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Krawalle in Leipzig: „Der Mann wurde attackiert, weil er Polizist ist“ - WELT

Krawalle in Leipzig: „Der Mann wurde attackiert, weil er Polizist ist“ - WELT

Das Amtsgericht Leipzig hat Haftbefehle gegen vier Männer erlassen, die in der Silvesternacht am Connewitzer Kreuz in Polizeigewahrsam genommen worden waren. Das bestätigte Tom Bernhard vom Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Freitagmorgen.

Die Männer im Alter von 27, 29, 30 und 32 Jahren waren schon am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt worden. Den drei älteren wird von der Staatsanwaltschaft tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, versuchte und vollendete Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Wegen dieser Vorwürfe sei nun auch Haftbefehl erlassen worden, sagte Bernhard.

Gegen den 27-Jährigen wurde ein sogenannter Hauptverhandlungshaftbefehl erlassen, zur Durchführung eines beschleunigten Verfahrens. Ihm wird tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen.

Polizei widserpricht Medienbericht

Das LKA ermittelt im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in Connewitz außerdem weiterhin wegen versuchten Mordes gegen Unbekannt. Ein 38 Jahre alter Polizist war nach Darstellung der Behörde von teilweise vermummten Tätern angegriffen und schwer verletzt worden. Er wurde daraufhin im Universitätsklinikum Leipzig stationär aufgenommen.

Unmittelbar vor dem Besuch von Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) gab die Staatsanwaltschaft neue Details zu dem Angriff bekannt. Danach haben die unbekannten Täter so massiv auf Körper und Kopf eingewirkt, dass der Beamte bewusstlos geworden sei. In diesem Zustand sei der Mann auch ins Krankenhaus gekommen, sagte Ricardo Schulz, Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei dem Schwerverletzten sowie zwei seiner Kollegen der Helm vom Kopf gerissen worden, sagte Schulz. Durch die massiven Einwirkungen sei der Tod des 38-Jährigen billigend in Kauf genommen worden. Laut Staatsanwaltschaft liegen niedere Beweggründe vor, der Mann sei attackiert worden, weil er Polizist ist. Deswegen werde wegen versuchten Mordes ermittelt.

Nach seiner Operation am Neujahrstag liegt der schwer verletzte Polizist weiterhin im Krankenhaus. Zur exakten Schwere der Verletzungen wollte sich der Sprecher nicht äußern. Es seien Gutachten angefertigt worden. Diese lägen der Staatsanwaltschaft aber noch nicht vor.

Die Polizei in Leipzig wandte sich gegen einen Zeitungsbericht, wonach der nach den Ausschreitungen in der Silvesternacht ins Krankenhaus eingelieferte Beamte möglicherweise keine schwere Verletzung erlitten haben soll. Der Beamte sei „schwer verletzt“ und habe „dringlich operiert“ werden müssen, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zum Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Die Berliner „Tageszeitung“ („taz“) hatte berichtet, „Krankenhauskreise“ seien „verwundert“ über die Schilderung der Verletzung durch die Polizei und deren Angaben, dass es eine „Notoperation“ gegeben habe. Es habe einen Eingriff an der Ohrmuschel des 38-Jährigen unter lokaler Betäubung gegeben, zitierte das Blatt aus diesen Kreisen.

Polizei habe nie von Lebensgefahr gesprochen

Der Beamte sollte im Laufe des Tages aus der Klinik entlassen werden, sagte Sachsens Polizeipräsident Horst Kretzschmar in Leipzig. Lebensgefahr oder drohender Gehörverlust hätten nicht bestanden, hieß es laut „taz“ aus den Krankenhauskreisen. Der Polizeisprecher sagte dazu, von Lebensgefahr für den Kollegen habe die Leipziger Polizei nie gesprochen.

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Der Polizist war bei Ausschreitungen im linksalternativ geprägten Stadtviertel Connewitz verletzt worden. Nach Angaben der Polizei verlor er das Bewusstsein. Drei weitere Beamte seien leicht verletzt worden.

Die Polizisten waren den Polizeiangaben zufolge kurz nach Mitternacht aus einer Gruppe heraus massiv angegriffen worden. Eine auf Linksextremismus spezialisierte Sonderkommission leitete Ermittlungen ein.

„Das ist eine neue, schreckliche Dimension“

In der Silvesternacht wurde in Leipzig ein Polizist attackiert und schwer verletzt. WELT-Reporterin Marie Przibylla hat Burkhard Jung, den Oberbürgermeister von Leipzig, in dem als linksautonome Hochburg bekannten Stadtteil Connewitz besucht.

Quelle: WELT

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2020-01-03 11:39:00Z
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