
An der neuartigen Lungenkrankheit sind in China inzwischen 291 Menschen erkrankt. Allein in der Stadt Wuhan starben sechs Patienten. Mehrere Länder verschärften ihre Einreisekontrollen.
Die Zahl der Patienten, die in China an einer neuartigen Lungenkrankheit leiden, ist deutlich gestiegen. Nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission kamen 77 bestätigte Fälle hinzu. Damit sind nun 291 Menschen erkrankt. Das Staatsfernsehen meldete bislang sechs Todesfälle.
Die Behörden hatten gestern erklärt, dass eine Ansteckung von Mensch zu Mensch nachgewiesen sei. Krankheitsfälle wurden auch aus Thailand, Japan und Südkorea gemeldet. Je ein Verdachtsfall wird in Australien und auf den Philippinen geprüft. Allen Patienten gemeinsam ist, dass sie zuvor in China waren. In Europa ist noch kein Krankheitsfall nachgewiesen. Mehrere Länder verschärften ihre Einreisekontrollen für Passagierflüge aus China.
Gesundheitsbehörden leiten Vorsichtsmaßnahmen ein
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden war das neuartige Corona-Virus zuerst im Dezember auf dem Fisch- und Geflügelmarkt der Stadt Wuhan in Zentralchina aufgetreten. Inzwischen wurden diverse Vorsichtsmaßnahmen verkündet. Neben Infrarot-Thermometern an Flughäfen, Bahnhöfen und anderen Passagier-Terminals in der Stadt werden Lebensmittelmärkte strikt überwacht.
Der Handel mit lebendem Geflügel und Wildtieren ist verboten. Großveranstaltungen werden stärker beobachtet oder gleich ganz abgesagt.
Der Ausbruch der Krankheit fällt in eine heikle Zeit, weil in China Millionen Menschen zu ihren Familien unterwegs sind, um das Neujahrsfest zu feiern.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will sich morgen in einer Sondersitzung mit der neuartigen Krankheit befassen. Die WHO rechnet damit, dass sich die Krankheit auch über China hinweg ausbreitet.
Kein Vergleich mit dem SARS-Virus
Die chinesischen Behörden treten Vergleichen mit der SARS-Epidemie 2002/2003 entgegen. Ein Sprecher sagte, es habe nur zwei Wochen gedauert, das neue Coronavirus zu identifizieren und ein wirksames Überwachungs- und Quarantäne-System zu installieren. Er denke nicht, dass es so ernste soziale und ökonomische Auswirkungen geben werde wie bei SARS vor 17 Jahren.
Das neue Virus stammt aus derselben Familie von Coronaviren, zu der auch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (SARS) gehört. Am SARS-Virus starben schätzungsweise 800 bis 1000 Menschen. Die chinesische Regierung hatte damals den Ausbruch der Krankheit vertuscht und längere Zeit verharmlost.
Mit Informationen von Axel Dorloff, ARD-Studio Peking
2020-01-21 10:44:00Z
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