Zwölf Vereine planen die harsch kritisierte Fußball-Revolte: die Gründung einer Super League. Obwohl die dafür infrage kommenden deutschen Vertreter schnell ablehnten, bleibt laut einem Medienbericht ein Hintertürchen offen, damit auch die Bayern und der BVB vom ganz großen Geld profitieren.
Die zwölf Gründervereine der neuen Super League wollen einem "Spiegel"-Bericht zufolge den deutschen Rekordmeister FC Bayern München und Borussia Dortmund mit an Bord holen. Das geht aus einem Vertrag hervor, über den das Nachrichtenmagazin berichtete. Demnach solle der Vorstand der neuen, international von Fans und Verbänden scharf kritisierten Liga den Bayern, dem BVB und dem französischen Meister Paris Saint-Germain "so schnell es geht" die Mitgliedschaft anbieten. Den deutschen Klubs solle eine Antwortfrist von 30 Tagen eingeräumt werden.
Die Bayern, BVB und PSG sollen demnach als "vorgeschlagene zusätzliche Gründungsmitglieder" gelten. Wie es heißt, hätten sie auch Anspruch auf ihren Anteil der 3,5 Milliarden Euro, die zu Beginn des Ligabetriebs ausgeschüttet werden sollen. Zudem berichtet "Spiegel", dass unter den 20 Super-League-Klubs auch jeweils mindestens zwei Vereine aus England, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien dabei sein sollen.
Watzke und Rummenigge lehnen schon ab
Der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatten sich zuvor ablehnend über die Super League geäußert."Der FC Bayern hat sich an den Planungen einer Super League nicht beteiligt", stellte Rummenigge klar. "Wir sind davon überzeugt, dass die aktuelle Statik im Fußball eine seriöse Basis garantiert."
Watzke sagte, die Meinungen des BVB und der Bayern seien in dieser Sache deckungsgleich mit jener der Klub-Vereinigung ECA, die deutliche Kritik geübt hatte. "Ich werde niemals einen Wettbewerb unterstützen, zu dem es keine offenen Zugänge gibt. Eine geschlossene Gesellschaft wie in der amerikanischen NFL, NHL oder NBA, das ist nicht unser Fußball - und das kann es meines Erachtens auch nicht sein", sagte Watzke den "Ruhr Nachrichten".
Zu den Gründungsmitgliedern gehören der FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, der FC Chelsea, FC Arsenal und Tottenham Hotspur (alle England), der FC Barcelona, Real Madrid, Atlético Madrid (alle Spanien) sowie Inter Mailand, AC Mailand und Juventus Turin (alle Italien). Für die Gründungsvereine sollen zunächst 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Dies würde die Einnahmen aus der bisherigen Champions League deutlich übersteigen. Gespielt werden soll in der Super League mit 20 Vereinen.
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