Die Vorbehalte gegenüber CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wachsen in der Union und in der Bevölkerung, für die nächste Kanzlerkandidatur werden zunehmend andere Namen genannt. Wer kommt dafür infrage?
Es sind viele Nadelstiche gegen die Vorsitzende. Da will zum Beispiel die Junge Union (JU) auf ihrem "Deutschlandtag" am kommenden Wochenende in Saarbrücken über einen Antrag abstimmen, der den Mitgliedern die Entscheidung über den nächsten Kanzlerkandidaten der Union überlassen soll.
JU-Chef Tilman Kuban sagte der ARD, die Kandidatur laufe nicht automatisch auf Annegret Kramp-Karrenbauer hinaus: "Wir haben viele gute Köpfe." Und ausgerechnet Kramp-Karrenbauers alter Rivale Friedrich Merz wird am ersten Tag des JU-Jahrestreffens sprechen: Vor der Abstimmung über die Urwahl, wie die "Welt" berichtet.
Zugleich startet die rechtskonservative WerteUnion eine Onlineumfrage unter Mitgliedern: Es geht um die Unterstützung eines Antrags zur Urwahl des Kanzlerkandidaten, den die Gruppe auf dem CDU-Bundesparteitag in Leipzig im November einbringen will.
Offiziell ist Kramp-Karrenbauer natürlich weiterhin die Favoritin. Wer der CDU vorsitzt, hat das erste Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien - so ist das immer gewesen.
Doch bei den Christdemokraten äußern führende Funktionäre hinter vorgehaltener Hand Skepsis: Das Rennen um die Kanzlerkandidatur sei bereits gelaufen.
Auf dem CDU-Parteitag stehen keine regulären Wahlen an, sonst müsste die Vorsitzende wohl ganz konkret um ihren Posten bangen. Aber die Frage der Kanzlerkandidatur in der Union könnte sich schon bald stellen. Dass die SPD auf ihrem Parteitag Anfang Dezember ein neues Vorsitzendenduo wählt, das die Genossen aus der Großen Koalition führt, ist weiterhin denkbar.
Im Falle von Neuwahlen müsste die Union rasch die K-Frage klären
Dann wären baldige Neuwahlen möglich - und CDU und CSU müssten sich in Sachen Kanzlerkandidatur rasch darauf verständigen.
Manche CDU-Vorsitzende haben in der Vergangenheit anderen den Vortritt gelassen, vor der Bundestagswahl 1980 verzichtete Helmut Kohl, der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Franz Josef Strauß trat schließlich für die Union an, 2002 überließ Angela Merkel dem Christsozialen Edmund Stoiber die Kanzlerkandidatur. Strauß wie Stoiber scheiterten, Kohl und Merkel ihrerseits zogen später ins Kanzleramt ein.
Aber wer käme statt Kramp-Karrenbauer bei der Union infrage in der K-Frage? Gibt es Favoriten - oder mögliche Überraschungskandidaten?
2019-10-08 08:34:39Z
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