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Anschlag in Synagoge in Halle – Steinmeier: "Tag der Scham und der Schande" - t-online.de

Anschlag in Synagoge in Halle – Steinmeier: "Tag der Scham und der Schande" - t-online.de

Zwei Menschen sind in Halle erschossen worden. Der Täter filmte den Angriff. Bundespräsident Steinmeier hat den Tatort besucht. Nun sind die Opfer identifiziert. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Foto-Serie mit 30 Bildern

Ein bewaffneter Täter hat in Halle eine Synagoge und einen Döner-Imbiss angegriffen. Zwei Menschen wurden erschossen, weitere verletzt. Der Täter handelte möglicherweise allein. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Sie geht von einem rechtsterroristischen, antisemitischen Anschlag aus.

13.59 Uhr: Merkel: "Bin wie Millionen Menschen in Deutschland schockiert"

Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich beim Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg zu dem Anschlag. "Ich bin wie Millionen Menschen in Deutschland schockiert und bedrückt von dem Verbrechen, das gestern in Halle verübt worden ist", sagt die CDU-Politikerin. Sie trauere mit den Familien und Freunden der Ermordeten. "Wir sind nur sehr knapp einem schrecklichen Angriff auf die Menschen in der Synagoge entgangen. Und es hätte noch sehr viel mehr Opfer geben können." Es müsse mit allen Mitteln der Rechtsstaates gegen Hass, Gewalt und Menschenfeindlichkeit vorgegangen werden. "Und da gibt es keinerlei Toleranz."

Merkel spricht beim Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg. (Quelle: Reuters/Andreas Gebert)Merkel spricht beim Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg. (Quelle: Andreas Gebert/Reuters)

13.51 Uhr: Opfer identifiziert

Nach dem Anschlag in Halle sind die erschossenen Opfer identifiziert. Es handelt sich um eine 40 Jahre alte Frau aus Halle sowie einen 20 Jahre alten Mann aus Merseburg, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr.

Auf seiner Flucht hatte der mutmaßliche Rechtsextremist auch zwei Menschen verletzt. Bei ihnen soll es sich nach dpa-Informationen um ein Ehepaar handeln, das im 15 Kilometer entfernten Landsberg ein Geschäft betreibt. Die 40 Jahre alte Frau und der 41 Jahre alte Mann werden mit Schussverletzungen im Krankenhaus behandelt.

13.30 Uhr: Gabriel fordert "Entwaffnung dieser Brut"

Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat die Ermittlungsarbeit nach dem Angriff auf eine Synagoge in Halle heftig kritisiert. "Wäre das ein Anschlag von links gewesen, würden jetzt hunderte Wohnungen und Organisationen durchsucht", schrieb der SPD-Bundestagsabgeordnete auf Twitter.

"Wann endlich zeigt der demokratische Rechtsstaat seine Zähne und entwaffnet diese Brut?", hieß es von Gabriel weiter. In der Freitagsausgabe der "Augsburger Allgemeinen" sprach er konkret von "irren Reichsbürgern". Man müsse der "Enttabuisierung der Nazi-Ideologie" engegentreten, wie sie von der AfD immer wieder betrieben wird.

13.18 Uhr: Steinmeier – Tag der Scham und der Schande

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Besuch an der Synagoge in Halle zur Solidarität mit der jüdischen Bevölkerung aufgerufen. "Dieser Tag ist ein Tag der Scham und der Schande", sagte Steinmeier. Einen solchen "feigen Anschlag" zu verurteilen, reiche nicht. Das Land müsse Verantwortung übernehmen und eine klare Haltung zeigen, so der Bundespräsident. "Die Geschichte mahnt, uns die Gegenwart fordert uns."

Diejenigen, die bisher geschwiegen hätten, müssten sich jetzt äußern. Er sei sich sicher, dass die große Mehrheit der Bevölkerung jüdisches Leben in Deutschland wolle. "Das müssen wir zeigen - und nicht nur in diesen Tagen", so Steinmeier.

12.38 Uhr: Bundespräsident Steinmeier besucht Synagoge in Halle

Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender in Halle: Der Bundespräsident legte am ersten Tatort des Anschlags von Halle Blumen nieder. (Quelle: Reuters/Hannibal Hascke)Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender in Halle: Der Bundespräsident legte am ersten Tatort des Anschlags von Halle Blumen nieder. (Quelle: Hannibal Hascke/Reuters)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen Tag nach dem Anschlag in Halle den Tatort besucht. Er trug am Donnerstag einen Kranz zu der Synagoge. Steinmeier kam in Begleitung von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.

12.33 Uhr: Terror-Video weiter im Internet abrufbar

Auch einen Tag nach dem Anschlag ist das Live-Video des Angreifers noch immer im Internet abrufbar. Am Donnerstagvormittag hatten bereits Zehntausende Nutzer von Websites wie 4chan und BitChute das 35-minütige Propaganda-Video gesehen. Zwar hat die Video-Plattform Twitch die Aufnahmen noch am Mittwoch gelöscht, auf anderen Plattformen waren die Zugriffszahlen im Anschluss aber deutlich höher. 

Auf der Plattform BitChute wurde das Video bis Donnerstagvormittag mehr als 90.000 Mal angesehen. Die Plattform steht in der Kritik, weil sie gern von Vertretern der sogenannten "alternativen Rechten" genutzt wird. Auf BitChute finden sich etwa Beiträge prominenter ultrarechter Verschwörungstheoretiker, die von Online-Riesen wie YouTube oder Facebook gesperrt werden.

11.33 Uhr: Rechtsterror in Echtzeit – die Dokumente des Hasses

Das vom Terroristen produzierte Live-Video der Angriffe und sein Bekennerschreiben geben Aufschluss über seine Motivation: Er ist ein Antisemit und Rassist. Er wollte Nachahmer zu ähnlichen Taten anregen – und zog noch andere Anschlagsziele in Erwägung. Lesen Sie HIER über den Hintergrund des Anschlags.

11.20 Uhr: Bundesanwalt bestätigt Identität des Verdächtigen

Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich tatsächlich um den 27 Jahre alten Stephan B. aus Sachsen-Anhalt. Die Bundesanwaltschaft hat entsprechende Medienberichte nun bestätigt. Er soll noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Um 14.30 Uhr will die Bundesanwaltschaft über die bisherigen Ermittlungsergebnisse informieren.

10.34 Uhr: Politiker fordern, Angreifer nicht vorschnell als Einzeltäter abzutun

Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Henriette Quade, hat davor gewarnt, den mutmaßlichen Todesschützen von Halle als Einzeltäter abzutun. "Jemand, der so etwas tut, der sich dabei filmt, der sich vorher Waffen beschafft hat, hat ein Netzwerk", sagte Quade im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Auch der FDP-Innenpolitikexerte Benjamin Strasser warnte davor, den Verdächtigen vorschnell als einen Einzeltäter einzustufen.

Quade sagte, es gebe auch "einen ideologischen Background" und Menschen, die den mutmaßlichen Täter bei seiner Radikalisierung begleiteten. Angesichts dieser Tatsachen von einem Einzeltäter zu sprechen, sei falsch und ignoriere den Terror, den diejenigen, die von Rechtsextremen bedroht seien, alltäglich erlebten.

Strasser forderte, die "Einbindung des Attentäters in die rechtsextreme Szene" müsse nun "umfassend aufgearbeitet" werden. "Wenn ein Einzelner die Tat ausgeführt hat, ist er noch lange kein Einzeltäter - diese Frage kann erst am Ende der Ermittlungen beantwortet werden", erklärte der Innenpolitikexperte der Bundestagsfraktion der Liberalen in Berlin. Die Sicherheitsbehörden müssten "ohne Scheuklappen" ermitteln.

9.46 Uhr: Bundesermittler stellen Beweise sicher

Bei der Durchsuchung der Wohnung des mutmaßlichen Synagogen-Attentäters sind nach Angaben der Bundesanwaltschaft Beweismittel sichergestellt worden. Von der Durchsuchung in Benndorf bei Eisleben hatte zuvor der MDR Sachsen-Anhalt berichtet. Dort soll der Mann mit seiner Mutter gelebt haben.

Der mutmaßliche Täter war zuvor offenbar nicht als Rechtsextremer aufgefallen. Geprüft werde, ob es Mittäter gegeben habe. Die Bundesanwaltschaft sieht die Tat rechtsextremistisch und antisemitisch motiviert – auch das Bekennervideo sei eindeutig antisemitisch und rechtsextremistisch.

"Er hat geplant, Menschen zu töten", so ein Ermittler. Letztlich habe er aber seinen Anschlagsplan nicht umsetzen können. Einzelheiten über den offenbar verletzten 27-jährigen Stephan B. aus Sachsen-Anhalt wurden zunächst nicht bekannt. Derzeit wird das Umfeld des Mannes ermittelt.

9.23 Uhr: Vater des mutmaßlichen Angreifers: "Er gab immer allen anderen die Schuld"

Der Vater des mutmaßlichen Synagogen-Angreifers von Halle hat in einem Interview seinen Sohn als Einzelgänger beschrieben. Stephan B. sei ein Eigenbrödler gewesen, habe kaum Freunde gehabt und habe oft vor dem Computer gesessen, sagte der Vater der "Bild" und ergänzte: "Der Junge war nur online."

Sein Sohn sei "weder mit sich noch mit der Welt im Reinen, gab immer allen anderen die Schuld", sagte der Vater weiter. Er sei an seinen Sohn nicht mehr herangekommen, es habe immer wieder Streit gegeben. Stephan B. will er zuletzt am Dienstag gesehen haben. Über die Tat zeigt er sich erschüttert.
 

 
8.57 Uhr: Polizei schleppt Auto in Landsberg ab

In Landsberg, 15 Kilometer von Halle entfernt, ist am Morgen im Zusammenhang mit dem Synagogen-Angriff ein dunkelgraues Auto abgeschleppt worden. Nach Informationen eines dpa-Reporters ist das Kennzeichen identisch mit dem des Fahrzeugs, hinter dem sich der Täter in Halle verschanzt hatte und Schüsse abgegeben hatte. Polizisten im Stadtteil Wiedersdorf machten keine Angaben dazu.

Kurz nach dem Angriff eines mutmaßlichen Rechtsextremisten auf die Synagoge am Mittwoch mit zwei Toten war Wiedersdorf abgeriegelt worden. Auch dort waren Schüsse gefallen. Nach unbestätigten Medienberichten war der Täter nach den Schüssen in Halle mit dem Auto nach Landsberg geflüchtet, hatte dort in einer Autowerkstatt mehrere Menschen bedroht und sich ein neues Fluchtauto besorgt. Ein Mitarbeiter in der Garage wollte sich nicht zu den Vorfällen äußern, weil er Zeuge sei.

8.49 Uhr: Bayerns Innenminister gibt AfD Mitverantwortung an Synagogen-Anschlag

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gibt der AfD eine Mitverantwortung für den Angriff auf die Synagoge in Halle. "Das eine sind diese schrecklichen Gewalttäter, vor denen wir uns schützen müssen, das andere sind auch die geistigen Brandstifter, da sind in letzter Zeit auch einige Vertreter der AfD in unverschämter Weise aufgefallen", sagte der CSU-Politiker im Interview mit dem Sender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks.

Namentlich nannte Herrmann in diesem Zusammenhang den Thüringer AfD-Spitzenpolitiker, Björn Höcke: "Höcke ist einer der geistigen Brandstifter, wenn es darum geht, wieder mehr Antisemitismus in unserem Land zu verbreiten. Darüber müssen wir jetzt die politische Auseinandersetzung konsequent führen."

8.40 Uhr: Wohnungsdurchsuchung in Eisleben

Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle (Saale) ist eine Wohnung laut einem MDR-Bericht durchsucht worden. Der Einsatz soll in Benndorf bei Eisleben gewesen sein, berichtet MDR Sachsen-Anhalt am Donnerstag. Die Polizei in Sachsen-Anhalt bestätigte die Durchsuchung am Morgen nicht. In Benndorf soll nach Angaben eines Nachbarn des Vaters des mutmaßlichen Täters, der im nahe gelegenen Helbra wohnt, die Mutter von Stephan B. leben.

8.09 Uhr: Schuster: "Ein Vorfall, wie wir ihn bisher in Deutschland nicht erlebt haben"

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich erschüttert über die Tat in Halle gezeigt und den Sicherheitsbehörden schwere Versäumnisse vorgeworfen. "Das ist ein Vorfall, wie wir ihn bisher in Deutschland nicht erlebt haben", sagte Schuster der Nachrichtenagentur Reuters. "Er zeigt, dass der Rechtsextremeismus nicht nur eine politische Entwicklung ist, sondern brandgefährlich ist. Leider hat sich genau das gezeigt, wovor wir lange gewarnt hatten."

Schuster ergänzte, ihn wundere nicht, dass der Täter an Jom Kippur zugeschlagen habe, dem höchsten jüdischen Feiertag. "Da erwarte ich eigentlich einen klaren polizeilichen Schutz vor allen Synagogen in Deutschland. Dass der in Halle nicht gegeben war, obwohl man vorher darüber gesprochen hatte, ist für mich nicht nachvollziehbar."

Nach dem Attentat in Halle: Josef Schuster ist schockiert und warnt vor den Auswirkungen des Rechtsextremismus. (Quelle: Reuters)

6.42 Uhr: Steinmeier besucht Synagoge in Halle

Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle/Saale will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gegen Mittag das jüdische Gotteshaus in der Stadt in Sachsen-Anhalt besuchen. Geplant ist auch ein Treffen mit Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), wie das Bundespräsidialamt mitteilte.

Steinmeier hatte nach dem Angriff auf die Synagoge von erschütternden Nachrichten gesprochen und zur Solidarität mit jüdischen Mitbürgern aufgerufen. Bei einem Festakt zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig sagte Steinmeier am Mittwoch, ein solcher Angriff auf eine voll besetzte jüdische Synagoge schien in Deutschland nicht mehr vorstellbar.

6.37 Uhr: Spurensicherung in Landsberg geht weiter

Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale läuft die Spurensicherung der Polizei im etwa 15 Kilometer entfernten Landsberg (Saalekreis) weiter. Dafür bleibe eine Sperrzone in der Nähe des Ortseingangs im Stadtteil Wiedersdorf weiter bestehen, sagte ein Polizist vor Ort. Gegen voraussichtlich 7.00 Uhr solle die Sperrung aufgehoben werden. Die zuvor erweiterte Sperrzone wurde verkleinert. Immer wieder fuhren Polizeiwagen die Landstraße rund um den Ort ab. Streifen patrouillierten in der Sperrzone. Ein Linienbus durfte seine Fahrt durch den kleinen Ort erst nach wenigen Minuten fortsetzen.

Kurz nach den Angriffen vom Mittwoch in Halle war das kleine Örtchen abgeriegelt worden. Mehrere Häuser sollen durchsucht worden sein. In Wiedersdorf waren ebenfalls Schüsse gefallen, wie eine Sprecherin der Polizei Halle der dpa bestätigt hatte. Zu den näheren Umständen des Vorfalls wollte sie zunächst nichts sagen.

6.08 Uhr: Waffe des Angreifers hatte Aussetzer

Defekte an mindestens einer Waffe des Täters von Halle haben allem Anschein nach eine höhere Opferzahl verhindert. In dem offensichtlich vom Attentäter aufgenommenen Tatvideo ist zu sehen, wie in mindestens zwei Fällen Ladehemmungen Menschen das Leben retten. Der Täter setzte eine vermutlich im Selbstbau hergestellte Langwaffe, eine Pistole und Sprengsätze ein.

Bis zum Abend gab es keine Bestätigung der Behörden dafür, dass es sich bei dem Mann im Video um den mutmaßlichen Attentäter handelt. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen soll der 27-jährige Deutsche vor der Synagoge und in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben. Er floh vom Tatort und wurde am Mittwochnachmittag festgenommen.

6.00 Uhr: Reportage aus Halle – Nur Sirenen durchbrechen die Stille

In Halle tötet ein Rechtsextremer zwei Menschen, verletzt weitere schwer – erst nach Stunden kann die Polizei ihn stoppen. Für die Stadt ist der Horror damit nicht vorbei, berichten unsere Reporter Nathalie Rippich und Daniel Schreckenberg.

5.45 Uhr: Facebook und Co. wollen Verbreitung von Tätervideo verhindern

Große Unternehmen haben nur Stunden nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle das Live-Video der Tat von ihren Plattformen gelöscht. "Wir stehen in engem Kontakt miteinander und bleiben entschlossen, die Online-Verbreitung von gewalttätigen und extremistischen Inhalten zu stören", erklärte die Gruppe "Global Internet Forum to Counter Terrorism" in den USA. Zu den Mitgliedern gehören Facebook, Google, Microsoft und Twitter. Um die Videos automatisch zu entfernen, wird die sogenannte "Hashing"-Technologie angewendet. Diese wurde nach dem Anschlag in Christchurch in Neuseeland im März diesen Jahres entwickelt.

2.00 Uhr: Polizisten ziehen aus Landsberg ab

Nach den tödlichen Schüssen in Halle hat ein Großteil der Polizisten den Einsatzort im etwa 15 Kilometer entfernten Landsberg (Saalekreis) verlassen. Die zuvor gesperrte Landstraße, die am kleinen Orteil Wiedersdorf vorbeiführt, war am frühen Donnerstagmorgen wieder befahrbar. Ob der Einsatz in dem aus nur wenigen Häusern bestehenden Dorf damit beendet ist, wollten Polizisten vor Ort nicht mitteilen.

Kurz nach den Angriffen vom Mittwoch in Halle war das kleine Örtchen abgeriegelt worden. Mehrere Häuser sollen durchsucht worden sein. Mit Maschinenpistolen in den Händen gingen Polizisten durch die Straßen des Ortsteils. Ein Anwohner berichtete, dass das Fluchtauto auf seinem Grundstück stehe und sich darin Sprengstoff befinde. Das bestätigte die Polizei allerdings nicht. Am späten Abend war die Sperrzone um Wiedersdorfs erweitert worden. Einen Grund dafür nannten die Beamten dort nicht.

1.55 Uhr: Mutmaßlicher Täter richtet sich an internationale Subkultur

Der mutmaßliche Täter der Angriffe in Halle wollte nach Experteneinschätzung eine internationale rechte Internet-Subkultur erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt der Extremismusforscher Matthias Quent mit Blick auf ein am Mittwoch verbreitetes Video, das die Tat zeigen soll. "Der Anschlag zeigt, dass wir eine neue Qualität von Angriffen haben. Ähnliches gab es meiner Ansicht nach zuletzt 1980, als gezielt Shlomo Lewin ermordet wurde und 2000, beim Anschlag in Düsseldorf Wehrhahn," sagte Quent in einem Interview mit watson.de. Der Anschlag erinnere zudem in ihrem Modus Operandi an die Tat in Christchurch, wo zwei Moscheen angegriffen und 51 Muslime getötet wurden. 

"Er spricht Englisch und er greift Verschwörungstheorien auf, zum Beispiel über die angeblich zerstörerische Macht des Judentums. Er äußert sich auch abwertend über Feminismus", sagte der Experte zudem in einem weiteren Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. "Das sind Motive der weltweiten radikalen und populistischen Rechten." 

"Das Video folgt der Ästhetik eines Videospiels, auch durch die Ego-Shooter-Perspektive", so Quent. Die Aufnahmen folgen der Perspektive des Täters, immer wieder ragt der Lauf einer Waffe ins Bild. "Der Täter heroisiert sich, seine Opfer will er demütigen." Dennoch solle man Erfahrung mit Videospielen als einen möglichen Auslöser nicht überbewerten – sonst müssten solche Taten viel häufiger sein. "Außerdem würde es die politische Motivation aus dem Fokus rücken", warnte Quent. "Was er äußert, das sind nicht nur Einzelmeinungen eines Spinners. Es ist Ausdruck einer verbreiteten rechtsextremen Ideologie."

1.35 Uhr: Seehofer will Halle nach Angriff besuchen

Innenminister Horst Seehofer (CSU) plant am Donnerstagnachmittag einen Besuch in Halle. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, und Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) soll er über den aktuellen Ermittlungsstand informieren. 

1.30 Uhr: Mögliche Erklärung des Angreifers im Netz aufgetaucht

Nach den Angriffen in Halle ist nach Angaben einer Expertin ein Dokument im Internet aufgetaucht, bei dem es sich um eine Erklärung des Angreifers zu handeln scheine. Das schrieb Rita Katz, Leiterin der auf die Beobachtung von Extremisten spezialisierten Site Intelligence Group, auf Twitter. t-online.de liegt das Dokument vor.

Das zeigt Bilder der vom Täter selbst gebauten Waffen und enthält einen Verweis auf das Live-Video, das von der Tat verbreitet wurde. In dem Text wird das Ziel genannt, "so viele Anti-Weiße zu töten wie möglich, vorzugsweise Juden".

Das Dokument sei offenbar vor gut einer Woche am 1. Oktober angelegt worden und gebe weitere Hinweise darauf, wie viel Planung und Vorbereitung der Täter in die Attacke gesteckt habe. 

00.39 Uhr: Erschreckende Details aus Bekennervideo des Angreifers

Bei den Angriffen in Halle/Saale haben Defekte an mindestens einer Waffe des Täters allem Anschein nach eine höhere Opferzahl verhindert. In dem offensichtlich vom Attentäter aufgenommenen Tatvideo ist zu sehen, wie in mindestens zwei Fällen Ladehemmungen Menschen das Leben retten. Der Täter setzte eine vermutlich im Selbstbau hergestellte Langwaffe, eine Pistole und Sprengsätze ein.

Das fast 36 Minuten lange Bekennervideo zeigt, wie skrupellos der mutmaßliche Täter agiert. Nachdem er vor der Mauer des jüdischen Friedhofs eine Frau niedergeschossen hat, zielt er mit seiner Waffe auch auf den Fahrer eines Kurierdienstes. Die Waffe versagt, der Mann kann unversehrt entkommen. Vergeblich versucht der Attentäter, in die Synagoge zu gelangen. Er gibt von außen drei Schüsse auf eine Tür ab, die allerdings dem Beschuss aus einer Art Schrotflinte standhält. Im Auto des Täters sind mehrere Waffen und Magazine mit Patronen zu sehen.

Wenige Minuten später gelingt im Döner-Imbiss mindestens einer Person die Flucht in einen hinteren Teil des Ladens, weil die Langwaffe Aussetzer hat. Ein männliches Opfer versteckt sich hinter einer Reihe von Kühlschränken. In dem mit einer tragbaren Kamera gefilmten Video ist zu sehen, wie der Mann um sein Leben fleht. Zurück auf der Straße schießt der Angreifer in Richtung eines jungen Mannes. Der Passant kann aber fliehen.

0.30 Uhr: Solidaritätsaktion vor Neuer Synagoge in Düsseldorf

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will nach den tödlichen Schüssen in Halle am heutigen Donnerstag ein Zeichen der Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde in Deutschland setzen. An der Aktion vor der Neuen Synagoge in Düsseldorf beteiligen sich laut einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Mittwochabend die Landesvorsitzenden von SPD, Grünen, und FDP.

Mittwoch, 10. Oktober, 23.55 Uhr: Polizei weitet Sperrkreis in Landsberg aus

Nach den tödlichen Schüssen in Halle hat die Polizei am späten Mittwochabend den Sperrkreis im etwa 15 Kilometer entfernten Landsberg erweitert. Dem Ortsteil Wiedersdorf darf sich laut Polizei vorerst niemand weiter als bis auf etwa 300 Meter nähern. Ein Grund für die Maßnahme wurde Reportern vor Ort nicht genannt.

Zuvor hatten Polizisten dort bereits mehrere Häuser durchsucht. Mit Maschinenpistolen in den Händen gingen sie durch die Straßen des Ortsteils. Anwohner durften ihre Häuser nicht betreten.

23.50 Uhr: Videoplattform Twitch äußert sich

Das in den sozialen Netzwerken veröffentlichte Bekennervideo der Angriffe ist nach Angaben der Streaming-Plattform Twitch von geschätzt 2.200 Menschen angesehen worden, bevor es nach 30 Minuten gelöscht wurde. Twitch teilte via Twitter mit, dass das "entsetzliche Video" 35 Minuten auch live vom Konto-Eigentümer auf der Plattform gestreamt und in dieser Zeit von fünf Menschen gesehen worden sei. Der Account sei vor etwa zwei Monaten erstellt worden, zuvor sei nur einmal etwas veröffentlicht worden.

Die Aufnahmen stammen wohl von einer an einem Helm befestigten Kamera und liegen t-online.de vor. Bis zum Abend gab es keine Bestätigung der Behörden dafür, dass es sich bei dem Mann im Video um den Attentäter handelt.

Twitch, eine Plattform mit Sitz in den USA, teilte weiter mit, man untersuche den Vorfall. Gegen Hassinhalte fahre man eine Null-Toleranz-Politik, jeder Gewaltakt werde sehr ernst genommen. Alle Konten, auf denen Inhalte dieser abscheulichen Tat veröffentlicht würden, würden dauerhaft gesperrt. Man sei in Gedanken bei den von der Tat Betroffenen.

21.40 Uhr: Polizei bestätigt Festnahme des mutmaßlichen Schützen

Nach den tödlichen Schüssen in Halle an der Saale hat die Polizei die Festnahme des mutmaßlichen Schützen bestätigt. "Die festgenommene Person ist der Tatverdächtige", sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. 

21.34 Uhr: Nachbar beschreibt Familie des Schützen als ruhig

Der mutmaßliche Todesschütze Stephan B. soll nach Angaben eines Nachbarn seines Vaters eine Wohnung in Halle haben. Demnach sei der 27-Jährige vor rund zehn Jahren aus dem Haus seines Vaters in Helbra im Landkreis Mansfeld-Südharz ausgezogen.

Die Mutter lebt demnach in dem gut zwei Kilometer entfernten Benndorf, wie der Nachbar, der seinen Namen nicht nennen wollte, in Helbra der dpa sagte. Zudem soll er diesen Aussagen zufolge eine ältere Schwester haben. Der Nachbar beschreibt die Familie als ruhig, der Täter soll viel zu Hause gewesen sein. Der Vater des Schützen wollte sich nicht äußern.

21.03 Uhr: Gemeinde-Vorsitzender in Halle: Polizei war zu spät an Synagoge

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Halle, Max Privorozki, hat der Polizei eine zu langsame Reaktion beim versuchten Angriff auf die Synagoge vorgeworfen. "Die waren zu spät vor Ort", sagte Privorozki in einem Video, das vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus auf Twitter veröffentlicht wurde. Mindestens 10 Minuten hätten sie gebraucht, als er angerufen und gesagt habe: "bewaffneter Anschlag gegen die Synagoge".

Privorozki machte deutlich, dass mehrfach auch in Sachsen-Anhalt der Wunsch nach Polizeischutz für Synagogen geäußert worden sei - "genauso wie in großen Städten wie Berlin, München Frankfurt".

20.17 Uhr: Zentralrat der Juden kritisiert fehlenden Schutz in Halle

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat nach dem Angriff auf eine Synagoge in Halle/Saale schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. "Dass die Synagoge in Halle an einem Feiertag wie Jom Kippur nicht durch die Polizei geschützt war, ist skandalös", teilte Schuster mit. "Diese Fahrlässigkeit hat sich jetzt bitter gerächt."

Schuster erklärte weiter: "Die Brutalität des Angriffs übersteigt alles bisher Dagewesene der vergangenen Jahre und ist für alle Juden in Deutschland ein tiefer Schock." Die Tat von Halle am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur habe die jüdische Gemeinschaft auf das Tiefste in Sorge versetzt und verängstigt, sagte Schuster.

"Zuallererst sind wir jedoch erschüttert, dass zwei Menschen von dem skrupellosen Täter umgebracht wurden", sagte Schuster. "Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt ihren Angehörigen. Ebenso sorgen wir uns um die Verletzten und wünschen ihnen rasche und vollständige Genesung."

19.54 Uhr: Gespenstische Stimmung

Nach dem Anschlag in Halle: Die t-online.de-Reporterin Nathalie Rippich schildert ihre Eindrücke vor Ort. (Quelle: t-online.de)

19.50 Uhr: Polizei durchsucht Häuser in Landsberg

Nach den tödlichen Schüssen in Halle haben am Mittwochabend Polizisten im etwa 15 Kilometer entfernten Landsberg mehrere Häuser durchsucht. Mit Maschinenpistolen in den Händen gingen sie durch die Straßen des Ortsteils Wiedersdorf. Anwohner durften ihre Häuser nicht betreten.

Ihm sei gesagt worden, die Polizisten würden Grundstück für Grundstück durchsuchen, sagte ein 51-Jähriger einem dpa-Reporter vor Ort. Über eine WhatsApp-Gruppe hielten die Einwohner Kontakt, schilderte der Mann. Die Anwohner seien in Angst. Sie dürften ihre Häuser nicht verlassen.

Mehrere Mannschaftswagen der Polizei, darunter auch Fahrzeuge aus Sachsen, waren im Einsatz. Die Zufahrt zu dem Ort östlich von Halle war abgesperrt.

19.33 Uhr: Uniklinik Halle: Zwei Schwerstverletzte außer Lebensgefahr

Für die beiden Verletzten, die nach den Schüssen in Halle im Universitätsklinikum operiert worden sind, besteht derzeit keine akute Lebensgefahr. Das teilte Sprecher Jens Müller mit. Die Frau und der Mann hatten den Angaben nach schwerste Schussverletzungen. Die Operationen seien erfolgreich verlaufen. Nähere Angaben zur Identität und Nationalität der Patienten machte das Universitätsklinikum nicht.

19.19 Uhr: Netanjahu: Angriff Ausdruck für Antisemitismus in Europa

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den Angriff  als einen "weiteren Ausdruck für Antisemitismus in Europa" bezeichnet. Die Attacke habe am jüdischen Nationalfeiertag Jom Kippur stattgefunden und damit am "heiligsten Tag für unser Volk", sagte er in einer Mitteilung. "Ich fordere die Behörden in Deutschland auf, weiterhin entschlossen gegen das Phänomen des Antisemitismus vorzugehen", fügte der Premierminister hinzu. "Im Namen des Volkes von Israel spreche ich den Familien der Opfer mein Beileid aus und wünsche den Verletzten eine rasche Genesung."

19.11 Uhr: Seehofer bestätigt: Zwei Tote bei antisemitischem Angriff

Auch Innenminister Horst Seehofer spricht nun von einem antisemitischen Angriff. "Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse müssen wir davon ausgehen, dass es sich zumindest um einen antisemitischen Angriff handelt", sagte Seehofer. 

19.02 Uhr: Berichte: Täter heißt Stephan B. und ist 27 Jahre alt

Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ist der Attentäter 27 Jahre alt und heißt Stephan B. – er sei festgenommen worden. Bislang war er demnach nicht polizeibekannt. Gleiches berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Sicherheitskreise: Der Täter von Halle sei ein 27-Jähriger, der mutmaßlich in Sachsen-Anhalt wohnt. Es sei davon auszugehen, dass Stephan B. deutscher Staatsangehöriger sei und die Tat einen rechtsextremistischen Hintergrund habe.

18.58 Uhr: Inszenierung ähnelt Anschlägen von Christchurch

Die Inszenierung ähnelt jener der Anschläge im neuseeländischen Christchurch. Das Video beginnt mit einer Ansage, in der der Täter seine rechtsextreme Motivation darlegt. Anschließend filmte der Angreifer seine Verbrechen in Ego-Perspektive – unter anderem wie er eine Frau vor der Synagoge und einen Mann in einem Döner-Imbiss erschießt.

18.49 Uhr: Täter übertrug Video der Angriffe live im Internet

Der Täter übertrug seine Angriffe per Videostream live ins Internet. t-online.de liegt das Videomaterial vor. Der Mann nennt sich "Anon" und gibt an, antisemitisch motiviert zu sein. "Anon" ist die Abkürzung von "Anonymous". So nennen sich viele User auf Imageboards wie 4Chan. Dies hatte auch der Attentäter von Christchurch genutzt.

In dem Video ist zu sehen, wie der Täter mit einem Auto zunächst vor der Synagoge hält. Er versucht abwechselnd, sowohl durch die Tür der Synagoge als auch den angrenzenden Friedhof einzudringen, ohne Erfolg. Einen zufällig vorbeikommenden Fahrradfahrer ignoriert er zunächst. Als wenig später eine Frau zu Fuß die Straße entlangkommt, schießt er sie nieder.

Als der Täter bemerkt, dass er offenbar nicht in die Synagoge gelangen kann, flüchtet er mit dem Auto, zunächst bis zum Imbiss. Dort hält er auf der gegenüberliegenden Straßenseite, läuft hinein. Schießt wahllos auf die Gäste, ein Mann stirbt. Wenig später ist er zurück auf der Straße, gibt wahllos Schüsse ab. 

Als die Polizei eintrifft und etwa hundert Meter entfernt stehenbleibt, schießt er auf die Beamten. Die erwidern das Feuer, treffen ihn am Hals. Der Täter flieht, filmt sich selbst verwundet im Auto. Nach etwa 30 Minuten wirft der Täter das Handy dann offenbar aus dem Fenster seines Fluchtautos. 

18.39 Uhr: Sicherheitskreise glauben an Einzeltäter

Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale deutet nach Informationen aus Sicherheitskreisen alles auf einen Einzeltäter hin. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. 

18.26 Uhr: Hinweise auf Live-Übertragung im Internet

Es gibt Hinweise darauf, dass einer der Täter den Angriff live im Internet streamte. t-online.de liegen mehrere Screenshots und ein kurzer Ausschnitt des möglichen Tatvideos vor. Derzeit prüft die Redaktion die Authentizität des Materials.

18.23 Uhr: Gefährdungslage in Halle wohl nicht mehr akut

Die Gefährdungslage in Halle wird von der Polizei nicht mehr als akut eingestuft. Die Bürger dort könnten wieder auf die Straße, teilt die Polizei mit.

18.15 Uhr: Bahnhof in Halle nicht mehr gesperrt

Die Sperrung des Bahnhofs in Halle ist aufgehoben. Der Bahnhof kann wieder angefahren werden, teilte die Bahn mit. Die Züge waren zuvor über Leipzig umgeleitet worden. Auch der Linienverkehr des Nahverkehrsbetriebs HAVAG war komplett zum Erliegen gekommen.

17.42 Uhr: Gedenkminute für Opfer von Halle vor DFB-Spiel

Die Zuschauer und beide Mannschaften werden vor dem Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und Argentinien am Abend der Todesopfer von Halle gedenken. Der Deutsche Fußball-Bund bestätigte, dass es eine Gedenkminute geben werde. 

17.25 Uhr: Ein Täter angeblich schwer verletzt

Die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, ein Täter sei schwer verletzt und werde gerade operiert. Es handele sich um einen Deutschen. Auch die "FAZ" berichtet unter Berufung auf Koalitionskreise in Sachsen-Anhalt über die deutsche Nationalität des Verdächtigen.

17.19 Uhr: UN-Generalsekretär verurteilt Vorfall in Halle

UN-Generalsekretär António Guterres hat den Vorfall mit tödlichen Schüssen in Halle scharf verurteilt. Guterres bewerte den Vorfall als "eine weitere tragische Demonstration von Antisemitismus", teilte ein UN-Sprecher mit. Den Familien der Opfer, der deutschen Regierung und den Menschen in Deutschland sprach Guterres sein tiefstes Beileid aus. Den Verletzten wünschte er eine rasche Genesung.

17.14 Uhr: Bundesanwaltschaft dementiert epd-Bericht

Eben noch berichtete die Nachrichtenagentur epd, die Bundesanwaltschaft vermute einen rechtsextremen Hintergrund der Tat. Nun zitiert "tagesschau.de" erneut einen Sprecher der ermittelnden Behörde. Demnach könne über das Motiv noch nichts gesagt werden. Es werde in alle Richtungen ermittelt. 

17.45 Uhr: Sicherheitskreise: Täter legte Sprengsätze vor Synagoge

Bei dem Angriff in Halle/Saale legte ein Täter auch selbstgebastelte Sprengsätze vor der Synagoge ab. Der Täter habe versucht, in die Synagoge einzudringen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.

17.12 Uhr: Verletzte in Landsberg, Täter weiter flüchtig

Medien berichten über Verletzte in Landsberg. n-tv berichtet, ein Täter habe ein Auto gekapert und Unbeteiligte angeschossen. Demnach sind wohl mehrere bewaffnete Täter auf verschiedenen Wegen auf der Flucht.

Schüsse in Landsberg: Auch ein Hubschrauber ist im Einsatz. (Quelle: dpa/Jan Woitas)Schüsse in Landsberg: Auch ein Hubschrauber ist im Einsatz. (Quelle: Jan Woitas/dpa)

17.03 Uhr: Täter möglicherweise auf der Flucht in den Süden

Die Polizei in Bayern bereitet sich darauf vor, dass ein bewaffneter Gewalttäter von Halle auf seiner Flucht auch in den Freistaat kommen könnte. "Wir stellen uns auf einen bewaffneten Täter ein", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Über die Art und den Umfang der Vorbereitungen wollte er keine Angaben machen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, zwei Täter hätten ein Auto gekapert und seinen auf die Autobahn Richtung München gefahren.

16.59 Uhr: Polizei schaltet Hinweisportal

Die Polizei hat ein Hinweisportal geschaltet. Dort können Fotos oder Videos vom Tatgeschehen hochgeladen werden, teilte die Polizei mit. Auch andere Hinweise könnten unter dem Ereignis "Mehrere Schusswechsel in Sachsen-Anhalt" dort gemeldet werden. Gleichzeitig appellierten die Ermittler, Fotos und Videos nicht in den sozialen Netzwerken im Internet zu verbreiten.

16.55 Uhr: Bericht: Drei Verdächtige insgesamt

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von drei Verdächtigen. Einer sei festgenommen worden, zwei weitere hätten nach den Angriffen in Halle ein Auto gekapert und seien auf der Autobahn Richtung München geflüchtet. 

16.25 Uhr: Grüne fordern Sondersitzung von Geheimdienstausschuss

Nach den tödlichen Schüssen von Halle haben die Grünen eine Sondersitzung des Geheimdienstausschusses im Bundestag gefordert. Das Parlamentarische Kontrollgremium müsse zum nächstmöglichen Zeitpunkt zusammentreten, sagte Fraktionsvizechef Konstantin von Notz der "Welt". 

16.23 Uhr: Verstärkte Kontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen

Die Bundespolizei verstärkt nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale ihre Kontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen in Mitteldeutschland. Das gelte auch für die Verkehrswege nach Polen und Tschechien, teilte die Bundespolizei Mitteldeutschland via Twitter mit. Sie unterstütze außerdem die Polizei in Halle/Saale vor Ort.

16.19 Uhr: Videos von Augenzeugen kursieren

Der MDR verbreitet das Video eines Augenzeugen. Es soll den Täter von den bisher öffentlich gewordenen Bildern im Schusswechsel mit der Polizei zeigen. Von der gleichen Szene wird auch ein zweites Video aus anderer Perspektive verbreitet, was ebenfalls dafür spricht, dass die Aufnahmen authentisch sind.

16.38 Uhr: Ermittler vermuten rechtsextremen Hintergrund

Die Bundesanwaltschaft geht offenbar von einem rechtsextremen Anschlag aus. Ein Sprecher der Behörde sagte dem Evangelischen Pressedienst, es gebe ausreichend Anhaltspunkte für einen möglichen rechtsextremen Hintergrund der Tat. 

16.35 Uhr: Landsberg nun offenbar im Fokus der Polizei

Das etwa 15 Kilometer entfernte Landsberg steht nun offensichtlich im Fokus der Polizei. Die Zufahrt zum Ortsteil Wiedersdorf ist abgesperrt. Zuvor waren auch in der Ortschaft Schüsse gefallen, wie eine Sprecherin der Polizei Halle bestätigte. Mehrere Mannschaftswagen der Polizei, darunter auch Fahrzeuge aus Sachsen, waren vor Ort. Auch zwei Krankenwagen waren zu sehen.

Gegen 16 Uhr landete auf einem Feld bei Wiedersdorf nach Angaben eines dpa-Reporters zudem ein Hubschrauber der Bundespolizei. Angaben zu den Hintergründen machte die Polizei nicht. Sie verwies auf die Zuständigkeit der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, die die Ermittlungen übernommen hat.

16.00 Uhr: "Schwer bewaffneter Täter mit Stahlhelm und Gewehr"

"Wir haben über die Kamera unserer Synagoge gesehen, dass ein schwer bewaffneter Täter mit Stahlhelm und Gewehr versucht hat, unsere Türen aufzuschießen", berichtet Gemeindevorsitzender Max Privorozki der "Stuttgarter Zeitung". Es hätten sich wegen des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur 70 bis 80 Menschen in der Synagoge aufgehalten.

Die Türen hätten aber standgehalten. Der oder die Täter hätten außerdem versucht, das Tor des danebenliegenden jüdischen Friedhofs aufzuschießen, sagte Privorozki. Vor der Tür habe ein Todesopfer des Angreifers gelegen.

Die Menschen in der Synagoge seien sehr geschockt gewesen. "Wir haben die Türen von innen verbarrikadiert und auf die Polizei gewartet", sagte er. Der Gottesdienst sei dann weiter gefeiert worden.

15.52 Uhr: Polizei dementiert Gerüchte

Die Polizei versucht derzeit, verschiedenen Spekulationen in Medienberichten und sozialen Medien entgegenzutreten. Demnach ist es falsch, dass ein Verdächtiger sich in Leipzig aufhalte. Auch habe sich in der Südstadt von Halle keine Geiselnahme in einem Edeka-Markt ereignet. "Bitte bewahren Sie Ruhe und glauben keinen Gerüchten und Falschmeldungen", schrieb die Polizei Halle im Kurzbotschaftendienst Twitter.

15.45 Uhr: Zwei Verletzte nach Schüssen im Krankenhaus

Im Universitätsklinikum Halle werden nach den tödlichen Schüssen zwei Verletzte behandelt. "Ein Patient hat Schussverletzungen, er wird gerade operiert", sagte Klinikumssprecher Jens Müller der Deutschen Presse-Agentur. Auch der zweite Schwerverletzte sei operiert worden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Ob Lebensgefahr bestand, ist unklar.

15.38 Uhr: Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Mordes

Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen Mordes von besonderer Bedeutung. Ob es sich um eine antisemitische Tat handelt, sei noch unklar, sagte ein Sprecher.

15.35 Uhr: Ministerpräsident Haseloff bricht Brüssel-Reise ab

Nach den tödlichen Schüssen in Halle hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff einen Besuch bei der EU in Brüssel abgebrochen. Der CDU-Politiker verkürze seinen Aufenthalt und komme eher nach Sachsen-Anhalt zurück, sagte ein Regierungssprecher. Landesinnenminister Holger Stahlknecht unterbricht wegen der Tat seinen Urlaub und kehrt nach Magdeburg zurück, wie ein Ministeriumssprecher sagte.

15.23 Uhr: Stürmt die Polizei eine Wohnung?

Laut Medienberichten bereitet die Polizei den Sturm einer Wohnung in Halle vor. Es ist unklar, ob die Informationen zutreffen.

15.20 Uhr: Menschen sollen in Gebäuden bleiben

Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale sollen die Menschen im gesamten Stadtgebiet in Sicherheit in Gebäuden bleiben. Das sagte ein Stadtsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

15.06 Uhr: Berichte: Viele Menschen waren in der Synagoge

Nach gleichlautenden Medienberichten von "Spiegel" und "Welt" war die Synagoge an der Humboldstraße zum Tatzeitpunkt mit 70 bis 80 Menschen besetzt. Die Gemeinde feierte das höchste jüdische Fest Jom Kippur. Mehrere Verdächtige hätten demnach versucht, in das Gebäude einzudringen.

 (Quelle: t-online.de) (Quelle: t-online.de)

Die Sicherheitsvorkehrungen hätten dem Angriff aber standgehalten, zitierte "Spiegel-Online" den Gemeindevorsitzenden. Daraufhin hätten sich die Täter getrennt. Einer von ihnen habe das Feuer an dem nahe gelegenen Döner-Restaurant eröffnet. Wenig später fielen dann auch in Landsberg Schüsse.

14.58 Uhr: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Das teilte die Behörde am Mittwoch in Karlsruhe auf Anfrage mit. Zuerst hatte "Spiegel online" berichtet. Das lässt vermuten, dass Ermittler nun von einem terroristischen Hintergrund der Tat ausgehen. Der Schritt sei wegen der "besonderen Bedeutung des Falls" erfolgt, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Es gehe hier um "die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland betreffende Gewaltdelikte".

14.41 Uhr: Bundesregierung entsetzt über tödliche Schüsse

Die Bundesregierung hat sich bestürzt über die tödlichen Schüsse von Halle gezeigt. Regierungssprecher Steffen Seibert sprach am Mittwoch von "schrecklichen Nachrichten". Dass es zwei Tote gebe, sei "entsetzlich". Er hoffe sehr, "dass die Polizei den Täter oder die Täter möglichst schnell fassen kann und kein weiterer Mensch in Gefahr kommt". Es sei nun ganz wichtig, dass die Bevölkerung den Anweisungen der Polizei Folge leiste.

14.33 Uhr: Oberbürgermeister spricht von Amok-Lage

Der parteilose Oberbürgermeister von Halle, Bernd Wiegand, hat nach den tödlichen Schüssen in der Stadt einen Stab für Außergewöhnliche Ereignisse einberufen. Wiegand sprach in einer Mitteilung von einer Amok-Lage. Alle Rettungskräfte der Feuerwehr seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. Unter der Nummer 115 wurde ein Bürgertelefon geschaltet.

14.22 Uhr: Aufnahmen sollen Täter zeigen

In sozialen Netzwerken kursieren Aufnahmen, die angeblich einen der Täter zeigen. Die Quellen sind unbekannt, die Authentizität der Aufnahmen nicht bestätigt. Mehrere Aufnahmen aus mehreren Perspektiven zeigen allerdings einen Mann in schwarzer Hose, olivgrüner Jacke und mit Helm, der offenbar Waffen trägt. Eines der Bilder scheint den Tatort vor einem Döner-Restaurant zu bestätigen. Die Polizei wollte die Bilder auf Anfrage von t-online.de nicht kommentieren. ARD und n-tv zeigten Videos, die einen Mann mit dieser Beschreibung zeigt, wie er Schüsse abgibt.

14.17 Uhr: Augenzeuge schildert die Ereignisse

Ein Augenzeuge schildert im MDR den Ablauf der Tat:

14.52 Uhr: Leipzig und Dresden verstärken Polizeischutz vor Synagogen

Nach den tödlichen Schüssen in Halle hat die Leipziger Polizei ihre Kräfte vor der Synagoge der benachbarten Stadt verschärft. Einer dpa-Reporterin zufolge stehen etwa fünf Polizisten vor dem Gebäude in der Innenstadt, teilweise sind sie mit Maschinenpistolen bewaffnet.

Weitere Maßnahmen seien bislang noch nicht getroffen worden, so ein Sprecher. Man wolle das weitere Geschehen abwarten und dann entscheiden. Das für Mittwochabend vorgesehene Lichterfest anlässlich des 30. Jahrestages der friedlichen Revolution in Leipzig finde wie geplant statt. Auch vor der Synagoge in Dresden wurde nach Angaben der Polizei der Polizeischutz erhöht.

14.13 Uhr: Schüsse auch in Landsberg

Neben den Schüssen in Halle hat es auch Schüsse im rund 15 Kilometer entfernten Landsberg im Saalekreis gegeben. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei Halle der dpa. Das Lagezentrum der Landesregierung hatte bereits zuvor vor einem "Schusswaffengebrauch im Bereich Landsberg" gewarnt. 

Schüsse in Landsberg: Polizisten sichern die Umgebung. (Quelle: dpa/Jan Woitas)Schüsse in Landsberg: Polizisten sichern die Umgebung. (Quelle: Jan Woitas/dpa)

14.09 Uhr: Polizei warnt vor Spekulationen

Die Polizei in Sachsen hat nach den tödlichen Schüssen in Halle/Saale vor Spekulationen gewarnt. "Bitte unterlasst zu diesem Zeitpunkt Spekulationen. Die Polizei wird informieren, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Im Moment arbeiten alle Einsatzkräfte mit Hochdruck", twitterte die Polizei Sachsen.

14.08 Uhr: Warnung gilt weiterhin

Auch das mobile Warn- und Informationssystem Katwarn hat sich mit einer "Gefahrendurchsage" an die Bevölkerung gewendet. "Gebäude und Wohnungen nicht verlassen. Von Fenster(n) und Türen fern bleiben!", hieß es auf der Website. Die Bürger sollten Rundfunk und Fernsehen einschalten und sich "über alle verfügbaren Medien" informieren. Weiter hieß es: "Suchen Sie sofort eine Deckung auf. Meiden Sie Glasflächen."

14.05 Uhr: Zeuge: Maskierter Mann schoss auf Döner-Restaurant

Ein Zeuge berichtet im Fernsehsender n-tv, dass ein mit Sturmmaske und Helm bekleideter Mann mit einem Sturmgewehr in ein Dönerrestaurant geschossen habe. Zuvor habe der Angreifer eine Art Sprengsatz geworfen, der aber an der Fassade abgeprallt und explodiert sei. In dem Dönerimbiss hätten sich insgesamt fünf bis sechs Gäste aufgehalten, sagte der Zeuge. Er selbst habe sich in der Toilette versteckt.

14.01 Uhr:  Schüsse fielen gegen 12 Uhr

Nach ersten Erkenntnissen fielen im Paulusviertel in Halle gegen 12 Uhr mehrere Schüsse. Das Viertel liegt nördlich der Innenstadt. Die Einsatzkräfte seien "mit starken Kräften" im Stadtgebiet unterwegs, twitterte die Polizeiinspektion.

9. Oktober 2019, 13.48 Uhr: Polizei meldet Festnahme

Einsatzkräfte der Polizei haben nach den tödlichen Schüssen in Halle an der Saale eine Person festgenommen. "Bleiben Sie trotzdem weiterhin wachsam", warnte die Polizei Halle im Kurznachrichtendienst Twitter. Zuvor hatte ein Polizeisprecher gegenüber t-online.de von mehreren bewaffneten Tätern gesprochen, die auf der Flucht seien.

Augenzeugen berichteten von einem Täter, der einen Kampfanzug getragen haben soll. Demnach soll es auch eine Explosion auf einem Friedhof gegeben haben. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll sich der Vorfall in der Nähe einer Synagoge zugetragen haben. Die Polizei sperrte den Bahnhof.

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2019-10-10 11:52:00Z
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