Nach dem Luftangriff auf auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien drohen die USA dem Iran mit Vergeltung. Die "New York Times" berichtet von Satellitenbildern, die einen Angriff aus Richtung Iran beweisen sollen.
Die Luftangriffe auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien sind der US-Regierung zufolge eher aus dem Iran oder Irak und nicht aus dem Jemen verübt worden. Auf Satellitenaufnahmen seien mindestens 17 Einschläge zu erkennen und diese seien durch Angriffe aus nördlicher oder nordwestlicher Richtung verursacht worden, berichtet die "New York Times" nach einem Hintergrundgespräch mit US-Regierungsbeamten. Dies passe eher zu Angriffen aus dem nördlichen Persischen Golf, also dem Irak oder Iran, als zu Angriffen aus dem südlich von Saudi-Arabien gelegenen Jemen.
Außerdem deute die Kombination aus vielen Drohnen und Raketen auf einen Grad an Präzision, Finesse und Umfang hin, der über die Fähigkeiten der Huthi-Rebellen allein hinausgehe, zitierte das Blatt einen US-Regierungsbeamten.
Dieses von der US-Regierung und DigitalGlobe zur Verfügung gestellte Foto zeigt zeigt Schäden an der Infrastruktur von Ölraffinerie des saudischen Ölriesens Saudi Aramco nach dem Drohnenangriff. (Quelle: dpa)
"Der Iran hat am Samstag bei dem Angriff auf eine wichtige saudische Ölfabrik fast ein Dutzend Marschflugkörper abgefeuert und über 20 Drohnen aus seinem Hoheitsgebiet gestartet", sagte ein hochrangiger Beamter der Trump-Administration der US-Nachrichtensender ABC News.
Huthi-Rebellen drohen mit weiteren Angriffen
Am Wochenende waren wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien angegriffen worden. Die vom schiitischen Iran unterstützten jemenitischen Huthi-Rebellen übernahmen dafür die Verantwortung und sprachen von Drohnenangriffen auf die Ölfelder. Die Huthis hatten am Montag weitere Drohungen ausgesprochen. "Wir versichern dem saudischen Regime, dass unser langer Arm jeden von uns gewünschten Ort zum von uns bestimmten Zeitpunkt erreichen kann", erklärte Huthi-Sprecher Jihja Sari.
Er warnte zudem Firmen und Ausländer davor, sich in den bombardierten Ölanlagen aufzuhalten, da diese jederzeit getroffen werden könnten. Von Saudi-Arabien forderte er, seine "Aggression" gegen den Jemen einzustellen und die Blockade des Landes zu beenden.
Die Huthis kämpfen im Jemen gegen die gewählte Regierung, die ihrerseits von Saudi-Arabien unterstützt wird. Seit 2015 fliegt eine Allianz unter Führung von Saudi-Arabien Luftangriffe auf die Rebellen.
Saudi-Arabien spricht von Terrorakt
Die US-Regierung geht jedoch davon aus, dass die Anlagen eher aus dem Iran oder dem Irak angegriffen wurden. US-Außenminister Mike Pompeo hat dabei den Iran direkt für die Angriffe verantwortlich gemacht. Die Führung in Teheran bestreitet vehement jede Tatbeteiligung. Saudi-Arabien bezeichnete die Angriffe als Terrorakt, hat aber den Iran bislang nicht direkt beschuldigt.
Saudi Arabia oil supply was attacked. There is reason to believe that we know the culprit, are locked and loaded depending on verification, but are waiting to hear from the Kingdom as to who they believe was the cause of this attack, and under what terms we would proceed!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 15, 2019
US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag den Verantwortlichen für die Angriffe Vergeltung angedroht. Er machte jedoch keine direkten, sondern nur vage Angaben dazu, wen die USA für den Urheber halten. Trump schrieb auf Twitter: "Es besteht Grund zu der Annahme, dass wir den Täter kennen." Die USA stünden Gewehr bei Fuß, warteten aber auf eine Bestätigung und auf Angaben der saudischen Führung, wen diese für den Angriff verantwortlich mache und unter welchen Bedingungen vorgegangen werden solle.
Trump hatte im Juni bereits einmal einen Vergeltungsschlag gegen Teheran nach dem Abschuss einer US-Drohne geplant, diesen aber eigenen Worten zufolge kurz vorher abgeblasen. Der Konflikt zwischen dem Iran und der US-Regierung hat sich gefährlich zugespitzt, nachdem US-Präsident Donald Trump das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und harte Wirtschaftssanktionen gegen das Land wie beispielsweise einen Ölboykott verhängt hatte. Teheran unterstützt nicht nur die Huthis im Jemen, sondern auch schiitische Milizen im Irak und im Libanon.
2019-09-16 12:18:00Z
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