
Die Zahl der Infektionen durch das neuartige Coronavirus aus China steigt stetig an. Ein Impfstoff soll wohl erst in einem Jahr verfügbar sein. Hier lesen Sie die neuesten Entwicklungen.
11.30 Uhr McDonald's stellt Betrieb ein
Der US-amerikanische Betreiber von Schnellrestaurants McDonald's stellt seinen Betrieb in mindestens sechs Städten der chinesischen Provinz Hubei ein, die im Zentrum des Virus-Ausbruchs stehen. McDonald's hat viele Filialen in der betroffenen Region, besonders in der Stadt Wuhan, wo das Virus zuerst ausgebrochen war.
10.57 Uhr: China schließt Teile der Chinesischen Mauer
Die Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus in China treffen nun auch ein Symbol der Stärke des Landes: Teile der Chinesischen Mauer werden geschlossen. Auch die Ming-Gräber und die Yinshan-Pagode blieben ab Samstag vorsichtshalber geschlossen, erklärte die für die Verwaltung dieser historischen Stätten zuständige Behörde. Das Stadion der Olympischen Spiele 2008 in Peking ist seit Freitag nicht mehr zugänglich.
10.25 Uhr: Bau eines Krankenhauses in 6 Tagen
In Wuhan soll binnen kurzer Zeit eine Klinik mit 1.000 Betten nur für die mit dem Coronavirus infizierten Patienten errichtet werden. Auf der Baustelle waren Dutzende Bagger und Lastwagen im Einsatz, wie im Staatssender CCTV zu sehen war.
Die neue Klinik mit mehr als 25.000 Quadratmetern Fläche soll am 3. Februar in Betrieb gehen. Vor der Ankündigung des Bauvorhabens hatte es Berichte über Bettenknappheit in Wuhans Krankenhäusern wegen der Infektionskrankheit gegeben.
Derzeit werden die Coronavirus-Patienten in der Elf-Millionen-Einwohner-Stadt in 61 Krankenhäusern isoliert und behandelt. Die neue Einrichtung solle die Lage entspannen und "die Fähigkeiten, Patienten zu behandeln, verbessern", schrieb die Nachrichtenagentur Xinhua.
08.01 Uhr: Singapur bestätigt Krankheitsfälle zwei und drei
Singapur bestätigt zwei weitere Fälle von Infektionen mit dem Virus. Damit steigt die Gesamtzahl auf drei. Das Gesundheitsministerium äußert die Erwartung, dass weitere Fälle hinzukommen, weil zahlreiche Menschen aus China eingereist seien.
07.03 Uhr: Disneyland Shanghai geschlossen
Aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bleibt das Disneyland in Shanghai ab Samstag vorerst geschlossen. Die Entscheidung sei zum Schutz des Personals und der Besucher getroffen worden, teilte der Vergnügungspark am Freitag mit. Am Wochenende beginnen einwöchige Ferien zum chinesischen Neujahr, und Disneyland hatte besondere Spektakel geplant. Alle Besucher, die bereits gebucht haben, würden entschädigt, erklärte der Park auf seiner Website.
Wann Disneyland seine Tore wieder öffnet, war zunächst unklar. Das Datum werde in Abstimmung mit den Behörden bekanntgegeben, hieß es.
Auch der weltbekannte kanadische Zirkus Cirque du Soleil sagte seine festen Shows in Hangzhou bis auf weiteres ab. Er reagiere damit auf die Bitte der Behörden, alle Aktivitäten in Sälen mit mehr als hundert Besuchern abzusagen, erklärte Cirque du Soleil-Chef Daniel Lamarre.
04:25 Uhr: Weitere Städte betroffen
Zehn Städte in der vom Coronavirus besonders betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina haben ihre Verbindungen zur Außenwelt stark eingeschränkt. Busverbindungen seien eingestellt und von vielen Menschen besuchte Einrichtungen geschlossen worden.
04.00 Uhr: Zweiter Fall in Südkorea gemeldet
Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben zum zweiten Mal eine Infektion mit der im benachbarten China ausgebrochenen neuen Lungenkrankheit gemeldet. Betroffen sei ein 55 Jahre alter Südkoreaner, teilten die Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Freitag mit.
Der Mann kehrte demnach am Mittwoch von einem Arbeitsaufenthalt in der zentralchinesischen Stadt Wuhan zurück, wo der Ursprung des Ausbruchs vermutet wird. Er habe dort bereits eine Klinik besucht, weil er unter Halsschmerzen und anderen Krankheitssymptomen gelitten habe. Sein Zustand sei stabil.
02.00 Uhr: Spahn: "Wir sind wachsam, aber mit kühlem Kopf"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einen besonnenen Umgang mit der neuen, in China ausgebrochenen Lungenkrankheit angemahnt. "Wir nehmen das sehr ernst, wir sind wachsam, aber mit kühlem Kopf auch gleichzeitig", sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Man stehe im täglichen Austausch mit Experten. "Ich finde eben auch wichtig, dass wir das insgesamt so einordnen, dass wir dann auch mit der nötigen Ruhe rangehen können."
Spahn lobte die Informationspolitik der chinesischen Regierung. Anders als bei der großen Sars-Epidemie, der vor 17 Jahren in China Hunderte Menschen zum Opfer fielen, funktioniere der Austausch der internationalen Gemeinschaft und auch China gehe transparenter als vor einigen Jahren damit um. Daher könne man sich besser darauf vorbereiten.
Spahn meinte, es sei wichtig, die Krankheit einzuordnen und wies auf die Grippe hin, an der in Deutschland jedes Jahr rund 20.000 Menschen stürben. "Auch das ist eben ein Risiko, das wir jeden Tag haben." Bei der neuen Lungenkrankheit sei das Infektionsgeschehen im Vergleich dazu milder.
01.30 Uhr: Zahl der Toten durch Virus in China auf mindestens 25 gestiegen
Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist auf mindestens 25 gestiegen. Insgesamt wuchs die Zahl der registrierten Erkrankungen durch den Erreger auf 830 Fälle, wie die chinesische Regierung am Freitag in einer neuen Zwischenbilanz mitteilte. Die vorherige Bilanz der chinesischen Behörden hatte noch bei 18 Toten und rund 570 Krankheitsfällen gelegen.
00.10 Uhr: Japan bestätigt zweiten Erkrankungsfall
Japan hat den zweiten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handele sich um einen Reisenden, der aus der chinesischen Stadt Wuhan komme, teilte das japanische Gesundheitsministerium mit. Der Mann befinde sich derzeit im Krankenhaus.
Donnerstag, 23, Januar, 17.50 Uhr: China meldet weiteren Todesfall
In China ist nach offiziellen Angaben eine weitere Person an dem Coronavirus gestorben. Die Provinzregierung von Hebei gab den Todesfall bekannt. Dort liegen die abgeriegelten Millionenstädte Wuhan und Huanggang.
16.47 Uhr: Schaeffler verhängt Reiseverbot nach China
Der Autozulieferer Schaeffler hat seinen 89.000 Mitarbeitern Dienstreisen von und nach China verboten. Das Unternehmen reagierte damit auf die Ausbreitung des Coronavirus in der Volksrepublik und die Verkehrsstopps in mehreren Großstädten in Zentralchina. Ein Schaeffler-Sprecher sagte am Donnerstag in Herzogenaurach, das Dienstreiseverbot gelte bis 15. Februar. Schaeffler betreibt in China acht Werke und in der besonders stark betroffenen Millionenstadt Wuhan einen Logistikstandort.
In der wegen des Coronavirus abgeriegelten Metrople Wuhan sind auch Siemens, die bayerischen Autozulieferer Webasto und Brose sowie Thyssenkrupp vertreten. Das geht aus der Mitgliederliste der deutschen Handelskammern in China hervor.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte erst vor fünf Monaten in Wuhan die Erweiterung des Webasto-Werks eröffnet – 500 Mitarbeiter bauen dort Autodächer und Elektro-Ladestationen. Eine Firmensprecherin sagte am Donnerstag in Stockdorf bei München: "Derzeit produzieren wir weiter wie bisher." Das Unternehmen halte sich an die Vorgaben der chinesischen Regierung und die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Einen direkten Austausch mit anderen deutschen Firmen gebe es nicht. Der Kontakt zum Werk erfolge über Telefon und Videokonferenzen.
Siemens hat in Wuhan nach Aussage einer Sprecherin einen kleineren Standort. Die Maßnahmen der Regierung hätten deshalb keine größeren Auswirkungen für den Konzern. "Wir verfolgen die Entwicklung des Coronavirus aufmerksam und sind im Austausch mit den chinesischen Behörden", sagte sie. "Zudem haben wir auch selbst eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter ergriffen." Details zur Art der Maßnahmen und der Zahl der Mitarbeiter in Wuhan nannte sie nicht.
Wuhan ist besonders schwer von der Lungenkrankheit betroffen, die durch das Coronavirus ausgelöst wird. In der 11 Millionen Einwohner zählenden Metropole wurden die großen Straßen gesperrt, Flüge, Züge, Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr wurden gestoppt. Die Einwohner dürfen nur noch mit Schutzmasken aus dem Haus.
17.07 Uhr: Weitere Städte in China abgeriegelt
In der 75 Kilometer östlich von Wuhan gelegenen 7-Millionen-Stadt Huanggang soll der öffentliche Verkehr von Mitternacht an gestoppt werden, Menschen sollen die Stadt nicht mehr verlassen, wie die Stadtregierung mitteilte. Ähnliche Restriktionen gelten für die benachbarte Stadt Ezhou mit einer Million und für die Stadt Chibi mit einer halben Million Einwohnern. Auch in Xiantao mit mehr als einer Million Einwohner ist der öffentliche Verkehr mit Bussen, Fähren und Bahnen in andere Orte ausgesetzt worden. Alle Städte liegen in der Provinz Hubei.
15.24 Uhr: Vietnam meldet zwei Fälle von Coronavirus
Auch in Vietnam sind zwei Fälle des Coronavirus aufgetreten. Das Gesundheitsministerium bestätigt, dass zwei chinesische Staatsbürger positiv auf das Virus getestet wurden.
15.18 Uhr: Kaiserpalast in Peking schließt für Besucher
Aus Angst vor einer Verbreitung der Lungenkrankheit in China wird der Kaiserpalast in Peking von Samstag an (25.01.) für Besucher geschlossen. Die Entscheidung sei gefallen, um eine weitere Übertragung des Virus bei größeren Ansammlungen von Menschen zu verhindern, teilte die Verwaltung der Verbotenen Stadt mit.
Im vergangenen Jahr haben 19 Millionen Menschen das Weltkulturerbe besucht. Wegen des starken Andrangs ist die maximale Zahl der Besucher täglich auf 80.000 begrenzt. Wie lange der Kaiserpalast nun geschlossen bleiben soll, wurde nicht mitgeteilt.
14.39 Uhr: Air France streicht Direktverbindungen nach Wuhan
Die französische Fluggesellschaft Air France hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuen Coronavirus vorerst alle Direktverbindungen von und nach Wuhan in China gestrichen. Die Airline halte sich damit an von Behörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Maßnahmen, teilte Air France mit. Die Fluggesellschaft verfolge die Situation zum Schutz der Fluggäste und Mitarbeiter genau.
Ein vorerst letzter Direktflug aus Wuhan sollte am Donnerstag noch am Pariser Flughafen Charles de Gaulle ankommen. Ob besondere medizinische Untersuchungen für die Fluggäste vorgesehen waren, war zunächst nicht bekannt.
14.31 Uhr: Erster Fall des neuen Coronavirus in Singapur
In Singapur ist der erste Fall des neuen Coronavirus aufgetreten, wie örtliche Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichten. Es soll sich um einen 66 Jahre alten Chinesen handeln, der aus Wuhan stammt.
12.43 Uhr: Stadt Peking sagt große Neujahrsfeiern ab
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sagt die chinesische Hauptstadt Peking öffentliche Großveranstaltungen zum Neujahrsfest ab. Wie die staatliche Zeitung "Beijing News" berichtete, sollen auch zwei sehr bekannte Tempelfeste nicht stattfinden, die üblicherweise anlässlich der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten ausgerichtet werden.
In dieser Zeit des Jahres machen sich Hunderte Millionen Chinesen auf den Weg, um Verwandte und Freunde zu besuchen. Aus Angst vor einer Infektionswelle wollen die Behörden die Reisetätigkeit einschränken. So können sich Chinesen ab Freitag ihre Bahntickets landesweit komplett zurückerstatten lassen. Das teilte die staatliche Eisenbahngesellschaft China State Railway Group mit.
12.05 Uhr: Zweite chinesische Stadt unter Quarantäne
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China ist nach Wuhan eine zweite chinesische Stadt unter Quarantäne gestellt worden. In Huanggang würden der Bahnverkehr und andere öffentliche Verkehrsverbindungen ab Mitternacht (Ortszeit; 17 Uhr MEZ) ausgesetzt, teilte die Verwaltung der 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt mit. Außerdem würden alle Kinos, Internetcafés und der zentrale Markt der Stadt geschlossen. Huanggang liegt 70 Kilometer östlich von Wuhan.
12:05 Uhr: Zahl der Infizierten in China steigt auf 620
Die Zahl der bestätigten Fälle der Lungenkrankheit in China ist von 571 auf mindestens 620 gestiegen. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Die Zahl der Todesfälle lag demnach vorerst unverändert bei 17. Nach diesen Angaben warnen Experten auch davor, dass das neuartige Virus das Potenzial habe, sich zu verändern. Details wurden nicht genannt.
11.30 Uhr: Keine Infizierten am Flughafen in Rom
Am Flughafen Rom sind mehr als 200 Passagiere von einem Direktflug aus der chinesischen Stadt Wuhan auf das neue Coronavirus untersucht worden. Die 202 Reisenden seien am frühen Morgen nach der Ankunft in einem extra eingerichteten Bereich fern der normalen Terminals kontrolliert worden, sagte eine Sprecherin des Flughafen Fiumicino. Bei niemandem seien Symptome des Virus festgestellt worden.
Das Gesundheitsministerium hatte die Kontrollen mit einem Fieberscanner in einem "Sanitätskanal" angekündigt. Zudem sollte der Reiseweg der Passagiere genau nachverfolgt werden. Normalerweise gibt es drei Direktflüge pro Woche von Wuhan in die italienische Hauptstadt, die bei chinesischen Touristen sehr beliebt ist.
11.11 Uhr: Politiker halten Deutsche durch Coronavirus bislang nicht akut gefährdet
Deutsche Politiker sehen die Bevölkerung hierzulande durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China bislang nicht akut gefährdet. So sieht der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für eine verpflichtende Fieberkontrolle bei Flugpassagieren aktuell noch keine "Notwendigkeit". Allerdings mahnte Lauterbach in der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag auch: "Das gleiche Virus könnte bereits in einigen Wochen sehr viel gefährlicher sein."
Der SPD-Politiker rief daher dazu auf, "aufmerksam zu bleiben". Er hob jedoch auch hervor, Deutschland wäre auf einen Ausbruch des Virus gut vorbereitet, auch weil aus früheren Epidemien wie dem Sars-Virus gelernt worden sei. "Das gilt für die Zusammenarbeit der deutschen Behörden und die Vorbereitung der Krankenhäuser auf eventuelle Fälle."
11.01 Uhr: Studien vermuten Fledermäuse und Schlangen als Überträger
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge könnte der Coronavirus durch Fledermäuse oder Schlangen übertragen worden sein. Eine umfassende Analyse der Gensequenz des Virus 2019-nCoV und ihr Vergleich mit anderen Viren habe ergeben, dass Schlangen die wahrscheinlichsten Träger des Virus in freier Wildbahn seien, heißt es in einer Studie, die am Mittwoch im Fachblatt "Journal of Medical Virology" veröffentlicht wurde.
Dieses Ergebnis müsse aber durch weitere experimentelle Studien überprüft werden, führten die Autoren aus. Bereits am Dienstag erschien im Fachmagazin "Science China Life Sciences" eine Studie, die nach Ähnlichkeiten des neuen Virus mit anderen Erregern suchte. Demnach besteht eine enge Beziehung zwischen dem in Wuhan auftretendem Erreger und einem in Fledermäusen auftretendem Virus. Darüber, welche Tiere Zwischenwirte sein könnten, stellten die Wissenschaftler in dem Artikel keine Vermutungen an.
Die beiden Untersuchungen könnten den chinesischen Behörden bei der Suche nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus helfen. Als Ausgangspunkt gilt ein Tiermarkt in Wuhan, auf dem außer Meeresfrüchten auch exotische Wildtiere wie Füchse, Krokodile, Schlangen und Pfaue verkauft werden.
10.46 Uhr: Experten gehen von 4.000 Infizierten in Wuhan aus
Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist aktuellen Berechnungen zufolge deutlich höher als die Zahl der festgestellten Fälle. Experten des Imperial College London gehen davon aus, dass bis zum 18. Januar bei etwa 4.000 Menschen in der chinesischen Stadt Wuhan Symptome aufgetreten sind. Das geht aus einem Bericht des Zentrums für die Analyse globaler Infektionskrankheiten hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.
10.07 Uhr: China stoppt auch Bus- und Fährverbindungen nach Wuhan
Chinas Verkehrsministerium hat alle Bus- und Fähr-Verbindungen in die Millionenmetropole Wuhan gestoppt, die als Ausgangspunkt des neuen Coronavirus gilt. Busse und Fähren, die im Pendelverkehr auf dem Weg nach Wuhan gewesen seien, seien angewiesen worden umzukehren, teilt das Ministerium mit. Busse, die in der Stadt einen Zwischenstopp geplant hätten, sollten Wuhan über eine Ausweichroute umfahren.
09.34 Uhr: Flüge aus Wuhan nach London werden überprüft
Der britische Wirtschaftsministerin Andrea Leadsom bezeichnet den Krankheitsausbruch als einen Anlass "großer Sorge für die Welt". Es sei aber wichtig, maßvoll darauf zu reagieren, sagt sie dem Sender Sky. Leadsom ergänzt: "Wir prüfen jetzt routinemäßig alle Flüge aus Wuhan."
08.56 Uhr: Deutliche Verluste an Asiens Börsen
Die Kurse an den asiatischen Börsen haben am Donnerstag deutlich nachgegeben. Nach der Entspannung am Vortag haben das Coronavirus und dessen mögliche Auswirkungen auf die Wirtschaft die Märkte erneut im Griff. Die Isolierung der Stadt Wuhan als Epizentrum der Epidemie unterstrich die Gefahren durch das Virus – zumal in China die traditionellen Neujahrsfeierlichkeiten bevorstehen und damit ein verstärkter Reiseverkehr einsetzt.
Der chiensische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandbörsen fiel um 3,1 Prozent auf 4.003,90 Punkte. Der Hongkonger Hang Seng gab zuletzt um 1,85 Prozent auf 27.816,51 Zähler nach. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 0,98 Prozent bei 23.795,44 Punkten.
08.36 Uhr: Flugpassagiere aus Wuhan in Rom überprüft
In Rom werden 202 Flugpassagiere und Besatzungsmitglieder, die aus Wuhan gekommen sind, nach Angaben eines Flughafensprechers auf Anzeichen einer Erkrankung mit dem Coronavirus überprüft. Sie seien an Bord einer Maschine der China Southern Airlines in die italienische Hauptstadt gekommen. Es sei das erste Mal, dass eine derartige Überprüfung vorgenommen werde, seit die italienischen Gesundheitsbehörden diese Woche Sonderkontrollmaßnahmen anordneten, um eine Übertragung des Virus zu verhindern. Informationen über mögliche Verdachtsfälle liegen zunächst nicht vor.
06.20 Uhr: Impfstoff frühestens in einem Jahr verfügbar
Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die in China ausgebrochene neue Lungenkrankheit wird nach Einschätzung der globalen Impfallianz Gavi mindestens ein Jahr dauern. Noch seien die Gefahren durch das Coronavirus auch schwer abzuschätzen, sagte der Gavi-Geschäftsführer und Epidemiologe Seth Berkley der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Die gute Nachricht ist, dass Forscher das Genom des Virus bereits sequenziert und veröffentlicht haben. Das hat es mehreren Organisationen rund um die Welt möglich gemacht, mit der Arbeit an einem Impfstoff zu beginnen", sagte er.
Impfstoffe, die gegen Coronaviren schützen, seien weitaus leichter zu entwickeln als Vakzine gegen Krankheiten wie Malaria oder HIV. "Trotzdem wird es bis zu ersten klinischen Versuchen Monate dauern und mindestens ein Jahr, bevor ein Impfstoff zur Anwendung verfügbar ist", sagte Berkley.
05.45 Uhr: Zahl der Erkrankungen steigt auf 571
Die Zahl der nachgewiesenen Fälle der neuen Lungenkrankheit in China ist auf 571 gestiegen. Das teilte Chinas Gesundheitsbehörde am Donnerstagmorgen mit. Demnach war zunächst von keinen neuen Opfern die Rede, womit seit Ausbruch der Krankheit weiterhin 17 Todesfälle bestätigt sind. Laut der offiziellen Angaben gibt es unter den nachgewiesenen Erkrankungen 95 schwere Fälle, die alle in der Provinz Hubei mit der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan liegen. Zuvor hatte das Staatsfernsehen berichtet, dass der Verkehr aus Wuhan gekappt werde. Flüge, Fernbusse, Züge und Fähren dürfen die Stadt nicht mehr verlassen.
Mittwoch, 22. Januar 2020, 20.25 Uhr: China kappt Transport-Verbindungen nach Wuhan
Chinesischen Medien zufolge werden ab Donnerstagmorgen wichtige Verkehrsverbindungen von und nach Wuhan gekappt. In der Millionenstadt war die Lungenerkrankung zunächst nachgewiesen worden. Der Flughafen und Bahnhöfe würden gesperrt sowie Bus-, U-Bahn und Fährenverbindungen ausgesetzt, berichtete das staatliche Fernsehen. Die Bürger wurden gebeten, die Stadt nur unter besonderen Umständen zu verlassen.
16.01 Uhr: Zahl der Toten durch Lungenkrankheit in China steigt auf 17
Die Zahl der Toten durch die neue Lungenkrankheit in China ist auf 17 gestiegen. Das berichtete die Regierung der Provinz Hubei in der schwer betroffenen Metropole Wuhan. Bisher waren neun Tote durch das neuartige Virus bekannt.
14.21 Uhr: Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus
Die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China bedeutet nach Einschätzung der Bundesregierung vorerst nur ein "sehr geringes" Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. Es gebe keinen Grund, jetzt in Alarmismus zu verfallen, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der auch das Kabinett über die Lage informierte. Das neuartige Coronavirus sei weit weniger gefährlich als etwa der SARS-Erreger vor einigen Jahren. Die Situation werde aber aufmerksam verfolgt. Außerdem laufe unter anderem über das Robert Koch-Institut eine internationale Abstimmung.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind vorerst keine Deutschen vom Coronavirus betroffen. Das Krisenreaktionszentrum des Ministeriums beriet am Mittwoch mit dem Robert Koch-Institut und eigenen Experten in Asien über das Virus. Man sei darauf vorbereitet, auch Reisehinweise zu aktualisieren. Im Moment gebe es aber keinen Grund für eine Reisewarnung, sagte eine Sprecherin.
13.37 Uhr: Russland verstärkt Grenzkontrollen zu China
Russland will wegen der weiteren Ausbreitung einer neuen Lungenkrankheit im Nachbarland China die Kontrollen an allen Grenzposten verstärken. "Wir wollen so verhindern, dass das Coronavirus in unser Land eingeschleppt wird", sagte Jelena Jeschlowa von der russischen Verbraucherschutzbehörde der Agentur Tass zufolge am Mittwoch. Vor allem an der rund 4.200 Kilometer langen Grenze zu China sollen Einreisende mit Temperaturmessungen kontrolliert und zusätzlich befragt werden. Bislang seien noch keine Krankheitsfälle in Russland bekannt geworden, hieß es.
In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Bislang wurden nach offiziellen Angaben neun Todesfälle erfasst. Zumeist betrafen sie ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Es wird vermutet, dass das neuartige Virus von einem Fischmarkt aus der Metropole Wuhan in der Provinz Hubei kommt. Auch außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis in den USA gemeldet.
Die Verbraucherschutzbehörde riet deshalb Russen besonders von Reisen in die betroffene Provinz ab. "Das ist die einfachste Methode, um nicht infiziert zu werden", sagte Jeschlowa. Zudem sollten Besucher in China Menschenansammlungen und Märkte meiden.
Russland sei bereit, an einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit zu arbeiten, hieß es. Man wolle aber vorher die Lage untersuchen und sich auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO stützen.
Mittwoch 22. Januar 2020, 13.25 Uhr: China warnt vor möglicher Mutation von neuartigem Coronavirus
China warnt vor einer möglichen Mutation des neuartigen Coronavirus, das sich weiter rasant ausbreitet und an dem bereits mindestens neun Menschen gestorben sind. Mittlerweile sind in der Volksrepublik mindestens 440 Menschen infiziert, weitere 1.394 stehen unter Beobachtung, wie Vize-Gesundheitsminister Li Bin in Peking berichtete. Es bestehe die Gefahr, dass das Virus mutiere und sich noch stärker ausbreite. Inzwischen hat das Virus die USA erreicht.
Die Sorgen vor einer Ausbreitung des Virus werden durch den intensiven Reiseverkehr rund um das chinesische Neujahrsfest am kommenden Samstag gesteigert. Jedes Jahr sind zum Neujahrsfest hunderte Millionen von Chinesen per Zug, Bus oder Flugzeug im Land unterwegs. Nach chinesischen Angaben ist das Virus von Mensch zu Mensch übertragbar.
Die chinesische Gesundheitsbehörde kündigte verstärkte Desinfizierungen von Flughäfen und Bahnhöfen sowie in Einkaufszentren an. In der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan, von wo die Krankheit ihren Ausgang nahm, wurde eine große Feier zum chinesischen Neujahr abgesagt. Die Frauen-Fußballqualifikationsspiele für die Olympischen Spiele wurden von Wuhan nach Nangjing verlegt.
Wuhans Bürgermeister Zhou Xianwang forderte die Einwohner auf, die Stadt nicht zu verlassen. Besucher sollten Wuhan meiden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. In vielen chinesischen Apotheken und auf Websites sind Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel bereits ausverkauft.
Am Flughafen und dem Bahnhof von Wuhan wurden Temperaturmesstationen für Passagiere eingerichtet, auch an Autobahn-Kontrollstellen sollte die Temperatur von Autofahrer gemessen werden. An fünf US-Flughäfen sowie zahlreichen Airports in ganz Asien werden Passagiere ebenfalls auf Fieber kontrolliert.
Dienstag 21. Januar 2020: bisheriger Stand
In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Die Zahl erfasster Todesfälle stieg um weitere drei auf neun, wie Chinas Staatsrat berichtete. Zumeist starben ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Auch außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis in den USA gemeldet.
2020-01-24 12:04:00Z
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