
Das zeigte zunächst Wirkung. Im zweiten Halbjahr 2019 schien sich der Klub langsam zu erholen. Dann kam das Jahr 2020 und Corona - und der Klub rast seither ungebremst auf einer Talfahrt. Wann diese enden wird, ist nicht abzusehen. Und dafür sind Schneiders Entscheidungen mitentscheidend.
Verspätete Trennung von David Wagner
Der Sportvorstand versuchte im Sommer an Wagner festzuhalten, obwohl die Bundesliga-Rückserie desaströs mit nur einem Sieg endete und wohl niemand im Klub außer Schneider noch an eine Besserung unter dem sichtlich angeschlagenen Coach glaubte. Auch die finanzielle Krise spitzte sich im Angesicht der Pandemie weiter zu.
Nach der verspäteten Trennung von Wagner dann die nächste Entscheidung, die mutig erschien, aber keinen positiven Effekt hatte: Schneiders (Trainer-) Wahl fiel auf Manuel Baum, der den Absturz einer mittlerweile heillos überforderten Mannschaft nicht aufhalten konnte.
Weitere unglückliche Personalentscheidungen
Auch die Trennung von Reschke im November fiel in diesen Zeitraum. Schneider und der Kaderplaner hatten schon längere Zeit kaum noch ein Wort miteinander gewechselt, weil beide unterschiedliche Vorstellungen hatten. Auch der aktuelle Coach, Christian Gross, konnte bislang keine Wende herbeiführen mit der Mannschaft, deren Zusammenstellung Schneider verantwortet. Eine Aneinanderreihung vieler unglücklicher Personalentscheidungen.
Hinzu kamen Urteile über Spieler, an denen viele Fans zweifelten. So ließ Schneider den Leistungsträger Daniel Caligiuri Richtung Augsburg ziehen, während er den Vertrag des damals langzeitverletzten Benjamin Stambouli gleich um drei Jahre verlängerte. Er erhoffte sich damit offenbar Zustimmung vonseiten der Fans. Mit vorzeigbaren Leistungen konnte Stambouli dieses Vertrauen bislang so gut wie nicht rechtfertigen.
Worthülsen statt Taten
Nicht zuletzt Schneiders Interpretation seines weiteren Aufgabenfeldes als Kommunikationschef stieß zunehmend auf Verwunderung. Die öffentliche Ankündigung des gesamten Vorstandes, eine größere Transparenz an den Tag legen zu wollen, blieb nicht mehr als eine Worthülse.
Schneider schien es sich in seinen letzten Wochen in seiner Funktion vielmehr zur Aufgabe gemacht zu haben, möglichst nur noch ganz wenige Angelegenheiten des Klubs zu verkünden - noch nicht einmal die Einstellung einer neuen Kommunikationschefin. Vielmehr verbrachte er einige Zeit damit, sich kritisch und hochsensibel mit der Berichterstattung über den Klub zu beschäftigen.
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