden, landet in der russischen Hauptstadt Moskau zwischen. Grund: Die Piloten würden sonst die maximale Flugzeit überschreiten.
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Botschaftsmitarbeiter abgezogen
Großbritannien zieht wegen des Coronavirus einige Mitarbeiter seiner Botschaft und seiner Konsulate in China ab. Allerdings sei weiterhin Personal vor Ort, um den Dienst aufrecht zu erhalten, teilte die britische Regierung in einer Erklärung mit.
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Australien verhängt Einreiseverbot
Soeben kommt die Meldung: Auch Australien verhängt wegen des Coronavirus ein Einreiseverbot gegen China-Reisende. Von dem Verbot ausgenommen sind nur australische Staatsbürger und Menschen mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung sowie deren Angehörige, erklärte Premierminister Scott Morrison am Samstag. Das Außenministerium in Canberra verschärfte seine Reisehinweise für China und empfiehlt Australiern nun, auf Reisen in die Volksrepublik zu verzichten.
Das Einreiseverbot werde von den Grenzbehörden ab sofort umgesetzt, kündigte Morrison an. Australier und Menschen mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht in Australien sowie deren Angehörige müssten sich bei ihrer Rückkehr ins Land in eine zweiwöchige „Selbst-Quarantäne“ begeben, so der Regierungschef weiter.
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China kritisiert USA wegen Einreise-Verbot
Die chinesische Regierung hat sich ablehnend gegenüber den von den USA verhängten Reisebeschränkungen geäußert. US-Präsident Trump hatte ein vorübergehendes Einreiseverbot für Personen verhängt, die das Virus übertragen könnten. China erklärte nun, dies widerspreche den Empfehlungen der WHO: „Sicher kein Zeichen guten Willens“, sagte Hua Chunying vom chinesischen Außenministerium.
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Rückholflug der Bundeswehr in Wuhan gestartet
Das Flugzeug der Bundeswehr ist im chinesischen Wuhan zum Rückflug nach Deutschland gestartet. Das Einsatzführungskommando berichtete den Start über Twitter. Der Jet aus dem vom Coronavirus betroffenen Gebiet wird am Samstagmittag in Deutschland erwartet.
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Deutsche steigen in das Flugzeug der Luftwaffe
Sie tragen alle Schutzmasken und Brillen. Jeder Passagier muss vor dem Betreten des Flugzeuges der Luftwaffe seine Hände desinfizieren. Schon zuvor wurden Passagiere sowohl von chinesischen als auch deutschen Ärzten untersucht.
Foto: Privat -
Mehr als 11 000 Infizierte
Die Zahl der Infizierten in China ist auf mehr als 11 000 gestiegen. Mit 45 neuen Todesfällen sind mindestens 259 an der Lungenkrankheit gestorben. Das ergibt sich aus neuen Zahlen, die die Gesundheitskommission der Provinz Hubei in Zentralchina am Samstag vorlegte. Allein in der schwer betroffenen Krisenprovinz kamen 1347 neue Coronavirus-Fälle hinzu, so dass dort 7153 Patienten gezählt wurden. Die Gesamtzahl für China dürfte am Samstag noch steigen, wenn auch die anderen Provinzen ihre Statistiken vorlegen.
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Patient in Spanien ist Deutscher
Die spanischen Gesundheitsbehörden haben Details zum ersten Corona-Fall in dem Land veröffentlicht. Betroffen ist demnach ein Deutscher auf der Kanareninsel La Gomera, der mit einem der in Deutschland infizierten Patienten in Kontakt gewesen sein soll, teilte die Regierung auf Twitter mit. Er liegt den Angaben nach isoliert in einem Krankenhaus der Insel. Einzelheiten zu Alter oder Herkunftsort des Patienten wurden zunächst nicht bekannt.
Insgesamt waren fünf Deutsche in La Gomera auf das Virus getestet worden, die in Kontakt mit einem Mann gekommen sein sollen, bei dem in Deutschland das Virus nachgewiesen worden war.
Das Krankenhaus in La GomeraFoto: Europa Press / dpa -
Erster Fall in Spanien
Das Coronavirus ist jetzt auch in Spanien angekommen. Das Gesundheitsministerium hat den ersten Fall in dem südeuropäischen Land bestätigt.
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Frau in Berlin mit Verdacht auf Corona-Virus in Krankenhaus
Gegen 21.30 Uhr wurde eine Frau aus dem Berliner Ortsteil Fennpfuhl mit dem Verdacht auf den Corona-Virus in das Krankenhaus Friedrichshain transportiert. Ob es sich tatsächlich um einen Corona-Virus handelt, muss nun untersucht werden. Die Frau wurde von den Notfallsanitätern mit Mundschutz abgeholt, sie betrat den Rettungswagen selbstständig. Was die Frau bei der Alarmierung äußerte, ist nicht bekannt.
Die Frau läuft mit den Sanitätern zum Krankenwagen Foto: spreepicture -
Wuhan-Rückkehrer absolvieren Gesundheitscheck
Am Flughafen in Wuhan warten 90 Deutsche darauf, mit einer Militärmaschine ausgeflogen zu werden. Nach stundenlangem Warten gehen jetzt die Gesundheitschecks los, wie ein Angehöriger der Familie Li BILD wissen ließ. Es soll auch erlaubt sein, Angehörige mit nach Deutschland zu nehmen, hieß es. Die Wuhan-Rückkehrer müssen sich insgesamt zwei Checks unterziehen. Einmal von chinesischen Medizinern, danach von deutschen.
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Ostwestfalen-Unis verbannen China-Reisende vom Campus
Universitäten Bielefeld und Paderborn verbannen zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit Beschäftigte, Studierende und Gäste, die sich seit dem 1. Januar in China aufgehalten haben, vom Campus.
In einer E-Mail des Bielefelder Rektors Gerhard Sagerer, die der „Neuen Westfälischen“ vorliegt, werden alle Betroffenen aufgefordert, die Unis in den kommenden zwei Wochen nach ihrer Rückkehr nicht zu betreten.
“Mit der Maßnahme wollen wir mögliche Ansteckungen verhindern, weil die Universität ein sehr verdichteter Raum ist“, erklärt der Sprecher der Universität Bielefeld, Ingo Lohuis, auf Anfrage der Zeitung. “Zudem möchten wir mit dem Schreiben sensibilisieren, indem wir alle auf die Gefahren des Virus hinweisen und Orientierung bieten, denn in den vergangenen Tagen gab es viele Fragen rund um die Themen Dienstreisen, Austauschprogramme und Besuche von Gästen.“
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USA verhängen Einreiseverbote
Die USA rufen wegen der Coronavirus-Epidemie einen öffentlichen Gesundheitsnotstand aus. Präsident Donald Trump habe ein vorübergehendes Einreiseverbot für Personen verhängt, die das Virus übertragen könnten, erklärt Gesundheitsminister Alex Azar. Ausländer, die in den vergangenen 14 Tagen nach China gereist seien, würden nicht ins Land gelassen. Für enge Familienangehörigen von US-Bürgern und Ausländer mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung gebe es Ausnahmen.
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Siebter Infizierter in Bayern
In Bayern ist ein weiterer Mensch nachweislich an dem neuartigen Coronavirus infiziert. Damit stieg die Zahl der Betroffenen im Freistaat auf sieben.
Bei dem neuen Infizierten handele es sich um einen Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitagabend in München mit. Auch er arbeite beim Autozulieferer Webasto aus dem oberbayerischen Gauting-Stockdorf – wie die fünf ersten bekanntgewordenen Fälle. Zudem war ein Kind eines der Erkrankten ebenfalls positiv auf die neuartige Lungenkrankheit getestet worden. Von 128 jüngst (Stand 20.30 Uhr) vorliegenden Testergebnissen von Mitarbeitern der Firma waren 127 negativ und einer positiv.
Einzelheiten um Gesundheitszustand des Mannes sollen laut Ministerium am Samstag folgen.
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Pharmakonzern bietet Ebola-Mittel für Testeinsatz an
Der Pharmakonzern Gilead stellt nach eigenen Angaben sein experimentelles Anti-Ebola-Mittel Remdesivir für den Einsatz bei einer kleinen Zahl neuer Coronavirus-Patienten zur Verfügung.
Man arbeite mit den chinesischen Gesundheitsbehörden zusammen, um das Medikament versuchsweise einzusetzen.
Früheren Angaben zufolge hatte das Mittel in Tierversuchen eine Wirkung gegen den Erreger von Sars gezeigt, das ebenfalls ebenfalls aus der Familie der Coronaviren stammt. Erfahrungen mit dem neuartigen Coronavirus liegen nicht vor.
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122 Tests auf Coronavirus bei Webasto negativ
Nach den bisher sechs Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus haben weitere Tests bei der betroffenen Firma Webasto im Landkreis Starnberg vorerst keine weiteren Erkrankungen ergeben. Dies teilte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitagabend unter Verweis auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Danach seien insgesamt 122 Tests von Mitarbeitern der Firma Webasto negativ ausgefallen. Testergebnisse von weiteren untersuchten Menschen sollten demnächst folgen.
Somit bleibt es derzeit (Stand Freitagabend 18.00 Uhr) bei insgesamt sechs bekannten Coronavirus-Fällen in Bayern. Alle Betroffenen befanden sich nach Ärzte-Angaben in einem stabilen Zustand.
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Deutsche müssen durch zwei Gesundheitschecks
Laut Familie Li, einer deutschen Familie chinesischer Herkunft, die in Wuhan auf ihre Rückreise wartet, ist die derzeitige Zeitplanung so: Gegen 2 Uhr chinesische Zeit sollen der Check-In mit Gepäckabgabe vollgezogen wird, gefolgt von einem Security-Check. Danach müssen die etwa 90 Deutschen und ihre Angehörigen eine Gesundheitsuntersuchung durch die chinesischen Behörden absolvieren. Anschließend werden die Ausreiseformalitäten erledigt. Direkt im Anschluss soll dann eine zweite Gesundheitsuntersuchung durch deutsche Mediziner durchgeführt werden, teilt Familie Li mit.
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Das sagt eine Deutsche, die auf Rettung wartet
BILD hat mit einigen der Deutschen gesprochen, die am Flughafen von Wuhan (China) auf ihren Rückflug nach Frankfurt warten. Preslava Peshkova (25), Studentin aus Stuttgart, sagte: „Ich fühle mich ein bisschen gestresst, weil ich zum einen viel Organisatorisches erledigen muss und zum anderen habe ich gehört, dass die Kontrollen am Flughafen sehr streng sind. Ich habe meinen Koffer gepackt und musste dabei einiges wegschmeißen, da wir nur ein großes Gepäckstück (23 kg) und ein kleines Gepäckstück (7kg) mitnehmen dürfen.“
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US-Airlines streichen alle Flüge nach China
Die US-Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines streichen wegen des Coronavirus ab Donnerstag vorübergehend alle Flüge von und nach China. Aufgrund anhaltender Bedenken wegen des Virus werde der Flugverkehr vom 6. Februar bis voraussichtlich 30. April eingestellt, teilte Delta am Freitag auf seiner Website mit.
Die US-Regierung hatte Amerikaner am Donnerstagabend in einem verschärften Reisehinweis aufgefordert, nicht mehr nach China zu reisen. US-Bürger im Land sollten die Ausreise in Betracht ziehen. Delta hatte seine Flüge nach China zuvor bereits deutlich eingeschränkt. Am Mittwoch hatte auch schon die Lufthansa ihre Linienflüge in die Volksrepublik gestoppt und war damit British Airways und anderen Airlines gefolgt.
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Ab Samstag gilt bei Verdachtsfällen die Meldepflicht
Beim Coronavirus gilt ab Samstag bereits bei begründeten Verdachtsfällen eine Meldepflicht. Eine entsprechende Eilverordnung hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag auf den Weg gebracht, wie sein Ministerium mitteilte. Bislang mussten Ärzte, Kliniken und Labore nur tatsächliche Corona-Infektionen melden.
Der Verdacht muss der Verordnung zufolge „sowohl durch das klinische Bild als auch durch einen wahrscheinlichen epidemiologischen Zusammenhang“ begründet sein. Spahn hatte die entsprechende Eilverordnung am Donnerstag angekündigt.
Ärzte und Patienten, die sich auf das Coronavirus testen lassen, müssen die Kosten dafür nicht selbst tragen. Darauf einigten sich den Angaben zufolge Krankenkassen und Ärzte am Freitag. Die neue Abrechnungsmöglichkeit und die damit verbundene Kostenübernahme durch die Kassen soll ebenfalls ab Samstag greifen.
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Bestätigter Verdachtsfall in Schweden
Das neuartige Coronavirus breitet sich weiter aus. In Schweden ist eine Infektion mit dem Virus bestätigt worden. Das teilt das Gesundheitsamt mit.
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Forschung am Coronavirus: EU gibt zehn Millionen Euro
Für die Erforschung des neuen Coronavirus stellt die EU-Kommission zehn Millionen Euro bereit. So soll auch die Versorgung der infizierten Patienten verbessert werden, wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte. Das Geld stammt aus dem Forschungsprogramm Horizon 2020, aus dem bei Notfällen rasch Mittel mobilisiert werden können. Zwei bis vier Forschungsprojekte könnten unterstützt werden. Wissenschaftler können bis zum 12. Februar Anträge stellen.
Foto: Yves Herman / Reuters -
Video aus der Quarantäne-Kaserne: Hierher kommen die Wuhan-Rückkehrer
Die Deutschen, die aus Wuhan ausgeflogen werden, sollen in die Südpfalz-Kaserne am Rande von Germersheim kommen, dort rund 14 Tage lang in Quarantäne bleiben. Nach ihrer Landung in Frankfurt stehen Busse für den etwa 100 Kilometer weiten Weg bereit.
Die Luftwaffe veröffentlichte ein Video aus der Unterkunft:
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Fake News über mit Coronavirus infizierten US-Soldaten
Ein litauisches Nachrichtenportal ist nach eigenen Angaben Opfer einer Cyberattacke geworden. Unbekannte hätten am Freitag auf der Internetportal der Tageszeitung „Kauno Diena“ eine gefälschte Nachricht platziert, wonach ein US-Soldat in Litauen mit dem Coronavirus infiziert sei. Die auf Litauisch verfasste Fake News sei nach einem unerlaubten externen Zugriff auf das Redaktionssystem von kauno.diena.lt aufgetaucht, erklärte Geschäftsführer Tadas Sirvinskas. Sie sei etwa für etwa zehn Minuten sichtbar gewesen, bevor sie entfernt worden sei.
Ein Armeesprecher bestätigte, dass es sich um Fake News handelte und allen US-Soldaten in Litauen gut gehe. Die falschen Informationen zielten darauf ab, die Verbündeten in Verruf zu bringen und Panik auslösen.
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Forschungsministerin ruft zu Besonnenheit auf
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zur Besonnenheit aufgerufen. Es sei verständlich, dass das Virus viele Menschen in Deutschland mit Sorge erfülle, wenn man sich die schnell steigenden Zahlen ansehe. Trotzdem könne sie nur immer wieder sagen: „Wir müssen besonnen bleiben, und wir werden uns ganz gezielt auf die wissenschaftlichen Fakten konzentrieren.“
Foto: Wolfgang Kumm / dpa -
Webasto beklagt Ausgrenzung von Mitarbeitern
Die Angst vor dem Coronavirus führt offenbar zur Ausgrenzung von Webasto-Mitarbeitern und deren Angehörigen. „Uns erreichen vermehrt Meldungen von Mitarbeitern, die nicht zur Risikogruppe gehören, dass sie und ihre Familien von Institutionen, Firmen oder Geschäften abgewiesen werden, wenn bekannt wird, dass sie bei Webasto arbeiten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann am Freitag. „Wir verstehen, dass die aktuelle Situation Menschen verunsichert und auch ängstigt, aber das ist eine enorme Belastung für die Familien unserer Mitarbeiter.“
Einer Sprecherin zufolge haben Mitarbeiter unter anderem davon berichtet, dass ihre Eltern oder Ehepartner von deren Arbeitgebern nach Hause geschickt worden seien. Kinder seien von Kindergärten nicht mehr angenommen worden. In einem Fall habe es zudem eine Autowerkstatt mit Verweis auf das Virus abgelehnt, das Auto eines Mitarbeiters zu reparieren.
Foto: MICHAEL DALDER / Reuters -
Corona-Fake-News: Facebook kündigt Löschaktion an
Facebook will wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schärfer gegen Falschmeldungen vorgehen. Das kündigte der US-Konzern in einem Blogbeitrag an. Konkret soll es um Falschbehauptungen gehen, die im schlimmsten Fall Menschenleben gefährden können.
Um die Verbreitung von Unwahrheiten über die neue Lungenkrankheit einzudämmen, werde das Online-Netzwerk bestimmte Posts löschen, hieß es darin. Diese müssten aber zuvor von Gesundheitsorganisationen als falsch identifiziert werden.
Die Maßnahme ziele unter anderem auf Beiträge ab, die für „falsche Heilmittel“ wie beispielsweise das Trinken von Bleichmittel werben.
Foto: Dado Ruvic / Reuters -
83 Briten aus Wuhan ausgeflogen
Ein Flugzeug mit 83 britischen Staatsbürgern aus Wuhan ist in Großbritannien gelandet. An Bord sind auch 27 Bürger anderer Staaten. Die Maschine fliegt vom Luftwaffenstützpunkt Brize Norton in England später weiter nach Spanien. Dort kümmern sich die Regierungen der EU-Staaten, aus denen die Passagiere stammen, um die ausgeflogenen Bürger.
Foto: Leon Neal / Getty Images -
Erste Coronavirus-Fälle in Russland bestätigt
Auch Russland hat nun erstmals Coronavirus-Infektionen offiziell bestätigt. Es handele sich um zwei chinesische Staatsbürger, die mit dem Virus infiziert seien. Das sagte die russische Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa am Freitag der Agentur Interfax zufolge.
Die zwei Fälle gab es demnach in der Region Transbaikalien und im Gebiet Tjumen. Die Patienten seien in Sibirien isoliert worden.
Golikowa, die einen von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Krisenstab leitet, kündigte auch eine Neuregelung des Luftverkehrs mit China an. Der Flugverkehr werde zu großen Teilen eingestellt – außer regulärer Flüge der russischen Gesellschaft Aeroflot nach Peking, Shanghai und Guangzhou sowie Hongkong.
Auch Linienflüge chinesischer Gesellschaften zum Moskauer Flughafen Scheremetjewo seien weiter erlaubt. Die Regelung gilt vom 1. Februar an. Russland will außerdem Hunderte Bürger aus der von der Epidemie betroffenen Region in China zurückholen. Auch Chinesen, die eine Aufenthaltsgenehmigung in Russland haben, sollten zurückkehren dürfen.
Foto: DIMITAR DILKOFF / AFP -
Bayern: Ganze Familie zeigte Symptome
Der Infizierte aus dem Landkreis Traunstein meldete sich Donnerstagabend selbst bei den Behörden. Die ganze Familie zeigte Symptome.
Auf einer Pressekonferenz informieren der Traunsteiner Gesundheitsamtsleiter und Ärzte über den Fall: Bei der Ehefrau des kranken Webasto-Mitarbeiters sowie zwei Kindern (darunter ein Säugling) konnte das Coronavirus zunächst nicht nachgewiesen werden, nur der Mann selbst und sein ältestes Kind (5) wurden bisher positiv getestet. Die Behörden gehen aber davon aus, dass alle Familienangehörigen das Virus haben.
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Kind in Bayern an Coronavirus erkrankt
Somit ist zum ersten Mal in Deutschland ein Familienmitglied eines schon Infizierten erkrankt.
Insgesamt gibt es im Freistaat nun sechs bestätigte Coronavirus-Fälle. Bis auf das Kind sind alle Mitarbeiter des oberbayerischen Autozulieferers Webasto. Dort war vergangene Woche eine infizierte Kollegin aus China zu Gast, die ihre Erkrankung erst auf dem Rückflug bemerkt hatte.
Alle Betroffenen in Bayern befinden sich nach Angaben von Ärzten derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand.
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Deutsche in Wuhan warten schon am Flughafen
Die Deutschen, die aus Wuhan ausgeflogen werden sollen, haben sich schon am Freitag am Flughafen der schwer von der Lungenkrankheit betroffenen chinesischen Metropole versammelt. Ihnen war gesagt worden, bereits um 20 Uhr Ortszeit (13 Uhr MEZ) am Flughafen zu sein, berichtete eine Frau, die namentlich nicht genannt werden wollte, telefonisch der Deutschen Presse-Agentur.
2020-02-01 11:03:00Z
https://news.google.com/__i/rss/rd/articles/CBMieWh0dHBzOi8vd3d3LmJpbGQuZGUvbmV3cy9pbmxhbmQvbmV3cy1pbmxhbmQvY29yb25hdmlydXMtdXNhLXZlcmhhZW5nZW4tZWlucmVpc2V2ZXJib3RlLWRlci1saXZlLXRpY2tlci02ODUzMjEyMC5iaWxkLmh0bWzSAYYBaHR0cHM6Ly9tLmJpbGQuZGUvbmV3cy9pbmxhbmQvbmV3cy1pbmxhbmQvY29yb25hdmlydXMtdXNhLXZlcmhhZW5nZW4tZWlucmVpc2V2ZXJib3RlLWRlci1saXZlLXRpY2tlci02ODUzMjEyMCx2aWV3PWFtcC5iaWxkTW9iaWxlLmh0bWw?oc=5
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