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WDR: Eklat um Kinderchor-Lied über Oma als „Umweltsau“ - Chorleiter äußert sich | Politik - merkur.de

WDR: Eklat um Kinderchor-Lied über Oma als „Umweltsau“ - Chorleiter äußert sich | Politik - merkur.de

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Der WDR sorgt mit dem Text eines Kinderchor-Liedes zum Klimaschutz für Entsetzen. Viele User werfen dem öffentlich-rechtlichen Sender vor, die Kinder zu instrumentalisieren.

  • Ein Klima-Lied des WDR-Kinderchors sorgt für Empörung im Netz.
  • Der Sender hatte den Text des Liedes „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ umgedichtet.
  • Der Sender hat mittlerweile auf den Shitstorm reagiert und das Video des Songs gelöscht.

Update vom 29. Dezember, 13.35 Uhr: 

Nachdem sich der stellvertretende Hörfunkdirektor des WDR, Jochen Rausch, öffentlich für das Klima-Lied entschuldigt hatte, meldete sich nun auch der Chorleiter Zeljo Davutovic persönlich zu Wort. Gegenüber der Bild betonte er, dass das Lied als Parodie gemeint war. „Als die Anfrage zusammen mit Text und Lied aus der WDR2-Redaktion kam, konnten die Kinder und Eltern freiwillig entscheiden, an dem Projekt teilzunehmen.“ 

So hätten weder Zwang noch eine Instrumentalisierung bei den Kindern stattgefunden: „Den teilnehmenden Kindern wurde erklärt, das die Parodie bezwecken soll: Mit Überspitzung und Humor den Konflikt zwischen den Generationen aufs Korn nehmen“, sagte er der Bild weiter.

Eine Parodie, die schließlich deutlich nach hinten losging. Dass in dem Lied speziell eine Oma besungen wurde, habe lediglich den Grund gehabt, dass es auch im ursprünglichen Song „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ heißt. Wirklich gemeint sei laut dem Leiter des Dortmunder Kinderchors aber jeder: „Hier schließe ich mich persönlich ein. … Ich möchte mich als beteiligter Musiker bei allen entschuldigen, die sich trotz der Einordnung als Satire von uns persönlich angegriffen fühlen.“

Kinderchor-Lied zu Klima-Schutz sorgt für Eklat - Tweet löst neue Empörung aus

Update vom 29. Dezember, 13 Uh r: 

Nachdem das umgedichtete Klima-Lied eines WDR-Kinderchors aufgrund seines Inhaltes auf viel Kritik stieß, sah sich der WDR kurz darauf bereits mit einem neuen Problem konfrontiert. Grund dafür war der persönliche Kommentar eines Mitarbeiters zu dem Lied, der mit seiner Ausdrucksweise direkt eine neue Welle der Empörung auslöste.  

Auf Twitter schrieb er: „Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die sich jetzt über #Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau.“ Ein Ausdruck, der zahlreiche Nutzer schockierte. 

Zu dem Vorfall äußerte sich auch Jochen Rausch, stellvertretender Hörfunkdirektor des WDR. Er distanzierte sich von dieser Aussage, betonte aber, dass es sich dabei nicht um einen Redakteur, sondern einen freien Mitarbeiter handele. „Ich kenne den Kollegen nicht, aber entschuldige mich trotzdem an dieser Stelle. Das finde ich unter aller Kanone“, sagte er in einer exklusiven Sendung zu dem Thema auf WDR 2. „Wir werden den Vorgang prüfen und sehen, was sich daraus ergibt.“

Auch auf Twitter hat sich der WDR von dem Tweet offiziell distanziert:

Kinderchor-Lied zu Klima-Schutz sorgt für Eklat - WDR-Intendant gesteht Fehler ein

Update 19.27 Uhr: Noch jemand, der sich nicht über das Kinderchor-Klima-Lied des WDR amüsiert: Der frühere Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach (CDU) sagte zu Bild am Sonntag: „Der Text stammt ja wohl kaum von den Kindern, die ihn gesungen haben, sondern von Irgendjemandem, der nicht den Unterschied zwischen witzig und peinlich kennt.“ Der 67-Jährige fuhr fort. „Und wenn dann die Aufregung groß ist, sag man einfach: ‘Hey Leute, locker bleiben. Ist doch nur Satire, hahaha‘!“ 

WDR-Intendant Buhrow entschuldigt sich für „verunglücktes Oma-Lied“

Update von 19.04 Uhr: WDR-Intendant Tom Buhrow hat sich für das umstrittene Kinderchor- Lied zum Klima-Schutz, das sein Sender publizierte, entschuldigt. Das berichtet das Medienmagazin DWLD.de und zitiert Buhrow mit den Worten: „Das Lied war ein Fehler.“ Buhrow rief demnach aus dem Krankenhaus an, in dem seinen Aussagen zufolge seit Heiligabend sein 92-jähriger Vater liegt - und der „keine Umweltsau“ sei. „Er hat sein Leben lang hart gearbeitet und versucht anständig zu leben“, fuhr Buhrow dem Bericht zufolge fort und versprach „einen Beitrag zu einem besseren Klima in unserem Land“ zu leisten. Zudem sendete WDR 2 am Samstag eine Spezial-Sendung, in der sich WDR-2-Chef Jochen Rausch stellvertretend für die Redaktion den Fragen der Hörerinnen und Hörer stellte. 

Die Redaktion hat das Video bei Facebook inzwischen gelöscht und sich „für die missglückte Aktion“ entschuldigt. Der Satiriker Jan Böhmermann twitterte zu dem Fall unterdessen:

Erstmeldung: WDR sorgt mit Kinderchor-Lied zu Klima-Schutz für Eklat

Köln - „Sie können singen – und sie können frech“, mit diesen Worten postete der WDR auf seiner Facebookseite ein Video, das den Dortmunder Kinderchor des Senders zeigt. Die Kinder singen in dem knapp eineinhalb Minten langen Video einen umgedichteten Text des Kinderliedes  „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“. In der neuen Version werden die Umweltsünden der Oma angeklagt. Doch mit dem Song stößt der WDR bei den Hörern auf wenig Gegenliebe. Innerhalb von kurzer Zeit entstand ein regelrechter Shitstorm, auf den auch der öffentlich-rechtliche Sender mittlerweile reagiert hat. Als erstes berichtete Welt.de über den Vorfall.

WDR-Kinderchor sorgt mit Lied für Empörung: „Meine Oma ist ‚ne alte Umweltsau“

In Zeiten von Greta Thunberg dachte sich offenbar auch der WDR, ein Statement in Sachen Klimaschutz setzen zu müssen. Für den Dortmunder Kinderchor des Senders dichtete man also kurzerhand das Kinderlied „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ um. Und so lautete die erste Strophe des Liedes in der WDR-Version:

„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad

Das sind tausend Liter Super jeden Monat

Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau“

Doch auch etliche andere Umwelt-Sünden werden in dem neuen Text aufgegriffen. So fährt die Oma etwa auch mit ihrem SUV beim Arzt vor und „überfährt dabei zwei Opis mit Rollator“. Zudem brät sich die fiktive Oma „jeden Tag ein Kotelett“ und das einfach nur, „weil Discounter-Fleisch so gut wie gar nix kostet“.

WDR-Kinderchor im Greta-Stil über Umwelt-Sünden

All diese Textpassagen singen die Chorkinder mit einem Lächeln im Gesicht. Erst zum Ende des Songs setzen sie dann bewusst ein ernstes Gesicht auf und meinen auf Englisch: „We will not let you get away with this“, also zu Deutsch: „Wir werden Euch nicht damit davon kommen lassen“. Das erinnert den geneigten Hörer an Greta Thunbergs bekannte Rede beim UN-Klimagipfel, die merkur.de* im Wortlaut und Video bereitstellt.

Kinderchor des WDR -User sind empört über Text: „Ich bin sprachlos“

Bei Hörern des WDR-Liedes sorgt der neue Text allerdings für wenig Begeisterung. Bereits kurz nach der Veröffentlichung via Facebook und in der Mediathek formierte sich ein handfester Shitstorm im Netz. „Ich bin sprachlos“, kommentiert eine Twitter-Userin. Eine andere nennt den Clip „unfassbar“. „Gab es das nicht früher in Diktaturen - Volkserziehung über „Comedy“/Theater? Wer bringt den instrumentalisierten Kindern noch eine differenzierte Sicht bei?“, schreibt ein weiterer User via Twitter.

Der letzte Vorwurf traf dann offenbar auch den WDR selbst. In einem weiteren Facebook-Posting reagierte der Sender. Darin wird der Clip als Satire bezeichnet. Dass diese „sehr unterschiedliche Reaktionen ausgelöst“ habe, begrüßt man noch. „Betroffen macht uns allerdings der Vorwurf, die beteiligten Kinder seien möglicherweise ‚instrumentalisiert‘ worden. Dies ist absolut nicht der Fall“, so der WDR, der den Vorwurf zudem „unerträglich“ nennt. Dennoch habe man sich wegen der Kritik dazu entschlossen, den Clip aus dem Netz zu nehmen.

Doch mit seinen Äußerungen zog der WDR gleich die nächste Welle der Empörung auf sich: „Der WDR hätte die Kinder instrumentalisiert - das ist hier ohne Zweifel so! Unerträglich ist, dass man hier alte Menschen abgrundtief beleidigt und das ganze hinter der Bezeichnung Satire zu legalisieren versucht! DAS ist unerträglich“, lautet eine Antwort auf den Post des WDR. „Natürlich habt ihr die Kinder Instrumentalisiert, in schlimmster Weise. Wie in schlimmster Vergangenheit“, meint ein anderer.

Auch Satiriker Jan Böhmermann äußerte sich: „Wer sich jeden Tag billiges Discounterfleisch aufbrät, ist eine Umweltsau.“

Einen ebenfalls ordentlichen Shitstorm kassierte zuletzt ein TV-Star, der einen minderjährigen Aktivisten in einem Clip deftig beleidigt hatte.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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2019-12-29 13:28:00Z
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