
Nach dem tödlichen Angriff von jungen Männern auf einen Passanten in Augsburg haben Ermittler alle Verdächtigen festgenommen. Weitere Details soll es am Nachmittag geben.
Nach der Bluttat auf einen Feuerwehrmann in Augsburg ist ein siebter Verdächtiger festgenommen worden. Damit seien nun alle Gesuchten gefasst, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Augsburg. Zuvor hatten mehrere Medien über die Festnahme berichtete.
Die Polizei will die Öffentlichkeit am Nachmittag über weitere Erkenntnisse informieren. Die Ermittler nahmen alle Verdächtigen fest, die mit dem gewaltsamen Tod des Feuerwehrmannes in Verbindung stehen sollen. Unter anderem hatten Videoaufnahmen zu den Angreifern geführt. Nach dem Verbrechen waren Zeugen zufolge insgesamt sieben junge Männer vom Tatort geflohen.
Der getötete 49-Jährige Feuerwehrmann war mit seiner Frau und einem befreundeten Paar am Freitagabend in der Augsburger Innenstadt auf dem Heimweg von einem Weihnachtsmarkt, als die Paare auf die Gruppe stießen. Aus noch ungeklärten Gründen kam es dann zum Streit.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hob die Bedeutung der Videoüberwachung bei der Festnahme der Verdächtigen hervor. "Die Bilder haben die Arbeit der Polizei deutlich erleichtert", sagte der CSU-Politiker der Zeitung "Augsburger Allgemeine". Die Kameraüberwachung am Königsplatz, dem zentralen Bus- und Tram-Knotenpunkt der Stadt, war im Zuge eines Landesprogramms erst im Dezember 2018 ausgeweitet worden, wie die Zeitung berichtete. Seitdem überwache die Polizei mit 15 Kameras das Areal, wo sich die Tat ereignete.
Die Tatverdächtigen sind polizeibekannt
Bei dem mutmaßlichen Haupttäter handelt es sich nach Angaben des Innenministeriums um einen in Augsburg geborenen 17-Jährigen mit deutscher und weiteren Staatsangehörigkeiten. Der zweite Festgenommene ist ebenfalls in Augsburg geboren, 17 Jahre alt und hat eine südeuropäische Staatsbürgerschaft. Zu den anderen vier wurden zunächst keine Details verbreitet, außer dass es junge Männer sind.
Die beiden Jugendlichen befinden sich derzeit in Polizeiarrest. Am Montag werden sie dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Beide sind polizeibekannt.
Das Opfer starb auf dem Weg ins Krankenhaus
Zum Tathergang ist bisher nur bekannt, dass einer der jungen Männer aus der Gruppe dem Opfer gegen den Kopf schlug. Der 49-Jährige stürzte und blieb am Boden liegen. Auch der 50-jährige Begleiter wurde geschlagen und im Gesicht verletzt, während die Frauen nicht angegangen wurden. Notärzte versuchten noch, den 49-Jährigen wiederzubeleben – jedoch ohne Erfolg: Der Mann starb im Rettungswagen.
Die Polizei hatte bei ihren Ermittlungs- und Fahndungsarbeiten darauf verzichtet, mit einer Täterbeschreibung an die Öffentlichkeit zu gehen – "aus ermittlungstaktischen Gründen", wie es hieß. Die Ermittler verzichteten ebenfalls darauf, mit sichergestelltem Bild- und Video-Material an die Öffentlichkeit zu gehen.
Nach der tödlichen Attacke herrschten in der Stadt am Wochenende Trauer und Entsetzen. Etwa 100 bis 150 Feuerwehrleute gedachten am Sonntag ihres getöteten Kollegen. Die Mitglieder der Berufsfeuerwehr fanden sich am Tatort, dem zentralen Königsplatz, zu einem stillen Gedenken ein. Kerzen wurden angezündet und Blumen niedergelegt.
2019-12-09 09:31:00Z
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