In Italien ist der erste Europäer am neuartigen Coronavirus gestorben. Bei dem Opfer handele es sich um einen 78-jährigen Italiener, sagte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza. Er sei zuvor positiv auf das Virus getestet worden.
Der Mann war dem Minister zufolge wegen einer anderen Krankheit vor etwa zehn Tagen in einem Krankenhaus in der Region Venetien im Norden Italiens behandelt worden. In Venetien waren zuvor zwei Infektionsfälle von örtlichen Behörden bestätigt worden, in der benachbarten Lombardei 15 Fälle.
Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Viruserkrankung ordneten
die Behörden in mindestens zehn norditalienischen Städten die
sofortige Schließung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen
Gebäuden an. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie
Sportzentren sollten in den betroffenen Orten mindestens für eine Woche
geschlossen bleiben, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Betroffen
seien rund 50.000 Menschen.
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus zeigte sich die Weltgesundheitsorganisation WHO wegen neuer Infektionsherde in und außerhalb Chinas alarmiert. Südkorea meldete einen Anstieg der Infektionsfälle. In China haben sich nach Behördenangaben allerdings weniger Menschen mit dem Coronavirus infiziert als in den Tagen zuvor. Auch die Zahl der gemeldeten Todesfälle sei rückläufig, teilte die nationale Gesundheitskommission mit.
Japan will Patienten mit Grippemittel behandeln
Japan erwägt den Einsatz von Grippemitteln zur Behandlung von infizierten Patienten. "Wir werden alles tun, was wir können", wurde der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato von örtlichen Medien zitiert. Im Gespräch ist das Mittel Avigan des japanischen Konzerns Fujifilm, das gegen Influenza eingesetzt wird. Man habe aus anderen Ländern gehört, dass manche Mittel nützlich sein könnten, sagte Kato. Er kündigte zudem an, dass seine Regierung ihre Politik zum Umgang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Kürze erläutern wolle. Daran hatte es Zweifel gegeben.
Bislang sind in Japan rund 750 Fälle des Erregers bestätigt, darunter auch Kinder, wobei allerdings mit 634 die meisten Fälle Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffs Diamond Princess sind. Das Schiff hatte bis Mittwoch zwei Wochen lang unter Quarantäne gestanden. Die 970 negativ getesteten Passagiere sind inzwischen von Bord. Sechs deutsche Passagiere waren am Freitag an Bord einer italienischen Maschine aus Japan ausgeflogen worden und sind mittlerweile in Deutschland gelandet, wie das Auswärtige Amt im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte am Freitag, das "Zeitfenster" zur Eindämmung der Epidemie schließe sich. "Wir sind immer noch in einer Phase, wo die Eindämmung möglich ist", sagte Ghebreyesus. Wenn die Welt jetzt nicht "hart" gegen das Virus vorgehe, werde sie vor einem "schwerwiegenden Problem" stehen.
2020-02-22 08:07:12Z
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