Max Verstappen hat durch einen Reifenplatzer beim Großen Preis von Aserbaidschan am Sonntagnachmittag den Sieg kurz vor Rennende verpasst. Der Niederländer lag in Baku in der 47. Runde sicher in Führung, als er ohne eigene Schuld die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in die Leitplanke krachte. Sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Pérez konnte das dramatische Rennen gewinnen. „Schade für Max, wir hätten heute einen Doppelsieg feiern können“, so der Mexikaner, der das erste Rennen für seinen neuen Rennstall gewinnen konnte.
Sensationeller Zweiter wurde Sebastian Vettel. Der Aston-Martin-Fahrer war nach viel Pech im Qualifying am Samstag von Platz elf gestartet und holte in Baku sein erstes Podium seit dem Großen Preis der Türkei im November 2020. Gleichzeitig ist es seine erste Podiumsplatzierung für das neue Team Aston Martin. „Toller Tag, ich bin jetzt natürlich auf Wolke sieben“, sagte er nach dem Rennen. Dritter wurde Pierre Gasly im Alpha Tauri.
Lewis Hamilton verbremste sich nach dem Re-Start nach dem Unfall von Verstappen und wurde am Ende nur 16. Möglicherweise waren seine Bremsen auch defekt, sie hatten stark gequalmt. Damit holte auch der Mercedes-Pilot keine WM-Punkte.
Mick Schumacher (Haas) fuhr ein fehlerfreies Rennen, landete auf dem 14. Platz und lag zwischenzeitlich sogar sehr deutlich vor seinem Teamkollegen Nikita Masepin. Einziger Schreckmoment: Bei einem Boxenstopp hatte sein Team ein Rad nicht richtig befestigt. Doch der Fehler wurde rechtzeitig bemerkt und Schumacher, der bereits einige Meter gefahren war, vom Team zurück vor die Garage geschoben. Anschließend konnte er weiterfahren, an seiner Positionierung änderte es nichts.
Beim Start waren die vorderen Plätze unverändert geblieben. Vettel konnte sich um zwei Positionen nach vorne schieben. In der dritten Runde übernahm Hamilton die Führung von dem an eins gestarteten Charles Leclerc (Ferrari). Wenig später schnappte sich Verstappen dann ebenfalls den Ferrari, die WM-Führenden fuhren ab dem Zeitpunkt auch um den Tagessieg. Mercedes holte den amtierenden Weltmeister als Ersten zum Boxenstopp, doch der Reifenwechsel dauerte zu lange, sodass Verstappen sich entspannt vor den Briten schieben konnte. Sein Stopp dauerte nur etwa halb so lang. Auch Teamkollege Pérez überholte Hamilton im Anschluss.
Vettels Führungskilometer
In der 14. Runde gab es dann einen kurzen Moment, der das Herz der deutschen Motorsportfans höher schlagen ließ. Der viermalige Weltmeister war als Einziger der Top Ten noch nicht zum Reifenwechsel reingefahren und fuhr so für mehrere Runden an der Spitze. Es waren die ersten Führungskilometer seit September 2019 für den Heppenheimer.
Schlechter lief es für seinen Teamkollegen Lance Stroll. Der Kanadier schlug in der 31. Runde in die Leitplanke ein, nachdem auch bei ihm der linke Hinterreifen geplatzt war. „Wow, wow, wow“, funkte der geschockte Fahrer.
Nach dem Zwischenfall kam das Safety Car aus der Garage, beim Re-Start gelang es Vettel, an seinem ehemaligen Teamkollegen Leclerc und wenig später auch an Pierre Gasly vorbeizufahren. Nun war er auf dem vierten Rang. Hier wäre er wohl auch geblieben, doch durch den Unfall von Verstappen wurde er auf den dritten Platz und nach dem Re-Start sogar auf den zweiten Platz gespült.
Vettels starke Leistung an diesem Sonntag wurde nicht nur mit einem Pokal, sondern auch mit der Wahl zum Fahrer des Tages belohnt.
Das Chaos am Ende des Rennens sorgte letztlich nicht für eine veränderte Fahrerwertung der Weltmeisterschaft. Eigentlich hätte der in Führung liegende Verstappen diese ausbauen können. Mit schnellster Rennrunde und Hamilton auf Rang drei wäre der Vorsprung auf 15 Punkte angewachsen. Doch durch das Ausscheiden von Verstappen hätte sich Hamilton wieder an ihm vorbeigeschoben. Da aber auch der Mercedes-Fahrer am Ende durch seinen Fehler ohne Punkte blieb, bleibt auch die WM-Wertung unverändert.
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