Der Körper braucht Sauerstoff um Nahrung in brauchbare Energie umzuwandeln. Diese fundamentale Erkenntnis ist seit Jahrhunderten bekannt. Doch wie Zellen auf Veränderungen des Sauerstofflevels reagieren war lange unbekannt – bis die drei Wissenschaftler es erforschten.
Sie haben nicht nur herausgefunden, wie Zellen feststellen, ob mehr oder weniger Sauerstoff verfügbar ist, sondern auch, wie sie darauf reagieren. Die drei Forscher haben die molekulare Maschinerie entdeckt und beschrieben, die im Fall einer Veränderung die Aktivität von Genen beeinflusst. Damit haben Kaelin, Ratcliffe und Semenza es ermöglicht, vielversprechende neue Strategien zu entwickeln, um Krebs, Blutarmut und andere Krankheiten zu behandeln.
Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet 830.000 Euro (neun Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.
Seit 1901 erhielten 216 Wissenschaftler den Medizin-Nobelpreis, darunter zwölf Frauen. Den ersten bekam der deutsche Bakteriologe Emil Adolf von Behring für die Entdeckung einer Therapie gegen Diphtherie. Im vergangenem Jahr hatten der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo den Preis für die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs erhalten.
Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Preises verkündet. Am Donnerstag folgt die Bekanntgabe der diesjährigen Literatur-Nobelpreisträger. In diesem Jahr werden ausnahmsweise zwei Autoren geehrt, da der Preis 2018 nach einem Skandal im Jurygremium nicht vergeben wurde.
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