In Deutschland nimmt ein bundesweiter Krisenstab zum Coronavirus seine Arbeit auf. Derweil nennt das Robert-Koch-Institut neue Details zur Krankheit. Alle Infos im Newsblog.
In Deutschland gibt es weitere Coronavirus-Fälle. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte an, er erwarte eine noch deutlich stärkere Verbreitung im Land. Auch weltweit steigen die Zahlen der Neuerkrankungen stetig, bisher gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 80.000 Infizierte. Vor allem in China steigt die Zahl der Todesopfer, aber auch in Ländern wie Südkorea, Italien, Iran und Frankreich hat es weitere Tote gegeben.
10.50 Uhr: Robert-Koch-Institut: Coronavirus tödlicher als Grippe
Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe. Wie viel höher die Sterberate ausfalle, werde man nach dem Ende der Epidemie sehen, sagte Institutspräsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin.
Das Virus bezeichnete Wieler als "schwere Krankheitsform": 15 von 100 Infizierten erkrankten schwer, das sei viel, so der Institutspräsident. Nach bisherigen Zahlen würden ein bis zwei Prozent der Infizierten sterben. Auch da Therapeutika und ein Impfstoff fehlten, mache es Sinn, alle Möglichkeiten der Eindämmung auszuschöpfen. Wieler betonte jedoch, dass es keinen Anlass gebe, hierzulande eine Abriegelung von Städten wie etwa in Italien zu erwarten.
10.37 Uhr: Bürgermeister: Infiziertes Ehepaar in NRW wird im Netz massiv kritisiert
Das infizierte Ehepaar aus Gangelt (NRW) ist nach Angaben des Bürgermeisters der Gemeinde, Bernhard Tholen, im Internet massiven Anfeindungen ausgesetzt. "Für die Familie ist das unheimlich belastend", zitiert ihn die "Aachener Nachrichten".
Auch Stephan Pusch, Landrat des Kreis Heinsberg, meldete sich auf Facebook zu Wort und nahm die Infizierten in Schutz: "Sie verdienen unser Mitgefühl, nicht Vorwürfe", sagte er. "Es hätte jeden treffen können."
Das Ehepaar war trotz Erkältungssymptomen auf eine Karnvevalssitzung gegangen. Dort soll es andere Menschen angesteckt haben. Pusch: "Wer von uns hätte auf fest gebuchte Karnevalsveranstaltungen verzichtet, weil er etwas erkältet ist?"
9.54 Uhr: Infektionen in mehreren Bundesländern – ein Überblick
Nach mindestens zehn neuen Coronavirus-Nachweisen in Deutschland erwarten Experten weitere Fälle vom neuartigen Coronavirus. In mehreren Bundesländern wird intensiv nach möglichen Infizierten gesucht.
Eine Übersicht über die Infektionen:
In Nordrhein-Westfalen, wo bis Donnerstagmorgen fünf Fälle bekannt waren, suchen die Behörden nun mit größeren Aktionen nach möglichen weiteren Infizierten. In Gangelt im Kreis Heinsberg sind die rund 300 Besucher einer Karnevalsveranstaltung aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden.
In Baden-Württemberg halten die Gesundheitsbehörden Familie, Freunde und Kollegen von vier Infizierten im Blick. In dem Bundesland war am Dienstagabend ein Nachweis bei einem Italien-Rückkehrer in Göppingen bekannt geworden. Nach Angaben der Behörden steht der Fall in Zusammenhang mit zwei Nachweisen in Tübingen. Bei einem Fall im Landkreis Rottweil war ein Mann mit seiner Familie aus einem Risikogebiet, dem Ort Codogno in der italienischen Provinz Lodi, eingereist, teilte das Gesundheitsministerium am Abend mit.
Auch bei einem infizierten Soldaten, der im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz (Rheinland-Pfalz) behandelt wird und am Militärflughafen Köln-Wahn stationiert ist, suchen die Behörden nach Kontaktpersonen.
Die Fälle in Nordrhein-Westfalen hängen laut den Behörden zusammen. Zunächst waren Infektionen bei einem Ehepaar aus Gangelt bekanntgeworden – eine Kindergärtnerin und ihr Mann. Sie hätten nach der eigenen Infektion bis zu 14 Tage am gesellschaftlichen Leben teilgenommen, hieß es. Der Soldat vom Flughafen in Köln-Wahn hatte laut der Bundeswehr beim Karneval Kontakt zu dem schwer Erkrankten oder dessen Frau aus Gangelt.
Wegen des Verdachts auf eine Covid-19-Erkrankung bei einem Reisenden war am Mittwoch ein Regionalzug von Frankfurt nach Saarbrücken vorübergehend gestoppt worden. Der Mann, der von einer Italien-Geschäftsreise zurückgekehrt war, habe Symptome festgestellt, teilte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministeriums mit. Der im Saarland wohnende Fahrgast wurde zur weiteren Klärung in ein Krankenhaus der Region gebracht.
8.55 Uhr: Coronavirus-Infektion bei Soldat: Suche nach Kontaktpersonen
Nach der bestätigten Infektion mit dem Coronavirus bei einem 41 Jahre alten Soldaten in Rheinland-Pfalz geht die Suche nach möglichen Kontaktpersonen weiter. Bereits seit Mittwoch werde eine Liste mit Kontakten des Mannes erstellt, die privat oder dienstlich mit ihm zu tun hatten, sagte ein Sprecher der Bundeswehr. Der Soldat der Flugbereitschaft am Militärflughafen Köln-Wahn wohnt laut Angaben eines Sprechers des Kreises Heinsberg in Gangelt. Dort war bei einem 47-jährigen Mann das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden.
Der Soldat hatte Kontakt zu dem schwer Erkrankten oder dessen Frau aus Gangelt beim dortigen Karneval. Er gehört wohl zum persönlichen Bekanntenkreis des Ehepaars. Am Mittwoch hatten Experten bei ihm das Coronavirus festgestellt. Der 41-Jährige wurde daraufhin im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz behandelt.
8.21 Uhr: NRW-Gesundheitsminister gegen Abriegelung von Ortschaften
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sieht derzeit keine Veranlassung, wegen des Ausbruchs in dem Bundesland Ortschaften abzuriegeln. Er halte dies aktuell nicht für die richtige Maßnahme, sagt Laumann im ZDF. Es gehe nun darum, "Schritt für Schritt" jeden Tag über geeignete Maßnahmen zu entscheiden. Diese hingen jeweils ab von der Lagebeurteilung des Robert-Koch-Instituts.
8 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Dänemark bei Italien-Urlauber entdeckt
Auch in Dänemark ist ein erster Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus entdeckt worden. Betroffen sei ein Mann, der am Montag mit seiner Frau und seinem Sohn aus den Skiferien im Norden Italiens zurückgekehrt sei, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Er leide unter Husten und Fieber und sei positiv auf den Erreger getestet worden.
Tests bei seiner Frau und seinem Sohn fielen demnach negativ aus. Dem Mann gehe es relativ gut, er befinde sich derzeit mit seiner Familie unter häuslicher Quarantäne, erklärten die Behörden.
Die dänischen Gesundheitsbehörden hatten am Dienstag erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit "gestiegen" sei, dass das Coronavirus nach Dänemark eingeschleppt werde. Das Risiko einer Ansteckung sei aber weiter "gering". Die große dänische Containerschiff-Reederei Maersk ordnete als Vorsichtsmaßnahme bereits an, dass Mitarbeiter, die aus China, Norditalien oder Südkorea zurückkehren, zwei Wochen lang von zu Hause arbeiten müssen.
6.47 Uhr: Stadt in China bietet Infizierten 1.300 Euro, wenn sie sich bei Behörden melden
Die chinesische Stadt Qianjiang aus der von der Epidemie am stärksten betroffenen Provinz Hubei bietet nach Behördenangaben Einwohnern Prämien von umgerechnet rund 1.300 Euro (10.000 Yuan), wenn sie Krankheitssymptome melden und positiv auf den Coronavirus getestet werden. In der Stadt gibt es bislang 197 bestätigte Infektionen.
6.42 Uhr: Städte- und Gemeindebund warnt vor Panik
Die deutschen Kommunen warnen angesichts der Ausbreitung des Coronavirus vor Panik. "Deutschland ist nicht erst seit Bekanntwerden des neuen Virus sehr gut auf einen möglichen Ausbruch von Pandemien vorbereitet", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Derzeit besteht in Deutschland trotz der jetzt aufgetretenen Infektionsfälle mit dem Coronavirus kein Grund zur Panik."
5 Uhr: Marburger Bund: Krankenhäuser auf Coronavirus vorbereitet
Deutschlands Krankenhäuser sind nach Einschätzung des Marburger Bundes auf eine Ausbreitung des neuen Coronavirus gut vorbereitet. Bereits bisher verfügten die Kliniken über klare Strukturen dazu, was im Fall von Infektionen zu tun sei, sagte die Vorsitzende des Ärzteverbands, Susanne Johna, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Johna ist zugleich das für Epidemiologie zuständige Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer. Dabei gehe es etwa um die Wegeführung im Krankenhaus sowie um die Unterbringung der betroffenen Patienten in Einzelzimmern mit Nasszelle. "Wir sind in Deutschland gut aufgestellt, aber wenn das Infektionsgeschehen außer Kontrolle gerät und Infektionsketten nicht sicher nachvollzogen werden können, wird es schwerer, die Krankheit einzudämmen."
4.30 Uhr: Trotz Sperren: Virus-Patientin kommt mit Auto von Wuhan nach Peking
Nach einem Sturm der Entrüstung untersucht Chinas Regierung nun den Fall einer infizierten Frau, die trotz Krankheitssymptomen mit dem Auto aus der abgeschotteten Metropole Wuhan nach Peking gebracht worden war. Ein derart ernster Verstoß gegen die Kontrollen in der Krisenregion "hätte niemals erlaubt werden dürfen", sagte der Parteichef der Provinz Hubei, Ying Yong, nach Angaben des Staatsfernsehens vom Donnerstag.
Familienmitglieder hatten die Frau nach Peking gefahren. Nach der Ankunft am Samstag kam sie am nächsten Tag wegen ihres Fiebers in ein Krankenhaus, wo die Infektion bestätigt wurde. Offenbar unter Hinweis auf Spekulationen, dass es sich um jemanden mit Geld und guten Beziehungen zu höheren Stellen handele, sagte der Parteichef: "Wir müssen das untersuchen – unabhängig davon, wer es ist."
Nach Medienberichten war die als älter beschriebene Frau zuvor allerdings aus einem Gefängnis entlassen worden, wo es in Hubei auch viele Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus gibt. Warum sie in Haft war, blieb offen. Unklar war auch, ob ihre Familienmitglieder besondere Genehmigungen hatten, um die vielen Kontrollen auf den Straßen passieren zu können. In sozialen Medien zeigten sich viele Nutzer empört. "Ich würde nur gerne wissen, was für Leute in dem streng abgeriegelten Wuhan einfach kommen und gehen können!", schrieb einer.
4 Uhr: Insider – Virus könnte Zeitplan für neues iPhone gefährden
Das Coronavirus macht Insidern zufolge dem Technologieunternehmen Apple zu schaffen. Wegen Reisebeschränkungen nach China könnten Apple-Experten derzeit nicht an der neuen iPhone-Generation arbeiten, sagten ehemalige Mitarbeiter und Supply-Chain-Experten am Mittwoch zu Reuters. In den ersten Monaten des Jahres vor dem großen Produktionsstart im Sommer würden in China bei Zulieferern wie Foxconn die Montageprozesse für die neuen Modelle festgelegt und letzte Fehler ausgebügelt, so zwei ehemalige Apple-Mitarbeiter. Obwohl Apple zwar auch mit anderen Herstellern wie Wistron zusammenarbeitet, würde die Einführung neuer Geräte generell bei Foxconn gehandhabt, weil das Unternehmen am fortschrittlichsten sei, sagten Supply-Chain-Experten.
Foxconn, der weltgrößte Hersteller von Auftragselektronik, musste die Wiedereröffnung wichtiger iPhone-Fabriken in Shenzhen und Zhengzhou nach dem Mondneujahrsfest infolge des Coronavirus verzögern. Das Unternehmen gehe davon aus, bis Ende Februar die Hälfte seiner chinesischen Produktion wieder aufnehmen zu können. Foxconn gab in einer E-Mail bekannt, dass das Unternehmen alle gesetzlich vorgeschriebenen Gesundheits- und Sicherheitspraktiken in seinen Fabriken befolge, um das Wohlergehen der Mitarbeiter zu schützen. "In Übereinstimmung damit verfolgen wir einen vorsichtigen Ansatz bei der Umsetzung unserer Produktionspläne nach dem Urlaub in jedem unserer Standorte in China", so der Apple-Zulieferer. Apple lehnte einen Kommentar zunächst ab.
Vergangene Woche hatte Apple die Anleger mit einer Umsatzwarnung verschreckt: Wegen der Coronavirus-Epidemie in China rechnet der Smartphone-Hersteller nicht mehr damit, seine Umsatzziele für das laufende Quartal erreichen zu können und geht davon aus, dass die weltweiten iPhone-Lieferungen begrenzt würden, da die Standorte in China die Produktion nicht wie erwartet schnell wieder hochfahren.
3.20 Uhr: Krisenstab in NRW sucht rund 300 Karnevalsbesucher
Der Coronavirus-Krisenstab in NRW hat alle Besucher einer Karnevalsveranstaltung gebeten, sich zu melden. Sie sollen in Quarantäne bleiben, wie der Kreis Heinsberg am Mittwochabend mitteilte. Der Grund: An der Karnevalssitzung soll auch ein Ehepaar teilgenommen haben, bei dem das neuartige Coronavirus nachgewiesen wurde. Es handelte sich um die ersten beiden bestätigten Fälle in NRW. Das Paar wird seit der Nacht zu Mittwoch in der Uniklinik Düsseldorf behandelt.
Der Kreis Heinsberg geht davon aus, dass an der Karnevalssitzung in einem Saal am 15. Februar etwa 300 Besucher teilgenommen haben. Diese sowie deren Partner und gegebenenfalls Kinder und andere Mitbewohner müssten für 14 Tage in häuslicher Quarantäne verbleiben, hieß es. Die Besucher der Kappensitzung würden gebeten, sich umgehend zu melden. Es werde dringend darum gebeten, nicht die Notrufnummern zu blockieren oder selbstständig Arztpraxen oder Krankenhäuser aufzusuchen.
3.15 Uhr: Zahl der Infektionen in Südkorea steigt
In Südkorea steigt die Zahl der Infektionsfälle unvermindert an. Die Gesundheitsbehörden melden 334 neue Fälle. Die Zahl der Menschen, die sich nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt haben, kletterte damit auf 1.595. Bisher werden zwölf Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht. Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region.
2.30 Uhr: USA und Südkorea verschieben gemeinsame Militärübungen
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus setzen die USA und Südkorea geplante gemeinsame Militärübungen aus. Das für das Frühjahr geplante gemeinsame Training von Kommandozentralen werde verschoben, teilten die Streitkräfte beider Länder am Donnerstag mit. Zuvor war in Südkorea die Alarmstufe wegen des Coronavirus auf den höchsten Grad heraufgesetzt worden. Das Land ist der größte Herd des Erregers außerhalb von China.
Seit Mittwoch wurden in Südkorea weitere 334 Ansteckungsfälle bestätigt, wie die für die Bekämpfung der Epidemie zuständige Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Zahl der Infektionen in dem Land stieg damit auf 1.595. Die Zahl der Todesopfer in Südkorea durch das Coronavirus liegt bei zwölf.
In Südkorea sind rund 28.500 US-Soldaten stationiert, die das Land gegen das mit Atomwaffen ausgerüstete Nordkorea schützen sollen. Am Mittwoch war erstmals ein Fall der Ansteckung mit dem Coronavirus unter den US-Soldaten in Südkorea gemeldet worden. Der 23-jährige Soldat wurde in seiner Wohnung außerhalb der Basis Camp Carroll unter Quarantäne gestellt.
2.15 Uhr: Bundeswehr setzt Regierungsflüge fort
Bundesaußenminister Heiko Maas hofft, dass die Coronavirus-Infektion eines Bundeswehrsoldaten der Flugbereitschaft in Deutschland seine für Donnerstag geplante Rückreise aus den USA nicht beeinträchtigen wird. Auf eine entsprechende Frage eines mitreisenden Journalisten sagte er am Mittwoch in New York: "Wenn es meine Rückreise gefährden würde, würde es auch Ihre Rückreise gefährden. Ich hoffe, dass wir beide rechtzeitig nach Deutschland zurückkommen."
Maas war am Mittwochmorgen mit einer Maschine der Bundeswehr-Flugbereitschaft zu einem Besuch bei den Vereinten Nationen in New York aufgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt war bereits bekannt, dass es bei der in Köln-Wahn stationierten Luftwaffeneinheit einen Verdachtsfall gab. Die Bestätigung der Infektion kam allerdings erst am Abend, nachdem Maas bereits in den USA gelandet war.
Die Luftwaffe teilte am Mittwochabend auf Twitter mit, dass die Flugbereitschaft "nach derzeitigem Sachstand die bisher geplanten Einsatzflüge durchführen" könne. Neben Maas ist derzeit auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit der Flugbereitschaft unterwegs. Er reist am Donnerstag von Kenia in den Sudan weiter, bevor er nach Deutschland zurückkehrt.
2 Uhr: Saudi-Arabien schließt Grenze für Pilgerreisen
Saudi-Arabien hat aus Sorge vor einer Verbreitung des Coronavirus seine Grenzen für Pilgerreisen von Ausländern in die beiden Städte Mekka und Medina geschlossen. Dabei handele es sich um eine vorübergehende Präventionsmaßnahme, teilte das Außenministerium in Riad mit, wie die die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA am späten Mittwochabend meldete.
Vorerst ausgesetzt würden auch Einreisen mit Touristenvisa aus Ländern, in denen die Verbreitung des Virus einen Gefahr darstelle. Für welche Länder genau diese Regelung gilt, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Damit solle verhindert werden, dass das Coronavirus Saudi-Arabien erreiche, hieß es weiter. Das sunnitische Königreich hat bislang noch keine Fall des neuartigen Virus Sars-CoV-2 gemeldet.
Allerdings sind in den Nachbarländern zahlreiche Infizierungen aufgetreten. Im benachbarten Iran stieg die Zahl der Covid-19-Toten auf 19. Nach Angaben der Regierung in Teheran wurde das Virus bei insgesamt 135 Menschen aus verschiedenen Teilen des Landes bestätigt. Auch die Golfstaaten Kuwait, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sowie der Irak meldeten mehrere Coronavirus-Fälle. Aus diesen Ländern reisen muslimische Gläubige nach Mekka und Medina, die im Islam als die beiden heiligsten Stätten gelten.
Zur alljährlichen Großen Wallfahrt Hadsch kommen mehr als 1,8 Millionen Menschen aus dem Ausland nach Saudi-Arabien, wo sie mehrere Tage auf engem Raum den Pilgerritualen folgen. Die diesjährige Hadsch beginnt Ende Juli. Außerhalb dieser Zeit reisen Gläubige auch.
1.30 Uhr: Trump sieht nur "sehr geringes" Risiko für USA
US-Präsident Donald Trump sieht durch das neuartige Coronavirus derzeit nur ein "sehr geringes" Risiko für die Vereinigten Staaten. Die USA seien "sehr, sehr" gut vorbereitet und hätten bereits wichtige Maßnahmen ergriffen, sagte Trump am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er verwies unter anderem auf Einreisebeschränkungen für Nicht-US-Bürger aus betroffenen Gebieten.
"Wegen all dem, was wir unternommen haben, bleibt das Risiko für US-Bürger sehr gering", sagte der Präsident. Trump beauftragte zudem Vizepräsident Mike Pence, die Bemühungen zum Umgang mit dem Coronavirus zu koordinieren.
Das Weiße Haus will 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) für den Kampf gegen das Virus bereitstellen. Trump signalisierte Bereitschaft, falls nötig auch mehr Geld einzusetzen, wie es die oppositionellen Demokraten fordern.
1 Uhr: Patient: kein Nachweis bei Kontaktpersonen aus Uniklinik
Bei mehr als 40 Menschen, die in der Uniklinik Köln Kontakt mit dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Patienten in Nordrhein-Westfalen gehabt haben sollen, ist bei einem Test der neuartige Virus nicht nachgewiesen worden. Bis zur endgültigen Entwarnung müsse wegen der theoretischen Inkubationszeit jedoch das Ende der zweiwöchigen Isolation abgewartet werden, teilte die Stadt in der Nacht auf Donnerstag mit.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass der 47-Jährige aus Gangelt im Kreis Heinsberg noch in der vergangenen Woche in der Kölner Uniklinik wegen einer anderen Sache behandelt worden war. In dieser Zeit soll er Kontakt zu zehn Mitarbeitern und 31 anderen Patienten gehabt haben, die mit ihm in den Wartebereichen saßen. Alle 41 Kontaktpersonen seien ausfindig gemacht worden und würden von medizinischen Teams auf das Virus getestet, hatte das Gesundheitsamt der Stadt am Mittwoch mitgeteilt.
00.42 Uhr: Kreuzfahrtschiff-Passagiere dürfen in Mexiko nicht aussteigen
Ein Kreuzfahrtschiff der Linie MSC Cruises darf im karibischen Hafen Cozumel anlegen. Ein Hafenbeamter sagt der Nachrichtenagentur Reuters, dass allerdings die Erlaubnis für die Passagiere des Kreuzfahrtschiffes, in Cozumel von Board zu gehen, widerrufen worden sei. Zuvor wurde dem Ozeanriesen mit rund 6.000 Passagieren und Besatzungsmitgliedern bereits die Ausschiffung in Jamaika und Grand Cayman verweigert. Ein Sprecher von MSC Cruises mit Sitz in der Schweiz sagt, das Unternehmen stünde den ganzen Tag mit den zuständigen Gesundheitsbehörden in Mexiko in Kontakt. Die Krankenakten des Schiffes würden "einen einzigen Fall von gewöhnlicher saisonaler Grippe" (Influenza A) durch ein Besatzungsmitglied zeigen, teilt das Unternehmen mit. Es sei kein Fall von Coronavirus an Board.
00.10 Uhr: Aktivisten: Uiguren leiden wegen Coronavirus-Maßnahmen in China unter Hunger
Wegen der drastischen Maßnahmen Chinas zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus leiden Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang nach Angaben von Aktivisten unter Hunger. Die in Washington ansässige Organisation Uighur Human Rights Project teilte am Mittwoch unter Berufung auf Bild- und Videomaterial sowie Augenzeugen mit, in der Region im Nordwesten Chinas herrsche eine besorgniserregende Nahrungsmittelknappheit. Die unter Quarantäne stehenden Menschen in Xinjiang verfügten nicht über ausreichend Nahrung, Medikamente sowie andere Güter zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse, erklärte die Organisation.
Auf einem Video, das den Aktivisten zufolge in der vergangenen Woche aufgenommen worden sein soll und dessen Authentizität sie nach eigenen Angaben bestätigen konnten, schreit ein Mann einen Beamten an: "Ich bin am Verhungern. Meine Frau und meine Kinder verhungern." Anschließend schlägt er seinen Kopf gegen einen Mast und fügt hinzu: "Wollen Sie mich umbringen? Töten Sie mich einfach."
Der US-Sender Radio Free Asia hatte zuvor berichtet, dass Behörden in der Stadt Artux in Xinjiang knapp zwei Meter hohe Metallzäune errichtet hätten, um die Bewohner daran zu hindern, ihr Wohngebiet zu verlassen. Die chinesischen Behörden hatten nach Angaben der Aktivisten Ende Januar nahezu ohne Vorankündigung Teile der Provinz Xinjiang unter Quarantäne gestellt. Zuvor waren demnach zwei Fälle von Ansteckung mit dem Coronavirus in der Regionalhauptstadt Urumqi gemeldet worden waren..
Nach Angaben des Uighur Human Rights Project könnte die Coronavirus-Epidemie auch auf die Lager übergreifen, in denen nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sowie der US-Regierung rund eine Million Menschen festgehalten werden. Nachdem die Regierung in Peking die Existenz der Lager zunächst bestritten hatte, sprach sie zuletzt von "Berufsbildungszentren" zur Deradikalisierung.
Donnerstag, 27. Februar, 00.01 Uhr: Regionalpräsident der Lombardei geht in Quarantäne
Der Regionalpräsident der Lombardei, Attilio Fontana, hat mit einer Corona-Infizierten eng zusammengearbeitet und geht deshalb in eine Art Quarantäne. Das kündigte der 67-jährige Fontana am Mittwochabend auf Facebook an. Viele Italiener haben den Politiker der rechten Lega in den vergangenen Tagen oft im Fernsehen gesehen, weil er dort über die gesundheitliche Notlage und die Infektionszahlen in der norditalienischen Region berichtet hatte.
Sichtlich angefasst sagte er jetzt, eine sehr gute Mitarbeiterin sei positiv getestet worden. Auch er selbst und sein Team hätten daraufhin Proben für Virustests abgegeben. Die Ergebnisse seien zunächst gut, er zeige keine Zeichen für die Sars-CoV-2-Infektion "Wir können unseren Kampf fortführen, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen." Trotzdem gehe er 14 Tage in Isolation, um die anderen Mitarbeiter zu schützen.
#LNews #Coronaviriusitalia @FontanaPres ha annunciato in diretta di essersi sottoposto al test che è risultato negativo#coronavirus #CONVID19 #conv
— Regione Lombardia (@RegLombardia) February 26, 2020
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Mittwoch, 22.38 Uhr: Coronavirus erstmals in Norwegen nachgewiesen
Auch in Norwegen ist zum ersten Mal das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Eine in Nordnorwegen wohnhafte Person, die am Wochenende aus China in das skandinavische Land zurückgekehrt sei, sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte das norwegische Gesundheitsinstitut am Mittwochabend mit. Der Person gehe es gut, Symptome der Erkrankung zeige sie nicht.
Die Ansteckungsgefahr sei sehr gering, sagte eine Institutssprecherin am Abend auf einer Pressekonferenz. Norwegischen Medien zufolge soll es sich um eine Frau aus Tromsø handeln. Die skandinavischen Nachbarn Schweden und Finnland hatten am Mittwoch jeweils ihren zweiten bestätigten Coronavirus-Fall gemeldet. In Dänemark wurde der Erreger bislang noch nicht nachgewiesen.
22.18 Uhr: Drei weitere Infektionen in Nordrhein-Westfalen
Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums wurden drei weitere Menschen im Kreis Heinsberg positiv auf das Coronavirus getestet. Die drei Infizierten hatten Kontakt zu einem Ehepaar, dessen Ansteckung bereits zuvor nachgewiesen worden war. Wegen der neu nachgewiesenen Fälle will der Krisenstab des Kreises Heinsberg nun alle Besucher einer Karnevalsveranstaltung erfassen, die das erkrankte Ehepaar besucht hatte.
Die Stadt Mönchengladbach teilte ihrerseits mit, die Coronavirus-Infektion sei bei einem Arzt festgestellt worden, der in einem dortigen Krankenhaus tätig sei. Der Mann befinde sich in häuslicher Quarantäne. Der Mediziner wohnt nach diesen Angaben im Kreis Heinsberg. Es war zunächst unklar, ob der Arzt zu dem vom Gesundheitsministerium genannten drei neu bestätigten Infektionsfällen gehörte oder es sich bei ihm um einen vierten Fall handelte.
20.35 Uhr: Wucherpreise für Atemmasken – Razzia bei Amazon und eBay in Italien
Eine Flasche Desinfektionsmittel für 300 Euro: In Italien nutzen manche Online-Händler die Furcht vor dem Coronavirus für schamlose Wucherangebote. Jetzt hat die Polizei Büros von eBay und Amazon durchsucht. Lesen Sie hier den ganzen Artikel.
19.15 Uhr: Verdachtsfall von Luftwaffen-Stützpunkt bestätigt sich
In Rheinland-Pfalz ist bei einem Patienten das neuartige Coronavirus festgestellt worden. Es handele sich um einen Soldaten, der im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz behandelt werde, teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit.
Ein Teil des Luftwaffen-Stützpunktes Wahn war am Morgen vorsorglich geschlossen worden. Ein Mitarbeiter der Flugbereitschaft hatte gemeldet, dass er Kontakt mit einem Mann hatte, der mit dem Coronavirus infiziert ist und derzeit in einer Düsseldorfer Klinik behandelt wird, erklärte ein Sprecher der Luftwaffe. Der Mitarbeiter wurde in einer Koblenzer Klinik auf das Coronavirus hin untersucht. Am Abend dann das Ergebnis: Wie die "Rheinische Post" berichtet, verlief der Test positiv.
Der Bereich der Flugbereitschaft in der Kaserne umfasst rund 1.000 Personen. Durch die Arbeit sei die betroffene Person mit weiteren Mitarbeitern der Flugbereitschaft in Kontakt gekommen, heißt es. Dennoch habe man sich nach einer Bewertung der aktuellen Lage in der Kaserne dafür entschieden, die Sperrung des Flugbereitschaftsbereichs gegen 14.15 Uhr bis auf Weiteres wieder aufzuheben. Der restliche Bereich der Luftwaffen-Kaserne in Porz-Wahn war laut des Sprechers nicht von den Maßnahmen betroffen.
19.03 Uhr: Merkel, Kurz und Conte sprechen über Warnketten
Kanzlerin Angela Merkel hat nach Angaben von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz mit ihm und Italiens Regierungschef Giuseppe Conte über das Coronavirus gesprochen. "Wir werden auch weiterhin eng abgestimmt mit Italien und Deutschland zusammenarbeiten, die Warnketten noch enger knüpfen und alle notwendigen Maßnahmen zum größtmöglichen Schutz der Bevölkerung treffen", twittert Kurz.
18.46 Uhr: Polizei bestätigt Verdachtsfall bei Regionalzug in Rheinland-Pfalz
Die Bundespolizei in Idar-Oberstein hat am Mittwoch einen Regionalzug mit etwa 70 Fahrgästen wegen Coronavirus-Verdachts gestoppt. Es habe einen Hinweis gegeben, dass ein Reisender möglicherweise mit dem Virus infiziert sei, sagte eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Der Zug von Frankfurt am Main nach Saarbrücken sei um 16.15 Uhr im Bahnhof Idar-Oberstein gestoppt worden, teilte eine Sprecherin des Bahnunternehmens vlexx mit.
Bei der Bundespolizei in Kaiserslautern fügte ein Sprecher hinzu, der Einsatz der Polizeibeamten sei abgeschlossen, der Zug habe den Bahnhof am Abend verlassen. Die vlexx-Sprecherin sagte, die Reisenden könnten ihre Fahrt fortsetzen. Zuerst hatte t-online.de über den Fall berichtet.
18.43 Uhr: Weitere Infektion mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg hat sich ein weiterer Mann mit dem Coronavirus infiziert. Der 32-Jährige aus dem Landkreis Rottweil sei aus dem Risikogebiet in Italien eingereist und habe keine Verbindungen zu den bislang gemeldeten drei Patienten im Südwesten, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit.
18.38 Uhr: Trump wirft Medien Panikmache bei Coronavirus vor
Angesichts wachsender Furcht vor dem neuartigen Coronavirus auch in den USA hat Präsident Donald Trump den Medien Panikmache vorgeworfen. Trump schrieb am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter, einige Fernsehsender würden alles unternehmen, um das Virus "so schlimm wie möglich" erscheinen zu lassen. Sie wollten damit auch für "Panik" an den Märkten sorgen.
Den oppositionellen Demokraten warf der Präsident vor, sie würden "nur reden und nicht handeln". Den USA gehe es "großartig". In seinem Tweet schrieb Trump den Krankheitserreger falsch - und nannte ihn "Caronavirus". Er wollte am Mittwochabend (00.00 Uhr MEZ) eine Pressekonferenz im Weißen Haus zum Coronavirus abhalten.
18.32 Uhr: Kirche rät zur Vorsicht beim Gottesdienst
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat wegen der Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus zu Vorsichtsmaßnahmen in Gottesdiensten geraten. So solle vorerst auf das Händereichen als Friedensgruß verzichtet werden, teilte die Diözese am Mittwoch mit. Da auch der Kommunionempfang durch den Mund Gefahren berge, empfiehlt die Diözese derzeit ausschließlich die Handkommunion. Auf die Kelchkommunion mit der Gemeinde solle verzichtet werden, schrieb der für die Liturgie zuständige Weihbischof Gerhard Schneider den Angaben nach an die Leitenden Pfarrer. Die Weihwasserbecken sollen vorerst nicht gefüllt werden.
18.19 Uhr: Hessen gut auf mögliche Corona-Fälle vorbereitet
Hessen ist nach den Worten von Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) gut auf mögliche Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus vorbereitet. "Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit Gesundheitsämtern, Krankenhäusern, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, dem Rettungsdienst sowie Wissenschaft und Forschung, damit wir schnell und angemessen auf mögliche COVID-19-Infektionen reagieren können", sagte Klose am Mittwoch in Wiesbaden. Es gebe auch eine enge Abstimmung mit dem Frankfurter Flughafen, wo es etablierte Verfahren gebe, um mögliche Infizierte zu erkennen.
Nach den Worten von Klose werden täglich Verdachtsfälle abgeklärt. Bislang seien alle Laborergebnisse negativ. Es sei jederzeit damit zu rechnen, dass jemand in Hessen positiv getestet wird. Man beobachte die Entwicklung in Italien und in anderen Bundesländern genau, sagte der Minister. Er wies darauf hin, dass das Robert Koch-Institut die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch die Lungenkrankheit als gering bis mäßig einschätze.
18.10 Uhr: Spahn und Seehofer bilden Corona-Krisenstab
Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland bildet die Bundesregierung einen Krisenstab. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wollten am Donnerstag in Berlin über die Einrichtung des gemeinsamen Krisenstabes ihrer Ministerien informieren, hieß es am Mittwoch in einer Einladung. Nach Angaben eines Sprechers tagte der Krisenstab bereits am Mittwoch zum ersten Mal. Regierungssprecher Steffen Seibert hatte zuvor erklärt, das Virus sei deutlich nähergerückt. In Deutschland waren seit Dienstagabend mehrere Fälle bekannt geworden.
17.47 Uhr: Spahn: Deutschland steht "am Beginn einer Coronavirus-Epidemie"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland "am Beginn einer Coronavirus-Epidemie". Er habe die Gesundheitsminister der Länder in einer Telefonkonferenz aufgefordert, ihre Pandemiepläne "zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten", sagte Spahn am Mittwoch in Berlin. "Die Lage hat sich leider in den letzten Stunden geändert, das muss man leider sagen", fügte der Minister hinzu.
17.42 Uhr: Coronavirus-Patient im Kino: Gesundheitsamt warnt Besucher
Nach dem Kinobesuch eines Coronavirus-Patienten im bayerischen Neu-Ulm warnt das Gesundheitsamt andere Gäste des Filmtheaters vor einer möglichen Ansteckung. Wie das Landratsamt in Neu-Ulm am Mittwoch berichtete, hatte sich der Mann aus dem Landkreis Göppingen am vergangenen Samstagabend den Actionfilm "Bad Boys for Life" angeschaut. In dem Saal des Neu-Ulmer Kinos seien 138 Besucher gewesen. Später sei bei dem 25-Jährigen das neuartige Virus nachgewiesen worden.
"Die Möglichkeit einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus besteht für Personen, die mindestens 15 Minuten in Gesicht-zu-Gesicht-Kontakt mit dem Erkrankten waren", heißt es in einer Mitteilung der Kreisbehörde. Auf welche Besucher dies möglicherweise zutreffe, könne im Nachhinein nicht näher bestimmt werden.
Besucher der Kinovorführung, die in den kommenden zehn Tagen Krankheitssymptome wie Fieber, Husten oder Schnupfen bekämen, sollten sofort die Kontakte zu anderen Menschen minimieren und ihren Hausarzt sowie das örtliche Gesundheitsamt anrufen, betonte das Landratsamt. Der 25-Jährige hatte sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sich auch seine Reisebegleiterin sowie deren Vater infiziert haben.
17.31 Uhr: Ein Patient ist Oberarzt am Uniklinikum Tübingen
Einer der beiden mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten in Tübingen ist als Oberarzt in der Pathologie des Universitätsklinikums beschäftigt. Der 60-Jährige soll seit dem Wochenende auch Kontakt zu anderen Medizinern gehabt haben – diese Kontakte seien vollständig erfasst, teilte das Klinikum am Mittwoch in Tübingen mit. Es seien ein Dutzend Oberärzte getestet und "aus der Krankenversorgung rausgenommen worden". Sie seien unter Beobachtung.
Auch die 24 Jahre alte Tochter des Mannes ist mit dem Virus infiziert und wird isoliert behandelt. Sie hatte den ersten baden-württembergischen Patienten, einen 25-Jährigen aus dem Kreis Göppingen, nach Mailand begleitet. In Norditalien gibt es derzeit besonders viele Infizierte.
17.23 Uhr: Litauen ruft wegen Coronavirus vorsorglich Notstand aus
Das baltische EU-Land Litauen hat als vorbeugende Maßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus den landesweiten Notstand ausgerufen. Der Schritt sei angesichts der wachsenden Zahl von Coronavirus-Fällen in der Welt und der Ausbreitung der Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 in Europa unternommen worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Algirdas Seselgis der Agentur BNS zufolge am Mittwoch in Vilnius. In Litauen sind bislang noch keine Fälle nachgewiesen worden.
Nach Regierungsangaben soll die Notstandserklärung dazu beitragen, die Arbeit der zuständigen Institutionen einfacher zu koordinieren. Auch könnten damit im Ernstfall rasch staatliche Ressourcen mobilisiert werden, hieß es in einer Mitteilung.
17.13 Uhr: Verdacht auf Coronavirus: Regionalzug in Rheinland-Pfalz angehalten
Im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein ist ein Regionalzug von der Bundespolizei angehalten worden. Etwa ein halbes Dutzend Polizisten und Menschen mit weißen Schutzanzügen hielten sich in Zugnähe auf. Laut einer Durchsage im Zug bestehe der Verdacht auf einen Coronavirus-Fall. Dies berichtete ein Augenzeuge t-online.de. Die Fahrgäste seien darüber informiert worden, dass die Weiterfahrt des Zuges bis auf Weiteres nicht möglich sei. Auch das Aussteigen sei untersagt worden. Die Bundespolizei bestätigte t-online.de einen Einsatz, ohne Details zu nennen.
16.45 Uhr: Hohe Nachfrage nach Atemschutzmasken
Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Dräger verzeichnet seit der globalen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Atemschutzmasken. "Unsere Produktionskapazitäten für leichten Atemschutz sind voll ausgelastet und können kurzfristig nicht weiter erhöht werden", sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch in Lübeck.
Kurzfristige Schwankungen könnten aber noch durch vorhandene Sicherheitsbestände abgefedert werden. "In Anbetracht der hohen Nachfrage erwarten wir jedoch Lieferengpässe", sagte die Sprecherin. Dies hinge von der Entwicklung der Virusausbreitung ab, sagte sie. Die Masken werden nach Angaben des Unternehmens in Niederlassungen in Schweden und Südafrika hergestellt.
16.35 Uhr: Klinikbetreiber Fresenius Helios rüstet sich für Coronavirus
Deutschlands größter privater Klinikbetreiber Fresenius Helios rüstet sich für Erkrankte mit dem Coronavirus. Das Krankenhauspersonal sei mit Schulungen und regelmäßigen Informationen "auf den Umgang mit an Covid-19 erkrankten Patienten vorbereitet", erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin. Auch habe man ein internes Ablaufschema für die Versorgung von Verdachtsfällen entwickelt, sagte eine Helios-Sprecherin.
"Generell können alle Kliniken, die Patienten mit Influenza aufnehmen, auch Patienten mit einer Corona-Erkrankung behandeln", betonte das Unternehmen. Die 86 Helios-Krankenhäuser in Deutschland hätten dafür die hygienischen, medizinischen und baulichen Voraussetzungen. Helios sei auf eine mögliche Pandemie vorbereitet und in die entsprechenden Pläne der Länder eingebunden, so das Unternehmen, das jährlich 5,6 Millionen Patienten behandelt.
Allerdings seien die Helios-Kliniken schon mit der Grippe gefordert. "Derzeit sind alle Kapazitäten durch die saisonale Influenza und einzelne Kliniken auch zusätzlich durch Patienten mit Norovirus-Erkrankungen ausgelastet", so Helios. Coronavirus-Einzelfälle könnten mit internen Verlegungen problemlos betreut werden. "Im Falle einer Pandemie wäre jedoch die regelhafte Versorgung anderer Patienten eingeschränkt", warnte Helios. Bei zunehmenden stationären Coronavirus-Fällen würden die Kliniken nach einem Stufenplan arbeiten und Patienten zuerst versorgen, bei denen es medizinisch nötig sei.
16.24 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Lateinamerika
Brasilien hat den ersten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Lateinamerika bestätigt. Das Gesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, das Virus sei bei einem Bewohner der Metropole São Paulo festgestellt worden. Der 61-Jährige sei am 21. Februar von einer Reise in die italienische Region Lombardei zurückgekehrt, sagte Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta. Der Infizierte sei isoliert worden, es gehe ihm gut.
16.14 Uhr: Reisebegleiterin des Göppinger Patienten und ihr Vater infiziert
Die beiden neuen Infektionen mit dem Coronavirus in Tübingen hängen nach dpa-Informationen direkt mit dem ersten erkrankten Patienten im Kreis Göppingen zusammen. Sowohl die Reisebegleitung des Mannes aus dem Italien-Urlaub sowie deren Vater seien infiziert. Einzelheiten will das Universitätsklinikum auf einer Pressekonferenz am Nachmittag (16.30) in Tübingen mitteilen. Die beiden neuen Patienten gehörten zu den insgesamt 13 Kontaktpersonen des Mannes aus dem Landkreis Göppingen, die bekannt und informiert worden seien.
16.00 Uhr: Militärflughafen wurde vorübergehend geschlossen
Der Militärflughafen Köln-Wahn ist am Mittwoch aus Sicherheitsgründen im Zusammenhang mit dem Coronavirus vorübergehend geschlossen gewesen. Ein Soldat der Anlage, die auch Sitz der Flugbereitschaft ist, wurde auf eine mögliche Infektion getestet. Die Untersuchung laufe am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, sagte ein Luftwaffensprecher in Berlin. "Weil es keine Symptome gibt, gilt er nicht als Verdachtsfall, sondern als Kontaktperson", sagte er. Bis zur Klärung der Lage seien die Kasernentore zu gewesen, sagte der Sprecher. "Diese Sperrung ist mittlerweile aufgehoben", sagt er weiter.
Der Soldat hatte nach dpa-Informationen auf einer Karnevalsveranstaltung Kontakt zu einem Infizierten aus Nordrhein-Westfalen. Der Test gehört nach Angaben der Bundeswehr zu den Sicherheitsmaßnahmen, die auch ohne Anzeichen auf eine Erkrankung ergriffen werden. Ein Ergebnis wurde im Laufe des Abends erwartet.
15.54 Uhr: Über Hundert Deutsche in abgeriegeltem Hotel auf Teneriffa
In dem wegen einer Coronavirus-Infektion isolierten Hotel auf Teneriffa halten sich offenbar über Hundert Deutsche auf. "Wir gehen derzeit von einer niedrigen dreistelligen Anzahl Deutscher aus, die sich in dem Hotel befinden", heißt es im Auswärtigen Amt in Berlin. "Unser Konsulat in Las Palmas de Gran Canaria und auch der Honorarkonsul auf Teneriffa verfolgen die Entwicklungen genau und standen bereits mit einigen Betroffenen telefonisch in Kontakt."
15.47 Uhr: Umfangreiche Maßnahmen wegen Coronavirus-Infizierten in Nordrhein-Westfalen
Infolge zweier Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Nordrhein-Westfalen sind umfangreiche Maßnahmen wegen möglicher weiterer Ansteckungen nötig. Das infizierte Ehepaar habe seit zwei Wochen am gesellschaftlichen Leben teilgenommen und Menschen anstecken können, sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Zahlreiche Kontaktpersonen müssten daher in häusliche Quarantäne. Hauptziel sei, die Infektionsketten zu unterbrechen, betonte Laumann. "Ob es uns gelingt oder nicht, werden wir sehen."
Die Frau sei Kindergärtnerin, weswegen alle Kinder aus dem Kindergarten sowie deren Eltern zu Hause bleiben müssen. Zudem habe das Ehepaar zwei eigene schulpflichtige Kinder, sagte Laumann weiter. Bislang zeigten diese noch keine Symptome. Das Paar suchte außerdem den Angaben zufolge zwei Arztpraxen auf, der Mann sei in der Kölner Universitätsklinik gewesen.
Sämtliche Patienten sowie das Personal der Einrichtungen mit Kontakt zu den Infizierten befänden sich ebenfalls in häuslicher Quarantäne, sagte Laumann. Darüber hinaus unternahmen die beiden demnach jüngst einen Kurzurlaub in die Niederlande, weshalb auch etwa ihr dortiges Hotel kontaktiert wurde. Noch ist den Angaben zufolge völlig unklar, wo die beiden sich ansteckten.
Seit Mittwoch sind alle Schulen und Kindergärten im betroffenen Landkreis Heinsberg geschlossen. Frühestens am Montag sollen sie wieder öffnen.
Der Mann ist nach wie vor schwer erkrankt, sagte der Direktor des Düsseldorfer Universitätsklinikums, Dieter Häusslinger. Er sei weiterhin beatmungspflichtig, wobei sich sein Zustand über Nacht nicht verschlechtert habe. Die Frau sei ebenfalls erkrankt, aber "bei weitem nicht in dem Schweregrad" ihres Manns, sagte Häusslinger.
15.40 Uhr: Zwei weitere Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg haben sich zwei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Universitätsklinik Tübingen am Mittwoch mit. Zuvor war bereits ein Fall aus dem Kreis Göppingen bekannt.
15.14 Uhr: Verstorbener Franzose war vorher nicht in Risikogebiet
Der in Frankreich an dem neuen Coronavirus gestorbene 60-Jährige war nach Angaben der Behörden zuvor nicht in einem Risikogebiet. Bei dem Mann handelte es sich um einen Lehrer aus Nordfrankreich, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Auch ein mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter 55-jähriger Franzose war nicht in einem Risikogebiet, sein Zustand sei schlecht. Beide seien zunächst nicht als Verdachtsfälle eingestuft worden.
Gegenwärtig seien Untersuchungen im Gange, um die Quelle der Ansteckung zu identifizieren. Beide Männer kommen ursprünglich aus dem Département Oise. Der verstorbene Lehrer habe seit einschließlich dem 12. Februar nicht mehr gearbeitet und dementsprechend die Schule nicht mehr aufgesucht.
In Frankreich gab es bisher insgesamt 17 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2. Ein Chinese war vor anderthalb Wochen gestorben. Der nun verstorbene 60-Jährige war der erste Franzose, der an dem neuen Virus starb. Elf weitere Patienten gelten als geheilt, vier sind noch im Krankenhaus untergebracht.
15.01 Uhr: Infiziertes Paar war auf Kurzurlaub in den Niederlanden
Die in Düsseldorf behandelten Coronavirus-Patienten haben kürzlich noch einen Kurzurlaub in einem Hotel in den Niederlanden gemacht. Die niederländischen Behörden und das Hotel seien über die Infektionen des Ehepaares informiert worden, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
14.52 Uhr: Coronavirus-Patienten aus NRW haben zwei Kinder
Die in Düsseldorf behandelten Coronavirus-Patienten haben zwei schulpflichtige Kinder. Die beiden hätten derzeit allerdings keine Symptome und würden von der Großmutter versorgt, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Sie sollen in Kontakt mit anderen Kindern gewesen sein. Die Ergebnisse, ob die beiden mit dem Coronavirus infiziert seien, sollen nach Laumans Worten in den nächsten Stunden vorliegen.
14.45 Uhr: Coronavirus-Patientin aus NRW ist Kindergärtnerin
Die in Düsseldorf behandelte Coronavirus-Patientin ist als Kindergärtnerin tätig. Sie arbeite in einem Kindergarten, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Die Kinder aus der Einrichtung und deren Eltern seien angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. Das Ehepaar, das im Düsseldorfer Uniklinikum behandelt werde, habe noch zwei Wochen am gesellschaftlichen Leben teilgenommen, "wo das Virus so weit war, dass die Menschen sich anstecken konnten", sagte Laumann.
14.38 Uhr: Medienberichte: Bundeswehr riegelt Stützpunkt in Köln-Wahn ab
Medienberichten zufolge hat die Bundeswehr wegen des Verdachts auf das Coronavirus bei einem Soldaten vorsorglich den Stützpunkt in Köln-Wahn abgeriegelt.
Die entsprechenden Medienberichte wollten Offizielle der Bundeswehr gegenüber t-online.de nicht bestätigen.
14.17 Uhr: Weiterer Todesfall in Japan
In Tokio ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Mann gestorben, berichten Medien. Damit steigt die Zahl der Toten abseits derer auf dem Kreuzfahrtschiff auf drei.
13.57 Uhr: Starke Nachfrage nach Atemmasken
Die Furcht vor dem neuartigen Coronavirus sorgt für einen Ansturm auf Schutzmasken in Apotheken. "Atemmasken werden derzeit verstärkt nachgefragt", sagte ein Sprecher des Apothekerverbands ABDA am Mittwoch in Berlin. Das sei schon seit Tagen zu beobachten.
Für die Menschen in Deutschland sei es aber nicht nötig, im Alltag Atemmasken zu tragen, betonte die Apothekervereinigung. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz, wie ihn Ärzte bei medizinischen Eingriffen nutzen, schütze nicht zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem neuen Virus Sars-CoV-2. "Sie sind dafür konzipiert, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen." Atemschutzmasken mit eingebautem Filter seien wirksamer, aber für medizinisches Personal gedacht und unangenehm zu tragen. "Sie sind für den Alltag nicht zu empfehlen."
Wer sich vor Infektionen mit Atemwegserkrankungen schützen wolle, solle auf Handhygiene achten, also häufig und gründlich die Hände waschen, teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) mit. Auch gelte es, einen "Höflichkeitsabstand" zu anderen Menschen im öffentlichen Raum einhalten.
Von einer starken Nachfrage nach Atemmasken hatte zuletzt auch der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (PHAGRO) berichtet. Es gebe "erhebliche und umfängliche Lieferengpässe", hatte Geschäftsführer Thomas Porstner gesagt.
13.45 Uhr: Bundeswehrkrankenhaus testet Soldat
Nach dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Patienten in Nordrhein-Westfalen wird ein Soldat als Kontaktperson des Erkrankten auf eine mögliche Infektion getestet. Die Untersuchung laufe am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Dies gehöre zu den Sicherheitsmaßnahmen, die auch ohne Anzeichen auf eine Erkrankung ergriffen würden. Der Soldat hatte nach dpa-Informationen Kontakt zu dem Erkrankten auf einer Karnevalsveranstaltung. Ein Ergebnis wurde im Laufe des Tages erwartet. Die "Bild"-Zeitung berichtete, es handele sich um einen Soldaten der Flugbereitschaft der Bundeswehr.
13.42 Uhr: Zweiter Coronavirus-Fall in Nordrhein-Westfalen bestätigt
Nordrhein-Westfalen hat einen zweiten bestätigen Coronavirus-Fall. Wie das Universitätsklinikum Düsseldorf am Mittwoch mitteilte, werden dort aktuell zwei Patienten behandelt, die infiziert sind. "Bei der zweiten Person, aus dem engen persönlichen Umfeld des Patienten, liegt nun auch ein positives Testergebnis vor", hieß es in einer Mitteilung.
Ein Sprecher des Uniklinikums in Düsseldorf bestätigte gegenüber dem WDR, dass es sich bei dem zweiten Fall um die Ehefrau des infizierten Mannes handelt. Der Zustand des Mannes sei weiter kritisch. Die Frau, die auch isoliert im Uniklinikum Düsseldorf liegt, zeige momentan keine schweren Symptome. Sie arbeite in einer Kindertagesstätte im Kreis.
13.37 Uhr: Erster Coronavirus-Patient meldete sich zwei Tage nach erstem Husten
Der erste mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Patient in Baden-Württemberg hat sich zwei Tage nach den ersten Symptomen beim Gesundheitsamt gemeldet. Der 25-Jährige sei am Freitag (21. Februar) von einem Mailand-Aufenthalt zurückgekehrt, habe am Sonntagmittag Husten bekommen und am Dienstagmorgen Kontakt zum Gesundheitsamt aufgenommen, sagte Stefan Brockmann, der Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt (LGA), am Mittwoch in Stuttgart. Noch am selben Tag sei ein Abstrich im LGA untersucht worden, der Patient sei in eine Klinik gekommen.
13.19 Uhr: Infektion in Baden-Württemberg ist "Einzelfall"
Bei der ersten Infektion eines Patienten aus Baden-Württemberg mit dem neuartigen Coronavirus handelt es sich laut dem baden-württembergischen Gesundheitsministers Manne Lucha (Grüne) um einen Einzelfall. "Es gibt nach wie vor keinen kursierenden Virus bei uns", sagte Lucha am Mittwoch in Stuttgart. 13 Kontaktpersonen des erkrankten 25-jährigen Mannes aus dem Kreis Göppingen seien bekannt und kontaktiert worden. Bei ihnen sei das Virus nicht nachgewiesen worden.
Der Mann hatte sich nach Angaben des Ministeriums vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt. Er sei nach seiner Rückkehr mit grippeähnlichen Symptomen erkrankt und habe Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufgenommen.
13.14 Uhr: Hotel in Frankreich nach Tod eines Touristen zum Teil abgeriegelt
Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus ist in Frankreich nach dem Tod eines Touristen aus Hongkong ein Hotel teilweise abgeriegelt worden. Mitarbeiter und Gäste seien aufgerufen, das Hotel in der französischen Stadt Beaune in der Region Burgund nicht zu verlassen, erklärte die Hotelgruppe Accor am Mittwoch. Der regionalen Gesundheitsbehörde zufolge betrifft die Maßnahme allerdings lediglich eine Gruppe von 30 Reisenden, zu der auch der Verstorbene gehörte.
Die Maßnahme sei vorsorglich von der Behörde angeordnet worden, um ein mögliches Risiko der Kontaminierung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 auszuschließen, so die Hotelgruppe. Die Reisegruppe hatte eigentlich geplant, am Mittwoch mit dem Bus nach Paris weiterzureisen. Andere Hotelgäste, die keinen Kontakt mit dem Mann gehabt haben, durften das Hotel verlassen, wie die Gesundheitsbehörde erklärte.
Die Todesursache des Touristen war zunächst unklar. Er war in der Nacht auf Mittwoch gestorben. Die Testergebnisse würden bis Ende des Tages erwartet. Der Gesundheitsbehörde zufolge hat der Mann zuvor keine verdächtigen Symptome gehabt.
13.10 Uhr: Erstmals mehr Corona-Fälle außerhalb als innerhalb Chinas
Erstmals seit Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mehr neu gemeldete Fälle außerhalb Chinas als in der Volksrepublik selbst. Am Dienstag wurden aus China 411 neue Infektionen mit dem Virus gemeldet, außerhalb Chinas wurden am selben Tag 427 neue Fälle gemeldet, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf berichtete. Allein in China infizierten sich bislang rund 77.500 Menschen.
13.05 Uhr: Bundesligaspiele durch neues Coronavirus derzeit nicht gefährdet
Die Ausbreitung des neuen Coronavirus mit einigen Fällen auch in Deutschland hat zunächst keine Auswirkungen auf die Fußball-Bundesliga. "Nach derzeitigem Stand gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Begegnungen der Bundesliga und der 2. Bundesliga am Wochenende nicht wie geplant ausgetragen werden können", teilte die Deutsche Fußball Liga am Mittwoch mit. Die DFL stehe bei dem Thema in Kontakt mit dem Bundesgesundheitsministerium. "Sollte sich an der derzeitigen Lage etwas ändern, entscheiden die Gesundheitsbehörden vor Ort über mögliche Konsequenzen", heißt es.
13.03 Uhr: EU-Länder sollen Pandemiepläne überarbeiten
Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat am Mittwoch alle Mitgliedsländer aufgerufen, ihre Pandemiepläne mit Blick auf das neue Coronavirus zu überarbeiten. Sie betonte am Mittwoch in Rom vor der Presse: "Die Europäische Union ist noch in der Eindämmungsphase, es ist wichtig, das zu unterstreichen." Es gehe also weiter um den Schutz vor einer ganz großen Ausweitung. Aber die Lage bei der neuen Lungenkrankheit könne sich schnell ändern. Dies sehe man auch an dem jüngsten Ausbruch in Italien.
Die Europäische Union setze alles daran, ihre Bürger vor dem neuen Corona-Virus zu schützen, versicherte Kyriakides. Der Italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza betonte, dass es sich um eine internationale Gesundheitskrise handele, nicht so sehr um nationale.
Beide hatten sich mit der Direktorin des europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon, und dem Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, in Rom zu Beratungen getroffen.
12.58 Uhr: Berliner Reisemesse ITB verschärft Auflagen für Aussteller
Die weltgrößte Tourismusmesse ITB verschärft wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Anweisung der Gesundheitsbehörden die Vorgaben. Aussteller, die innerhalb der vergangenen 14 Tage in den jeweiligen Risikogebieten in China, Iran, Italien oder Südkorea waren, Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder Anzeichen typischer Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, erhalten keinen Zutritt zum Messegelände, wie die Betreiber am Mittwoch mitteilten. Alle Aussteller müssten eine Erklärung ausfüllen als Voraussetzung für den Zugang. Wer zur Risikogruppe gehöre oder sich weigere, die Erklärung auszufüllen, erhalte keinen Zutritt.
"Diese Erklärung ist Voraussetzung für den Zutritt zum Messegelände und dient zur Identifizierung von Personen, die zur Covid-19-Risikogruppe gehören", Covid 19 ist der Name der Krankheit, die durch das Sars-CoV-2-Virus ausgelöst wird. Mit dem Fragebogen folgten die Veranstalter Anweisungen der örtlichen Gesundheitsbehörden, hieß es.
Die Messe soll dennoch weiterhin wie geplant vom 4. bis 8. März stattfinden. Erwartet werden rund 10.000 Aussteller und bis zu 160.000 Besucher. Mehrere chinesische Aussteller haben ihre Teilnahme aufgrund der Ausbreitung des Virus bereits abgesagt.
12.56 Uhr: Kreis Heilsberg schließt Schulen bis Montag
Der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen hat wegen des Coronavirus-Falls Schulen und Kindergärten bis einschließlich Montag geschlossen. Das gab Landrat Stephan Pusch (CDU) via Facebook bekannt. Die Stadt Geilenkirchen schloss darüber hinaus auch ihr Schwimmbad und die Stadtbücherei, wie eine Sprecherin mitteilte. Das Rathaus stelle bis einschließlich Montag den Publikumsverkehr ein. Im Kreis Heinsberg war ein Sars-CoV-2-Fall bestätigt worden.
12.51 Uhr: Zahl der Coronavirus-Toten im Iran steigt auf 19
Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Opfer im Iran ist von 15 auf 19 gestiegen. Das gab der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Kianusch Dschahanpur, am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt. Laut Dschahanpur wurden insgesamt weitere 135 Menschen - 40 mehr als tags zuvor - aus verschiedenen Teilen des Landes positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet.
12.48 Uhr: Über 80.000 Infizierte weltweit
Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnet inzwischen 80.988 Infektionen mit dem Coronavirus weltweit. 96,5 Prozent der Fälle würden aus China gemeldet.
12.43 Uhr: WHO warnt vor leichtfertiger Verwendung des Begriffs Pandemie
Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor der leichtfertigen Verwendung des Begriffs Pandemie. Der Begriff an sich habe keinen Nutzen, könne aber ungerechtfertigte Ängste und Stigmata vervielfachen und Systeme lahmlegen, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Außerdem könnte die Verwendung des Wortes signalisieren, dass das Virus nicht länger einzudämmen sei. Dies aber sei nicht wahr.
12.39 Uhr: Hotel in Frankreich nach Tod eines Touristen aus Hongkong abgeriegelt
Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus ist in Frankreich nach dem Tod eines Touristen aus Hongkong ein Hotel abgeriegelt worden. Mitarbeiter und Gäste seien aufgerufen, das Hotel in der französischen Stadt Beaune in der Region Burgund nicht zu verlassen, bestätigte die Hotelgruppe Accor am Mittwoch.
Die Maßnahme sei vorsorglich von regionalen Sicherheitsbehörden angeordnet worden, um ein mögliches Risiko der Kontaminierung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 auszuschließen, so die Hotelgruppe. Die Todesursache des Mannes war zunächst unklar. Die Testergebnisse würden bis Ende des Tages erwartet, erklärte Accor.
Demnach war der Tourist Dienstagnacht gestorben. Die Leiche sei am Mittwochvormittag abgeholt worden, berichtete der Radiosender France Bleu. Demnach befanden sich im Hotel rund 30 Gäste einer Reisegruppe.
12.31 Uhr: Zahl der Toten in Italien steigt auf zwölf
Bei dem neuen Coronavirus klettert in Italien die Zahl der Toten und Infizierten weiter. Mittlerweile seien 374 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, davon seien 12 gestorben. Das gab der Zivilschutz am Mittwoch in Rom bekannt. Am Vortag hatte die Zahl der Infizierten bei gut 320 gelegen, es waren 11 Tote verzeichnet worden.
12.20 Uhr: Bundesregierung bereitet sich auf Zunahme von Infektionsfällen vor
Die Bundesregierung bereitet sich auf eine Zunahme der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus auch in Deutschland vor. Mit der Ausbreitung des Virus in Italien sei eine "neue herausfordernde Lage für Deutschland" entstanden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Das Virus sei damit "nähergerückt". Nach Angaben eines Sprechers des Auswärtigen Amtes ist derzeit aber keine Reisewarnung für Italien geplant.
Bisher habe es Deutschland geschafft, einzelne Infizierte zu isolieren und zu behandeln, sagte Seibert. Dies sei auch bei den beiden neu aufgetretenen Fällen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg geglückt. "Gleichzeitig bereiten wir uns auf eine Zunahme der Coronavirus-Fälle vor", sagte Seibert weiter.
Wichtig sei der Bundesregierung, sich bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie "mit den europäischen Partnern" abzustimmen. Darüber habe auch beim Treffen der europäischen Gesundheitsminister in Italien am Dienstag Einigkeit geherrscht.
"Wir nehmen die Lage sehr ernst", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. In den betroffenen Bundesländern seien Krisenstäbe eingerichtet worden, die vom Bundesgesundheitsministerium und dem Robert-Koch-Institut unterstützt würden.
Zur Frage nach möglichen Grenzschließungen hob die Sprecherin hervor, dass die Bundesregierung ihre Reaktion "dem dynamischen Geschehen" anpasse. Reaktionen auf das Infektionsgeschehen müssten "angemessen und verhältnismäßig" sein.
Eine Reisewarnung für Italien sei derzeit nicht geplant, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes. Die Reisewarnung sei die höchste Stufe bei den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes und werde ausgerufen, "wenn Gefahr für Leib und Leben besteht", betonte der Sprecher. Dies sei ein "Szenario, von dem wir sehr weit entfernt sind".
12.15 Uhr: Coronavirus-Patient aus Göppingen hatte 13 Kontaktpersonen
Der erste infizierte Coronavirus-Patient in Baden-Württemberg hatte nach Angaben des Göppinger Landrats Edgar Wolff insgesamt 13 Kontaktpersonen. Bei ihnen seien bislang keine Viren nachgewiesen worden, berichtete der SWR am Mittwoch weiter. Die Kontakte stammten aus Göppingen ebenso wie aus dem Kreis Tübingen und dem Alb-Donau-Kreis sowie aus Stuttgart. Der 25 Jahre alte Mann soll sich bei einem Italien-Urlaub angesteckt haben. Sein Gesundheitszustand ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums stabil. Er wird isoliert in einer Einrichtung der Alb Fils Kliniken in Göppingen behandelt.
12.05 Uhr: Düsseldorfer Patient war schon in Kölner Uniklinik in Behandlung
Der erste nachgewiesene Coronavirus-Patient in Nordrhein-Westfalen ist noch in der vergangenen Woche in der Kölner Uniklinik behandelt worden. Er habe sich am 13. und am 19. Februar zu regulären Nachsorgeuntersuchungen in der Uniklinik aufgehalten, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Stadt Köln bei einer Pressekonferenz.
Nach einem Kontakt mit dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Patienten in Nordrhein-Westfalen zeigt eine Mitarbeiterin der Uniklinik Köln Krankheitssymptome. Das Ergebnis des Coronavirus-Tests stehe bei ihr aber noch aus, sagte am Mittwoch der Direktor der Virologie der Uniklinik Köln, Florian Klein.
"Es gibt eine Kontaktperson aus dem medizinischen Personal, die leichte Symptome zeigt", sagte er. Sie sei in der Uniklinik isoliert und werde gerade untersucht. Die Frau sei von sich aus in die Klinik gekommen und habe gesagt, sie fühle sich nicht gut. Die Frau sei daraufhin isoliert worden.
Nachdem das Kölner Gesundheitsamt am Dienstagabend darüber informiert worden war, dass bei dem Mann das Coronavirus festgestellt worden war, wurde ermittelt, wer mit dem Patienten in Kontakt gekommen war. Ermittelt worden seien zehn Mitarbeitende der Uniklinik und 31 Patienten, sagte ein Sprecher der Stadt Köln. Von diesen 41 Kontakten sei die Frau aus dem medizinischen Personal die einzige, die Symptome aufweise.
11.58 Uhr: Großbritannien startet Zufallsprinzip als Frühwarnsystem für Coronavirus
Großbritannien untersucht Grippekranke nach dem Zufallsprinzip auf das Coronavirus, um ein Frühwarnsystem für die Ausbreitung des Krankheitserregers auf der Insel zu haben. "Wir erhöhen unsere Wachsamkeit, nachdem sich das Virus offenbar außerhalb Chinas verbreitet", sagt der Chef der Gesundheitsbehörde, Paul Cosford, der BBC. Bisher verzeichnet Großbritannien 13 Infektionen mit dem Virus.
11.49 Uhr: Erster Corona-Fall in Brasilien
In Brasilien gibt es nach Angaben eines Insiders eine erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus. Es handle sich um eine 61-jährige Person, die Italien besucht habe und in Sao Paolo im Krankenhaus sei.
11.42 Uhr: DIW befürchtet permanente Schäden für deutsche Wirtschaft
Bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist die Wahrscheinlichkeit nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung groß, dass ein permanenter Schaden für die Wirtschaft in Deutschland entsteht. Das Coronavirus "trifft die deutsche Wirtschaft zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn die deutsche Wirtschaft lahmt schon. Letztes Jahr 0,5 Prozent Wachstum, das war eine der schwächsten Wachstumsphasen in ganz Europa", zitiert der Sender RTL DIW-Chef Marcel Fratzscher. Betroffen seien vor allem Exporteure, Autobauer und Fluggesellschaften. Fratzscher forderte den Staat auf, mit Investitionen gegenzusteuern.
11.27 Uhr: Flughafen Heathrow trifft Sondermaßnahmen gegen Coronavirus
Der Londoner Flughafen Heathrow verschärft vorsorglich seine Sicherheitsmaßnahmen wegen des Virus über die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden hinaus. "Wir führen auf dem gesamten Flughafen eine gründliche Reinigung an den Stellen durch, an denen Menschen die Geländer berühren könnten, und sorgen für reichlich Handdesinfektionsmittel sowohl für die Kollegen als auch für die Passagiere," sagt Flughafenchef John Holland-Kaye der BBC. Auch die Temperaturen der Fluggäste würden zukünftig überwacht, sollte es nach Einschätzung der Behörden nötig sein.
11.05 Uhr: Iran meldet 19 Tote und 44 Neuinfektionen mit Coronavirus
Der Iran verzeichnet nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens bisher 19 Coronavirus-Tote. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 44 neue Infektionen bestätigt worden, berichtet das Fernsehen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden.
10.21 Uhr: Weiterer Coronavirus-Patient in Frankreich gestorben
In Frankreich ist ein weiterer Coronavirus-Patient gestorben. Außerdem seien drei neue Infektionen festgestellt worden, erklärt die Gesundheitsbehörde. Die Gesamtzahl der Fälle in Frankreich liege damit bei 17.
10.12 Uhr: "Schule geschlossen": Kein Unterricht wegen Coronavirus
An einem Eingang hängt das Schild mit der Aufschrift: "Die Schule bleibt heute geschlossen". Nach der Infektion eines Mannes aus dem Kreis Heinsberg mit dem neuartigen Coronavirus hat es unter anderem im dortigen Kreisgymnasium am Mittwochmorgen keinen Unterricht gegeben. Davon überraschte Schüler seien am Morgen gegen 8 Uhr auf dem Schulhof nicht zu sehen gewesen, berichtete ein dpa-Reporter. Es seien indes Busse des Nahverkehrs auf den Straßen gefahren.
Laboruntersuchung in Baden-Württemberg: In mehreren Bundesländern ist eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. (Quelle: imago images)
Der erste Coronavirus-Patient in NRW kommt aus dem Kreis Heinsberg. Eine erste Reaktion darauf war, dass in dem Kreis am Mittwoch Schulen und Kindergärten vorsorglich geschlossen bleiben sollten, wie ein eilig einberufener Krisenstab am Dienstag entschieden hatte.
Der Zustand des Patienten gilt als kritisch. Bei der Ehefrau des Mannes, die ebenfalls mit Symptomen einer Viruserkrankung stationär behandelt wurde, handele es sich weiterhin um einen Verdachtsfall - ein Ergebnis liege noch nicht vor.
9.42 Uhr: Coronavirus-Patienten in Baden-Württemberg geht es gut
Nach dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Fall in Baden-Württemberg hat sich der Zustand des isolierten Patienten in Göppingen nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums nicht verändert. "Es geht ihm gut, er ist in der Klinik und unter Beobachtung", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Das örtliche Gesundheitsamt habe bereits Kontaktpersonen des 25-jährigen Mannes informiert und mache weitere Kontakte aus. Nach dpa-Informationen wird der Patient isoliert in der Göppinger Alb Fils Klinik behandelt.
Er hatte sich nach Angaben des Ministeriums vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt. Der Mann sei nach seiner Rückkehr mit grippeähnlichen Symptomen erkrankt und habe Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufgenommen. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) will sich gegen Mittag im Stuttgarter Ministerium zum Patienten und zu den nächsten Schritten äußern.
9.26 Uhr: Einstellungsstopp wegen Coronavirus-Krise bei Lufthansa
Wegen der wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus hat der Lufthansa-Konzern ein Programm zur Kostensenkung gestartet. Geplante Neueinstellungen werden derzeit überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt ankündigte. Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter zu unbezahltem Urlaub und geringerem Arbeitsvolumen in Teilzeit bewegt werden.
Hintergrund ist der stark reduzierte Asienverkehr. Die Lufthansa Group hat bis Ende März sämtliche Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen. Auch für Verbindungen nach Hongkong kündigte der Konzern wegen der schwachen Nachfrage weitere Streichungen an. Rein rechnerisch stünden zurzeit 13 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Group am Boden.
Neue Schulungskurse für Bord- und Bodenpersonal wurden abgesagt. Die Teilnehmer aus den bereits laufenden Kursen könnten vorerst nicht übernommen werden, sollen aber mittelfristig Arbeitsverträge erhalten. Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie äußerte sich der Dax-Konzern erneut nicht detailliert, sondern verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 19. März.
8.25 Uhr: Behörden beraten weiteres Vorgehen
Das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen berät am Mittwoch über das weitere Vorgehen nach der ersten nachgewiesenen Coronvirus-Infektion in dem Bundesland. Es seien Gespräche geplant, um die Situation zu bewerten, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Zustand des ersten Coronavirus-Patienten in NRW sei unverändert kritisch. Bei der Ehefrau des Mannes, die ebenfalls mit Symptomen einer Viruserkrankung stationär behandelt wurde, handele es sich weiterhin um einen Verdachtsfall – ein Ergebnis liege noch nicht vor.
Der Mann war am Montag mit Symptomen einer schweren Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Erkelenz bei Aachen aufgenommen worden. Er wurde dort auf der Intensivstation isoliert und in der Nacht zu Mittwoch ins Uniklinikum Düsseldorf gebracht. Nach dpa-Informationen ist der Patient Mitte 40 und leidet an einer Vorerkrankung.
7.48 Uhr: Hongkong gibt Bargeld an Bürger aus
Die Regierung in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong begegnet der drohenden Wirtschaftskrise wegen des Coronavirus-Ausbruchs mit einer ungewöhnlichen Maßnahme: Alle dauerhaft in der Finanzmetropole gemeldeten Bewohner erhalten 10.000 Hongkong-Dollar (1180 Euro) in bar, wie Finanzminister Paul Chan am Mittwoch ankündigte. Insgesamt stellt die Stadtregierung 120 Milliarden Dollar im (110 Milliarden Euro) im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie zur Verfügung.
Die Regierung in der Finanzmetropole hofft, dass die Menschen nach der Bargeld-Ausgabe wieder mehr Geld ausgeben und damit die lokale Wirtschaft ankurbeln. Die Hongkonger Wirtschaft stehe vor einer "enormen Herausforderung", erklärte Chan. Es sei möglich, dass die Wirtschaft wegen der Coronavirus-Krise um bis zu 1,5 Prozent einbreche.
4 Uhr: Seehäfen befürchten Folgen durch Coronavirus
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie dürften sich in absehbarer Zeit auch in den Häfen von Wilhelmshaven und Bremerhaven bemerkbar machen. Zwar seien die konkreten Folgen für den Seehandel mit China noch unklar. Aber: "Sicher ist, dass es Auswirkungen haben wird", sagte Bremenports-Sprecher Holger Bruns der Deutschen Presse-Agentur. Belastbare Daten dazu gebe es noch nicht.
Im JadeWeserPort in Wilhelmshaven ist nach Angaben des Terminalbetreibers Eurogate derzeit noch nichts zu spüren. Aber mit Blick auf gestrichene Schiffsabfahrten in Asien sei das wohl nur eine Frage der Zeit, betonte Eurogate-Sprecher Steffen Leuthold. Eine Prognose über das Ausmaß könne er noch nicht geben. Eines der größten chinesischen Logistikunternehmen investiert rund 100 Millionen Euro im JadeWeserPort. Bis 2021 will China Logistics, eine Tochter des Staatsunternehmens China Chengtong Holding Group (CCT), in Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen ein Logistikzentrum für den Umschlag chinesischer Waren errichten.
Für die bremischen Häfen hat China seit Jahren eine hohe handelsstrategische Bedeutung. Die Volksrepublik ist nach den USA und vor Russland der zweitwichtigste Handelspartner des kleinsten Bundeslandes. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) rechnen mehrere Branchen in den kommenden Wochen mit Engpässen bei Lieferungen aus Fernost, unter anderem Elektro, Automobil, Pharma und Papier.
2020-02-27 10:18:00Z
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