
Erneut erregte Dieter Nuhr bei einem Auftritt die Gemüter im Publikum - wegen der Klimaaktivistin Greta Thunberg. Nun stellt er klar, was er nicht gesagt habe.
- Immer wieder geht Dieter Nuhr hart mit Greta Thunberg und „Fridays for Future“ ins Gericht.
- Auch in seinem neusten Bühnenprogramm teilt er gegen das junge Mädchen aus.
- Nun verschärfte er seine Attacken auf die politischen Forderungen von FFF und Greta erneut.
Update vom 27. November, 9.41 Uhr: Alles nur ein großes Missverständnis? Dieter Nuhr soll die Schwedin Greta Thunberg bei einem Auftritt in Kiel in die Nähe von Hitler und Stalin gerückt haben, berichteten die Kieler Nachrichten. Doch die Zeitung rudert nun zurück - und sorgt so für weitere Verwirrung.
Tatsächlich habe es einige missverständliche Formulierungen in der Rezension gegeben, räumt die Chefredaktion ein. So wurden Äußerungen Nuhrs über den Klimawandel in dem Text „unglücklich wiedergegeben“, heißt es in einem Artikel des Blattes.
„Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns an dieser Stelle bei Dieter Nuhr“, sagt Chefredakteur Christian Longardt. Die Rezension wurde nun sogar gelöscht.
Dennoch erkläre, so heißt es in dem Artikel weiter, der Rezensent: „Nuhr habe am Ende seines Auftritts einen Bogen geschlagen von der ideologischen Radikalität der Forderungen der Klima-Aktivisten, so sie denn konsequent umgesetzt würden, zu den verheerenden Folgen der Diktaturen von Hitler und Stalin. Kommende Generationen könnten in der historischen Rückschau einen solchen Vergleich ziehen, habe Nuhr sinngemäß erklärt.“
Was denn nun? Nuhr meint dazu gegenüber der Ippen-Digital-Zentralredaktion: „Völliger Unsinn.“
Update 26. November, 8 Uhr: Der ARD-Sender rbb, der auch seine Sendung im Ersten produziert, gibt Dieter Nuhr volle Rückendeckung. Auf Anfrage des Portals watson.de erklärte ein Sprecher des Rundfunks Berlin-Brandenburg: "Satire ist aus unserer Sicht nicht zuletzt dann relevant, wenn sie aneckt, Widerspruch auslöst und polarisiert. Dieter Nuhr buhlt nicht um Zustimmung und hält deshalb, ebenso wie sein Sender, Widerspruch aus."
Nuhr sei in der ARD und im rrb ein hochgeschätzter Künstler. Er verstehe es, durch Zuspitzung und Übertreibung Ungereimtheiten im gesellschaftlichen Diskurs offenzulegen. Das sei sein Markenzeichen.
Ein Aus für Dieter Nuhr im Ersten stehe gar nicht zur Debatte: „Öffentlichen Reflexen nachzugeben, die eine Absetzung von Sendungen oder Künstlern fordern, weil die geäußerte Meinung nicht gefällt, widerspräche unserer Auffassung von künstlerischer Freiheit und demokratischem Austausch." Einen Imageschaden fürchte der Sender nicht, erklärte der Sprecher auf watson-Anfrage..
Greta Thunberg mit Hitler verglichen? Dieter Nuhr bestreitet das
Update vom 26. November 2019, 6.25 Uhr: Am Montag meldeten mehrere Nachrichtenseiten, Dieter Nuhr habe bei seinem Auftritt in Kiel die Klimaaktivistin Greta Thunberg mit Adolf Hitler und Josef Stalin verglichen. Die Portale wiederum beriefen sich auf einen Bericht der Kieler Nachrichten. Auf Anfrage der Ippen-Digital-Zentralredaktion bestreitet Nuhr, einen solchen Vergleich gezogen zu haben: „Dies ist unwahr. Ich habe Greta nicht mit der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung gebracht. Das wäre völlig irrsinnig.“
Im Netz sorgte die Berichterstattung am Montag für Irritationen und Empörung. Teilweise wurde der Kabarettist für den mutmaßlichen Vergleich der 16-Jährigen mit den Diktatoren Hitler und Stalin schwer angegriffen. Andere bezweifelten, dass dieser Vergleich tatsächlich von Nuhr so wörtlich geäußert wurde.
Über Facebook ging Nuhr am Montag mit den Kieler Nachrichten, die offenbar seine kritischen Bemerkungen zu den Forderungen Greta Thunbergs als Analogie zu den totalitären Ideologien Hitlers und Stalins interpretierten, und keine eindeutige Trennung von den wörtlichen Zitaten Nuhrs herstellten, scharf ins Gericht. Die Aussagen in dem Blatt „lassen alle Grundlagen seriösen Journalismus vermissen“, kritisiert Nuhr.
Dieter Nuhr greift Greta gnadenlos an - Jetzt bekommt er Kritik: „Billig und feige“
Update vom 25. November 2019: Erneut hat Dieter Nuhr das politische Wirken von Greta Thunberg scharf kritisiert - und der Klimaaktivisten vorgeworfen, den Verlust Menschenleben in Kauf zu nehmen, wie schon bei einem Auftritt in Erfurt (siehe Erstmeldung vom 20. November). Diesmal trat Nuhr in Kiel auf.
Wie die Kieler Nachrichten berichten, erklärte Nuhr bei seinem Auftritt, er wolle nicht die 16-Jährige persönlich angreifen, sondern die Institution und die Hysterie ihrer Anhänger der „Fridays for Future“-Bewegung. Würde man Gretas Forderungen 1:1 umsetzen, würde die Menschheit ihre ökonomischen Grundlagen zerstören - und damit den Wohlstand der Gesellschaft. Die Menschen bräuchten jedoch den globalen Warenverkehr, der viel CO₂-Emissionen verursache.
Falle der globale Handel jedoch weg, stelle sich die Frage, wie viele Menschen man regional noch ernähren kann. „Aber was sind schon Menschenleben, wenn es um die große Sache geht?“, fragte Nuhr auf der Bühne.
Deutliche Kritik bekommt Nuhr von Klimaforscher Stefan Rahmsdorf: „Hallo Herr Nuhr! Greta Thunberg fordert nur die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Dieses Abkommen haben alle Staaten nach Jahrzehnten intensiver Debatte beschlossen. Der Bundestag hat es einstimmig gebilligt. Greta angreifen ist billig und feige.“
Hallo Herr Nuhr! Greta Thunberg fordert nur die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Dieses Abkommen haben alle Staaten nach Jahrzehnten intensiver Debatte beschlossen. Der Bundestag hat es einstimmig gebilligt. Greta angreifen ist billig und feige. https://t.co/7jND44iItF
— Stefan Rahmstorf (@rahmstorf) November 25, 2019
Entgegen anders lautender Medienberichte will Dieter Nuhr in Kiel Greta nicht in die Nähe von Hitler oder Stalin gerückt haben. DerIppen-Digital-Zentralredaktion sagte er: „Dies ist unwahr. Ich habe Greta nicht mit der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung gebracht. Dies wäre völlig irrsinnig.“
Dieter Nuhr legt gegen Greta Thunberg nach: „Bringt mehr Menschen in Gefahr, als ...“
Erstmeldung vom 25. November 2019 - Erfurt - Immer wieder ist Dieter Nuhr in Vergangenheit für seine Aussagen über Greta Thunberg in die Kritik geraten. Die Zuschauer sind wegen seines Klima-Bashings durchaus gespalten. Doch das Thema an sich hat sich mittlerweile zu einem seiner Lieblingssteckenpferde gemausert - und so findet es auch in seiner neuen Bühnenshow Beachtung, die er am Samstag (16. November) in Erfurt zum Besten gab.
Greta Thunberg: Dieter Nuhr schießt (erneut) gegen Klimaaktivistin
Laut in Südthüringen.de haben 3500 Besucher in der Erfurter Messehalle für einen Abend den Witzen von Dieter Nuhr gelauscht. Wie die Zeitung berichtet, habe er dabei auch wie gewohnt ausgeteilt - gegen Rechte, Linke und Politiker. Natürlich schwenkte er aber auch diesen Abend von den vielen anderen Themen irgendwann zu seinem aktuellen Standardthema, das ihn schon oft ins Licht der Öffentlichkeit gerückt hat: Greta Thunberg.
Zwar heiße Dieter Nuhr die „Fridays for Future“-Bewegung gut, aber ein ganz generelles Problem habe er dann doch mit den Klimaaktivisten: Man solle doch lieber reale Lösungen für den Klimawandel finden. Greta Thunberg unterstellt er dabei eine Radikalität - die mehr Menschen „in Gefahr bringen“ würde, als sie schlussendlich retten könne. Daraufhin gibt es laut inSüdthüringen.de erstmal einen Buh-Ruf aus den Zuschauerreihen, doch schnell herrscht Stille.
Im Verteidigungsmodus - Dieter Nuhr unterstütze „Fridays for Future“ generell
Was er damit genau gemeint hat, erklärte Dieter Nuhr kürzlich. „Ich kann nicht mehr tun, als in jeder Sendung betonen, dass ich die Proteste an sich begrüße, weil sie die Problemlösung vorantreiben, dass ich aber die Lösungsvorschläge der Bewegung für naiv und gefährlich halte“, erklärte Dieter Nuhr im Interview mit Merkur.de*. Er sehe die Lösung „nicht nur, aber auch in neuen Technologien“. Viel zu oft sei schon der Weltuntergang beschwört worden, sodass er „in der Tat nicht mehr zur Panik“ neigen würde.
In Erfurt bohrt Dieter Nuhr derweil ernst weiter: Wer ihm vorrechnen könne, „was mehr Not und Elend verursacht - das Abschaffen des Klimawandels durch Forschung und Innovationen oder die radikalen Lösungen einiger Fanatiker“, möchte „bitte auf die Bühne kommen und dies erklären“. Das ist dann wohl auf die Aufforderung hin aber nicht passiert. Seine Meinung zu dem Hype rund um Greta Thunberg konnte er damit aber wieder anbringen.
Wie lange wird Dieter Nuhr noch über Greta Thunberg scherzen?
Immer wieder regte Dieter Nuhr mit Scherzen und Angriffen auf Greta Thunberg die öffentliche Diskussion an. Eines hat er letztens dabei klargemacht: Im Interview mit dem Tagesspiegel reagiert er auf die Frage, wann der letzte Scherz über Greta Thunberg gemacht wird, in typischer Manier: „Wenn der lächerliche Personenkult abebbt.“
Welche Wirkung der Comedian dabei auf die Debatte hat, scheint ihm selbst durchaus bewusst zu sein. Auf Twitter möchte er eigentlich nur auf eine Ausstrahlung bei der ARD hinweisen, kokettiert aber schon in der Ankündigung: „Damit alle wissen, wann der Shitstorm anzufangen hat.“ Seine bewusste Provokation wird so schnell wohl nicht mehr enden.
Damit alle wissen, wann der Shitstorm anzufangen hat: heute, Nuhr im Ersten, 22:45 Uhr pic.twitter.com/o81fiTt3SB
— Dieter Nuhr (@dieternuhr) 10. Oktober 2019
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
2019-11-27 08:52:00Z
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