Coronavirus: Luftwaffen-Jet in Frankfurt gelandet - BILD

Zwischenstopp in Helsinki dauerte rund zwei Stunden ++ Es gab einen diplomatischen Eklat mit Russland ++ Siebter Infizierter in Bayern

Das erste Foto aus dem Luftwaffen-FlugzeugFoto: Privat

veröffentlicht am 01.02.2020 - 17:57 Uhr

Der Luftwaffen-Jet mit deutschen Staatsbürgern, die aus dem Corona-Krisengebiet in der Provinz Hubei geholt werden, ist am Samstagnachmittag in Frankfurt/Main gelandet. Der Flieger A310 „Kurt Schumacher“ kam wegen einer Umleitung über Helsinki verzögert an.

Nach der Landung auf dem Rhein-Main-Flughafen wurde der Jet auf eine Außenposition gebracht, Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge fuhren vor.

Leute mit Schutzanzügen gingen in den Flieger rein. Die Passagiere werden zur Stunde zum Gesundheitscheck gebracht, zuvor musste ein Formular über den Gesundheitszustand ausgefüllt werden. Wer über Halsschmerzen oder Husten klagt, wird vorrangig gecheckt.

Der Kuftwaffen-Jet steht abseits des zivilen Rollfeldes — Der Luftwaffen-Jet steht abseits des zivilen RollfeldesFoto: Jürgen Mahnke

Der lange Weg zurück nach Deutschland

Um 2.22 Uhr deutscher Zeit startete der Airbus in Wuhan. An Bord sollen sich mehr als 130 Passagiere befunden haben.

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Check-in am Flughafen Wuhan: Die Bundesregierung lässt Menschen im Kampf gegen das Coronavirus aus der zentralchinesischen Provinz Hubei holenFoto: Privat

„Glücklich am Gate zu sein“, sagte eine Frau, die namentlich nicht genannt werden wollte, vor der Abreise. Die Gruppe hatte bereits die halbe Nacht am Flughafen Wuhan verbracht: „War bis hier doch alles ganz schön anstrengend.“

Mit Mundschutz und Desinfektionsmittel: Passagiere in Wuhan beim BoardingFoto: Privat

Das Flugzeug war nicht, wie zunächst geplant, in Moskau zwischengelandet, sondern in Helsinki. Russland hatte dem deutschen Rettungs-Jet laut BILD-Informationen die Landung verweigert! Ein diplomatischer Eklat!

Nach gut zwei Stunden Tankstopp und einem Crew-Wechsel ging es um 14.30 Uhr (deutscher Zeit) vom Airport Helsinki weiter Richtung Deutschland.

Bad und Schlafzimmer, alles sehr eng: In dieser Quarantäne-Station in einer Kaserne sollen die Menschen für 14 Tage untergebracht werdenFoto: THOMAS LOHNES / AFP

Die Insassen stehen unter medizinischer Kontrolle und sollen nach der Landung für zwei Wochen in der Germersheimer Südpfalz-Kaserne (Rheinland-Pfalz) in Quarantäne. Enge Räume, Doppelstockbetten – hoffentlich gibt’s da keinen Lagerkoller!

Helfer vom DRK werden sich um die Heimkehrer kümmern.

Auch Deutscher in Spanien infiziert

In Deutschland sind bisher sieben bestätigte Coronavirus-Fälle bekannt, alle Patienten wohnen in Bayern. Unter ihnen ist auch ein Kind (5). Darüber hinaus wurde ein Deutscher auf der spanischen Insel La Gomera mit dem Coronavirus ins Krankenhaus eingeliefert.

In China ist die Zahl der Fälle erneut sprunghaft angestiegen. Mehr als 11 000 Menschen sind dort mit der Lungenkrankheit infiziert, mindestens 259 Menschen starben bisher daran. Die USA haben als erstes Land eine Einreisesperre für Touristen verhängt, die sich in den vergangen zwei Wochen in China aufgehalten haben. Die Anweisung gilt ab 2. Februar. Mehrere Länder, darunter Australien, haben es den Vereinigten Staaten bereits nachgemacht.

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2020-02-01 16:18:00Z
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