In Rheinland-Pfalz gibt es den Verdacht auf einen Coronavirus-Fall. Ein Regionalzug wurde von der Bundespolizei angehalten. Gesundheitsminister Spahn sieht Deutschland am Beginn einer Epidemie. Alle Infos im Newsblog.
17.47 Uhr: Spahn: Deutschland steht "am Beginn einer Coronavirus-Epidemie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland "am Beginn einer Coronavirus-Epidemie". Er habe die Gesundheitsminister der Länder in einer Telefonkonferenz aufgefordert, ihre Pandemiepläne "zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten", sagte Spahn am Mittwoch in Berlin. "Die Lage hat sich leider in den letzten Stunden geändert, das muss man leider sagen", fügte der Minister hinzu.
17.42 Uhr: Coronavirus-Patient im Kino: Gesundheitsamt warnt Besucher
Nach dem Kinobesuch eines Coronavirus-Patienten im bayerischen Neu-Ulm warnt das Gesundheitsamt andere Gäste des Filmtheaters vor einer möglichen Ansteckung. Wie das Landratsamt in Neu-Ulm am Mittwoch berichtete, hatte sich der Mann aus dem Landkreis Göppingen am vergangenen Samstagabend den Krimi-Thriller "Bad Boys for Life" angeschaut. In dem Saal des Neu-Ulmer Kinos seien 138 Besucher gewesen. Später sei bei dem 25-Jährigen der neuartige Virus nachgewiesen worden.
"Die Möglichkeit einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus besteht für Personen, die mindestens 15 Minuten in Gesicht-zu-Gesicht-Kontakt mit dem Erkrankten waren", heißt es in einer Mitteilung der Kreisbehörde. Auf welche Besucher dies möglicherweise zutreffe, könne im Nachhinein nicht näher bestimmt werden.
Besucher der Kinovorführung, die in den kommenden zehn Tagen Krankheitssymptome wie Fieber, Husten oder Schnupfen bekämen, sollten sofort die Kontakte zu anderen Menschen minimieren und ihren Hausarzt sowie das örtliche Gesundheitsamt anrufen, betonte das Landratsamt. Der 25-Jährige hatte sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sich auch seine Reisebegleiterin sowie deren Vater infiziert haben.
17.31 Uhr: Ein Patient ist Oberarzt am Uniklinikum Tübingen
Einer der beiden mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten in Tübingen ist als Oberarzt in der Pathologie des Universitätsklinikums beschäftigt. Der 60-Jährige soll seit dem Wochenende auch Kontakt zu anderen Medizinern gehabt haben - diese Kontakte seien vollständig erfasst, teilte das Klinikum am Mittwoch in Tübingen mit. Es seien ein Dutzend Oberärzte getestet und "aus der Krankenversorgung rausgenommen worden". Sie seien unter Beobachtung.
Auch die 24 Jahre alte Tochter des Mannes ist mit dem Virus infiziert und wird isoliert behandelt. Sie hatte den ersten baden-württembergischen Patienten, einen 25-Jährigen aus dem Kreis Göppingen, nach Mailand begleitet. In Norditalien gibt es derzeit besonders viele infizierte Kranke.
17.23 Uhr: Litauen ruft wegen Coronavirus vorsorglich Notstand aus
Das baltische EU-Land Litauen hat als vorbeugende Maßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus den landesweiten Notstand ausgerufen. Der Schritt sei angesichts der wachsenden Zahl von Coronavirus-Fällen in der Welt und der Ausbreitung der Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Europa unternommen worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Algirdas Seselgis der Agentur BNS zufolge am Mittwoch in Vilnius. In Litauen sind bislang noch keine Fälle nachgewiesen worden.
Nach Regierungsangaben soll die Notstandserklärung dazu beitragen, die Arbeit der zuständigen Institutionen einfacher zu koordinieren. Auch könnten damit im Ernstfall rasch staatliche Ressourcen mobilisiert werden, hieß es in einer Mitteilung.
17.13 Uhr: Verdacht auf Coronavirus: Regionalzug in Rheinland-Pfalz angehalten
Im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein ist ein Regionalzug von der Bundespolizei angehalten worden. Etwa ein halbes Dutzend Polizisten und Menschen mit weißen Schutzanzügen hielten sich in Zugnähe auf. Laut einer Durchsage im Zug bestehe der Verdacht auf einen Coronavirus-Fall. Dies berichtete ein Augenzeuge t-online.de. Die Fahrgäste seien darüber informiert worden, dass die Weiterfahrt des Zuges bis auf Weiteres nicht möglich sei. Auch das Aussteigen sei untersagt worden. Die Bundespolizei bestätigte t-online.de einen Einsatz, ohne Details zu nennen.
16.45 Uhr: Hohe Nachfrage nach Atemschutzmasken
Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Dräger verzeichnet seit der globalen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Atemschutzmasken. "Unsere Produktionskapazitäten für leichten Atemschutz sind voll ausgelastet und können kurzfristig nicht weiter erhöht werden", sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch in Lübeck.
Kurzfristige Schwankungen könnten aber noch durch vorhandene Sicherheitsbestände abgefedert werden. "In Anbetracht der hohen Nachfrage erwarten wir jedoch Lieferengpässe", sagte die Sprecherin. Dies hinge von der Entwicklung der Virusausbreitung ab, sagte sie. Die Masken werden nach Angaben des Unternehmens in Niederlassungen in Schweden und Südafrika hergestellt.
16.35 Uhr: Klinikbetreiber Fresenius Helios rüstet sich für Coronavirus
Deutschlands größter privater Klinikbetreiber Fresenius Helios rüstet sich für Erkrankte mit dem Coronavirus. Das Krankenhauspersonal sei mit Schulungen und regelmäßigen Informationen "auf den Umgang mit an Covid-19 erkrankten Patienten vorbereitet", erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin. Auch habe man ein internes Ablaufschema für die Versorgung von Verdachtsfällen entwickelt, sagte eine Helios-Sprecherin.
"Generell können alle Kliniken, die Patienten mit Influenza aufnehmen, auch Patienten mit einer Corona-Erkrankung behandeln", betonte das Unternehmen. Die 86 Helios-Krankenhäuser in Deutschland hätten dafür die hygienischen, medizinischen und baulichen Voraussetzungen. Helios sei auf eine mögliche Pandemie vorbereitet und in die entsprechenden Pläne der Länder eingebunden, so das Unternehmen, das jährlich 5,6 Millionen Patienten behandelt.
Allerdings seien die Helios-Kliniken schon mit der Grippe gefordert. "Derzeit sind alle Kapazitäten durch die saisonale Influenza und einzelne Kliniken auch zusätzlich durch Patienten mit Norovirus-Erkrankungen ausgelastet", so Helios. Coronavirus-Einzelfälle könnten mit internen Verlegungen problemlos betreut werden. "Im Falle einer Pandemie wäre jedoch die regelhafte Versorgung anderer Patienten eingeschränkt", warnte Helios. Bei zunehmenden stationären Coronavirus-Fällen würden die Kliniken nach einem Stufenplan arbeiten und Patienten zuerst versorgen, bei denen es medizinisch nötig sei.
16.24 Uhr: Erster Coronavirus-Fall in Lateinamerika
Brasilien hat den ersten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Lateinamerika bestätigt. Das Gesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, das Virus sei bei einem Bewohner der Metropole São Paulo festgestellt worden. Der 61-Jährige sei am 21. Februar von einer Reise in die italienische Region Lombardei zurückgekehrt, sagte Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta. Der Infizierte sei isoliert worden, es gehe ihm gut.
16.14 Uhr: Reisebegleiterin des Göppinger Patienten und ihr Vater infiziert
Die beiden neuen Infektionen mit dem Coronavirus in Tübingen hängen nach dpa-Informationen direkt mit dem ersten erkrankten Patienten im Kreis Göppingen zusammen. Sowohl die Reisebegleitung des Mannes aus dem Italien-Urlaub sowie deren Vater seien infiziert. Einzelheiten will das Universitätsklinikum auf einer Pressekonferenz am Nachmittag (16.30) in Tübingen mitteilen. Die beiden neuen Patienten gehörten zu den insgesamt 13 Kontaktpersonen des Mannes aus dem Landkreis Göppingen, die bekannt und informiert worden seien.
16.00 Uhr: Militärflughafen wurde vorübergehend geschlossen
Der Militärflughafen Köln-Wahn ist am Mittwoch aus Sicherheitsgründen im Zusammenhang mit dem Coronavirus vorübergehend geschlossen gewesen. Ein Soldat der Anlage, die auch Sitz der Flugbereitschaft ist, wurde auf eine mögliche Infektion getestet. Die Untersuchung laufe am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, sagte ein Luftwaffensprecher in Berlin. "Weil es keine Symptome gibt, gilt er nicht als Verdachtsfall, sondern als Kontaktperson", sagte er. Bis zur Klärung der Lage seien die Kasernentore zu gewesen, sagte der Sprecher. "Diese Sperrung ist mittlerweile aufgehoben", sagt er weiter.
Der Soldat hatte nach dpa-Informationen auf einer Karnevalsveranstaltung Kontakt zu einem Infizierten aus Nordrhein-Westfalen. Der Test gehört nach Angaben der Bundeswehr zu den Sicherheitsmaßnahmen, die auch ohne Anzeichen auf eine Erkrankung ergriffen werden. Ein Ergebnis wurde im Laufe des Abends erwartet.
15.54 Uhr: Über Hundert Deutsche in abgeriegeltem Hotel auf Teneriffa
In dem wegen einer Coronavirus-Infektion isolierten Hotel auf Teneriffa halten sich offenbar über Hundert Deutsche auf. "Wir gehen derzeit von einer niedrigen dreistelligen Anzahl Deutscher aus, die sich in dem Hotel befinden", heißt es im Auswärtigen Amt in Berlin. "Unser Konsulat in Las Palmas de Gran Canaria und auch der Honorarkonsul auf Teneriffa verfolgen die Entwicklungen genau und standen bereits mit einigen Betroffenen telefonisch in Kontakt."
15.47 Uhr: Umfangreiche Maßnahmen wegen Coronavirus-Infizierten in Nordrhein-Westfalen
Infolge zweier Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Nordrhein-Westfalen sind umfangreiche Maßnahmen wegen möglicher weiterer Ansteckungen nötig. Das infizierte Ehepaar habe seit zwei Wochen am gesellschaftlichen Leben teilgenommen und Menschen anstecken können, sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Zahlreiche Kontaktpersonen müssten daher in häusliche Quarantäne. Hauptziel sei, die Infektionsketten zu unterbrechen, betonte Laumann. "Ob es uns gelingt oder nicht, werden wir sehen."
Die Frau sei Kindergärtnerin, weswegen alle Kinder aus dem Kindergarten sowie deren Eltern zu Hause bleiben müssen. Zudem habe das Ehepaar zwei eigene schulpflichtige Kinder, sagte Laumann weiter. Bislang zeigten diese noch keine Symptome. Das Paar suchte außerdem den Angaben zufolge zwei Arztpraxen auf, der Mann sei in der Kölner Universitätsklinik gewesen.
Sämtliche Patienten sowie das Personal der Einrichtungen mit Kontakt zu den Infizierten befänden sich ebenfalls in häuslicher Quarantäne, sagte Laumann. Darüber hinaus unternahmen die beiden demnach jüngst einen Kurzurlaub in die Niederlande, weshalb auch etwa ihr dortiges Hotel kontaktiert wurde. Noch ist den Angaben zufolge völlig unklar, wo die beiden sich ansteckten.
Seit Mittwoch sind alle Schulen und Kindergärten im betroffenen Landkreis Heinsberg geschlossen. Frühestens am Montag sollen sie wieder öffnen.
Der Mann ist nach wie vor schwer erkrankt, sagte der Direktor des Düsseldorfer Universitätsklinikums, Dieter Häusslinger. Er sei weiterhin beatmungspflichtig, wobei sich sein Zustand über Nacht nicht verschlechtert habe. Die Frau sei ebenfalls erkrankt, aber "bei weitem nicht in dem Schweregrad" ihres Manns, sagte Häusslinger.
15.40 Uhr: Zwei weitere Coronavirus-Infektionen in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg haben sich zwei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte die Universitätsklinik Tübingen am Mittwoch mit. Zuvor war bereits ein Fall aus dem Kreis Göppingen bekannt.
15.14 Uhr: Verstorbener Franzose war vorher nicht in Risikogebiet
Der in Frankreich an dem neuen Coronavirus gestorbene 60-Jährige war nach Angaben der Behörden zuvor nicht in einem Risikogebiet. Bei dem Mann handelte es sich um einen Lehrer aus Nordfrankreich, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Auch ein mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter 55-jähriger Franzose war nicht in einem Risikogebiet, sein Zustand sei schlecht. Beide seien zunächst nicht als Verdachtsfälle eingestuft worden.
Gegenwärtig seien Untersuchungen im Gange, um die Quelle der Ansteckung zu identifizieren. Beide Männer kommen ursprünglich aus dem Département Oise. Der verstorbene Lehrer habe seit einschließlich dem 12. Februar nicht mehr gearbeitet und dementsprechend die Schule nicht mehr aufgesucht.
In Frankreich gab es bisher insgesamt 17 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2. Ein Chinese war vor anderthalb Wochen gestorben. Der nun verstorbene 60-Jährige war der erste Franzose, der an dem neuen Virus starb. Elf weitere Patienten gelten als geheilt, vier sind noch im Krankenhaus untergebracht.
15.01 Uhr: Infiziertes Paar war auf Kurzurlaub in den Niederlanden
Die in Düsseldorf behandelten Coronavirus-Patienten haben kürzlich noch einen Kurzurlaub in einem Hotel in den Niederlanden gemacht. Die niederländischen Behörden und das Hotel seien über die Infektionen des Ehepaares informiert worden, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
14.52 Uhr: Coronavirus-Patienten aus NRW haben zwei Kinder
Die in Düsseldorf behandelten Coronavirus-Patienten haben zwei schulpflichtige Kinder. Die beiden hätten derzeit allerdings keine Symptome und würden von der Großmutter versorgt, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Sie sollen in Kontakt mit anderen Kindern gewesen sein. Die Ergebnisse, ob die beiden mit dem Coronavirus infiziert seien, sollen nach Laumans Worten in den nächsten Stunden vorliegen.
14.45 Uhr: Coronavirus-Patientin aus NRW ist Kindergärtnerin
Die in Düsseldorf behandelte Coronavirus-Patientin ist als Kindergärtnerin tätig. Sie arbeite in einem Kindergarten, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Die Kinder aus der Einrichtung und deren Eltern seien angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. Das Ehepaar, das im Düsseldorfer Uniklinikum behandelt werde, habe noch zwei Wochen am gesellschaftlichen Leben teilgenommen, "wo das Virus so weit war, dass die Menschen sich anstecken konnten", sagte Laumann.
14.38 Uhr: Medienberichte: Bundeswehr riegelt Stützpunkt in Köln-Wahn ab
Medienberichten zufolge hat die Bundeswehr wegen des Verdachts auf das Coronavirus bei einem Soldaten vorsorglich den Stützpunkt in Köln-Wahn abgeriegelt.
Die entsprechenden Medienberichte wollten Offizielle der Bundeswehr gegenüber t-online.de nicht bestätigen.
14.17 Uhr: Weiterer Todesfall in Japan
In Tokio ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Mann gestorben, berichten Medien. Damit steigt die Zahl der Toten abseits derer auf dem Kreuzfahrtschiff auf drei.
13.57 Uhr: Starke Nachfrage nach Atemmasken
Die Furcht vor dem neuartigen Coronavirus sorgt für einen Ansturm auf Schutzmasken in Apotheken. "Atemmasken werden derzeit verstärkt nachgefragt", sagte ein Sprecher des Apothekerverbands ABDA am Mittwoch in Berlin. Das sei schon seit Tagen zu beobachten.
Für die Menschen in Deutschland sei es aber nicht nötig, im Alltag Atemmasken zu tragen, betonte die Apothekervereinigung. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz, wie ihn Ärzte bei medizinischen Eingriffen nutzen, schütze nicht zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem neuen Virus Sars-CoV-2. "Sie sind dafür konzipiert, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen." Atemschutzmasken mit eingebautem Filter seien wirksamer, aber für medizinisches Personal gedacht und unangenehm zu tragen. "Sie sind für den Alltag nicht zu empfehlen."
Wer sich vor Infektionen mit Atemwegserkrankungen schützen wolle, solle auf Handhygiene achten, also häufig und gründlich die Hände waschen, teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) mit. Auch gelte es, einen "Höflichkeitsabstand" zu anderen Menschen im öffentlichen Raum einhalten.
Von einer starken Nachfrage nach Atemmasken hatte zuletzt auch der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (PHAGRO) berichtet. Es gebe "erhebliche und umfängliche Lieferengpässe", hatte Geschäftsführer Thomas Porstner gesagt.
13.45 Uhr: Bundeswehrkrankenhaus testet Soldat
Nach dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Patienten in Nordrhein-Westfalen wird ein Soldat als Kontaktperson des Erkrankten auf eine mögliche Infektion getestet. Die Untersuchung laufe am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Dies gehöre zu den Sicherheitsmaßnahmen, die auch ohne Anzeichen auf eine Erkrankung ergriffen würden. Der Soldat hatte nach dpa-Informationen Kontakt zu dem Erkrankten auf einer Karnevalsveranstaltung. Ein Ergebnis wurde im Laufe des Tages erwartet. Die "Bild"-Zeitung berichtete, es handele sich um einen Soldaten der Flugbereitschaft der Bundeswehr.
13.42 Uhr: Zweiter Coronavirus-Fall in Nordrhein-Westfalen bestätigt
Nordrhein-Westfalen hat einen zweiten bestätigen Coronavirus-Fall. Wie das Universitätsklinikum Düsseldorf am Mittwoch mitteilte, werden dort aktuell zwei Patienten behandelt, die infiziert sind. "Bei der zweiten Person, aus dem engen persönlichen Umfeld des Patienten, liegt nun auch ein positives Testergebnis vor", hieß es in einer Mitteilung.
Ein Sprecher des Uniklinikums in Düsseldorf bestätigte gegenüber dem WDR, dass es sich bei dem zweiten Fall um die Ehefrau des infizierten Mannes handelt. Der Zustand des Mannes sei weiter kritisch. Die Frau, die auch isoliert im Uniklinikum Düsseldorf liegt, zeige momentan keine schweren Symptome. Sie arbeite in einer Kindertagesstätte im Kreis.
13.37 Uhr: Erster Coronavirus-Patient meldete sich zwei Tage nach erstem Husten
Der erste mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Patient in Baden-Württemberg hat sich zwei Tage nach den ersten Symptomen beim Gesundheitsamt gemeldet. Der 25-Jährige sei am Freitag (21. Februar) von einem Mailand-Aufenthalt zurückgekehrt, habe am Sonntagmittag Husten bekommen und am Dienstagmorgen Kontakt zum Gesundheitsamt aufgenommen, sagte Stefan Brockmann, der Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt (LGA), am Mittwoch in Stuttgart. Noch am selben Tag sei ein Abstrich im LGA untersucht worden, der Patient sei in eine Klinik gekommen.
13.19 Uhr: Infektion in Baden-Württemberg ist "Einzelfall"
Bei der ersten Infektion eines Patienten aus Baden-Württemberg mit dem neuartigen Coronavirus handelt es sich laut dem baden-württembergischen Gesundheitsministers Manne Lucha (Grüne) um einen Einzelfall. "Es gibt nach wie vor keinen kursierenden Virus bei uns", sagte Lucha am Mittwoch in Stuttgart. 13 Kontaktpersonen des erkrankten 25-jährigen Mannes aus dem Kreis Göppingen seien bekannt und kontaktiert worden. Bei ihnen sei das Virus nicht nachgewiesen worden.
Der Mann hatte sich nach Angaben des Ministeriums vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt. Er sei nach seiner Rückkehr mit grippeähnlichen Symptomen erkrankt und habe Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufgenommen.
13.14 Uhr: Hotel in Frankreich nach Tod eines Touristen zum Teil abgeriegelt
Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus ist in Frankreich nach dem Tod eines Touristen aus Hongkong ein Hotel teilweise abgeriegelt worden. Mitarbeiter und Gäste seien aufgerufen, das Hotel in der französischen Stadt Beaune in der Region Burgund nicht zu verlassen, erklärte die Hotelgruppe Accor am Mittwoch. Der regionalen Gesundheitsbehörde zufolge betrifft die Maßnahme allerdings lediglich eine Gruppe von 30 Reisenden, zu der auch der Verstorbene gehörte.
Die Maßnahme sei vorsorglich von der Behörde angeordnet worden, um ein mögliches Risiko der Kontaminierung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 auszuschließen, so die Hotelgruppe. Die Reisegruppe hatte eigentlich geplant, am Mittwoch mit dem Bus nach Paris weiterzureisen. Andere Hotelgäste, die keinen Kontakt mit dem Mann gehabt haben, durften das Hotel verlassen, wie die Gesundheitsbehörde erklärte.
Die Todesursache des Touristen war zunächst unklar. Er war in der Nacht auf Mittwoch gestorben. Die Testergebnisse würden bis Ende des Tages erwartet. Der Gesundheitsbehörde zufolge hat der Mann zuvor keine verdächtigen Symptome gehabt.
13.10 Uhr: Erstmals mehr Corona-Fälle außerhalb als innerhalb Chinas
Erstmals seit Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mehr neu gemeldete Fälle außerhalb Chinas als in der Volksrepublik selbst. Am Dienstag wurden aus China 411 neue Infektionen mit dem Virus gemeldet, außerhalb Chinas wurden am selben Tag 427 neue Fälle gemeldet, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf berichtete. Allein in China infizierten sich bislang rund 77.500 Menschen.
13.05 Uhr: Bundesligaspiele durch neues Coronavirus derzeit nicht gefährdet
Die Ausbreitung des neuen Coronavirus mit einigen Fällen auch in Deutschland hat zunächst keine Auswirkungen auf die Fußball-Bundesliga. "Nach derzeitigem Stand gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Begegnungen der Bundesliga und der 2. Bundesliga am Wochenende nicht wie geplant ausgetragen werden können", teilte die Deutsche Fußball Liga am Mittwoch mit. Die DFL stehe bei dem Thema in Kontakt mit dem Bundesgesundheitsministerium. "Sollte sich an der derzeitigen Lage etwas ändern, entscheiden die Gesundheitsbehörden vor Ort über mögliche Konsequenzen", heißt es.
13.03 Uhr: EU-Länder sollen Pandemiepläne überarbeiten
Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat am Mittwoch alle Mitgliedsländer aufgerufen, ihre Pandemiepläne mit Blick auf das neue Coronavirus zu überarbeiten. Sie betonte am Mittwoch in Rom vor der Presse: "Die Europäische Union ist noch in der Eindämmungsphase, es ist wichtig, das zu unterstreichen." Es gehe also weiter um den Schutz vor einer ganz großen Ausweitung. Aber die Lage bei der neuen Lungenkrankheit könne sich schnell ändern. Dies sehe man auch an dem jüngsten Ausbruch in Italien.
Die Europäische Union setze alles daran, ihre Bürger vor dem neuen Corona-Virus zu schützen, versicherte Kyriakides. Der Italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza betonte, dass es sich um eine internationale Gesundheitskrise handele, nicht so sehr um nationale.
Beide hatten sich mit der Direktorin des europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon, und dem Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, in Rom zu Beratungen getroffen.
12.58 Uhr: Berliner Reisemesse ITB verschärft Auflagen für Aussteller
Die weltgrößte Tourismusmesse ITB verschärft wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Anweisung der Gesundheitsbehörden die Vorgaben. Aussteller, die innerhalb der vergangenen 14 Tage in den jeweiligen Risikogebieten in China, Iran, Italien oder Südkorea waren, Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder Anzeichen typischer Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden haben, erhalten keinen Zutritt zum Messegelände, wie die Betreiber am Mittwoch mitteilten. Alle Aussteller müssten eine Erklärung ausfüllen als Voraussetzung für den Zugang. Wer zur Risikogruppe gehöre oder sich weigere, die Erklärung auszufüllen, erhalte keinen Zutritt.
"Diese Erklärung ist Voraussetzung für den Zutritt zum Messegelände und dient zur Identifizierung von Personen, die zur Covid-19-Risikogruppe gehören", Covid 19 ist der Name der Krankheit, die durch das Sars-CoV-2-Virus ausgelöst wird. Mit dem Fragebogen folgten die Veranstalter Anweisungen der örtlichen Gesundheitsbehörden, hieß es.
Die Messe soll dennoch weiterhin wie geplant vom 4. bis 8. März stattfinden. Erwartet werden rund 10.000 Aussteller und bis zu 160.000 Besucher. Mehrere chinesische Aussteller haben ihre Teilnahme aufgrund der Ausbreitung des Virus bereits abgesagt.
12.56 Uhr: Kreis Heilsberg schließt Schulen bis Montag
Der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen hat wegen des Coronavirus-Falls Schulen und Kindergärten bis einschließlich Montag geschlossen. Das gab Landrat Stephan Pusch (CDU) via Facebook bekannt. Die Stadt Geilenkirchen schloss darüber hinaus auch ihr Schwimmbad und die Stadtbücherei, wie eine Sprecherin mitteilte. Das Rathaus stelle bis einschließlich Montag den Publikumsverkehr ein. Im Kreis Heinsberg war ein Sars-CoV-2-Fall bestätigt worden.
12.51 Uhr: Zahl der Coronavirus-Toten im Iran steigt auf 19
Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Opfer im Iran ist von 15 auf 19 gestiegen. Das gab der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Kianusch Dschahanpur, am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt. Laut Dschahanpur wurden insgesamt weitere 135 Menschen - 40 mehr als tags zuvor - aus verschiedenen Teilen des Landes positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet.
12.48 Uhr: Über 80.000 Infizierte weltweit
Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnet inzwischen 80.988 Infektionen mit dem Coronavirus weltweit. 96,5 Prozent der Fälle würden aus China gemeldet.
12.43 Uhr: WHO warnt vor leichtfertiger Verwendung des Begriffs Pandemie
Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor der leichtfertigen Verwendung des Begriffs Pandemie. Der Begriff an sich habe keinen Nutzen, könne aber ungerechtfertigte Ängste und Stigmata vervielfachen und Systeme lahmlegen, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Außerdem könnte die Verwendung des Wortes signalisieren, dass das Virus nicht länger einzudämmen sei. Dies aber sei nicht wahr.
12.39 Uhr: Hotel in Frankreich nach Tod eines Touristen aus Hongkong abgeriegelt
Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus ist in Frankreich nach dem Tod eines Touristen aus Hongkong ein Hotel abgeriegelt worden. Mitarbeiter und Gäste seien aufgerufen, das Hotel in der französischen Stadt Beaune in der Region Burgund nicht zu verlassen, bestätigte die Hotelgruppe Accor am Mittwoch.
Die Maßnahme sei vorsorglich von regionalen Sicherheitsbehörden angeordnet worden, um ein mögliches Risiko der Kontaminierung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 auszuschließen, so die Hotelgruppe. Die Todesursache des Mannes war zunächst unklar. Die Testergebnisse würden bis Ende des Tages erwartet, erklärte Accor.
Demnach war der Tourist Dienstagnacht gestorben. Die Leiche sei am Mittwochvormittag abgeholt worden, berichtete der Radiosender France Bleu. Demnach befanden sich im Hotel rund 30 Gäste einer Reisegruppe.
12.31 Uhr: Zahl der Toten in Italien steigt auf zwölf
Bei dem neuen Coronavirus klettert in Italien die Zahl der Toten und Infizierten weiter. Mittlerweile seien 374 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, davon seien 12 gestorben. Das gab der Zivilschutz am Mittwoch in Rom bekannt. Am Vortag hatte die Zahl der Infizierten bei gut 320 gelegen, es waren 11 Tote verzeichnet worden.
12.20 Uhr: Bundesregierung bereitet sich auf Zunahme von Infektionsfällen vor
Die Bundesregierung bereitet sich auf eine Zunahme der Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus auch in Deutschland vor. Mit der Ausbreitung des Virus in Italien sei eine "neue herausfordernde Lage für Deutschland" entstanden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Das Virus sei damit "nähergerückt". Nach Angaben eines Sprechers des Auswärtigen Amtes ist derzeit aber keine Reisewarnung für Italien geplant.
Bisher habe es Deutschland geschafft, einzelne Infizierte zu isolieren und zu behandeln, sagte Seibert. Dies sei auch bei den beiden neu aufgetretenen Fällen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg geglückt. "Gleichzeitig bereiten wir uns auf eine Zunahme der Coronavirus-Fälle vor", sagte Seibert weiter.
Wichtig sei der Bundesregierung, sich bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie "mit den europäischen Partnern" abzustimmen. Darüber habe auch beim Treffen der europäischen Gesundheitsminister in Italien am Dienstag Einigkeit geherrscht.
"Wir nehmen die Lage sehr ernst", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. In den betroffenen Bundesländern seien Krisenstäbe eingerichtet worden, die vom Bundesgesundheitsministerium und dem Robert-Koch-Institut unterstützt würden.
Zur Frage nach möglichen Grenzschließungen hob die Sprecherin hervor, dass die Bundesregierung ihre Reaktion "dem dynamischen Geschehen" anpasse. Reaktionen auf das Infektionsgeschehen müssten "angemessen und verhältnismäßig" sein.
Eine Reisewarnung für Italien sei derzeit nicht geplant, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes. Die Reisewarnung sei die höchste Stufe bei den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes und werde ausgerufen, "wenn Gefahr für Leib und Leben besteht", betonte der Sprecher. Dies sei ein "Szenario, von dem wir sehr weit entfernt sind".
12.15 Uhr: Coronavirus-Patient aus Göppingen hatte 13 Kontaktpersonen
Der erste infizierte Coronavirus-Patient in Baden-Württemberg hatte nach Angaben des Göppinger Landrats Edgar Wolff insgesamt 13 Kontaktpersonen. Bei ihnen seien bislang keine Viren nachgewiesen worden, berichtete der SWR am Mittwoch weiter. Die Kontakte stammten aus Göppingen ebenso wie aus dem Kreis Tübingen und dem Alb-Donau-Kreis sowie aus Stuttgart. Der 25 Jahre alte Mann soll sich bei einem Italien-Urlaub angesteckt haben. Sein Gesundheitszustand ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums stabil. Er wird isoliert in einer Einrichtung der Alb Fils Kliniken in Göppingen behandelt.
12.05 Uhr: Düsseldorfer Patient war schon in Kölner Uniklinik in Behandlung
Der erste nachgewiesene Coronavirus-Patient in Nordrhein-Westfalen ist noch in der vergangenen Woche in der Kölner Uniklinik behandelt worden. Er habe sich am 13. und am 19. Februar zu regulären Nachsorgeuntersuchungen in der Uniklinik aufgehalten, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Stadt Köln bei einer Pressekonferenz.
Nach einem Kontakt mit dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Patienten in Nordrhein-Westfalen zeigt eine Mitarbeiterin der Uniklinik Köln Krankheitssymptome. Das Ergebnis des Coronavirus-Tests stehe bei ihr aber noch aus, sagte am Mittwoch der Direktor der Virologie der Uniklinik Köln, Florian Klein.
"Es gibt eine Kontaktperson aus dem medizinischen Personal, die leichte Symptome zeigt", sagte er. Sie sei in der Uniklinik isoliert und werde gerade untersucht. Die Frau sei von sich aus in die Klinik gekommen und habe gesagt, sie fühle sich nicht gut. Die Frau sei daraufhin isoliert worden.
Nachdem das Kölner Gesundheitsamt am Dienstagabend darüber informiert worden war, dass bei dem Mann das Coronavirus festgestellt worden war, wurde ermittelt, wer mit dem Patienten in Kontakt gekommen war. Ermittelt worden seien zehn Mitarbeitende der Uniklinik und 31 Patienten, sagte ein Sprecher der Stadt Köln. Von diesen 41 Kontakten sei die Frau aus dem medizinischen Personal die einzige, die Symptome aufweise.
11.58 Uhr: Großbritannien startet Zufallsprinzip als Frühwarnsystem für Coronavirus
Großbritannien untersucht Grippekranke nach dem Zufallsprinzip auf das Coronavirus, um ein Frühwarnsystem für die Ausbreitung des Krankheitserregers auf der Insel zu haben. "Wir erhöhen unsere Wachsamkeit, nachdem sich das Virus offenbar außerhalb Chinas verbreitet", sagt der Chef der Gesundheitsbehörde, Paul Cosford, der BBC. Bisher verzeichnet Großbritannien 13 Infektionen mit dem Virus.
11.49 Uhr: Erster Corona-Fall in Brasilien
In Brasilien gibt es nach Angaben eines Insiders eine erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus. Es handle sich um eine 61-jährige Person, die Italien besucht habe und in Sao Paolo im Krankenhaus sei.
11.42 Uhr: DIW befürchtet permanente Schäden für deutsche Wirtschaft
Bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist die Wahrscheinlichkeit nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung groß, dass ein permanenter Schaden für die Wirtschaft in Deutschland entsteht. Das Coronavirus "trifft die deutsche Wirtschaft zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn die deutsche Wirtschaft lahmt schon. Letztes Jahr 0,5 Prozent Wachstum, das war eine der schwächsten Wachstumsphasen in ganz Europa", zitiert der Sender RTL DIW-Chef Marcel Fratzscher. Betroffen seien vor allem Exporteure, Autobauer und Fluggesellschaften. Fratzscher forderte den Staat auf, mit Investitionen gegenzusteuern.
11.27 Uhr: Flughafen Heathrow trifft Sondermaßnahmen gegen Coronavirus
Der Londoner Flughafen Heathrow verschärft vorsorglich seine Sicherheitsmaßnahmen wegen des Virus über die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden hinaus. "Wir führen auf dem gesamten Flughafen eine gründliche Reinigung an den Stellen durch, an denen Menschen die Geländer berühren könnten, und sorgen für reichlich Handdesinfektionsmittel sowohl für die Kollegen als auch für die Passagiere," sagt Flughafenchef John Holland-Kaye der BBC. Auch die Temperaturen der Fluggäste würden zukünftig überwacht, sollte es nach Einschätzung der Behörden nötig sein.
11.05 Uhr: Iran meldet 19 Tote und 44 Neuinfektionen mit Coronavirus
Der Iran verzeichnet nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens bisher 19 Coronavirus-Tote. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 44 neue Infektionen bestätigt worden, berichtet das Fernsehen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden.
10.21 Uhr: Weiterer Coronavirus-Patient in Frankreich gestorben
In Frankreich ist ein weiterer Coronavirus-Patient gestorben. Außerdem seien drei neue Infektionen festgestellt worden, erklärt die Gesundheitsbehörde. Die Gesamtzahl der Fälle in Frankreich liege damit bei 17.
10.12 Uhr: "Schule geschlossen": Kein Unterricht wegen Coronavirus
An einem Eingang hängt das Schild mit der Aufschrift: "Die Schule bleibt heute geschlossen". Nach der Infektion eines Mannes aus dem Kreis Heinsberg mit dem neuartigen Coronavirus hat es unter anderem im dortigen Kreisgymnasium am Mittwochmorgen keinen Unterricht gegeben. Davon überraschte Schüler seien am Morgen gegen 8 Uhr auf dem Schulhof nicht zu sehen gewesen, berichtete ein dpa-Reporter. Es seien indes Busse des Nahverkehrs auf den Straßen gefahren.
Laboruntersuchung in Baden-Württemberg: In dem Bundesland ist eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. (Quelle: imago images)
Der erste Coronavirus-Patient in NRW kommt aus dem Kreis Heinsberg. Eine erste Reaktion darauf war, dass in dem Kreis am Mittwoch Schulen und Kindergärten vorsorglich geschlossen bleiben sollten, wie ein eilig einberufener Krisenstab am Dienstag entschieden hatte.
Der Zustand des Patienten gilt als kritisch. Bei der Ehefrau des Mannes, die ebenfalls mit Symptomen einer Viruserkrankung stationär behandelt wurde, handele es sich weiterhin um einen Verdachtsfall - ein Ergebnis liege noch nicht vor.
9.42 Uhr: Coronavirus-Patienten in Baden-Württemberg geht es gut
Nach dem ersten nachgewiesenen Coronavirus-Fall in Baden-Württemberg hat sich der Zustand des isolierten Patienten in Göppingen nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums nicht verändert. "Es geht ihm gut, er ist in der Klinik und unter Beobachtung", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Das örtliche Gesundheitsamt habe bereits Kontaktpersonen des 25-jährigen Mannes informiert und mache weitere Kontakte aus. Nach dpa-Informationen wird der Patient isoliert in der Göppinger Alb Fils Klinik behandelt.
Er hatte sich nach Angaben des Ministeriums vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt. Der Mann sei nach seiner Rückkehr mit grippeähnlichen Symptomen erkrankt und habe Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufgenommen. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) will sich gegen Mittag im Stuttgarter Ministerium zum Patienten und zu den nächsten Schritten äußern.
9.26 Uhr: Einstellungsstopp wegen Coronavirus-Krise bei Lufthansa
Wegen der wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus hat der Lufthansa-Konzern ein Programm zur Kostensenkung gestartet. Geplante Neueinstellungen werden derzeit überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt ankündigte. Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter zu unbezahltem Urlaub und geringerem Arbeitsvolumen in Teilzeit bewegt werden.
Hintergrund ist der stark reduzierte Asienverkehr. Die Lufthansa Group hat bis Ende März sämtliche Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen. Auch für Verbindungen nach Hongkong kündigte der Konzern wegen der schwachen Nachfrage weitere Streichungen an. Rein rechnerisch stünden zurzeit 13 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Group am Boden.
Neue Schulungskurse für Bord- und Bodenpersonal wurden abgesagt. Die Teilnehmer aus den bereits laufenden Kursen könnten vorerst nicht übernommen werden, sollen aber mittelfristig Arbeitsverträge erhalten. Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie äußerte sich der Dax-Konzern erneut nicht detailliert, sondern verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 19. März.
8.25 Uhr: Behörden beraten weiteres Vorgehen
Das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen berät am Mittwoch über das weitere Vorgehen nach der ersten nachgewiesenen Coronvirus-Infektion in dem Bundesland. Es seien Gespräche geplant, um die Situation zu bewerten, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Zustand des ersten Coronavirus-Patienten in NRW sei unverändert kritisch. Bei der Ehefrau des Mannes, die ebenfalls mit Symptomen einer Viruserkrankung stationär behandelt wurde, handele es sich weiterhin um einen Verdachtsfall – ein Ergebnis liege noch nicht vor.
Der Mann war am Montag mit Symptomen einer schweren Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Erkelenz bei Aachen aufgenommen worden. Er wurde dort auf der Intensivstation isoliert und in der Nacht zu Mittwoch ins Uniklinikum Düsseldorf gebracht. Nach dpa-Informationen ist der Patient Mitte 40 und leidet an einer Vorerkrankung.
7.48 Uhr: Hongkong gibt Bargeld an Bürger aus
Die Regierung in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong begegnet der drohenden Wirtschaftskrise wegen des Coronavirus-Ausbruchs mit einer ungewöhnlichen Maßnahme: Alle dauerhaft in der Finanzmetropole gemeldeten Bewohner erhalten 10.000 Hongkong-Dollar (1180 Euro) in bar, wie Finanzminister Paul Chan am Mittwoch ankündigte. Insgesamt stellt die Stadtregierung 120 Milliarden Dollar im (110 Milliarden Euro) im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie zur Verfügung.
Die Regierung in der Finanzmetropole hofft, dass die Menschen nach der Bargeld-Ausgabe wieder mehr Geld ausgeben und damit die lokale Wirtschaft ankurbeln. Die Hongkonger Wirtschaft stehe vor einer "enormen Herausforderung", erklärte Chan. Es sei möglich, dass die Wirtschaft wegen der Coronavirus-Krise um bis zu 1,5 Prozent einbreche.
4 Uhr: Seehäfen befürchten Folgen durch Coronavirus
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie dürften sich in absehbarer Zeit auch in den Häfen von Wilhelmshaven und Bremerhaven bemerkbar machen. Zwar seien die konkreten Folgen für den Seehandel mit China noch unklar. Aber: "Sicher ist, dass es Auswirkungen haben wird", sagte Bremenports-Sprecher Holger Bruns der Deutschen Presse-Agentur. Belastbare Daten dazu gebe es noch nicht.
Im JadeWeserPort in Wilhelmshaven ist nach Angaben des Terminalbetreibers Eurogate derzeit noch nichts zu spüren. Aber mit Blick auf gestrichene Schiffsabfahrten in Asien sei das wohl nur eine Frage der Zeit, betonte Eurogate-Sprecher Steffen Leuthold. Eine Prognose über das Ausmaß könne er noch nicht geben. Eines der größten chinesischen Logistikunternehmen investiert rund 100 Millionen Euro im JadeWeserPort. Bis 2021 will China Logistics, eine Tochter des Staatsunternehmens China Chengtong Holding Group (CCT), in Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen ein Logistikzentrum für den Umschlag chinesischer Waren errichten.
Für die bremischen Häfen hat China seit Jahren eine hohe handelsstrategische Bedeutung. Die Volksrepublik ist nach den USA und vor Russland der zweitwichtigste Handelspartner des kleinsten Bundeslandes. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) rechnen mehrere Branchen in den kommenden Wochen mit Engpässen bei Lieferungen aus Fernost, unter anderem Elektro, Automobil, Pharma und Papier.
2020-02-26 16:56:00Z
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