Search

iOS 14: Die wichtigsten Neuerungen der iOS-14-Beta ausprobiert - COMPUTER BILD

dimanateknologi.blogspot.com
Auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2020 stellte Apple Ende Juni die seit Jahren wohl wichtigste neue Version des Betriebssystems für iPhones vor: iOS 14. Vor allem beim Homescreen hat sich einiges geändert. Mit Neuerungen wie App-Mediathek und Widgets ist iOS 14 laut Apple-Software-Chef Craig Federighi "das größte Update, das wir je für den Home-Bildschirm gemacht haben". Wie fühlen sich die neuen Funktionen in der Praxis an? Und was sind die wichtigsten Neuerungen von iOS 14? COMPUTER BILD hat die iOS-14-Beta bereits ausprobiert und verrät, wie sich das neue System schlägt. Mittlerweile nähert sich die Entwicklung der Zielgeraden: Am 9. September 2020 veröffentlichte Apple die Beta 8 von iOS 14, nur wenige Tage nach der vorangegangenen Vorabversion. Und wenn Apple am 15. September zur Apple-Keynote 2020 trommelt, dürfte das finale Release-Datum bekannt gegeben werden.

iOS 14: Performance und Stabilität

Apple scheint aus den Stabilitätsproblemen von iOS 13 gelernt zu haben: Schon die erste auf zahlende Entwickler begrenzte Beta von iOS 14 läuft in der Praxis sehr flüssig und vergleichsweise stabil. Auch wenn es erwartungsgemäß durchaus mal zu einem unangekündigten Neustart kommt oder manche App (wie die Corona-Warn-App) noch nicht läuft, sieht es so aus, als würde iOS 14 als eine der stabileren iOS-Versionen in die Geschichte eingehen. Zumindest dürfte auch bei älteren iPhone-Modellen gegenüber iOS 13 kein Tempoverlust zu beobachten sein. Mittlerweile ist die neue Software auch für risikofreudige Nutzer ohne Entwickler-Account zum Ausprobieren als iOS 14 Public Beta verfügbar. Dennoch sollte man die Vorabversion allenfalls auf einem Zweitgerät installieren: Fehler führen möglicherweise zu Datenverlusten und Geräteproblemen, auch die Corona-App funktioniert selbst in der mittlerweile dritten Beta-Variante noch nicht (siehe unten). Auf Alltagsgeräten sollte man mit der Installation also noch warten. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die neuen Funktionen.

Die Homescreen-Revolution in iOS 14

Wenn man iOS 14 das erste Mal startet, sieht es aus wie gewohnt: Der Homescreen ist mit vielen App-Icons gepflastert. Wo sind also die Neuerungen? Und warum sollte man dieses gewohnte System überhaupt neu gestalten? Der Grund: Die meisten Nutzer besitzen mittlerweile unzählige Apps – es wird immer schwieriger, die mithilfe der App-Symbole auf Anhieb zu finden. Viele Nutzer haben sich dafür eigene Tricks überlegt. Mit iOS 14 geht Apple dieses Problem jetzt systematisch an: mit der App-Mediathek (englisch: App-Library). Die taucht ganz rechts hinter dem letzten Startbildschirm auf. Dort finden sich alle Apps thematisch sortiert in Ordnern. Die gab es zwar schon vorher, aber diese sehen schöner aus, die Icon-Symbole sind besser zu erkennen – und es gibt offenbar keine Grenze mehr für die Zahl der Apps, die in einem Ordner enthalten sind. Bei wenig gefüllten Ordnern lassen sich die Symbole direkt starten, ohne die digitale Sammelmappe öffnen zu müssen. Im Ordner "Vorschläge" platziert Siri abhängig von der Nutzung und Situation passende Apps. Tippt man in das Suchfeld, erscheint darunter eine alphabetische Liste sämtlicher Anwendungen auf dem iPhone. Das erinnert etwa an die Listenansicht auf der Apple Watch oder, wenn man das noch kennt, an Windows Phone. Wer die App-Mediathek intensiv nutzt, kann anschließend seinen normalen Homescreen gründlich aufräumen, sodass man nur die ersten beiden Startbildschirme mit den wichtigsten Apps behält und alle anderen ausschließlich über die App-Mediathek aufruft.
App-Mediathek © COMPUTER BILD

In der deutschen Version heißt die App-Library "App-Mediathek": Die Übersicht zeigt zunächst alle Anwendungen thematisch sortiert in Ordnern – auch mit vielen Apps (Mitte). Nach dem Tippen auf das Suchfeld listet das System alle Apps alphabetisch auf.

Widgets in Aktion © Apple

Widgets in verschiedenen Größen auf dem Homescreen von iOS.

Widgets © Apple

Widgets lassen sich zwischen den App-Symbolen einfach auf den Homescreen ziehen. Das Widget "Smart-Stapel" wechselt dynamisch zwischen verschiedenen Widgets. Das Widget "Siri-Vorschläge" blendet Apps oder Kurzbefehle je nach Zeit oder Situation automatisch ein.

iOS 14: Widgets auf dem Homescreen

Eine weitere Neuerung sind Widgets direkt auf dem Homescreen – ähnlich schon länger unter iPadOS oder auch Android verfügbar. Sie kommen auf zwei Wegen auf den Homescreen: So lassen sie sich von der bisherigen Widget-Seite ganz links auf den Homescreen ziehen. Besser ist aber das Hinzufügen im Modus "Home-Bildschirm bearbeiten", also in der Option, in der die Icons zittern. Über das Plus-Symbol links oben findet man dann eine Auswahl verfügbarer Widgets. Und: Es lässt sich die Größe der Widgets vorher auswählen. Eine Besonderheit ist hier der intelligente "Smart Stapel", in dem zum Start neben der Wettervorhersage der Eintrag "Siri-Vorschläge" enthalten ist. Die Assistentin platziert dann jeweils zur passenden Situation und Zeit die passenden Widgets – wie man es ähnlich von der Apple Watch kennt. Alternativ lässt sich manuell mit seichtem Fingerwisch zwischen den Widgets blättern. Das Wetter-Widget soll übrigens jetzt (wie die Wetter-App) vor drohendem Unwetter warnen und bei Regen eine Niederschlagsvorhersage im Minutentakt anbieten. Im Test war aber kein Regen im Anmarsch.

Neues Siri in iOS 14

Nachdem Google und Amazon mit ihren Assistenten mächtig aufgeholt oder das iOS-Pendant sogar überholt haben, will Apple mit Siri jetzt wieder nachlegen. Erster Schritt: Die Assistentin soll weniger aufdringlich sein. Wie viele weitere Benachrichtigungen (etwa eingehende Anrufe) blendet das Betriebssystem Siri-Hinweise dezent ein – bei ihrem Start wird nicht der gesamte Bildschirm verdeckt, es gibt lediglich ein kleines pulsierendes Symbol unten. In Zukunft soll die Assistentin Wissensfragen besser beantworten, in der ersten Beta war auf Deutsch noch kein Unterschied zu iOS 13 zu spüren.

Die besten iPhones

iPhone 11 Pro

Zum Angebot

iPhone 11 Pro Max

Zum Angebot

iPhone 11

Zum Angebot

iPhone X

Zum Angebot

iPhone Xs

Zum Angebot

iPhone Xs Max

Zum Angebot

iPhone 8 Plus

Zum Angebot

iPhone Xr

Zum Angebot

iPhone SE (2020)

Zum Angebot

iPhone 8
befriedigend

Zum Angebot

iOS 14 übersetzt auch ohne Internet

Einige intelligente Aktionen, bei denen die Spracherkennung eine wesentliche Rolle spielt, funktionieren unter iOS 14 sogar ohne aktive Internetverbindung: Diktate (ab iPhone XS) und Übersetzungen. Als Sprachen nennt Apple Englisch, Mandarin-Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Spanisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Russisch, brasilianisches Portugiesisch und Arabisch. Im Test funktionierten Diktate ohne Internetverbindung tadellos, für Übersetzungen steht vorher ein Download der nötigen Sprachdateien an.
Apple Translate © Apple

Apple Translate: iOS 14 kommt mit Übersetzer-App, die nach Download der Sprachpakete (rechts) offline funktioniert.

Schnellaktion per Klopfen

Von Apple nicht beworben, verbirgt sich in den Einstellungen von iOS 14 ein kleines Goodie: Unter Einstellungen, Bedienungshilfen, Tippen findet sich ganz unten der Eintrag "Auf Rückseite tippen". Da lassen sich Aktionen festlegen, die nach zwei- oder dreimaligem Klopfen auf die Rückseite ablaufen – etwa eine Screenshot-Aufnahme nach zweimaligem Klopfen.
iOS 14: Geräuscherkennung © COMPUTER BILD

Versteckt unter Einstellungen, Bedienungshilfen oder über das Kontrollzentrum lässt sich die Geräuscherkennung von iOS 14 aktivieren. Dann meldet das iPhone erkannte Geräusche als Benachrichtigung im Sperrbildschirm.

Geräuscherkennung: Hund, Katze, Türklingel

Eine weitere erstaunliche Bedienungshilfe ist die Geräuscherkennung, die sich unter Einstellungen, Bedienungshilfen aktivieren lässt. Dort wählen Sie auf Wunsch eine Reihe von Geräuschen aus, die erkannt werden sollen – etwa Haustiere (Hund, Katze) oder Türklingeln. Im Test erkannte das System Hundebellen korrekt, eine Kirchenglocke hielt es allerdings für eine Türklingel. Leider lässt sich kein Kurzbefehl einrichten, der etwa bei einem Geräusch eine E-Mail verschickt oder Facetime startet. Doch für Gehörlose oder Menschen, die beim Arbeiten dauerhaft einen Kopfhörer tragen, könnte der Hinweis hilfreich sein. Für alle anderen ist es vorerst eine faszinierende Spielerei.

Warum läuft die Corona-App nicht auf iOS 14 Beta?

Eine der ersten Apps, die COMPUTER BILD unter iOS 14 Beta ausprobierte, war die Corona-Warn-App. Doch anders als erwartet ließ sich die Anwendung nicht aktivieren. Selbst in der dritten Beta-Version (zweite Public Beta) hat sich das nicht geändert. Das warf Fragen auf: Hat Apple in iOS 14 die von Google und Apple gemeinsam entwickelte Schnittstelle ExposeNotification zur Kontaktverfolgung verändert? Aufklärung liefern die Release Notes zu iOS 14. Unter den bekannten Problemen führt Apple dort auf, dass die Schnittstelle in der aktuellen (ersten) Beta nicht verfügbar sei ("ExposureNotification isn’t currently available in iOS 14 beta"). Die gute Nachricht also: In der finalen Version von iOS 14 dürfte die nötige Schnittstelle wieder verfügbar sein.

"Wo ist?"-App findet dank iOS 14 mehr als iPhones

Die erwartete Ankündigung der Apple AirTags blieb zwar aus, doch mit iOS 14 schafft der Konzern die Voraussetzungen dafür – und bietet auch Drittherstellern die Möglichkeit an, eigenes "Wo-ist-Zubehör" zu entwickeln. Damit ließen sich über die "Wo ist?"-App beliebige Geräte finden. Dabei garantiert Apple eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Ob aber auch sämtliche iPhones mit iOS 14 in einem globalen Netzwerk im Hintergrund helfen, verlorene Schlüssel, Taschen oder Fahrräder aufzuspüren, ist bislang unklar. Nur so wäre eine Konstruktion einfacher Schlüsselfinder ohne eigene Mobilfunktechnik oder große Batterien möglich.

Apple CarPlay und CarKeys: BMW ist dabei

iOS 14 bringt viele Verbesserungen für Autofahrer. So soll Apple Karten jetzt endlich eine Routenführung für Fahrradfahrer bekommen, dazu eine Suche nach Elektro-Tankstellen sowie einige Extras für US-Nutzer beinhalten. Der Konzern verspricht, bei Fahrrad-Routen Höhenunterschiede, das Verkehrsaufkommen auf einer Straße und "das Vorhandensein von Treppen" entlang der Strecke zu berücksichtigen. Und "Routen für Elektrofahrzeuge" sieht automatisch Ladepausen entlang der Route abhängig vom aktuellen Ladestand und der Ladesteckerstandards vor. Viele Neuerungen kommen zunächst allerdings leider nicht nach Deutschland, die Fahrrad-Navigation etwa soll zum Start sogar nur in New York, Los Angeles, San Francisco, Schanghai und Peking verfügbar sein. Für deutsche Autofahrer wird daher der elektronische Autoschlüssel Apple CarKeys umso spannender. Via NFC lässt sich damit das eigene Auto über das iPhone entsperren, auf Wunsch teilen Sie den Schlüssel sogar einfach mit anderen iOS-14-Nutzern – etwa mit Familienmitgliedern. In aktuellen BMW-Modellen, wie etwa dem neuen 5er, soll die Technik schon eingebaut sein!
Apple Karten © Apple

Neue Routen-Optionen für Apple Karten, auch für Fahrräder – zunächst aber noch nicht in Deutschland.

iMessage wird in iOS 14 bunter und schneller

Kein Update ohne frische Memojis. Apple zeigte jüngst neue Motive darunter, zeitgemäß, auch ein Gesicht mit Mund-Nasen-Schutz-Maske. Damit und mit der neuen Gruppenfoto-Funktion (frei wählbares Bild für Gruppenchats) werden iMessage-Chats in der Nachrichten-App vielfältiger. Außerdem lässt sich schneller chatten: Auf Nachrichten antworten Sie auf Wunsch direkt im Pop-up-Fenster. Dazu lassen sich wichtige Nachrichten anpinnen. Und: Die Texterkennung für Diktate soll direkt auf dem iPhone laufen, also auch bei schlechter Internetverbindung.
Emojis in iOS 14 © Apple

Blick auf neue Emojis wie die Fist-Bump (Faustgruß).

Emojis in iOS 14 © Apple

Übersicht der Emojis in iOS 14.

Facetime mit Bild-in-Bild

Eingehende Anrufe via Facetime oder normalen Telefonaten pflastern jetzt nicht mehr den gesamten Bildschirm zu, sondern erlauben es, weiter andere Apps oder Inhalte zu betrachten. Bei Facetime-Videoanrufen kann man so den Anruf als Miniatur-Video (Bild-in-Bild) laufen lassen, während man etwa nach Informationen sucht oder Notizen macht. Optional lassen Sie bei Facetime-Telefonaten ein Video im Miniformat laufen. Übrigens: Auch Apples AirPods und AirPods Pro erhalten bei Benutzung mit iOS 14, iPadOS 14 und MacOS Big Sur neue Funktionen, wechseln etwa automatisch zwischen iPhone und iPadOS. Hinzu kommt Raumklang via Spatial Audio.
iOS14: Eingehende Anrufe © Apple

Der Hinweis auf eingehende Anrufe blockiert nicht mehr den gesamten Bildschirm.

iOS 14 startet Apps ohne Installation

Fast jeder hat schon einmal Apps installiert, die man in einer bestimmten Situation brauchte – danach aber nie wieder. Mit iOS 14 lassen sich Apps auch nutzen, ohne sie aufwendig installieren und sich jedes Mal für einen neuen Dienst anmelden zu müssen. Die clevere Funktion nennt sich App Clips: Wer etwa spontan vor einem E-Roller zum Leihen steht, lädt die App-Clip-Variante des Dienstleisters laut Apple innerhalb von Sekunden direkt aus der Cloud. Keine Installation, keine App-Store-Suche, keine Neu-Registrierung bei Dienstleister X, Y oder Z. Voraussetzung: Der Dienst nutzt Apple-Dienste wie Apple Pay und die Identifizierung via Apple-Log-in. Es wird dabei auch nicht die komplette App heruntergeladen, sondern nur die nötigen Komponenten, also eine Art Lite-Version. Zudem muss man die App nicht suchen, sondern über das Scannen von QR-Codes oder NFC-Tags direkt starten.
Übersicht über die Neuerungen © Apple

Die wichtigsten Neuerungen von iOS 14 auf einen Blick.

iOS-14-Download: Ist auch das iPhone 6S dabei?

Doch auf welchen iPhones läuft iOS 14? Das hat Apple nun endlich verraten. Zuletzt fiel jedes Jahr eine Generation aus dem Support, sodass iOS 14 eigentlich erst ab dem iPhone 7 verfügbar sein dürfte. Demnach wäre das iPhone 6S bei iOS 14 außen vor. Die gute Nachricht für Besitzer des Smartphones: iOS 14 läuft auf denselben iPhone-Modellen wie iOS 13. Das sind die iPhones, für die die neue Version als Download erscheint:

Wann kommt iOS 14 final?

Die iOS 14 Beta steht für zahlende Entwickler seit dem Abend der Keynote zum WWDC 2020 (22. Juni 2020) zum Download bereit. Die Public Beta von iOS 14 für jedermann ist seit dem 9. Juli 2020 verfügbar. Als Zeitpunkt für die finale Version von iOS 14 gibt Apple wie in den Vorjahren lediglich den Zeitraum "im Herbst" an. Erwarten kann man iOS 14 final kurz vor dem Verkaufsstart des iPhone 12, also Ende September oder Anfang Oktober. Kurz darauf ist auch mit einer Veröffentlichung von iPadOS 14 zu rechnen, das technisch zum Großteil auf derselben Basis aufbaut wie iOS 14. Den genauen Termin dürfte der Konzern im Rahmen der "Apple-Keynote September 2020" am 15. September verraten.



September 11, 2020 at 10:00PM
https://ift.tt/2DOXMRY

iOS 14: Die wichtigsten Neuerungen der iOS-14-Beta ausprobiert - COMPUTER BILD

https://ift.tt/3gsntFC
iOS

Bagikan Berita Ini

0 Response to "iOS 14: Die wichtigsten Neuerungen der iOS-14-Beta ausprobiert - COMPUTER BILD"

Post a Comment

Powered by Blogger.