Coronavirus breitet sich in Europa aus: Jetzt hat auch Italien sein Wuhan - Tagesspiegel
In Italien sind zwei Menschen am Coronavirus gestorben, mindestens 30 sind infiziert. Hotspot ist eine Stadt südlich von Mailand. Der Newsblog.
Sven Lemkemeyer
Julia Bernewasser
Michael Schmidt
Kai Portmann
Inga Barthels
Patrick Danner
Ein Mann mit Mundschutz in Codogno südlich von Mailand. Foto: Miguel Medina / AFP
In Italien sind innerhalb weniger Stunden zwei Menschen am Coronavirus gestorben. Insgesamt sprechen die Behörden von mindestens 30 Infizierten in Italien. Der Hotspot ist die Kleinstadt Codogno in der Provinz Lodi in Norditalien. Als Reaktion auf die Ausbreitung des Virus wurden in Norditalien in insgesamt zehn Gemeinden Schulen und die meisten Geschäfte geschlossen. Die Bewohner sollen in ihren Wohnungen bleiben. Betroffen sind rund 50.000 Menschen (siehe Newsblog unten).
Die zahlreichen neuen Infektionsherde in und außerhalb Chinas haben die Weltgesundheitsorganisation WHO alarmiert. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte am Freitag, das Zeitfenster zur Eindämmung der Epidemie schließe sich. Zuvor waren neue Infektionsherde sowohl aus China als auch aus mehreren anderen Ländern gemeldet worden. So starben im Iran bereits vier Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19.
In China sind inzwischen nach offiziellen Angaben 2345 Menschen am Coronavirus gestorben . Die nachgewiesenen Infektionen haben sich den chinesischen Behörden zufolge auf 76.300 Fälle erhöht .
Hintergrund über das Coronavirus:
Italien: 250 Menschen in Quarantäne Laut der italienischen Tageszeitung „La Republicca“ sind in der Provinz Lombardei über
250 Personen in Quarantäne genommen worden.
Wie die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ berichtete, seien 36 Menschen in der Lombardei infiziert und neun in der Region Veneto. Rund 50.000 Menschen wurden dazu aufgerufen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen . Alle Läden sind geschlossen, sämtliche Sportveranstaltungen wurden abgesagt. Dasselbe gilt auch für religiöse Feste. (Tsp)
Das italienische Wuhan liegt nur eine Stunde von Mailand entfernt
Codogno liegt südöstlich von Mailand.
Bild:
Screenshot Google Maps
Zentrum der Ausbreitung des Coronavirus ist die Stadt Codogno. Sie wird auch schon
als das italienische Wuhan bezeichne t. In der 16.000-Einwohner-Stadt und in weiteren, kleineren Gemeinden wurden die Schulen für eine Woche geschlossen. Auch Lokale sind von der Schließung betroffen.
Der wohl erste Infizierte in Codogno, also Patient Nummer 1, wird derzeit in einem Krankenhaus vor Ort behandelt und laut Medienberichten künstlich beatmet. Es handelt sich um einen 38-jährigen Mann.
Beunruhigend: Der Mann wurde nach einer ersten Untersuchung vor einigen Tagen nach Hause geschickt. Vorher war er noch Marathon gelaufen und hatte ein reges Sozialleben. Wie stark sich das Virus in der Region schon ausgebreitet hat, ist also zur Stunde völlig unklar. Offiziell ist von 15 Infizierten in um die Kleinstadt die Rede.
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte versichert derweil, alles sei "unter Kontrolle".
Am Samstag sind sechs deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“ in Tegel gelandet. Nun sollen die Menschen 14 Tage lang isoliert werden.
Tagesspiegel
Passagierin der Diamond Princess nachträglich positiv getestet In Japan ist bei einer zunächst negativ auf das neue Coronavirus getesteten Passagierin des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“ nachträglich das Virus Sars-CoV-2 festgestellt worden. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am späten Samstagabend. Die Regierung in Tokio hatte der über 60-jährigen Frau erlaubt, das Schiff nach Ende der zweiwöchigen Quarantäne zusammen mit Hunderten anderen negativ getesteten Passagieren am Mittwoch zu verlassen. Sie durften mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren. Diese Entscheidung war unter Experten auf Unverständnis gestoßen.Deutschland und andere Länder stellten dagegen ihre Landsleute nach Rückholung in ihre Heimat erneut unter Quarantäne. Der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato musste am Samstagabend einräumen, dass es sein Ministerium bei 23 Passagieren versäumt hatte, vor ihrer Ausschiffung die nötigen Virenstests vorzunehmen. Er bereue den „Fehler“, wurde Kato von japanischen Medien zitiert. Man werde dafür sorgen, dass sich so ein Fehler nicht wiederhole. (Tsp,dpa)
Kommunion nur noch per Hand Wegen des Coronavirus haben zwei italienische Bistümer erste Maßnahmen zur Minderung der Infektionsgefahr ergriffen. So verfügte das Erzbistum Mailand, dass bei Gottesdiensten die Kommunion nur noch auf der Hand empfangen werden dürfe und nicht mehr direkt mit dem Mund . Im Bistum Lodi südöstlich von Mailand können in zehn Orten keine öffentlichen Gottesdienste mehr stattfinden, weil die staatlichen Behörden als Vorsichtsmaßnahme eine Art Ausgangssperre verhängt haben, schrieb Bischof Maurizio Malvestiti auf der Website der Diözese. (KNA)
Codogno gleicht mittlerweile einer Geisterstadt
Die "New York Times" widmet sich in einem sehr lesens- und anschauenswerten Artikel den globalen Auswirkungen des Corona-Virus:
The New York Times | By Rich Harris, Blacki Migliozzi and Niraj Chokshi
Immer mehr Italiener gehen nur noch mit Mundschutz vor die Tür. Hier im Ort Codogno.
Bild:
Miguel Medina / AFP
Zwei Corona-Tote in Italien In Italien sind binnen weniger Stunden zwei Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Nachrichtenagentur Ansa meldete am Samstag unter Berufung auf Insider in den Gesundheitsbehörden, eine Frau in der Lombardei sei der Infektion erlegen. Wenige Stunden zuvor hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza bestätigt, in der Nacht sei ein 78-jähriger Mann in Venetien infolge der Infektion mit dem neuartigen Virus Covid-19 gestorben.
In Venetien hatten die Behörden zwei Krankheitsfälle gemeldet, in der benachbarten Lombardei 15 Fälle. Keiner dieser Infizierten war nach China gereist, wo das Virus ausgebrochen ist. Insgesamt wurden in Italien bislang 30 Infektionsfälle gemeldet. In der Kleinstadt Vo' Euganeo, in der der verstorbene 78-jährige Patient wohnte, seien strikte Maßnahmen ergriffen worden, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern, teilte der Präsident Venetiens, Luca Zaia, mit.
Wie sich die Menschen dort angesteckt haben, sei unklar. Es habe keinen Kontakt zu den Infizierten in der Lombardei gegeben. Dort erklärten die Behörden, der erste bekannte Patient, ein 38-Jähriger aus Lodi, sei krank geworden, nachdem er einen Freund getroffen habe, der kurz zuvor nach China gereist war.
Dieser Freund sei seither negativ auf das Virus getestet worden. Die Ärzte untersuchten nun, ob der China-Reisende das Virus in sich getragen habe und gesundet sei, ohne überhaupt Symptome gezeigt zu haben.
In zehn Gemeinden der Lombardei wurden Schulen und ein Großteil der Geschäfte vorübergehend geschlossen und Bewohner aufgerufen zuhause zu bleiben.
Großveranstaltungen wie Gottesdienste, Karnevalsfeste oder Sportevents wurden verboten. Auch in Venetien wurden ähnliche Maßnahmen vorbereitet, die eine mögliche Ausbreitung des Virus verhindern sollten. (Reuters, dpa)
Inkubationszeit womöglich deutlich länger als angenommen Aus Hubei meldete die Provinzregierung der Fall eines 70-Jährigen, der sich mit dem Virus infiziert hat, aber erst nach 27 Tagen erste Symptome zeigte . Das könne bedeuten, dass die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit erheblich länger ist als die bislang angenommenen 14 Tage. Der Mann sei am 24. Januar mit dem Auto von Ezhou im Osten Hubeis, wo er engen Kontakt mit seiner infizierten Schwester gehabt habe, zurück nach Shennongjia im Nordwesten der Provinz gefahren. Erst am 20. Februar habe er Fieber bekommen. Einen Tag später sei der Mann positiv auf das Coronavirus getestet worden, erklärte die Provinzregierung.
Nicht nur die Möglichkeit einer längeren Inkubationszeit, auch die inzwischen weite Verbreitung über Chinas Grenzen hinaus nährt die Furcht vor einer Pandemie. In Südkorea meldeten die Behörden 142 Neuinfektionen . Insgesamt seien bislang 346 Fälle bekannt. Etwa die Hälfte der neu angesteckten Menschen, hatten einen Gottesdienst in einer Kirche in Daegu besucht. In Südkorea starben bislang zwei Menschen infolge der Virus-Infektion. (Reuters)
142 neue Infektionen in Südkorea bestätigt
Ein Mann mit Gesichtsmaske läuft durch einen U-Bahnhof in Seoul, der gerade renoviert wird. In Südkorea wurden 142 neue Infektionsfälle bekannt. Mit insgesamt 346 bestätigten Infektionsfällen, ist Südkorea nach China das am stärksten betroffene Land.
Bild:
Jung Yeon-je/AFP
Entwicklungen in Japan: Regierung will Grippemittel testen - 970 Passagiere von Kreuzfahrtschiff inzwischen von Bord, mindestens zwei waren doch positiv Japan erwägt den Einsatz von Grippemitteln zur Behandlung von Patienten mit dem neuen Coronavirus. „Wir werden alles tun, was wir können“, wurde der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Samstag von örtlichen Medien zitiert. Im Gespräch ist das Mittel Avigan des japanischen Konzerns Fujifilm, das gegen Influenza eingesetzt wird. Man habe aus anderen Ländern gehört, dass manche Mittel nützlich sein könnten, sagte Kato. Er kündigte zudem an, dass seine Regierung ihre Politik zum Umgang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Kürze erläutern wolle. An dieser hatte es Zweifel gegeben.
Bislang sind in Japan rund 750 Fälle des Erregers bestätigt , darunter auch Kinder, wobei allerdings mit 634 die meisten Fälle Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ sind. Das Schiff hatte bis Mittwoch zwei Wochen lang unter Quarantäne gestanden. Die 970 negativ getesteten Passagiere sind inzwischen von Bord. Japans Regierung erlaubte ihren Landsleuten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu fahren, was Experten für problematisch halten . Japan sollte es wie andere Länder machen, die Passagiere nach Rückholung in ihre Heimat erneut unter Quarantäne stellen, hieß es.Denn wer in Japan negativ getestet worden ist, kann offenbar später doch das Virus in sich tragen, wie unter anderem der Fall zweier Reisender der „Diamond Princess“ aus Australien zeigte. Bei ihnen wurde das Virus nach ihrer Heimholung festgestellt - obwohl sie vor dem Verlassen des Kreuzfahrtschiffes negativ getestet worden waren .
Kentaro Iwata, Experte für Infektionskrankheiten an der Kobe Universität, sprach nach einem Kurzaufenthalt auf dem Quarantäneschiff von „chaotischen“ Szenen. Es habe zu dem Zeitpunkt keine ausreichende Trennung zwischen infizierten und nicht-infizierten Zonen an Bord gegeben , hatte er in Youtube-Videos erklärt. Kurz darauf löschte er die Videos wieder, da die Lage an Bord inzwischen verbessert worden sei, wie er sagte. Die Regierung hatte die Kritik an ihrer Quarantänemaßnahme zurückgewiesen.
Mehr als 100 Passagiere des Schiffes, die zwar negativ getestet wurden, aber engen Kontakt mit Infizierten an Bord hatten, sollten am Samstag ebenfalls von Bord und in eine Quarantäneeinrichtung an Land gebracht werden. Ursprünglich hatte die japanische Regierung geplant, sie vorerst weiter an Bord zu lassen. Auch rund 1000 Crewmitglieder bleiben vorerst auf dem Kreuzfahrtschiff in Yokohama. (dpa)
Erster Europäer in Italien am Coronavirus gestorben In Italien ist der erste Europäer am Coronavirus gestorben. Bei dem Opfer handele es sich um einen 78-jährigen Italiener , der zuvor positiv auf das Virus getestet worden war, sagte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag. Der Mann sei wegen einer anderen Krankheit vor etwa zehn Tagen in einem Krankenhaus in der Region Venetien im Norden Italiens behandelt worden, erklärte der Minister weiter. Vor einigen Tagen war bereits in Frankreich ein Todesfall gemeldet worden. Dabei handelte es sich jedoch um einen Touristen aus China. (AFP)
Italienische Städte schließen Schulen und Behörden Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben mindestens zehn norditalienische Städte die sofortige Schließung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen Gebäuden angeordnet. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie Sportzentren sollten in den betroffenen Orten mindestens für eine Woche geschlossen bleiben, teilte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza nach einer Krisensitzung mit, die wegen mehr als ein Dutzend neuer Infektionsfälle in Norditalien einberufen worden war.14 Menschen wurden nach Angaben der Behörden in der Lombardei in und um die Kleinstadt Codogno positiv auf das Virus getestet. Alle hatten offenbar zuvor die selbe Bar besucht und mit den gleichen Menschen Kontakt. In den betroffenen Orten in der Lombardei riefen die Behörden rund 50.000 Menschen auf, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Zwei weitere Fälle wurden in der Region Venetien von lokalen Behörden bestätigt.
Der Bürgermeister der lombardischen Stadt Codogno hatte bereits zuvor angeordnet, dass alle öffentlichen Gebäude des 15.000-Einwohner-Ortes für einen Zeitraum von bis zu fünf Tagen geschlossen bleiben sollen. Mehrere positive Coronavirus-Tests in der Gemeinde hätten "eine Alarmsituation geschaffen", sagte Francesco Passerini.
Die Lungenkrankheit Covid-19 trat laut örtlicher Behörden unter anderem bei einem 38-jährigen Mann in Codogno auf, der mittlerweile auf einer Intensivstation behandelt wird. Zudem steckten sich demnach seine schwangere Frau sowie ein Freund des Erkrankten an. (AFP)
WHO schlägt Alarm Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus haben neue
Infektionsherde in und außerhalb Chinas die Weltgesundheitsorganisation WHO
alarmiert.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte am Freitag, das
"Zeitfenster" zur Eindämmung der Epidemie schließe sich. Zuvor waren neue
Infektionsherde sowohl aus China als auch aus mehreren anderen Ländern gemeldet
worden. So starben im Iran bereits vier Menschen an der Lungenkrankheit
Covid-19.
"Wir sind immer noch in einer Phase, wo die Eindämmung möglich
ist", sagte Ghebreyesus. "Aber das Zeitfenster schließt sich immer mehr." Wenn
die Welt jetzt nicht "hart" gegen das Virus vorgehe, werde sie vor einem
"schwerwiegenden Problem" stehen.
Die chinesischen Behörden räumten ein,
dass es in mehreren Gefängnissen des Landes mehr als 500 Infizierte gebe. 230
Infektionen wurden allein im Frauengefängnis in Wuhan, dem Epizentrum der
Epidemie, registriert. Außer in der Provinz Hubei gibt es auch in den östlichen
Provinzen Shandong und Zhejiang Gefängnisse mit Coronavirus-Fällen. Zudem traten
im Pekinger Fuxing-Krankenhaus gehäuft Neuinfektionen auf.
Chinas
Staatschef Xi Jinping sagte bei einer Politbüro-Sitzung, der Höhepunkt der
Epidemie sei "noch nicht gekommen", vor allem die Lage in Hubei sei weiterhin
"düster und kompliziert" . In Hubei war im Dezember der Erreger der
Atemwegserkrankung Covid-19 erstmals bei Menschen festgestellt worden. In
Festlandchina steckten sich nach Behördenangaben bislang rund 75.000 Menschen
mit dem Virus an, mehr als 2200 von ihnen starben. (AFP)
Schulung der Freiwilligen für Olympia in Tokio verschoben Die Schulung der freiwilligen Helferinnen und Helfer für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio sind wegen des Coronavirus ausgesetzt worden. Das Organisationskomitee teilte mit, die für Samstag angesetzte Ausbildungseinheit zu verschieben. Seit Oktober werden die Freiwilligen auf ihre Arbeit bei den Spielen im Sommer vorbereitet. Die Organisatoren betonten in der Mitteilung erneut, dass es trotz der Gefahren durch die Verbreitung des Virus Sars-CoV-2 keine Überlegungen gebe, „die Spiele abzusagen“ . Die Verschiebung der Schulung habe keinen Einfluss auf die Vorbereitung. (dpa)
Zwei weitere Tote im Iran Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums zwei weitere Covid-19-Patienten gestorben. „In den letzten Tagen gab es positive Testergebnisse bei 13 weiteren Coronavirus Sars-CoV-2 Patienten und leider sind zwei von ihnen in der Zwischenzeit gestorben“, twitterte Ministeriumssprecher Kianusch Dschahnpur.
Von den 13 Patienten kommen vier aus der Hauptstadt Teheran, sieben aus der Stadt Ghom und vier aus der Gilan Provinz am Kaspischen Meer in Nordiran , so der Sprecher. Weitere Details zu den beiden Toten und den Patienten gab der Sprecher nicht an.
Schon am Mittwoch waren in Ghom zwei Patienten an der von dem Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Es soll sich um zwei ältere Männer handeln, die Anfang der Woche mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht wurden. Bei beiden wurde Sars-CoV-2 nachgewiesen, wie es hieß. Unklar ist weiter, woher die Infektionen stammten. Nach Angaben der örtlichen Behörden waren die Betroffenen in jüngerer Zeit nicht im Ausland und nicht einmal außerhalb ihrer Heimatstadt Ghom. Zudem hatten sie keinen Kontakt zu chinesischen Touristen. Beide sollen Vorerkrankungen gehabt haben: Sie wurden während des Iran-Irak-Kriegs Opfer chemischer Waffen, wie es hieß. (dpa)
Im Irak wird die Köpertemperatur eines Rückkehrers aus dem Iran gemessen.
Bild:
Haidar Hamdani/AFP
Libanon meldet ersten Fall - Frau kam aus dem Iran Im Libanon melden Behörden den ersten Corona-Fall. Es handele sich um eine 45 Jahre alte Frau, die am Donnerstag mit einem Passagierflug aus dem iranischen Ghom in den Libanon gekommen sei. Die Frau wurde in einem Beiruter Krankenhaus unter Quarantäne gesetzt. Nach Angaben des Gesundheitsministers gibt es zudem zwei Verdachtsfälle. (Reuters)
Wirtschaft im Euro-Raum noch nicht betroffen Die Coronavirus-Epidemie in China hat im Februar zunächst nicht auf die Wirtschaft im Euro-Raum durchgeschlagen. Der Einkaufsmanagerindex für die Währungsunion , der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, kletterte überraschend um 0,3 auf 51,6 Punkte. Das geht aus der monatlichen Umfrage des Instituts IHS Markit unter rund 4000 Firmen hervor. Das Barometer blieb damit über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 51,0 Punkte erwartet . "Die Wirtschaft der Euro-Zone konnte im Februar wieder etwas an Schwung gewinnen, obwohl viele Unternehmen durch das Coronavirus auf verschiedene Weise gestört wurden", erläuterte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.In Deutschland fiel der Einkaufsmanagerindex minimal um 0,1 auf 51,1 Punkte. Trotz der Virus-Krise verlangsamte die deutsche Industrie ihre Talfahrt: Hier kletterte das Barometer überraschend um 2,5 auf 47,8 Punkte. Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang erwartet. (Reuters)
Bislang halten sich die Verwerfungen in der Produktion durch Lieferprobleme ziemlich in Grenzen. Doch sind wir erst am Anfang einer Geschichte, die sich länger hinziehen könnte.
Ökonom Phil Smith zu Auswirkungen auf deutsche Konjunktur
15 Rückkehrer aus China in Stuttgart gelandet In Stuttgart sind 15 weitere Deutsche aus dem besonders vom Coronavirus betroffenen Gebiet in China angekommen. Das Flugzeug landete am Nachmittag auf dem Stuttgarter Flughafen, wie eine Sprecherin des Landessozialministeriums sagte. Die Rückkehrer wurden demnach umgehend medizinisch untersucht und sollen isoliert in einem Hotel in Kirchheim unter Teck in der Nähe von Stuttgart untergebracht werden. (AFP)
Rückkehrer aus China kommen am Hotel an.
Bild:
Tom Weller/dpa
Weltgesundheitsorganisation fehlt Geld Mit Ebola im Kongo und der neuen, derzeit vor allem in China kursierenden Lungenkrankheit Covid-19 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
erstmals mit zwei gesundheitlichen Notlagen von internationaler Tragweite gleichzeitig zu tun. Für beide braucht sie dringend Geld, aber die Finanzmittel fließen nur spärlich, wie sie in Genf mitteilte.
Im Fall des Coronavirus Sars-CoV-2, das Covid-19 verursacht, braucht die WHO demnach 625 Millionen Euro. Damit sollen etwa Länder mit schwachen Gesundheitssystemen unterstützt werden, damit sie im Fall eines Ausbruchs gewappnet sind. Bis April sollten davon knapp 57 Millionen Euro eingesetzt werden, aber bis jetzt gingen nur 1,1 Millionen Euro, zwei Prozent der Summe, auf den Konten der WHO an , wie die Organisation mitteilte. Das Geld stamme aus Irland, der Slowakei und aus einem UN-eigenen Topf. Die Bill und Melinda Gates-Stiftung, Kanada, Tschechien, Japan, Norwegen und Großbritannien hätten Geld in Aussicht gestellt.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betont immer wieder, dass es viel billiger
sei, jetzt in Prävention und Vorbereitung zu investieren, als später mit den
Folgen einer Ausbreitung des Virus zu leben.
Für den Kampf gegen Ebola lag der Bedarf von Januar bis Juni nach WHO-Angaben bei 77 Millionen Euro. Davon fehlten noch 37 Millionen. (dpa)
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Bild:
Denis Balibouse/Reuters
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2020-02-22 15:18:00Z
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