US-Präsident Donald Trump hat bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos die wirtschaftliche Entwicklung der USA in seiner Amtszeit in den höchsten Tönen gelobt. "Amerika wächst und gedeiht", sagte er bei seinem Auftritt in Davos. Die Rede beschäftigte sich vor allem mit der Wirtschaftssituation der USA und richtete sich offensichtlich an die Wähler in Trumps Heimatland. Er habe schon bei seiner letzten Rede in Davos 2018 gewusst, dass er den USA zu neuem Wohlstand verhelfen könne, was ihm nun auch gelungen sei. Im vergangenen Jahr ließ Trump das Weltwirtschaftsforum ausfallen.
"Es gibt keinen besseren Ort auf der Erde als die Vereinigten Staaten", erklärte Trump bei seiner Rede in diesem Jahr. Der US-Präsident lobte sich selbst für die historisch niedrige Arbeitslosigkeit, für die Handelsabkommen mit Kanada und Mexiko sowie mit China, die beide kürzlich vereinbart wurden. Über Chinas Präsidenten Xi Jinping sagte er: "Er ist aus China und ich aus den USA, aber abgesehen davon lieben wir einander." Er sei sehr stolz auf seine Energiepolitik, so Trump. "Wir sind der mit der Abstand größte Produzent von Erdöl und Erdgas", die USA verfügten über "schier unendliche Energiequellen". Er versprach, sich der in Davos geplanten Baumpflanz-Iniative anzuschließen.
Über die Klimakrise, das eigentliche Hauptthema des diesjährigen Weltwirtschaftsforums, sprach der US-Präsident nicht explizit. Wenige Stunden vor seinem Auftritt in Davos hatte sich Greta Thunberg dort geäußert.
Sie rief die Politik dazu auf, das Klima besser zu schützen und mehr auf die Wissenschaft zu hören. "Nichts ist getan worden", beklagte die 17-Jährige. "Ich kann mich nicht beschweren, dass mir nicht zugehört wird. Man hört mir die ganze Zeit zu", sagte Thunberg. Aber zuhören sei eben nicht handeln. "Es geht zwar schon um uns, um unsere Zukunft und die von künftigen Generationen. Aber die Wissenschaft und die Stimmen unserer jungen Generation stehen nicht im Zentrum der Debatte. Doch das müssen sie."
Sie zitierte den IPCCC-Bericht, demzufolge die Industriestaaten bald umlenken müssen, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. "Ab einem gewissen Punkt sterben Menschen wegen des Klimawandels", warnte Thunberg. Es zähle jedes Zehntelgrad der globalen Temperatur. Sie warnte davor, auf die noch nicht ausgereifte Technologie zu hoffen, die eines Tages CO₂ aus der Atmosphäre saugen können soll.
Das alles sagte Thunberg bei der Veranstaltung in Davos, wo sie an einem Panel mit drei weiteren Jugendlichen teilnahm: der Mädchen- und Frauenrechtlerin Natasha Mwansa aus Sambia, der Wasser-Aktivistin Autumn Peltier, die der nordamerikanischen Wikwemikong First Nation angehört, und Salvador Gómez-Colón, der 2017 Hilfe organisierte, als sein Heimatland Puerto Rico von Hurrikan Maria getroffen wurde. Moderiert wurde das Panel von Edward Felsenthal, Chefredakteur des , das Thunberg zur Person des Jahres 2019 gekürt hat.
Beim Weltwirtschaftsforum wird bis Freitag wieder über globale Herausforderungen diskutiert, dieses Mal liegt der Fokus auf der Klimakrise. Um 13 Uhr wird sich Thunberg nochmal ausführlicher äußern. Der Klimawandel und seine verheerenden Folgen sollen das zentrale Thema des Kongresses mit 3000 Teilnehmern sein, der unter starken Sicherheitsvorkehrungen stattfindet. Zu dem viertägigen Forum in dem Alpenort werden auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie etwa 50 weitere Staats- und Regierungschefs erwartet. Linke Gruppen und Umweltschützer riefen zu Protesten gegen das Forum, klimaschädliche Herstellungsweisen und Konsum sowie die Auswüchse des Kapitalismus auf.
2020-01-21 12:03:00Z
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