
Newsblog
Wetter: Orkantief Sabine – Bahn empfiehlt Umbuchungen
Am Wochenende und Montag wütet Sturmtief Sabine in Deutschland, es könnte zum Orkan werden. Lesen Sie im Newsblog alle Entwicklungen.
Böen, Sturm, Orkan: Was die Windstärken bedeuten
Im Wetterbericht ist von Sturm die Rede oder von Windstärke 11. Aber was bedeutet das genau, wie stark bläst der Wind dann?
Beschreibung anzeigen
- Zum Wochenende wird es ungemütlich, zu Wochenbeginn kündigt sich ein Orkan an
- Tief Sabine könnte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde bringen
- Die Bahn erlaubt, Fahrkarten kostenlos anders zu nutzen – und empfiehlt, umzuplanen
- Mehrere Schulen beabsichtigen, Montag nicht zu öffnen
- Wenn Sabine mit voller Gewalt zuschlägt, gibt es einige Dinge zu beachten
Das Wetter könnte momentan nicht wechselhafter sein – mal scheint die Sonne, fünf Minuten später ist es bewölkt und regnet. Besserung ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Das Wochenende könnte äußerst windig werden. Orkantief Sabine zieht durch Deutschland.
Samstag, 8. Februar: Deutsche Bahn empfiehlt, Reisen zu verschieben
7.58 Uhr: Die Bahn zeigt sich besorgt angesichts des Sturmtiefs Sabine – besonders der Norden und Westen seien den aktuellen Prognosen zufolge betroffen. „Wir empfehlen unseren Reisenden von Sonntag, 09.02.2020 bis Dienstag, 11.02.2020 ihre geplante Reise auf einen anderen Tag zu verschieben“, heißt es auf der Website.
Das Unternehmen rät dazu, sich vor Fahrtantritt online, in der App oder bei der telefonischen Reiseauskunft 0180/6996633 (20 Cent pro Anruf, Mobilfunk maximal 60 Cent) zu informieren.
Eine Umbuchung ist nicht nötig: „Alle Tickets des Fernverkehrs für die Reisetage 09.02.2020 bis einschließlich 11.02.2020 behalten ihre Gültigkeit und können bereits ab Samstag, 08.02.2020 bis mind. Dienstag, 18.02.2020 genutzt werden.“ Das gelte für zuggebundene Tickets ebenso für zugungebundene, zudem ist eine kostenlose Stornierung möglich.
6.04 Uhr: Sturmschäden können erheblichen finanziellen Aufwand bedeuten. Aber neben zerstörten Häusern, Autos und Vorgärten gibt es auch noch andere Probleme – etwa wenn der Zug ausfällt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Sturmschäden.
Freitag, 7. Februar: Schulen können geschlossen bleiben – Probleme mit Zügen erwartet
17.35 Uhr: Bei der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen laufen die Sturm-Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir verstärken in allen Bereichen und bereiten uns auf Sabine vor“, sagte eine Bahnsprecherin in Düsseldorf. So werde das Personal in den Leitstellen und Betriebszentralen erhöht, Schichtpläne würden angepasst. „Parallel werden Reparaturfahrzeuge ins Standby gesetzt.“
Das Augenmerk liege darauf, die Strecken so schnell es geht wieder befahrbar zu machen, teilte die Bahn weiter mit. Im Ernstfall räumten die Mitarbeiter vor Ort mit Spezialgeräten die Gleise frei und reparierten Technik und Oberleitungen.
Die häufigste Folge von Unwettern bei der Bahn seien Schäden an den Oberleitungen. „Diese werden unter anderem durch abgerissene Äste verursacht. Aber auch Baumaterial, Verkehrszeichen oder Folien aus der Landwirtschaft, die durch den Sturm herumgeweht werden, können zu Schäden führen“, hieß es.
15.16 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie BSH erwartet für die Nordsee in der Nacht zu Montag sowie in den darauffolgenden Tagen erhöhte Wasserstände. Dann droht Hochwasser an der Nordsee von der nordfriesischen Küste bis zur Elbmündung und in Hamburg. Das kann auch zur Überflutung des Hamburger Fischmarkts führen.
14.42 Uhr: Viele Kommunen treffen Vorsichtsmaßnahmen. In Nordrhein-Westfalen hat das Schulministerium Schulen und Schulträger auf die Möglichkeit hingewiesen, am Montag den Unterricht ausfallen lassen zu können. „Oberste Priorität hat die Sicherheit und Unversehrtheit aller Schülerinnen und Schüler“, sagte Staatssekretär Mathias Richter (FDP) am Freitag laut Mitteilung.
13.37 Uhr: Der Straßen- und Bahnverkehr im ganzen Land wird aller Voraussicht nach stark vom Sturm beeinträchtigt: „Am Montagmorgen wird es zum Teil zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen“, sagte der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
„Man muss die Bevölkerung entsprechend warnen, aber von einem Horror- oder Monsterorkan kann nicht die Rede sein.“ „Sabine“ sei ein Winterorkan wie er etwa alle zwei Jahre vorkomme, aber kein „Rekordsturm“. So stark wie Kyrill (2007) oder Lothar (1999) werde „Sabine“ nicht.
11.04 Uhr: „Das wird gefährlich“, warnte der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag. Als erstes werde das vom Atlantik kommende Orkantief „Sabine“ am Sonntag voraussichtlich gegen Mittag den Nordwesten Deutschlands treffen.
- An der Nordseeküste seien nach aktuellen Wettermodellen Orkanböen mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern zu erwarten.
- In den folgenden Stunden zieht das Sturmfeld weiter Richtung Süden
- Am Abend wird „Sabine“ mit Windstärke elf (103 bis 118 Stundenkilometer) vermutlich die Linie Eifel, Niederrhein, Saarland erreichen
- In der zweiten Nachthälfte zum Montag wird der Orkan dann schließlich auch in Bayern ankommen
7.32 Uhr: Auch Jörg Kachelmann beobachtet die Vorhersagen für das Wochenende. Auf Twitter postete Deutschlands berühmtester Meteorologe ein Vorhersagemodell des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF), das teils extreme Wetterlagen für Sonntag und Montag voraussagt. Kachelmann schreibt allerdings auch: „Weiterhin heißt es noch abwarten, ob sich die starke Variante bestätigt.“
Donnerstag, 6. Februar: Böen mit bis zu 120 km/h möglich
Nach aktueller Lage ist laut dem Modell ein schwerer Sturm in der Nacht zu Montag möglich – mit teilweise extremen Windgeschwindigkeiten und Orkanböen bis zu 120 km/h. Besonders der Südwesten und Westen Deutschlands wären betroffen.
Sollte der Wind tatsächlich mit einer solchen Wucht über Deutschland fegen, ist es empfehlenswert, auf ein paar Dinge zu achten:
- Gerade in der Nähe von Wäldern kann es gefährlich werden – den Spaziergang vielleicht lieber abblasen
- Autos und andere leicht zu beschädigende Gegenstände in die Garage und nicht unbedingt unter der steinalten Fichte abstellen
- Wer noch die Gartenmöbel auf dem offenen Balkon rumstehen hat, sollte diese besser festbinden
- Gerade auf Brücken kann der Wind bessere Kräfte entwickeln, das ist zum Beispiel für Lastwagen- und Fahrradfahrer besonders gefährlich, birgt aber auch für Autofahrer Gefahren
Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor einer Gefahrenlage ab Sonntag. Demnach sind verbreitet Sturmböen mit den Windstärken 9 bis 10 wahrscheinlich und orkanartige Böen möglich – auf den Bergen und an der Küste können Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h auftreten.
Auch am Montag soll es von Nordwesten bis Südosten stürmisch bleiben, mit vereinzelten Böen bis Windstärke 11. Solch starke Böen können signifikante Schäden anrichten – bis hin zu entwurzelten Bäumen und beschädigten Häusern.
Das sind die Windstärken laut Beaufort-Skala:
- 0 Bft (< 1 km/h) – Windstille: Rauch steigt gerade empor, See ist spiegelglatt
- 1 Bft (1 - 5 km/h) – leiser Zug: Rauch zieht leicht in Windrichtung, völlig ruhige, glatte See
- 2 Bft (6 - 11 km/h) – leichte Brise: Blätter rascheln, schwach bewegte See
- 3 Bft (12 - 19 km/h) – schwache Brise: Blätter und dünne Zweige bewegen sich, schwach bewegte See
- 4 Bft (20 - 28 km/h) – mäßige Brise: Zweige bewegen sich, Papier wird vom Boden gehoben, leicht bewegte See
- 5 Bft (29 - 38 km/h) – frischer Wind: kleine Bäume bewegen sich, Wind deutlich hörbar, mäßig bewegte See
- 6 Bft (39 - 49 km/h) – starker Wind: starke Äste bewegen sich, grobe See
- 7 Bft (50 - 61 km/h) – steifer Wind: größere Bäume schwanken, Widerstand beim Gehen gegen Wind, sehr grobe See
- 8 Bft (62 - 74 km/h) – stürmischer Wind: große Bäume werden bewegt, Zweige brechen ab, mäßig hohe See
- 9 Bft (75 - 88 km/h) – Sturm: Äste brechen, kleinere Schäden an Häusern (Ziegel werden von Dächern gehoben), hohe See
- 10 Bft (89 - 102 km/h) – schwerer Sturm: Bäume werden entwurzelt, größere Schäden an Häusern, sehr hohe See – selten im Landesinneren
- 11 Bft (103 - 117 km/h) – orkanartiger Sturm: schwere Schäden an Wäldern, Dächer werden abgedeckt, heftige Böen, schwere See – sehr selten im Landesinneren
- 12 Bft (> 117 km/h) – Orkan: schwerste Verwüstungen und Sturmschäden, außergewöhnlich schwere See – sehr selten im Landesinneren
Bereits Ende Januar fegte das Sturmtief „Lolita“ über Deutschland und forderte sogar ein Todesopfer. Zudem gab es mehrere Verletzte. In Spanien sorgte das Tief „Gloria“ für Chaos und Verwüstung. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben.
(lhel)
2020-02-08 08:11:00Z
https://news.google.com/__i/rss/rd/articles/CBMib2h0dHBzOi8vd3d3Lm1vcmdlbnBvc3QuZGUvdmVybWlzY2h0ZXMvYXJ0aWNsZTIyODM1MDU5MS9XZXR0ZXJ3YXJudW5nLUtvbW10LWFtLVdvY2hlbmVuZGUtZWluLXN0YXJrZXItU3R1cm0uaHRtbNIBe2h0dHBzOi8vd3d3Lm1vcmdlbnBvc3QuZGUvdmVybWlzY2h0ZXMvYXJ0aWNsZTIyODM1MDU5MS9XZXR0ZXJ3YXJudW5nLUtvbW10LWFtLVdvY2hlbmVuZGUtZWluLXN0YXJrZXItU3R1cm0uaHRtbD9zZXJ2aWNlPWFtcA?oc=5
Lesen Sie später weiter >>>>
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Wetter: Sturmtief Sabine kommt Sonntag - Bahn empfiehlt Umbuchungen - Berliner Morgenpost"
Post a Comment