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CDU-Krise: Merz schießt gegen Merkel und AKK - Til Schweiger begeistert: „Unser Mann!“ | Politik - merkur.de

CDU-Krise: Merz schießt gegen Merkel und AKK - Til Schweiger begeistert: „Unser Mann!“ | Politik - merkur.de

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Nach der Rücktritts-Ankündigung von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer rückt Friedrich Merz in den Fokus. Und er hat einen prominenten Fan: Schauspieler Til Schweiger.

  • Friedrich Merz will offenbar für den CDU-Vorsitz kandidieren.
  • Nach dem AKK-Rückzug wird dringend ein Nachfolger gesucht. 
  • Bis Sommer soll auch ein Kanzlerkandidat gefunden sein.

Update vom 18. Februar: Nach dem Verzicht von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer bringen sich innerhalb der CDU mehrere Kandiaten in Position. Darunter mischt sich am Dienstagvormittag überraschenderweise auch Norbert Röttgen. Am Tag zuvor hatte CSU-Chef Söder erklärt, dass die CDU ihren Parteivorsitz vorerst klären solle, ohne zugleich nach einem Kanzlerkandidaten zu suchen. Denn die Entscheidung für den Kandidaten der Union könne nicht ohne die CSU getroffen werden. Damit bricht Söder mit einer Erklärung der Scheidenden Vorsitzenden. 

Update vom 17. Februar, 13.29 Uhr: Friedrich Merz (CDU) hält die traditionellen Nachrichten für überholt. Beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV) haben Merz Aussagen für Empörung gesorgt. Die Aussagen soll Merz bereits im Januar bei einer Veranstaltung in Aachen, NRW, gemacht haben. „Wir brauchen die nicht mehr“, soll Merz gesagt haben. Über eigene Social-Media-Kanäle wie Youtube könnten Politiker ihre eigenen Interessen wahrnehmen und „ihre eigene Deutungshoheit auch behalten“, sagte Merz. „Und das ist die gute Nachricht der Digitalisierung.“

Die Aufgabe der Medien liegt aber nicht in der unhinterfragten Transkription von Politiker-Aussagen. Vielmehr dienen sie als Informationsvermittler zwischen Politik und Bürgern. Der DJV zeigte sich am Montag in einem offenen Brief an Merz „in hohem Maße irritiert“. Sollte der potenzielle künftige CDU-Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidat Journalisten und Medien „als vierte Säule des Staats aushebeln wollen“, werde der Journalistenverband „erbitterten Widerstand“ leisten, kündigte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall an. Er fragte Merz nach seinem „Verständnis von der Rolle der Medien im demokratischen Rechtsstaat“ und ob er Journalisten für eine „überflüssig gewordene Berufsgruppe“ halte.

Merz sagte beim „AKV-Rittertalk“, einer Vortragsreihe des Aachener Karnevalsvereins: „Im Augenblick gibt's ja eine richtige Machtverschiebung zwischen denen, die Nachrichten verbreiten und denen, die Nachrichten erzeugen.“ Er fuhr fort: „Und zwar zugunsten derer, die die Nachrichten erzeugen.“ Merz fügte hinzu: „Und das ist das Schöne: Sie können heute über Ihre eigenen Social-Media-Kanäle, über Youtube, sie können ein Publikum erreichen, das teilweise die öffentlich-rechtlichen, auch die privaten institutionalisierten Medien nicht mehr erreichen.“

CDU-Krise: Merz schießt gegen AKK und Merkel - dann äußert sich Til Schweiger: „Das ist unser Mann“

Update vom 17. Februar: Nach dem Thüringen-Debakel erklärt Markus Söder: Kanzlerkandidat und CDU-Vorsitz müssten nicht in Personalunion geklärt werden. Die CDU könne sich mit ihrem Vorsitz beschäftigen, die Entscheidung für einen Kanzlerkandidaten falle aber „nicht ohne die CSU“. Deshalb plädiert Söder am Montag vor der CSU-Vorstandsitzung dafür, die Wahl der Union-Kanzlerkandidaten zu verschieben. 

Update vom 16. Februar, 20.55 Uhr: Stürzt der unerwartete Umbruch an der CDU-Spitze Deutschland in ein politisches Chaos? Dieser Frage müssen sich am Sonntagabend gleich drei Parteichefs stellen: Die Folgen des Thüringen-Eklats sind Thema bei „Anne Will“. Gäste sind unter anderem CSU-Chef Markus Söder und seine SPD-Amtskollegin Saskia Esken.

Merz schießt gegen Merkel und AKK - dann äußert sich Til Schweiger: „Das ist unser Mann“

Update vom 16. Februar 2020 um 10.45 Uhr: Nach seiner harschen Kritik an AKK, Merkel und AfD-Wählern bekommt CDU-Politiker Friedrich Merz nun Rückendeckung von einem prominenten Fan. Schauspieler Til Schweiger geriet gegenüber der Bild-Zeitung regelrecht ins Schwärmen, als Merz ins Gespräch gebracht wurde. „Friedrich Merz ist auch jemand, der Klartext redet“, lobte Schweiger. Und er ist sich sicher: „Wenn einer das Erstarken der AfD in den Griff kriegen kann, dann er!“ Die Mehrheit der CDU-Mitglieder finde Merz klasse, sagte der Schauspieler außerdem. Doch er warf der Partei auch vor, seinen Favoriten zu blockieren. „Eigentlich müsste die CDU sagen: Das ist unser Mann!“, forderte er. „Ich sehe aber, dass versucht wird, ihn zu verhindern.“

Update vom 15. Februar 2020, 9.46 Uhr: Für Friedrich Merz‘ Kommentar, es sei „reiner Zufall, dass Tiefs im Augenblick Frauennamen haben“ und der darin versteckten Kritik am CDU-Führungsduo Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel hagelt es weiter Kritik. Nachdem unmittelbar nach den Äußerungen SPD-Politikerin Karin Prien bei Twitter ironisch von einer „geistig-moralische Wende der besonderen Art“ sprach, holte nun auch SPD-Chefin Saskia Esken zum verbalen Schlag gegen Merz aus. 

Merz macht Frauen-Witz - viele Politikerinnen geben ihm kontra

Merz zeigt mit seinen frauenfeindlichen, ätzenden Kommentaren einmal mehr, dass nicht nur seine Scherze von vorgestern sind“, sagte die Politikerin laut Bild.de. Und auch bei der CDU fanden einige Damen Merz‘ Kommentar offensichtlich nicht besonders lustig. Sie geben dem 64-Jährigen Kontra - und bleiben bei seinem Vergleich. „Hat nicht Kyrill (griechischer Männername) in den vergangenen Jahren den größten Schaden angerichtet?“, sagte Elke Duhme, Vize-Landesvorsitzende der Frauen-Union in NRW gegenüber Bild. Und Yvonne Magwas, Chefin der Unionsfrauen im Bundestag, machte Merz eine klare Ansage: „Ja, Frauen können Stürme entfachen“, sagte sie zu Bild. „Die Männer müssen es nur schaffen, sich vorher rechtzeitig warm anzuziehen.“

Und auch ein männlicher Unionspolitiker, Europaparlaments-Mitglied Dennis Radtke, äußerte sich zu Merz‘ Seitenhieb: „Ich unterstelle Herrn Merz an dieser Stelle keine Boshaftigkeit, sondern vermute den Versuch, lustig zu sein“, sagte er dem Blatt. Dann legte er ebenfalls mit einer verbalen Spitze an Merz nach. Auch in puncto Humor könne sich Merz einiges von Armin Laschet abschauen.  

Übrigens: Nicht nur für Friedrich Merz hagelte es kürzlich Kritik, auch CDU-Kollege Andreas Scheuer geriet bei Twitter ins Kreuzfeuer von Kritikern. Sie haben Scheuers ungewöhnlichen Vorschlag zur Paketzustellung in der Luft zerrissen. 

14.25 Uhr: Während Friedrich Merz‘ Seitenhieb und AKK bei SPD-Politikerin Karin Prien für Unmut sorgte, hat eine andere Äußerung des Ex-Unionsfraktionschefs die AfD empört. Merz hatte beim Mittelstandsforum am Donnerstagabend in Berlin dafür plädiert, die zur AfD abgewanderten Wähler zurückzugewinnen, anstatt um die im linken Spektrum zu werben. So könne die CDU dazu beitragen, die Wählerschaft der AfD zu halbieren. Er wolle dazu beitragen, dass „dieses Gesindel verschwindet“, hatte Merz gesagt. 

Merz bezeichnet AfD-Wähler als „Gesindel“ - Fraktionsvorsitzender Gauland reagiert empört

Der AfD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Alexander Gauland hat auf diese Aussage am Freitag reagiert. „Die Abwertung der AfD und ihrer Wähler als 'Gesindel' durch Friedrich Merz ist völlig unakzeptabel“, sagte der Politiker in Berlin. Es sei „unverantwortlich und fahrlässig, sich gegenüber der politischen Konkurrenz derart im Ton zu vergreifen“, kritisierte Gauland weiter.

Merz hat unterdessen seine Äußerung mit Blick auf die AfD bereits entschärft. Er habe „im Zuge einer Diskussion über Rechtsradikalismus und gewaltbereite Demonstranten dieses Wort verwendet, damit aber natürlich keineswegs gewählte Abgeordnete oder Wählerinnen und Wähler irgendeiner Partei gemeint“, ließ der CDU-Politiker über seinen Twitter-Account wissen.

Merz hatte laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bei einer Veranstaltung des Forums Mittelstand in Berlin erklärt, das „Erstarken rechter politischer Kräfte“ beschäme ihn. Dreißig Jahre nach der Wendezeit und vergleichsweise hohen Wahlergebnissen für NPD und Republikaner, habe man „diese Leute da sitzen“: „Wenn ich dazu beitragen kann, dass dieses Gesindel wieder verschwindet, dann leiste ich diesen Beitrag.“

Merz teilt gegen AKK und Merkel aus - sein Publikum reagiert mit Gelächter

Update vom 14. Februar 2020, 10.04 Uhr: Friedrich Merz befindet sich derzeit im Rennen um Annegret Kramp-Karrenbauers Nachfolge - und teilte bei einem Auftritt am Donnerstagabend im „Ballhaus Berlin“ gegen die beiden Damen in der Führungsriege der CDU, AKK und Bundeskanzlerin Angela Merkel, aus. Doch man musste genau aufpassen, um seine geschickt formulierte Kritik auch zu verstehen. Denn weder Kramp-Karrenbauer noch Merkel nannte er beim Namen.

Mit Blick auf den Tag des Rücktritts von AKK sagte Merz laut einem Bericht von Bild.de: „Dieser 10. Februar wird ja in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen, als ein Tag des Sturms. Aber nicht nur draußen, sondern auch drinnen. Es ist übrigens reiner Zufall, dass Tiefs im Augenblick Frauennamen haben.“ Im Saal gab es für diese verbale Spitze Gelächter. Und Merz legte nach: „Das wechselt jedes Jahr. Ja, sie wissen das, das lässt keine politischen Assoziationen zu.“ Das Publikum quittierte seine süffisanten Aussagen erneut mit Gelächter

Zumindest räumte er am Ende seines Exkurses über die Benennung von meteorologischen Hochs und Tiefs ein: „Die schlechte Nachricht für alle Männer ist: Im nächsten Jahr ist es umgekehrt.“ Für Merkels 15 Jahre als Bundeskanzlerin hatte er am Ende Bild.de zufolge auch noch lobende Worte. Die letzten 15 Jahre seien im Ergebnis gute Jahre für die Bundesrepublik gewesen, sagte er. Nun müssten CDU und CSU aber einige Sachfragen klären. 

Kritik musste sich Merz für seinen Tief-Spruch aus Reihen der SPD anhören:Generalsekretär Lars Klingbeil twitterte, Merz wolle „aus dem 19. Jahrhundert abgeholt werden“ - „was für ein Chauvi!“. Aber auch eine CDU-Politikerin fand den Gag gar nicht zum Lachen. „Herrenwitz reloaded“, ätzte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien. „Eine geistig-moralische Wende der besonderen Art.“

Merz in Kanzler-Umfrage klar vorn - harte Worte gegen Werteunion 

Update vom 13. Februar, 21.55 Uhr: Es deutet vieles darauf hin, dass Friedrich Merz der nächste Kanzlerkandidat der Union wird. So auch eine aktuelle Umfrage von Infratest dimap für den ARD DeutschlandTrend: Hier liegt Merz bei der Frage „Wer wäre ein guter CDU-Kanzlerkandidat?“ mit 40 Prozent Zustimmung an der Spitze. Gefolgt wird er von Bayerns Ministerpräsident Söder (31), NRW-Chef Armin Laschet (30) und Gesundheitsminister Jens Spahn (24). 

Unionsanhänger sprechen sich noch deutlicher für Merz aus: Hier liegt er mit 69 Prozent vor Söder (53), Laschet (43) und Spahn (24).

In der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl verliert die Union einen Punkt, führt mit 26 Prozent aber das Umfrage-Ergebnis vor den Grünen (22, +0), der verbesserten SPD (16, +2), der AfD (14, +0), den Linken (9, +0) und der FDP (7, -1) an.

Update vom 13. Februar, 20.07 Uhr: Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat sich von der konservativen Werteunion distanziert. Merz sagte am Donnerstagabend auf einem Mittelstandsforum in Berlin: „Es wäre gut, wenn es diese Werteunion gar nicht gäbe.“ Er finde es nicht sehr sympathisch, was von dieser Seite komme. Merz sprach aber zugleich von einem Hilferuf, dass bestimmte Themen nicht mehr so diskutiert würden, wie es manche Gruppen in der Union wünschten.

Die Werteunion hatte sich vor knapp drei Jahren gegründet, zunächst als „Freiheitlich-konservativer Aufbruch“ und vor allem als Reaktion auf die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Die konservative Gruppe hat nach eigenen Angaben mehr als 4000 Mitglieder.

CDU-Krise: Merz trifft Laschet bei Wirtschaftsratssitzung

Update vom 13. Februar, 18.42 Uhr: Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und sein möglicher Konkurrent um den Parteivorsitz, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, haben am Donnerstaggemeinsam an einer Sitzung des CDU-Wirtschaftsrats teilgenommen. Laschet habe einen Vortrag unter dem Motto „Neue Dynamik in Deutschland und Europa“ gehalten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstagabend aus Parteikreisen. Er habe in der nichtöffentlichen Sitzung seine Vorstellungen präsentiert, wie sich die Union nach dem angekündigten Rückzug von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer neu aufstellen solle.

Merz kam anschließend zu einer Veranstaltung des Berlin „Forums Mittelstand“. Dort wollte er einen Vortrag unter dem Titel „Was nun Deutschland? - (Aus-)Wege in eine gute Zukunft!“ halten. Bei seinem Eintreffen um kurz nach 18.00 Uhr wurde Merz mit Beifall und Johlen begrüßt. Mitglieder des Unions-Nachwuchses von der Jungen Union hielten Schilder mit Aufschriften wie „Ein Herz für Merz“ oder „Kanzler Merz“ hoch.

Unklar war, ob Merz offiziell seine Kandidatur für den Parteivorsitz ankündigen würde. Am Mittwochabend hatte die Deutsche Presse-Agentur aus dem engsten Umfeld von Merz erfahren, er sei entschlossen, zu kandidieren. Merz wisse die Parteibasis hinter sich und fühle sich durch aktuelle Umfragen ermutigt, hieß es. Unklar war zudem, ob Merz auch Kanzlerkandidat werden will.

Update von 17.15 Uhr: Der Bundessprecher der konservativen Werteunion, Ralf Höcker, legt wegen Bedrohungen alle seine politischen Ämter nieder. „Mir wurde vor zwei Stunden auf denkbar krasse Weise klar gemacht, dass ich mein politisches Engagement sofort beenden muss, wenn ich keine „Konsequenzen“ befürchten will“, schrieb der Kölner Rechtsanwalt am Donnerstag auf Facebook. „Die Ansage war glaubhaft und unmissverständlich. Ich beuge mich dem Druck und lege mit sofortiger Wirkung alle meine politischen Ämter nieder und erkläre den Austritt aus sämtlichen politischen Organisationen.“

Der Vorsitzende der Werteunion, Alexander Mitsch, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Rücktritt. „Ich kann nachvollziehen, dass er unter dem Druck nicht mehr weitermachen möchte und bedauere und verurteile zutiefst, dass solche Dinge in Deutschland möglich sind“, sagte Mitsch. Zuvor hatte der Deutschlandfunk über Höckers Rücktritt berichtet.

CDU: Rascher Führungswechsel zu Merz oder Laschet?

13.30 Uhr: Könnte der Führungswechsel bei der CDU womöglich rascher vollzogen werden als zunächst angenommen? Die CDU-Zentrale zeigte sich offen dafür, für die Wahl des neuen Vorsitzenden einen Sonderparteitag einzuberufen. Kommende Woche will die scheidende Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer Gespräche mit Nachfolge-Interessenten wie Friedrich Merz und Armin Laschet führen. In einer Präsidiumssitzung am 24. Februar will sie dann über den aktuellen Stand informieren. 

Nachfolge-Anwärter Friedrich Merz drückte jedoch schon auf die Bremse und warnte vor zu viel Eile. Es gebe keinen Grund zur Hektik bei der Nachfolgesuche, sagte er am Mittwochabend der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Wir müssen in Ruhe miteinander reden.“

Friedrich Merz bringt sich in Position für CDU-Vorsitz - Kolumne bei Welt am Sonntag wird eingestellt

9.26 Uhr: Friedrich Merz (CDU) bringt sich in Position. Schritt für Schritt. Seit der Verzichtserklärung seiner Parteikollegin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer erwartet Deutschland den Knall, der mit Friedrich Merz als künftiger CDU-Kandidat von verschiedenster Stelle prophezeit wird. Stimmen von SPD, Grünen und Linke, aber auch innerhalb der CDU erwarten mit Merz einen unverzeihlichen Rechtsruck der Partei. Andere, vor allem der konservative Flügel der Union oder der erzkonservativen Werteunion* hoffen mit Merz auf ein Wiedererstarken der geschwächten Partei. 

Am Mittwoch, nur drei Tage nach Kramp-Karrenbauers überraschender Erklärung, gab Merz sein Interesse am CDU-Vorsitz und an der Kanzlerkandidatur bekannt. Kaum überraschend, schließlich versucht der Rechtsanwalt seit 2018 sich an die Spitze der Partei zu kämpfen. Während in Deutschland noch auf ein weiteres Statement von ihm gewartet wird, muss Merz bereits eine seiner Plattformen aufgeben. Sein Politik-Comeback verträgt sich nicht mit seiner Kolumne in der Welt am Sonntag. Johannes Boie, Chefredakteur Welt am Sonntag, twitterte am Mittwochabend, dass nun der Zeitpunkt gekommen sei, die Zusammenarbeit aufzugeben. Ein kleines aber deutliches Zeichen für die Ernsthaftigkeit der Pläne des Friedrich Merz

Friedrich Merz will offenbar für CDU-Vorsitz kandidieren - Verrät er heute mehr?

Update vom 13. Februar, 6.51 Uhr: Friedrich Merz will für den CDU-Parteivorsitz kandidieren. Das will die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus seinem engsten Umfeld erfahren haben. Mit Spannung wird deshalb ein Auftritt von Merz am heutigen Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr in Berlin erwartet.

Schon am Vormittag (10 Uhr) ist im nordrhein-westfälischen Landtag eine Aktuelle Stunde zu den Folgen der Thüringer Landtagswahl geplant. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet gilt als weiterer möglicher Nachfolgekandidat für den CDU-Vorsitz. Immer wieder genannt wird neben Laschet auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Spahn hatte am Mittwoch erklärt, er sei bereit, Verantwortung zu übernehmen, das habe er immer gesagt. „In welcher Konstellation das aber geschieht, darüber reden wir jetzt eben in den nächsten Tagen.“

Laschet setzt offenbar auf eine einvernehmliche Lösung in der Personaldebatte. Aus Kreisen der nordrhein-westfälischen CDU erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin, Laschet unterstütze in der Personaldiskussion den in der Partei abgestimmten Weg, hinter dem auch die Bundestagsfraktion stehe.

Am Mittwochabend äußerte sich außerdem Bodo Ramelow im TV-Talk mit Sandra Maischberger zum Thüringer Polit-Beben. Er richtete herbe Vorwürfe an die AfD* - und reagierte auf Maischbergers Fragen im Laufe der Sendung zunehmend gereizt.

Friedrich Merz will offenbar für CDU-Vorsitz kandidieren: Auftritt am Donnerstag in Berlin

Update vom 12. Februar, 20.24 Uhr: Am morgigen Donnerstag spricht Friedrich Merz im Ballhaus Berlin und Beobachter hoffen auf eine Stellungnahme zu den Meldungen um seine Entscheidung, für den CDU-Vorsitz zu kandidieren. 

Sein Thema „Was nun Deutschland? - (Aus-)Wege in eine gute Zukunft“ ist beim „Forum Mittelstand“ sicherlich auf Kapital- und Wirtschaftsfragen ausgelegt. Einen Wahlspruch könnte man sich daran aber sicherlich auch ableiten.

Friedrich Merz will offenbar für CDU-Vorsitz kandidieren

Erstmeldung vom 12. Februar, 17.57 Uhr: Berlin - Friedrich Merz wurde schon direkt nach AKKs Rücktrittsankündigung als möglicher Nachfolger gehandelt. Anfangs sprach er sich klar gegen ein Votum der Mitglieder aus, lenkte dann ein und soll nun die Entscheidung gefällt haben, für den Posten des CDU-Vorsitzenden zu kandidieren, wie die Deutsche Presse-Agentur (DPA) erfahren haben soll.

CDU: Nach Wahl-Desaster in Thüringen tritt AKK ab - Wer beerbt die Unions-Chefin?

Nach der desaströsen Ministerpräsidentenwahl in Thüringen* hatte Kramp-Karrenbauer einen Schlussstrich gezogen. Jetzt soll - nach den Plänen der scheidenden CDU-Chefin - bis zum Sommer ein geeigneter Kanzlerkandidat gefunden werden. 

Neben Armin Laschet* und Friedrich Merz werden auch Jens Spahn und Markus Söder (CSU) als mögliche Kanzlerkandidaten gehandelt. Mit Ausnahme von Markus Söder, der eine Kandidatur allerdings bereits öffentlich ablehnte - würde damit wohl auch die Übernahme des Parteivorsitzes einhergehen.

CDU-Vorsitz: Friedrich Merz will offenbar für AKK-Nachfolge kandidieren

Wie die Deutsche Presse-Agentur nun aus dem Umfeld von Friedrich Merz wissen will, hat er seine Entscheidung getroffen und wird für das Amt des Parteivorsitzenden kandidieren

Video: Friedrich Merz und seine Millionengeschäfte

Damit wäre der ehemalige Fraktionschef der erste, der klare Worte spricht. Bislang herrschte im Kreise der möglichen Kandidaten für die AKK-Nachfolge* große Zurückhaltung. 

Friedrich Merz: Soll Wahl zum CDU-Vorsitz kein Mitgliederentscheid werden?

Dass Friedrich Merz großes Interesse am Vorsitz der CDU hat, war derweil kein Geheimnis. Im Herbst vergangenen Jahres unterlag er AKK nur knapp bei der Wahl zur Nachfolge von Angela Merkel. 

Die DPA berichtet weiter, Merz sei entschlossen und wähne die Parteibasis hinter sich. Aktuelle Umfragen sollen diese Meinung stützen. 

Dennoch will sich der 64-Jährige wohl nicht ganz der Entscheidung der Mitglieder unterwerfen. So soll Merz zwar eine Mitgliederbefragung befürworten, einen bindenden Entscheid allerdings ablehnen. 

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CDU-Politiker Wolfgang Bosbach geriet kürzlich in Erklärungsnot - Grund war eine Anzeige gegen Werner Hansch, der sich unter ungewöhnlichen Umständen Geld von Bosbach borgte.

Rubriklistenbild: © dpa

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2020-02-18 11:35:00Z
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