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Getöteter General Soleimani: Iran kündigt „schwere Rache“ für Tod des berüchtigten Generals an - WELT

Getöteter General Soleimani: Iran kündigt „schwere Rache“ für Tod des berüchtigten Generals an - WELT

Der iranische General Ghassem Soleimani tauchte in der Region immer dann auf, wenn es für den Iran um besonders viel ging. Sein Gesicht war vor allem in den Krisenländern Syrien und im Irak berühmt-berüchtigt, sein Ruf geradezu legendär. Dort zeigte er sich gerne an der Seite schiitischer Milizen, die mit dem Irak eng verbündet sind. Er war zwar nicht der Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC), aber als Leiter der im Ausland aktiven Al-Kuds-Brigaden genauso einflussreich.

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Ihm und den Al-Kuds-Brigaden wurde stets vorgeworfen, die Doktrin des Exports der iranischen Revolution von 1979 umzusetzen. Gleichzeitig galt er als einer der Top-Strategen im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien. Im Iran selbst genoss er innerhalb der iranischen Führung den Ruf, ein absoluter Vorzeigesoldat zu sein. Auch von den Reformern, die die IRGC-Politik nicht immer befürworten, wurde er geschätzt und respektiert.

Westliche Regierungen sahen in Soleimani Terroristen

Soleimani kam 1957 in Kerman im Südostiran zur Welt. Schon in seinen jungen Jahren war er gegen die Monarchie im Iran und unterstützte die von Ajatollah Ruhollah Khomeini geleitete islamische Bewegung. Nach der Revolution 1979 wurde er Mitglied der neu gegründeten IRGC, die de facto als zweite Streitmacht des Landes neben der klassischen Armee agieren sollte. Schon während des achtjährigen Kriegs gegen den Irak (1980–88) spielte er eine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung des Regimes von Saddam Hussein. Danach war er sowohl in Afghanistan als auch im Libanon und Irak als Militärstratege tätig.

Ghassem Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, wurde bei einem Raketenangriff in Bagdad getötet
Ghassem Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, wurde bei einem Raketenangriff in Bagdad getötet
Quelle: Office of the Iranian Supreme Leader

1997 wurde er Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, die als IRGC-Einheit im Ausland angesehen wird. Sie spielt besonders im Syrien-Konflikt eine wichtige Rolle und half auch dabei, Präsident Baschar al-Assad an der Macht zu halten. Westliche Regierungen sahen in dem nun getöteten Soleimani jedoch einen Terroristen. Er galt als das militärische Gesicht der iranischen Einmischung in die Politik der Nachbarländer der Region.

Iran schwört Rache

Der Oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat Vergeltung für Soleimanis Tod geschworen. „Soleimanis Weg wird auch ohne ihn weitergeführt, aber die Kriminellen erwartet eine schwere Rache“, schrieb Chamenei am Freitag in einem Beileidsschreiben, das im iranischen Staatsfernsehen zitiert wurde. Chamenei bezeichnete den getöteten Generalmajor zudem als „das internationale Gesicht des Widerstands“. Der Oberste geistliche Führer rief eine dreitägige Staatstrauer um Soleimani aus.

Irans Präsident Hassan Ruhani schrieb auf seiner Webseite: „Zweifellos werden der Iran und andere unabhängige Staaten dieses schreckliche Verbrechen der USA rächen.“ „Diese Tat ist ein weiterer dunkler Fleck für die USA“, hieß es weiter. Das ganze iranische Volk sei bestürzt über die Ermordung des Generals. Gleichzeitig verdoppele dieser Mord den Willen des Irans im Kampf gegen die Expansionspolitik der USA, so Ruhani.

Der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif bezeichnete den tödlichen US-Raketenangriff als „extrem gefährlich“ und als „dumme Eskalation“. Sarif bezeichnete die Tötung des Generals in einer am Freitag im Internetdienst Twitter veröffentlichten Botschaft auch als „Akt des internationalen Terrorismus“.

Der mächtige Schiitenführer Mokata as-Sadr erklärte via Twitter, in der Folge der Tötung seine Brigade zu reaktivieren. Die „Mahdi-Armee“ war zwischen 2003 und 2011 gegen die US-Truppen im Irak vorgegangen, bevor sie selbst unterdrückt und schließlich offiziell aufgelöst wurde. Sadr rief seine ehemaligen Kämpfer auf, sich „bereit zu halten“. Während der jahrelangen US-Präsenz im Irak war die etwa 60.000 Mann starke Truppe der mächtigste Gegner der US-Truppen.

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2020-01-03 07:45:00Z
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