Neue SPD-Spitze: Parteichefin Esken überrumpelt Fraktionschef Mützenich - SPIEGEL ONLINE
Die neue SPD-Vorsitzende Saskia Esken beansprucht die Verhandlungsführerschaft in den Gesprächen mit der Union offensichtlich für sich und Co-Parteichef Norbert Walter-Borjans.
Auf der Unionsseite herrscht offenbar eine gewisse Unsicherheit über den richtigen Ansprechpartner bei der SPD - Partei- oder Fraktionsspitze. Dazu Esken in der Nacht zu Montag auf Twitter: "Tipp: Der Koa-Vertrag wurde zwischen den Parteien geschlossen." Für die SPD-Bundestagsfraktion, in der viele Verteidiger der großen Koalition sitzen, sowie ihren Fraktionschef Rolf Mützenich ist das ein Affront.
Die Unsicherheit auf der Unionsseite war nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa am Sonntagnachmittag in einer Telefonkonferenz der Parteichefs Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Markus Söder (CSU) mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und weiteren Vertretern der Unionsspitze deutlich geworden.
Dort hieß es weiter, die Union erachte einen Koalitionsausschuss vor Weihnachten für wichtig. Es habe bereits am Freitag ein Telefonat von Kramp-Karrenbauer mit dem neu gewählten SPD-Vorsitzenden gegeben. Die Vorsitzenden von CDU und CSU wollten die SPD-Chefs bald persönlich treffen.
Die Debatte zwischen der neuen SPD-Spitze und der Union geht indes weiter, inwieweit und ob der GroKo-Koalitionsvertrag nachverhandelt wird: CDU/CSU Fraktionschef Ralph Brinkhaus sprach sich dagegen aus, auf Nachforderungen der neuen SPD-Spitze im Sozial- und Klimabereich einzugehen. "Es geht jetzt nicht darum, entgegenzukommen", sagte er am Montag.
Brinkhaus: SPD-Chef kriegen kein "Begrüßungsgeschenk"
Die SPD habe zwei neue Parteichefs, wie es sie bei CDU und CSU im vergangenen Jahr ebenfalls gegeben habe. Da habe man auch nicht gesagt, "es muss jetzt irgendwo ein Begrüßungsgeschenk geben - und das wird's mit uns auch nicht geben".
Zu SPD-Forderungen nach einer Anhebung des Mindestlohnes auf 12 Euro sagte Brinkhaus, über die Arbeitsweise der Mindestlohnkommission habe man sowieso im kommenden Jahr sprechen wollen. Die Union werde einen politisch festgesetzten Mindestlohn nicht mitmachen, um hier einen Überbietungswettbewerb im Wahlkampf zu vermeiden. Die Arbeit der Kommission könne aber verbessert werden.
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