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Medienbericht: Demonstrant in Hongkong mit scharfer Munition angeschossen - SPIEGEL ONLINE

Medienbericht: Demonstrant in Hongkong mit scharfer Munition angeschossen - SPIEGEL ONLINE

In Hongkong ist es offenbar zu einer Eskalation der Ausschreitungen gekommen. Wie die "South China Morning Post" berichtet, soll ein Mann von scharfer Munition getroffen worden sein.

Vincent Thian/AP/dpa

In Hongkong ist einem Medienbericht zufolge ein Demonstrant von der Polizei mit scharfer Munition angeschossen worden. Das berichtet die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle.

Demnach wurde ein Mann im Stadtteil Tsuen Wan in der Brust getroffen. Auf einem auf der Website der Zeitung veröffentlichten Foto war ein blutender Mann zu erkennen, der von Rettungskräften versorgt wird. Für den verletzten Demonstranten sei erste Hilfe geleistet worden, danach sei er in ein Krankenhaus gebracht worden.

Wie die Zeitung weiter berichtet, feuerte die Polizei am Dienstag mindestens fünf Pistolenschüsse ab. Zwei Warnschüsse wurden demnach abgegeben, nachdem Polizisten von einer Gruppe Demonstranten angegriffen worden waren.

Zusammenstöße am chinesischen Nationalfeiertag

Trotz eines Verbots sind am chinesischen Nationalfeiertag Zehntausende Menschen für Demokratie und Menschenrechte auf die Straße gegangen. Dabei kam es erneut zu Zusammenstößen radikaler Demonstranten mit der Polizei. Aktivisten blockierten Straßen und legten Feuer, worauf die Beamten mit Tränengas reagierten.

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen hatten am Morgen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong die Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag der Volksrepublik China begonnen.

Eine Ehrengarde hisste die Nationalflagge an der goldenen Bauhinien-Statue, einem Wahrzeichen der früheren britischen Kronkolonie. Zwei Helikopter mit einer großen chinesischen und einer kleineren Hongkonger Fahne flogen über den Hafen entlang der Hongkonger Skyline.

Demonstranten fordern unter anderem freie Wahlen

Die Demonstranten fordern eine unabhängige Untersuchung von Polizeigewalt bei den seit fünf Monaten andauernden Protesten, eine Amnestierung der mehr als 1500 bisher Festgenommenen, eine Rücknahme der Einstufung ihrer Proteste als "Aufruhr" sowie freie Wahlen.

In Erwartung der Ausschreitungen schlossen die Behörden bereits am Morgen einige Straßen und U-Bahn-Stationen in der Innenstadt. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam, die bei der Protestbewegung verhasst ist, verbrachte den Feiertag nicht in der Stadt. Gemeinsam mit einer großen Delegation war sie zu der großen Militärparade nach Peking gereist.

Hongkongs Behörden hatten einen für Dienstag geplanten großen Protestmarsch im Vorfeld untersagt. Die Demokratiebewegung hatte dennoch für den Tag mehrere Protestaktionen angekündigt.

Schon am Wochenende war es bei Protesten wieder zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Seit der Rückgabe 1997 an China wird Hongkong mit einem eigenen Grundgesetz autonom regiert. Die sieben Millionen Hongkonger stehen unter Chinas Souveränität, genießen aber - anders als die Menschen in der kommunistischen Volksrepublik - mehr Rechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit, um die sie jetzt fürchten.

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2019-10-01 09:32:00Z
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