Der Einbruch in Dresdens Schatzkammer Grünes Gewölbe am frühen Montagmorgen betrifft den historischen Teil der wertvollen Sammlung. Die Schadenshöhe war zunächst unklar. Die Räume des Museums sind eigentlich streng gesichert. Über Details will die Polizei im Tagesverlauf informieren. Es soll aber Videoaufnahmen der Täter geben. Die Polizei kündigt eine Öffentlichkeitsfahndung für den Nachmittag an.
Gestohlen wurden demnach drei Juwelen-Garnituren aus dem 18. Jahrhundert. Es handelt sich um eine Diamanten-Garnitur, eine Brillianten-Gartnitur sowie eine Diamantrauten-Garnitur. Die Täter sind laut Polizei gezielt nach ihrem Eindringen gezielt auf eine Vitrine zugegangen und haben diese zerschlagen. „Wir sind schockiert von der Brutalität des Einbruchs“, sagte Marion Ackermann, Generaldirektorin Staatliche Kunstsammlungen Dresden, während einer Pressekonferenz.
Bestätigt wurde mittlerweile, dass der Sicherheitsdienst des Museums der Polizei gegen 5 Uhr der Polizei einen Einbruch meldete. Kurz darauf sei der erste Streifenwagen vor Ort gewesen. Der Einbruch wurde von Überwachungskameas aufgezeichnet.
„Auf den Kamerabildern, die im Juwelenzimmer installiert sind, sind zwei Einbrecher zu sehen. Wir sind momentan noch dabei, die verschiedenen Videoaufzeichnungen lesbar zu machen und auszuwerten. Es sind tatsächlich zwei Tatverdächtige zu sehen“, Polizeipräsident Dresden Volker Lange. Im Laufe des Nachmittags sollen Fahndungsbilder der Täter veröffentlicht werden.
„Wir Sachsen“ wurden bestohlen
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zeigt sich bestürzt über den Einbruch in das Dresdner Grüne Gewölbe. „Nicht nur die Staatlichen Kunstsammlungen wurden bestohlen, sondern wir Sachsen!“, sagte Kretschmer am Montag.
„Die Werte, die im Grünen Gewölbe und im Residenzschloss zu finden sind, sind von den Menschen im Freistaat Sachsen über viele Jahrhunderte hart erarbeitet wurden“, betonte Kretschmer. „Man kann die Geschichte unseres Landes, unseres Freistaates nicht verstehen, ohne das Grüne Gewölbe und die Staatlichen Kunstsammlungen Sachsens.“
Auch Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU), sagte, der Raub sei „ein Anschlag auf die kulturelle Identität aller Sachsen.“ Eine Sonderkommission der Kripo sei gebildet worden, um die Täter zu fassen und gestohlene Gegenstände zurückzuführen.
Doch ob das wirlich möglich ist, ist zurzeit noch fraglich. Die Kunst-Detektivin Amelie Ebbinghaus aus London sagte WELT, dass die Objekte bereits womöglich ins Auslang gebracht worden sein könnten: „Für solche Kunstwerke gibt es eigentlich keinen richtigen Markt“.
Wo ist der Grüne Diamant?
Sachsens Kurfürst August der Starke (1670-1733) ließ die Schatzkammer zwischen 1723 und 1730 anlegen. Heute wird sie in zwei Abteilungen präsentiert. Der historische Teil befindet sich im Erdgeschoss des Residenzschlosses in den authentisch wiederhergestellten Räume der Sammlung. Eine Etage weiter oben zeigt das Neue Grüne Gewölbe besondere Einzelstücke.
Eines der wertvollsten Stücke des Grünen Gewölbes wird derzeit im Metropolitan Museum of Art in New York ausstellt - der Grüne Diamant. Das Hut-Schmuckstück mit dem einzigartigen Stein von 41 Karat und natürlicher Färbung gilt als spektakulärste Leihgabe der Ausstellung „Making Marvels: Science and Splendor at the Courts of Europe“ des Metropolitan Museum of Art.
2019-11-25 12:13:00Z
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