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Brustkrebs: Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern legt den SPD-Vorsitz nieder. Ihre persönliche Erklärung im Wortlaut.
- Die kommissarische SPD-Chefin und Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, ist an Brustkrebs erkrankt.
- Sie wird von ihrem Amt als Partei-Vorsitzende zurücktreten, bleibt aber Ministerpräsidentin.
- In einer persönlichen Erklärung hat Manuela Schwesig sich zu ihrer Krebs-Erkrankung und ihren teilweisen Rückzug aus der Politik geäußert.
- Laut Manuela Schwesig ist ihre Brustkrebs-Erkrankung heilbar.
15.38 Uhr: Tragischer Zufall: Manuela Schwesigs Vorgänger als Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), legte sein Amt wegen einer Krebs-Erkrankung nieder. Am 30. Mai 2017 kündigte Sellering an, wegen einer Lymphdrüsenkrebs-Erkrankung als Ministerpräsident und als SPD-Landesvorsitzender zurückzutreten. Er schlug damals Bundesfamilienministerin Schwesig als Nachfolgerin in beiden Ämtern vor.
Sellering, der nach einer Therapie im Dezember 2017 als Landtagsabgeordneter in die Politik zurückkehrte, bezeichnete die Krebs-Erkrankung seiner Nachfolgerin als Schock. "Aber Brustkrebs hat - anders als viele andere Krebsarten - eine wirklich gute Prognose, so dass alles dafür spricht, dass Manuela Schwesig ihr Amt bald wieder voll ausüben kann. Ich wünsche ihr und ihrer Familie von Herzen, dass sie diesen Schicksalsschlag gemeinsam gut bewältigen."
Wegen Krebs-Erkrankung: Manuela Schwesig muss kürzer treten
Krebs: So gingen diese Politiker mit dem Schicksalsschlag um
- Wolfgang Bosbach, der frühere Innenexperte der Unionsfraktion, spricht schon seit Jahren offen über seinen Prostatakrebs. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering, Schwesigs Vorgänger und Mentor, sagte im Frühjahr 2017 klar, warum er zurücktrat. Bei ihm war Lymphdrüsenkrebs festgestellt worden. Inzwischen sitzt er wieder als SPD-Abgeordneter im Landtag.
- Der ehemalige Außenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle zog sich nach seiner Leukämiediagnose zunächst zurück, um sich behandeln zu lassen, redete später aber offen über Diagnose und Krankheit und schrieb sogar ein Buch über diese Zeit. Westerwelle starb im März 2016 im Alter von 54 Jahren.
- Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und der thüringische CDU-Landeschef Mike Mohring machten ihre Erkrankung Anfang dieses Jahres publik. Bei Bouffier war Hautkrebs festgestellt worden. Mohring hielt sich über die Art seiner Erkrankung bedeckt. Der 47-Jährige trug viele Wochen lang eine Mütze, sprach zuerst in einem Video, später auch in Interviews über den Krebs.
Mohring, der seine Behandlung im Juni erfolgreich abgeschlossen hat, war denn auch einer der ersten, der Schwesig am Dienstag öffentlich Mut zusprach: „Von Herzen wünsche ich Ihnen Genesung und auf dem anstrengenden Weg dahin, Kraft und Zuversicht, ein Licht an dunklen Tagen und, wenn ich das darf, Gottes reichen Segen“, twitterte er. Bei der Thüringer Landtagswahl Ende Oktober tritt Mohring als CDU-Spitzenkandidat an.
Manuela Schwesig hat Brustkrebs: Die persönliche Erklärung im Wortlaut
13.48 Uhr: In einem Twitter Video spricht Manuela Schwesig über ihre Brustkrebs-Erkrankung. Im Tweet zitiert sie ein Gebet des evangelischen Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer: „Von guten Mächten wunderbar geborgen... Darauf vertraue ich. Vielen Dank für die guten Wünsche! Das berührt mich sehr und gibt mir viel Kraft.“
Von guten Mächten wunderbar geborgen...Darauf vertraue ich. Vielen Dank für die guten Wünsche! Das berührt mich sehr und gibt mir viel Kraft❤️ pic.twitter.com/w4r9yUhkwY
— Manuela Schwesig (@ManuelaSchwesig) September 10, 2019
13.42 Uhr: Es war die Schock-Meldung aus der Politik am Dienstag: Manuela Schwesig, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin, hat Brustkrebs. Wegen der Erkrankung legt sie ihr Amt als kommissarische SPD-Chefin nieder.
Die Schweriner Staatskanzlei veröffentlichte dazu am Dienstag diese Erklärung:
„Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat zu Beginn der heutigen Kabinettssitzung die Ministerinnen und Minister darüber informiert, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden ist.
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An Brustkrebs erkrankt: Politikerin Manuela Schwesig legt Amt nieder
„Die gute Nachricht ist: Dieser Krebs ist heilbar. Allerdings ist dafür eine medizinische Behandlung notwendig. Dies wird dazu führen, dass ich in den kommenden Monaten nicht an allen Tagen öffentliche Termine wahrnehmen kann. Ich habe deshalb die Ministerinnen und Minister gebeten, mich an diesen Tagen zu vertreten“, erklärte Schwesig.
„Nach intensiven Gesprächen mit meinen behandelnden Ärzten bin ich sehr zuversichtlich, dass ich wieder vollständig gesund werde. Deshalb habe ich mich entschieden, das Amt der Ministerpräsidentin und auch den Parteivorsitz hier im Land weiter auszuüben“, sagte Schwesig weiter.
„Allerdings ist auch klar, dass ich in den kommenden Monaten meine Kräfte auf Mecklenburg-Vorpommern, meine Gesundheit und meine Familie konzentrieren muss. Deshalb werde ich meine Parteiämter auf Bundesebene niederlegen“, so Schwesig.“
Krebs: Zuspruch für Manuela Schwesig aus verschiedenen Parteien
13.35 Uhr: Nach Bekanntgabe ihrer Krebs-Erkrankung erhält Manuela Schwesig Zuspruch von Politikern auch außerhalb der SPD:
SPD-Chef Christian Lindner twitterte: „Wünsche Manuela #Schwesig von Herzen alles Gute und eine baldige Genesung. Gesundheit ist das Wichtigste.“
Wünsche Manuela #Schwesig von Herzen alles Gute und eine baldige Genesung. Gesundheit ist das Wichtigste. CL
— Christian Lindner (@c_lindner) September 10, 2019
Der CDU-Landesvorsitzende Vincent Kokert wünschte ihr im Kampf gegen den Krebs viel Kraft, alles erdenklich Gute und Gottes Segen. „Angesichts einer solchen Nachricht muss Politik in den Hintergrund rücken.“
Auch die AfD bekundete ihr Bedauern über die „tragische Krebsdiagnose“ und drückte den Wunsch nach schneller und vollständiger Genesung aus.
Die frühere Bundesjustizministerin und heutige Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley (SPD), twitterte: „Du bist eine der stärksten Frauen, die ich kenne. Du wirst diesen Kampf gewinnen.“
Liebe Manu #Schwesig , du bist eine der stärksten Frauen, die ich kenne. Du wirst diesen Kampf gewinnen. Was wir tun können, um dich zu unterstützen, das werden wir tun. Eine dicke Umarmung aus Brüssel ❤️!
— Katarina Barley (@katarinabarley) September 10, 2019
13.17 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der an Brustkrebs erkrankten SPD-Spitzenpolitikerin Manuela Schwesig vollständige Genesung gewünscht. „Die Nachricht von Manuela Schwesigs Krebserkrankung macht mich betroffen“, sagte Merkel nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert. „Ich habe mit ihr telefoniert und ihr von Herzen gewünscht, dass sie wieder ganz gesund wird, dazu Kraft und Zuversicht in dieser schwierigen Zeit.“
Krebs: Manuela Schwesig legt SPD-Vorsitz nieder
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer meinte im Kurznachrichtendienst Twitter, die Nachricht von Schwesigs Erkrankung „hat uns alle aus dem politischen Alltag herausgerissen“. Was jetzt zähle, sei ihre schnelle und vollständige Genesung. Kramp-Karrenbauer: „Liebe Manuela, ich wünsche Dir dazu ganz persönlich und im Namen der Mitglieder der CDU dazu alles Gut
Schäfer-Gümbel und Dreyer äußern Verständnis für Rückzug von Schwesig
12.37 Uhr: Schwesigs Kollegin im SPD-Parteivorsitz, Malu Dreyer, ist überzeugt, dass sie ihre Erkrankung packen wird. Ihr Ausscheiden sei kein Problem für die Partei-Spitze. Ab dem 1. Oktober wird Dreyer alleinige Vorsitzende sein, da auch der dritte Partei-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel zurücktreten und sich komplett aus der Politik verabschieden wird. Er wird Dreyer aber bis zum SPD-Parteitag ehrenamtlich unterstützen. „Die Parteiführung wird nicht erschüttert“, sagte Dreyer in Berlin, „eine offizielle formale Parteiführung gibt es dann über mich."
Schäfer-Gümbel wies darauf hin, dass Anfang Dezember auf dem Bundesparteitag die neue SPD-Führung gewählt werden. Die kommissarische Parteiführung habe „die nötigen Fundamente gelegt“, damit die Partei bis dahin stabil bleibe.
Thüringens CDU-Landesvorsitzender Mike Mohring hofft auf Genesung von Schwesig
12.23 Uhr: Thüringens CDU-Landesvorsitzender Mike Mohring hofft auf Genesung der an Krebs erkrankten SPD-Spitzenpolitikerin Manuela Schwesig. „Von Herzen wünsche ich Ihnen Genesung und auf dem anstrengenden Weg dahin, Kraft und Zuversicht, ein Licht an dunklen Tagen und wenn ich das darf, Gottes reichen Segen“, twitterte Mohring, der im vergangenen Jahr selbst an Krebs erkrankt war, am Dienstag. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern hatte zuvor mitgeteilt, dass sie Brustkrebs hat. Sie legt deswegen ihr Amt als kommissarische SPD-Chefin nieder.
Mohring hatte seine im vergangenen Herbst festgestellte Krebserkrankung zu Jahresbeginn öffentlich gemacht. Seine Akuttherapie ist inzwischen abgeschlossen.
Manuela Schwesig gibt Statement zur ihrer Krebserkrankung ab
12.05 Uhr: Die Ministerpräsidentin bittet um Privatsphäre, wenn es um ihre Therapie und die Bewältigung ihrer Krankheit geht.
12.04 Uhr: Der Schritt vom kommissarischen SPD-Vorsitz zurückzutreten falle ihr schwer, erklärt Schwesig. Sie habe schon einige Kämpfe in ihrem Leben gekämpft und sie werde auch diesen Kampf annehmen. Sie ist sicher, dass sie wieder gesund werde.
Update 12.03 Uhr: Manuela Schwesig tritt nun vor die Presse. Gestern ist die Abschließende Entscheidung für die Behandlung getroffen worden. Die Diagnose habe sie und ihre Familie geschockt. Es wurde aber schnell deutlich, dass Krebs nicht gleich Krebs ist und unterschiedliche Behandlungsarten gebe.
Schlimme Diagnose für Manuela Schwesig - SPD-Chefin an Brustkrebs erkrankt
Erstmeldung vom 10. September 2019:
Schwerin - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist an Brustkrebs erkrankt. Das gab sie bei einer Kabinettssitzung am Dienstag in Schwerin bekannt. Das teilte die Staatskanzlei mit. In einem Statement erklärt sie: „Die gute Nachricht ist: Dieser Krebs ist heilbar. Allerdings ist dafür eine medizinische Behandlung notwendig. Dies wird dazu führen, dass ich in den kommenden Monaten nicht an allen Tagen öffentliche Termine wahrnehmen kann. Ich habe deshalb die Ministerinnen und Minister gebeten, mich an diesen Tagen zu vertreten.“
Manuela Schwesig (SPD) tritt von Parteiämtern auf Bundesebene zurück
„Nach intensiven Gesprächen mit meinen behandelnden Ärzten bin ich sehr zuversichtlich, dass ich wieder vollständig gesund werde. Deshalb habe ich mich entschieden, das Amt der Ministerpräsidentin und auch den Parteivorsitz hier im Land weiter auszuüben“, so Schwesig. „Allerdings ist auch klar, dass ich in den kommenden Monaten meine Kräfte auf Mecklenburg-Vorpommern, meine Gesundheit und meine Familie konzentrieren muss. Deshalb werde ich meine Parteiämter auf Bundesebene niederlegen“, erklärte die kommissarische SPD-Chefin Schwesig. Um 12.00 Uhr wird sie in der Staatskanzlei eine persönliche Erklärung abgeben.
Manuela Schwesig (SPD) seit Juni kommissarische SPD-Chefin
Die 45-Jährige trat 2003 in die SPD ein. Seit 2005 gehört sie dem Vorstand der SPD Mecklenburg-Vorpommern an. Ab 2013 war sie stellvertretende Landesvorsitzende. Bis 2017 war sie auch Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Am 2. Juli 2017 wurde sie zur Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Nach dem Rücktritt von Partei-Chefin Andrea Nahles führte sie seit Juni 2019 die SPD zusammen mit Malu Dreyer und Thorsten Schäfer-Gümbel als kommissarische Vorsitzende, bis ein neuer Vorstand gewählt wird. Schwesig ist verheiraten, hat einen Sohn und eine Tochter.
md/dpa
Erst kürzlich war Schwesig beim ZDF-Sommerinterview zu Gast. Dort hat die SPD-Interimschefin eine schwierige Lage ihrer Partei eingeräumt - sich zugleich aber auch optimistisch geäußert.
Video: An Brustkrebs erkrankt: Politikerin Manuela Schwesig legt Amt nieder
2019-09-10 13:10:14Z
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