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Rettungsschiff "Gregoretti": Die Migranten dürfen von Bord - tagesschau.de

Rettungsschiff "Gregoretti": Die Migranten dürfen von Bord - tagesschau.de

Seit Tagen mussten mehr als 100 Migranten auf der "Gregoretti" - einem Schiff der italienischen Küstenwache - ausharren. Nun gibt es laut Innenminister Salvini eine Lösung. Mehrere EU-Staaten helfen.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hat mitgeteilt, dass es eine Lösung für die Migranten auf dem Küstenwachenschiff "Gregoretti" gibt. Deutschland, Portugal, Luxemburg, Frankreich und Irland sowie einige kirchliche Strukturen in Italien hätten sich bereit erklärt, die Migranten aufzunehmen, sagte Salvini auf Facebook: "Problem gelöst."

Salvini gab die Zahl der Migranten, die die "Gregoretti" nun verlassen können, mit 116 an. Die Küstenwache sprach von 115. Laut dem italienischen Nachrichtensender RaiNews24 befinden sich noch 114 Gerettete an Bord.

Viele Migranten bleiben wohl in Italien

Eine Sprecherin der EU-Kommission bestätigte die Einigung. Sie äußerte sich nicht dazu, wie die Flüchtlinge auf die fünf EU-Länder verteilt werden sollen. Dem Vernehmen nach soll mehr als die Hälfte von ihnen in Italien bleiben, wo sich die Kirche um sie kümmern will.

Italienischen Medien zufolge wird mit der Ausschiffung in der sizilianischen Marinebasis Augusta im Laufe des Tages gerechnet.

Langfristige EU-Lösung nicht in Sicht

Am Dienstag hatten Ärzte, Gesundheits-Sachverständige der Carabinieri und Vertreter der Staatsanwaltschaft von Catania das Schiff besucht, um sich ein Bild von der sanitären und medizinischen Lage zu machen. Laut RaiNews24 stellten die Mediziner 29 Krankheitsfälle fest. Zwei Patienten, einer mit Tuberkulose und einer mit einer infektiösen Verletzung, durften daraufhin an Land. In den Tagen zuvor konnten schon eine Hochschwangere mit ihrer Familie sowie 15 unbegleitete Minderjährige zwischen 15 und 17 Jahren das Schiff verlassen.

Deutschland hatte nach Angaben des Bundesinnenministeriums in Berlin bereits vergangenen Freitag seine Aufnahmebereitschaft für Migranten der "Gregoretti" mitgeteilt.

In den vergangenen Monaten ist es fast zur Regel geworden, dass sie erst in Italien an Land gehen dürfen, wenn sich andere Länder nach teils langwierigen Verhandlungen für ihre Aufnahme bereit erklären. Eine langfristige Lösung für die Verteilung von Bootsflüchtlingen ist nicht in Sicht.

Migranten aus zwei Schlauchbooten gerettet

Die italienische Küstenwache hatte nach Angaben des Innenministeriums in der Nacht zum Freitag rund 135 Migranten aufgenommen, denen zuvor ein italienisches Fischerboot geholfen hatte. Die Flüchtlinge waren mit zwei Schlauchbooten in Libyen losgefahren und in Seenot geraten. Innenminister Salvini von der rechten Lega-Partei verweigerte der "Gregoretti" zunächst die Einfahrt in einen italienischen Hafen.

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2019-07-31 11:56:00Z
https://www.tagesschau.de/ausland/gregoretti-italien-103.html

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