Abgedeckte Häuser, zerstörte Autos, herumgewirbelte Trümmerteile: Nach einem Tornado im Südwesten Luxemburgs haben die Aufräumarbeiten begonnen.
Ein Sprecher der Luxemburger Polizei berichtete von einer „Schneise der Verwüstung“, die sich etwa fünf bis sieben Kilometer weit zog. In den Orten Petingen und Kaerjeng sind bis zu 100 Häuser erstmal unbewohnbar.
Die Zahl der Verletzten stieg am Samstag auf 19: Eine Person davon wurde mit Knochenbrüchen schwer verletzt. Eine andere befinde sich in einem kritischen Zustand, weil sie einen Schock und Herzinfarkt erlitten habe, sagte ein Sprecher der Einsatz- und Rettungszentrale in Luxemburg.

Dass es sich um einen Tornado gehandelt habe, sei gesichert, sagt der Meteorologe Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Dies belegten zahlreiche Bilder und Videoaufnahmen aus unterschiedlichen Quellen, erklärte er.
Bilder aus dem betroffenen Gebiet zeigten die Verheerungen: Autos, die von Dachziegeln und Gebäudeteilen beschädigt wurden, durch die Luft wirbelnde Gegenstände. Betroffen war auch der Ort Niederkerschen und seine Umgebung.
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Ein Bewohner von Kaerjeng sprach am Abend von einer Katastrophe. „Es ist schrecklich. Alles ist kaputt.“ Er habe so etwas noch nicht erlebt.

Das Unwetter habe insgesamt rund 180 Gebäude in den Ortschaften Petingen und Kaerjeng beschädigt oder abgedeckt: Luxemburgs Arbeitsminister Dan Kersch sprach am Samstag von einem „Katastrophenszenario“.
Auch in Amsterdam (Niederlande) wurde ein Tornado im Stadtgebiet gesichtet. Dazu in der Region Noord-Holland.
Schwere Unwetter auch über Deutschland. Im Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie Baden-Württemberg stürzten Bäume um und wurden Straßen überflutet.
Bei einem Blitzeinschlag im baden-württembergischen Rosenfeld-Heiligenzimmern wurden 15 Fußballer verletzt. Der Blitz schlug während des Trainings am Freitagabend in der Nähe des Sportplatzes ein, wie ein Polizeisprecher sagte.

Dadurch erlitten die Spieler im Alter von 19 bis 48 Jahren leichte Verletzungen. Eine Person war kurzzeitig bewusstlos. Ein Großaufgebot an Sanitätern kam zum Sportplatz und brachte die Fußballer vorsorglich ins Krankenhaus.
In Baden-Württemberg verzögerte sich der Anstoß des DFB-Pokalspiels zwischen den Fußballclubs SV Sandhausen und Borussia Mönchengladbach wegen eines Gewitters. In Obereisesheim wurde eine Sporthalle beschädigt und drohte, einzustürzen. Das Technische Hilfswerk sicherte das Gebäude.
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Wegen einer Sturmböe war ein Zirkuszelt in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) zusammengestürzt. Dabei wurde ein Pferd so schwer verletzt, dass es eingeschläfert werden musste. Rund 15 Kamele und Pferde scheuten und rissen aus, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Tiere seien aber schnell wieder einfangen worden.
In Erfurt fiel bei den Domstufenfestspielen die Premiere der ersten Musical-Fassung von Umberto Ecos „Der Name der Rose“ teils ins Wasser: In Bayern wurde das Konzertgelände des Taubertal-Festivals geräumt.
Laut Deutschem Wetterdienst kann es auch am Samstag wieder gewittern - etwa in Südostbayern, jedoch weniger stark als am Freitag. Auch im Bereich der Nordseeküste könnte es demnach ungemütlich werden.
2019-08-10 11:44:00Z
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