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Radeon RX 6700 XT offiziell: Launch am 18. März, so schnell wie RTX 3070, 230 Watt, 12 GiByte VRAM - PC Games Hardware

Sie finden die Leistung der Geforce RTX 3070 attraktiv, wollen aber nicht schon wieder eine 8-GiByte-Grafikkarte kaufen? Dann dürfte Sie die neueste AMD-Grafikkarte interessieren. Die ab dem 18. März erhältliche Radeon RX 6700 XT soll das ideale Aufrüstobjekt für WQHD-Spieler (2.560 × 1.440 Pixel) sein. AMD gewährte der Fachpresse eine Vorschau auf die RDNA-2-Grafikkarte, bei der PCGH aufmerksam lauschte. In diesem Artikel verraten wir Ihnen alles, was AMD offiziell verlautbaren ließ, und reichern die Datenbasis mit inoffiziellen, wenn auch wahrscheinlichen Daten an. Interessierte finden außerdem die komplette Preview-Präsentation von AMD in der Bildergalerie. AMD Radeon RX 6700 XT Press preview Full Presentation 12 AMD Radeon RX 6700 XT Press preview Full Presentation 12 Quelle: AMD

Radeon RX 6700 XT: Spezifikationen      

Fangen wir mit dem offiziellen Teil an. Die Radeon RX 6700 XT startet am 18. März für 479 US-Dollar - der Euro-Preis wird erst zum Launch genannt, man kann aber von sehr ähnlichen oder gleichen Zahlen ausgehen. Die neueste Gaming-Radeon startet nicht nur als "Made by AMD"-Referenzmodell (MBA), sondern auch in Gestalt zahlreicher Custom-Designs der Radeon-Boardpartner. AMD gibt an, dass die Liefersituation wesentlich besser ausfalle als bei den großen Geschwistern, gibt aber gleichwohl zu Protokoll, dass die Nachfrage derzeit kaum zu befriedigen sei. Preise weit jenseits der UVP werden uns daher wohl auch bei der Radeon RX 6700 XT begleiten. Etwas Hoffnung ruht auf dem offiziellen Grafikkarten-Shop auf www.amd.com, wo es die MBA-Karten zumindest zeitweise zu humanen Preisen geben dürfte.

Preise sind flexibel, Produkte nur bedingt - und die Radeon RX 6700 XT sieht nach einem ausgefeilten Gesamtpaket aus. AMD liefert zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Handvoll technischer Daten: 40 Compute Units, bis zu 2.424 MHz "Game Clock", eine Boardpower von 230 Watt sowie 12 GiByte GDDR6-Speicher befinden sich auf und in der Referenzkarte. Letztere arbeitet mit einem Dual-Slot-Kühler, welcher über zwei Axiallüfter verfügt. Das Design orientiert sich stark an den großen Geschwistern, welche allesamt mit drei Lüftern und 2,0 bis 2,5 Slots Kühlerhöhe antreten. Dem Namen und der erwartbaren Leistung folgend, entspricht auch der Kühler der Radeon RX 6700 XT einer abgespeckten Radeon RX 6800. Auf einem Bild erspähen wir auch die Strombuchsen: Je ein 8- und ein 6-poliger Stecker vom Netzteil werden fällig, was zur Leistungsaufnahme von 230 Watt passt.

Taktwunder Navi 22      

40 Compute Units (CUs) klingen nach wenig, wenn man die RX 6800 (XT) und RX 6900 XT mit ihren 60 bis 80 CUs gegenüberstellt. Die Leistung ist jedoch stets ein Produkt aus Breite (Einheiten) und Höhe (Takt) und Letztere hat AMD noch einmal kräftig angehoben. Die Radeon-Macher nennen eine "Game Clock" von stolzen 2.424 MHz - das ist nicht der maximale, sondern der typischerweise in Spielen anzutreffende GPU-Boost. Dank dieses gewaltigen Takts erreicht der kleine Navi-22-Chip (Name noch nicht offiziell bestätigt) eine Rechenleistung von mehr als 12 Tera-FLOPS bei einfacher Genauigkeit, auch bekannt als Single Precision oder FP32. Das entspricht nur elf Prozent weniger als bei der Radeon RX 6800 mit den offiziellen und in der Spielepraxis meist übertroffenen Taktraten. Da Takt eine bessere Skalierung der Leistung erlaubt als zusätzliche Rechenwerke und dadurch die Latenz aller im Kern befindlichen Teile sinkt, sieht es gut aus für die Radeon RX 6700 XT. Unbekannt ist, ob Teile der Pipeline innerhalb des neuen Chips gestreckt wurden, um noch höhere Taktraten zu erreichen als bei Navi 21.

Grafikkarte RX 6900 XT RX 6800 XT RX 6800 RX 6700 XT* RX 5700 XT RTX 3070
Marktstart 08.12.2020 18.11.2020 18.11.2020 18.03.2021 07.07.2019 29.10.2020
Architektur RDNA 2 RDNA 2 RDNA 2 RDNA 2 RDNA 1 Ampere
Codename/Konfektion Navi 21 XTX Navi 21 XT Navi 21 XL Navi 22 XT Navi 10 XT GA104-300
Chipgröße (reiner Die) 520 mm² 520 mm² 520 mm² Unbekannt 251 mm² 392 mm²
Transistoren Grafikchip (Mio.) 26.800 26.800 26.800 Unbekannt 10.300 17.400
Fertigungsverfahren (Foundry) 7N (TSMC) 7N (TSMC) 7N (TSMC) 7N (TSMC) 7N (TSMC) 8LPP (Samsung)
DirectX 12 Feature Level 12_2 12_2 12_2 12_2 12_1 12_2
Shader-Cluster (CUs/SMs) 80 72 60 40 40 46
FP32-ALUs/TMUs/ROPs 5.120/320/128 4.608/288/128 3.840/240/96 2.560/160/64 2.560/160/64 5.888/184/64
Parallel nutzbare INT32-ALUs - - - - - 2.944**
Raytracing-Einheiten 80 72 60 40 - 46
Tensor-Kerne - - - - - 184
Infinity Cache on-die (MiB) 128 128 128 96 - -
GPU-Boost-Takt in Spielen (MHz) 2.015 2.015 1.815 2.424 1.755 1.725
FP16-Leistung ALUs (TFLOPS) 41,27 37,14 27,88 24,82 17,97 40,63
FP32/FP64-Leistung ALUs (TFLOPS) 20,63/1,29 18,57/1,16 13,94/0,87 12,41/0,78 8,99/0,56 20,31/0,63
Füllrate (Mtex/Mpix pro Sek.) 644,8/257,9 580,3/257,9 435,6/174,2 387,8/155,1 280,8/112,3 317,4/165,6
Größe des Level-2-Cache (KiB) 4.096 4.096 4.096 3.072 4.096 4.096
Speicheranbindung (Bit) 256 256 256 192 256 256
Geschwindigkeit RAM (GTs/MHz) 16,0/8.000 16,0/8.000 16,0/8.000 16,0/8.000 14,0/7.000 14,0/7.001
Speichertyp GDDR6 GDDR6 GDDR6 GDDR6 GDDR6 GDDR6
Transferrate Speicher (GB/s) 512,0 512,0 512,0 384,0 448,0 448,1
Speicherkapazität (MiB) 16.384 16.384 16.384 12.288 8.192 8.192
PCI-Express-Standard 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0
PCI-Express-Stromanschlüsse 2× 8-Pol 2× 8-Pol 2× 8-Pol Je 1× 8-/6-Pol Je 1× 8-/6-Pol 1× 12-Pol
Typische Leistungsaufnahme 300 Watt 300 Watt 250 Watt 230 Watt 225 Watt 220 Watt
Unverbindliche Preisempfehlung 999,99 Euro 649 Euro 579 Euro 479 US-Dollar 419 Euro 519 Euro

*Nicht alle Angaben sind offiziell bestätigt, darunter die Größe des Level-2-Zwischenspeichers. Alle Informationen liegen erst zum Launch am 18. März vor und werden entsprechend von PCGH eingearbeitet. **INT32-Cores bei Ampere nur bei halbierter FP32-Rate nutzbar (entweder 128x FP32 oder 64x FP32 + 64x INT32 pro SM).

Mehr als 100 MiByte Zwischenspeicher      

Die spezielle Zutat, dank derer die Radeon RX 6800 (XT) und RX 6900 XT so schmackhaft geworden sind, ist nicht etwa Liebe, sondern der "Infinity Cache". Dabei handelt es sich um einen weiteren Zwischenspeicher (Cache) innerhalb der RDNA-2-Grafikchips, um mehr als bloß die wichtigsten Daten besonders nah an den Ausführungseinheiten vorzuhalten. Das ist sinnvoll, denn jeder Transfer, der aus dem Kern in Richtung DRAM und zurück führt, kostet nicht nur Zeit, sondern auch Energie. Somit schlägt der 128 MiByte große Infinity Cache der RX-6800- und 6900-Karten zwei Fliegen mit einer Klappe. Problematisch ist, dass die SRAM-Zellen innerhalb der GPU viel Platz benötigen und somit die Fertigung komplexer sowie teurer machen. Die hohe Effizienz der RX-6000-Reihe gibt AMD recht, wenngleich die Bilanz mit steigender Auflösung, also auch höherem Datenaufkommen, schlechter wird.
Radeon RX 6700 XT offiziell: Launch am 18. März, so schnell wie RTX 3070, 230 Watt, 12 GiByte VRAM Radeon RX 6700 XT offiziell: Launch am 18. März, so schnell wie RTX 3070, 230 Watt, 12 GiByte VRAM Quelle: AMD (Screenshot: PCGH)
Mit der Radeon RX 6700 XT debütiert ein neuer RDNA-2-Grafikchip, dessen Zielsetzung die WQHD-Auflösung ist. Das ist ein deutlich genügsamerer Einsatzzweck gegenüber Ultra HD, auf das die RX 6800 (XT) und RX 6900 XT abzielen. Somit verwundert es nicht, dass der Navi-22-Chip wesentlich kleiner ist und einige Kompromisse gegenüber dem "Dickschiff" Navi 21 beinhaltet. Details dazu nennt AMD noch keine, die technische Basis der Radeon RX 6700 XT lässt sich jedoch anhand der Geschwister herleiten - mit einigen Fragezeichen, allerdings für den Moment und zur ersten Leistungseinschätzung präzise genug. AMD nennt für Navi 22 eine L2-Cache-Kapazität von 96 MiByte und wir erinnern uns an die oben abgebildete Grafik vom RDNA-2-Launch: Mit 96 statt 128 MiByte sinkt die Wahrscheinlichkeit, unmittelbar benötigte Daten im Cache zu finden, dennoch kann sehr oft der Umweg über den Grafikspeicher vermieden werden, was die Effizienz und Geschwindigkeit erhöht. Folgt man der Grafik, erzielt Navi 22 in WQHD eine etwas schlechtere Hitrate als Navi 21 in Ultra HD. Zusammen mit den übrigen Caches verfügt eine Radeon RX 6700 XT somit über mehr als 100 MiByte SRAM innerhalb des Kerns und macht sich somit ein klein wenig unabhängiger vom Grafikspeicher als die Geforce-Konkurrenz. Zum Vergleich, eine Geforce RTX 3090 verfügt über gerade einmal rund 20 MiByte Cache.

12.288 MiByte GDDR6      

Selbstverständlich wird das Gros der Daten, darunter der große Posten der Texturen, dennoch im GDDR6-Speicher vorgehalten. Letzterer wird im gleichen Verhältnis skaliert wie der Cache: Anstelle von 256 Bit stehen der Radeon RX 6700 XT nur noch 192 Bit zur Verfügung, sodass die Speichertransferrate bei gleichem Takt um 25 Prozent sinkt. Das gilt auch für den Grafikspeicher, bei dem die neue Radeon mit der Geforce RTX 3060 gleichzieht: 12 GiByte, voraussichtlich aufgeteilt in sechs Chips à 2 GiByte Kapazität, die sich auf der Vorderseite der Platine verteilen. Wie schnell der Speicher bei der Radeon RX 6700 XT ausfällt, wird noch nicht offiziell genannt. Mit den RX-6000-üblichen 16 Gigatransfers pro Sekunde ("8.000 MHz") würden 384 GByte/s erreicht, was 25 Prozent weniger ist als bei RX 6800 & Co. und somit gut zum Rest passen würde. Mit 12 GiByte Speicher erwartet die Radeon RX 6700 XT ein weitestgehend sorgenfreies Dasein in den kommenden Jahren. Mehr Informationen zu diesem spannenden Thema erhalten Sie hier: Geforce RTX 3060 vs. RTX 3060 Ti vs. RTX 2060: Was bringen 12 GiByte wirklich?

Hintergrundwissen: Infinity Cache      

Die Kommunikation zwischen Ausführungseinheiten und Cache erfolgt über das aus dem CPU-Bereich adaptierte Infinity Fabric, in Navi 21 mit dynamischer, lastabhängiger Frequenz. Mit anderen Worten: Cache und Datenbahn arbeiten mit einer eigenen, vom Rest des Kerns entkoppelten Taktdomäne (SoC Clock). Im Falle der Radeon RX 6800/6900 sind das 16 jeweils 64 Bit breite Interfaces, ergo 1.024 Bit insgesamt, welche in bandbreitenlastigen Szenarien mit maximal 1,94 GHz takten. Dies resultiert in einer Chip-internen Maximaltransferrate von beinahe 2 TByte/s - viermal so viel wie der am Ende angebundene GDDR6-Grafikspeicher. Da Spiele zur Laufzeit sehr unterschiedliche Anforderungen an die Bandbreite stellen, erfolgt die Taktung des Infinity Fabric kontextabhängig. Ist auf dem Datenpfad wenig los, taktet das Gebilde aus energetischen Gründen mit rund 1,4 GHz (-> 1,44 TByte/s), bei vielen Anfragen hingegen mit besagten 1,94 GHz (-> 1,99 TByte/s). Diese spezielle Taktdomäne lässt sich nicht durch GPU-Overclocking anheben. Weitere Informationen zu den RDNA-2-Innereien liefert der Technik-Tauchgang.

Radeon RX 6700 XT: Leistung laut AMD      

Wie schnell ist die Radeon RX 6700 XT? Wie eingangs erwähnt, bleiben wir Ihnen Tests zum jetzigen Zeitpunkt schuldig, sodass uns für den Moment die offiziellen Benchmarks aus den AMD-Laboren genügen müssen. Diese sind naturgemäß handgepflückt und stellen das zu bewerbende Produkt im hellsten Licht dar, erwiesen sich in der Vergangenheit jedoch als aussagekräftig genug, um eine Prognose zu erstellen. Blickt man auf die Zahlen, bei denen das anvisierte WQHD-Segment mit maximalen (Raytracing-)Details, im Fokus steht, erreicht die Radeon RX 6700 XT ein Niveau zwischen Geforce RTX 3060 Ti und einer übertakteten Geforce RTX 3070. Man kann jedoch davon ausgehen, dass bei den gezeigten Benchmarks SAM aktiv ist und somit der absolute Bestfall gezeigt wird (in den Slides und Fußnoten ist dazu nichts vermerkt).

Zieht man den neuen PCGH-Leistungsindex 2021 zum Vergleich heran, ist das Geschehen nicht unweit von der Radeon RX 6800 enfernt, welche im Durchschnitt über 20 Spiele und 4 Auflösungen die RTX 3070 recht deutlich schlägt. Wir gehen davon aus, dass die Radeon RX 6700 XT im breiter aufgestellten Index-Mittel einen Wert um 65 Prozentpunkte erreicht und somit knapp unterhalb der RTX 3070 herauskommt (alle PCGH-Leistungsdaten ohne SAM /rBAR). Einen vollumfänglichen Test der Radeon RX 6700 XT lesen Sie selbstverständlich pünktlich zum Launch am 18. März.

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AMD Radeon RX 6700 XT Press preview Full Presentation 15 AMD Radeon RX 6700 XT Press preview Full Presentation 15 Quelle: AMD

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