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Eine mysteriöse Lungenkrankheit ist vor Kurzem in China ausgebrochen. Nun stieg die Zahl der Krankheitsfälle an. Wie es zur Übertragung kommt, ist noch nicht klar.
- Die Zahl der am neuartigen Coronavirus erkrankten Personen ist auf 440 gestiegen, neun Menschen sind bereits tot.
- Wie das Virus übertragen wird, ist noch nicht komplett erforscht.
- Mittlerweile wurden neben China auch Fälle in Südkorea, Thailand, Taiwan, Japan und den USA gemeldet.
Update vom 22. Januar, 11.28 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über das genaue Ausmaß der neuen Lungenkrankheit aus China. Auch in Thailand sind nun zwei weitere Fälle nachgewiesen worden. Das bestätigte das Gesundheitsministerium. Dabei soll es sich um eine Thailänderin handeln, die von einer Reise aus der chinesischen Stadt Wuhan zurückkehrte. Der andere Patient ist demnach ein Chinese, der Sonntag nach Thailand einreiste.
Obwohl bislang noch kein Fall in Europa registriert wurde*, bereiten sich bayerische Behörden auf die Lungenkrankheit vor. Vorsorglich seien „alle bayerischen Gesundheitsämter über das aktuelle Geschehen informiert und gebeten, auch die Ärzteschaft in den Kreisen, Städten und Gemeinden zu informieren“, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage.
Außerdem soll in Kürze ein Diagnoseverfahren etabliert werden, das Coronaviren im Fall der Fälle schnell nachweisen kann. „Die bayerischen Gesundheitsbehörden beobachten die Entwicklung sehr genau“, sagte der Sprecher.
Der Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums betonte, es gebe keine Direktflüge zwischen Wuhan und Bayern. „Dennoch sind die bayerischen Gesundheitsbehörden und Flughäfen für den unwahrscheinlichen Fall des Auftretens einer solchen Erkrankung im Flugreiseverkehr gut vorbereitet.“ Es existierten bewährte Alarmpläne für den Ernstfall, außerdem sei eine „Task Force Infektiologie Flughafen“ rund um die Uhr erreichbar.
Mysteriöses Coronavirus: Zahl der Toten steigt - Erster Fall in den USA - drastische Warnungen
Update vom 22. Januar, 7.25 Uhr: Wirbel um den Coronavirus: Der neuen Lungenkrankheit in China sind drei weitere Menschen zum Opfer gefallen. Insgesamt sind demnach nun neun Todesfälle nachgewiesen worden, wie das chinesische Staatsfernsehen am Mittwoch berichtete. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg im Vergleich zum Vortag um über 100 auf 440 Fälle an.
Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der größten jährlichen Völkerwanderung sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs.
Gesundheitsexperte warnten vor besonders ansteckenden Patienten, die das Virus schneller streuen könnten. Fälle der so genannten „Super-Spreader“ hatte es in China auch während der Sars-Pandemie gegeben, der 2002/2003 rund 800 Menschen in China zum Opfer gefallen waren.
Lungenkrankheit aus China: Erster Fall in den USA bestätigt - Experte warnt Deutschland eindringlich
Update 20.13 Uhr: Das aus China stammende Wuhan-Coronavirus hat die USA erreicht. Die Behörden bestätigten nun, dass ein China-Reisender mit der neuartigen Lungenkrankheit infiziert sei. Das berichtet die New York Times. Der Mann sei im Bundesstaat Washington in der vergangenen Woche mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus gekommen. Die Symptome sollen kurz nach einem Trip in die Wuhan-Region in China aufgetreten sein.
Der infizierte Mann sei am 15. Januar in die Westküstenmetropole Seattle zurückgekehrt, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mit. Der Mann habe bei der Rückreise noch keinerlei Symptome bemerkt, hieß es. Er sei in gutem Zustand im Krankenhaus. Es bestehe nur ein sehr geringes Risiko, dass er weitere Menschen anstecken könne.
Lungenkrankheit breitet sich rasend aus: Experte warnt Deutschland eindringlich - „Müssen damit rechnen, dass ...“
Update 16.11 Uhr: Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat am Dienstag weltweit die Kurse von Fluggesellschaften belastet. Die Lungenkrankheit wird von Marktbeobachtern als Risiko für die Luftfahrt- und Tourismusindustrie eingestuft. Der Ausbruch des Virus könnte die Nachfrage nach Dienstleistungen und insbesondere nach Reiseangeboten erheblich schmälern, schrieb Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp.
Im breit gestreuten europäischen Aktienindex EuroStoxx 600 zählten unter anderem Lufthansa mit minus 2,7 Prozent, Air France-KLM mit minus 2,4 Prozent sowie IAG mit einem Abschlag von 3,6 Prozent zu den Verlierern. Auch in den USA waren Fluglinien unter Druck. United Airlines büßten 2,7 Prozent ein und American Airlines 2,2 Prozent.
Update 15.04 Uhr: Der Erreger der neuen Lungenkrankheit kommt aus der Familie der Coronaviridrae, weshalb er auch Coronavirus genannt wird. Diese Virenfamilie zeichnet sich durch eine hohe Variabilität aus, kann sich also an seine Wirte anpassen. So wurde das 2019-nCoV genannte Virus auch in Wuhan von Tieren auf den Menschen übertragen.
Lesen Sie auch: Diese Symptome sprechen für eine Infektion mit Coronaviren - so schützen Sie sich.
Coronavirus: Verbreitung, Ursachen und Gefahren für Deutschland - so schützen sie sich davor
Update 14.28 Uhr: Probleme verursacht das Coronavirus auch in der Wirtschaft. Während der Dax sich am Dienstag wieder ein Stück weit von seinem rund zwei Jahre alten Rekordhoch bei 13 596 Punkten entfernt. und um 0,46 Prozent nachließ, verlor auch der MDax 0,61 Prozent.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,84 Prozent im Minus. Als Belastungsfaktor für die Märkte verwiesen Händler auf die gestiegene Nervosität angesichts der sich ausbreitenden neuartigen Virus-Lungenkrankheit in China.
Update 13.02 Uhr: Alle Informationen über das Coronavirus, dessen Verbreitung, Ursprung, Gefahren für Europa und Deutschland sowie Maßnahmen zum Schutz finden sie in diesem Artikel.
Update 12.47 Uhr: Neben den nun insgesamt sechs bestätigten Todesfällen durch das neuartige Coronavirus wurden 77 weitere Infektionen gemeldet, wie der chinesische Staatssender CCTV berichtete. Damit gibt es nun in China 291 bestätigte Fälle seit Beginn des Ausbruchs im Dezember. Am Dienstag meldete zudem Taiwan die Erkrankung einer etwa 50-jährigen Taiwanesin.
Coronavirus: Lungenkrankheit breitet sich schnell aus - Zahl der Toten steigt weiter
Update 11.24 Uhr: Die neue Lungenkrankheit in China hat zwei weitere Patienten das Leben gekostet. Das teilte die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Metropole Wuhan am Dienstag mit. Damit sind nun sechs Todesfälle seit dem Ausbruch der Krankheit im Dezember bestätigt. Wie der staatliche Sender CCTV berichtete, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen um 77 Patienten auf 291. Das Ausmaß der mysteriösen Lungenkrankheit ist weit größer als gedacht. Lesen Sie, wie Sie sich schützen können*.
Update 10.44 Uhr: Kommt die mysteriöse Lungenkrankheit auch nach Deutschland? „Wir müssen damit rechnen, dass wir Fälle nach Deutschland bekommen", sagte Virusforscher Christian Drosten am Dienstagmorgen im „Deutschlandfunk". „Deutsche Kliniken sollten sich bereits jetzt darauf vorbereiten, solche Patienten behandeln zu können."
Kontrollen an Flughäfen könnten die weitere Ausbreitung des Virus nicht unbedingt eindämmen, so der Experte weiter. "Reisende tragen das Virus in sich, es bricht aber meist erst aus, wenn sie am Zielort angekommen sind.“ Sorgen müssten sich deutsche Bürger aus seiner Sicht aber nicht machen. "Wir haben einen sehr guten Pandemie-Aktionsplan, der in solchen Fällen greift."
Coronavirus: Lungenkrankheit breitet sich schnell aus - schon vier Tote
Update 10.32 Uhr:Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der neuartigen Lungenkrankheit in China ihren Notfallausschuss einberufen. Die Experten sollen am Mittwoch darüber beraten, ob eine Gesundheitsnotlage ausgerufen werden soll, wie die WHO am Montag berichtete. Diese unabhängigen Experten empfehlen auch Maßnahmen, die möglicherweise ergriffen werden sollten.
Ruft die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand aus, empfiehlt sie damit schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche. Dazu können unter anderem Grenzkontrollen, das Einrichten von spezialisierten Behandlungszentren oder mögliche Impfungen medizinischer Fachkräfte gehören.
Update 10.01 Uhr: Erstmals wurden Infektionen mit dem Coronavirus an mehreren anderen Orten sowohl im Norden wie auch im Süden Chinas nachgewiesen. Zudem gibt es Nachweise bei Menschen in Thailand, Japan und Südkorea, die zuvor in Wuhan waren. In Europa wurden bisher keine von Reisenden eingeschleppten Fälle bekannt.
Die Bundesregierung sieht für Deutschland keine akute Gefahr. Der Ausbruch des Coronavirus sei aber "Grund für besondere Beobachtungen und Analysen", hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium. Als „sehr gering“ werde die Gefahr aktuell vom Robert-Koch-Institut eingeschätzt.
Coronavirus breitet sich rasend aus: Behörden warnen drastisch - Immer mehr Tote
Update vom 21. Januar 2020, 9.21 Uhr: Nachdem am Montag ein drittes Todesopfer bestätigt wurde, erhöht sich die Anzahl der Todesopfer durch die mysteriöse Lungenkrankheit Coronavirus auf vier. Wie die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Metropole Wuhan mitteilte, starb ein 89-jähriger Mann, der mit dem Coronavirus infiziert war, bereits am Sonntag im Krankenhaus.
Auch die Anzahl der Infizierten steigt weiter an. So sei das Virus bei 15 Krankenhausangestellten in Wuhan nachgewiesen worden.
Analysen des Erbguts hatten dem Berliner Virusforscher Christian Drosten zufolge ergeben, dass es sich bei dem Erreger um eine Sars-Variante handelt. Ein Sars-Virus hatte von China ausgehend 2002/2003 eine weltweite Pandemie mit 8000 Infizierten zur Folge, etwa 800 Menschen starben.
Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der größten jährlichen Völkerwanderung sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs. Asiatische Nachbarn und mehrere Flughäfen in anderen Ländern weltweit haben wegen der neuen Lungenkrankheit inzwischen Fieberkontrollen bei der Einreise aus Wuhan eingeführt.
Update vom 20. Januar 2020, um 8.43 Uhr: Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben erstmals eine Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus aus China gemeldet. Betroffen sei eine 35-jährige Chinesin, teilten die Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Montag mit. Die Frau kam demnach am Sonntag aus der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan, wo der Großteil der Infektionsfälle auftraten, in Südkorea an.
Sie habe unter Fieber, Atemproblemen und anderen Krankheitssymptomen gelitten. Schließlich sei bei ihr das Coronavirus nachgewiesen worden. Experten schätzen die Anzahl der Patienten in China mittlerweile auf etwa 1.700.
Coronavirus in China: Behörden warnen vor Übertragung von Mensch zu Mensch
Erstmeldung am 20. Januar 2020: Peking - Nach dem Ausbruch der rätselhaften Lungenkrankheit in China ist die Zahl der bestätigten Fälle sprunghaft auf rund 200 gestiegen. Ein weiterer Patient starb. Damit gibt es jetzt drei Todesfälle, wie die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Stadt Wuhan am Montag berichtete. Erstmals wurden auch Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus an anderen Orten in China entdeckt.
Im Bezirk Daxing in Peking wurden zwei Patienten positiv auf das neue Coronavirus getestet, in Shenzhen in Südchina einer. Alle drei waren vorher in Wuhan gewesen. Der Großteil der Infektionen konzentrierte sich mit 198 Fällen weiter auf die 11-Millionen-Metropole. Von den Patienten dort seien insgesamt 35 schwer erkrankt, neun Personen seien in einem kritischen Zustand, wie die Gesundheitsbehörde berichtete.
Coronavirus in China: Bis Sonntag waren 60 Fälle bestätigt
Bis Sonntag waren erst rund 60 Fälle offiziell bestätigt worden. Doch gehen Forscher am britischen Zentrum für die Analyse globaler Infektionskrankheiten am Imperial College London davon aus, dass die Ausbreitung der Krankheit sehr viel größer sein könnte, als bisher bekannt. Nach ihrer Wahrscheinlichkeitsrechnung schätzen die Experten die Zahl der Patienten auf mehr als 1700.
Auch warnen die Experten vor einer möglichen Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch. Chinas Gesundheitskommission mahnte in Peking zur Vorsicht, weil der Ursprung des neuen Typs des Coronavirus noch nicht gefunden sei. Auch sei nicht sicher, wie sich Menschen ansteckten: „Die Übertragung wird noch nicht völlig verstanden.“ Trotzdem hielten Experten den Ausbruch für „kontrollierbar“.
Lungenkrankheit (Coronavirus) in China: Das Virus stammt vermutlich aus der Tierwelt
Es wird vermutet, dass das neuartige Virus aus der Tierwelt kommt. Die anfänglichen Infektionen wurden mit einem inzwischen geschlossenen Fischmarkt in Wuhan in Verbindung gebracht, auf dem auch wilde Tiere verkauft wurden. Coronaviren verursachen oft harmlose Erkrankungen wie Erkältungen - allerdings gehören auch Erreger gefährlicher Atemwegskrankheiten wie Sars und Mers dazu.
Doch nicht nur die rätselhafte Lungenkrankheit in China macht Ärzten sorgen - auch die Krätze ist wieder zurück. Und eine andere neuartige Seuche ist Forschern zufolge eine große Bedrohung.
sh/dpa
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2020-01-22 10:46:00Z
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